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Spanische Stadt führt Peseten wieder ein

Sonntag, 6. März 2011 , von Freeman-Fortsetzung um 09:00

Mugardos in Nordspanien hat sich entschieden, die alte Währung als Zahlungsmittel neben dem Euro zu akzeptieren, um ihre Wirtschaft anzukurbeln. Mehr als 60 Geschäfte in der Kleinstadt gehen davon aus, es gibt noch Bündel von alten Banknoten welche die Menschen aufgehoben oder vergessen haben und die können sie bei ihnen ausgeben. Die Wirtschaftskrise in Spanien hat sie gezwungen auf neuen Ideen zu kommen und es lohnt sich offensichtlich.

Zuerst waren die Ladenbesitzer skeptisch, aber die Notwendigkeit die Kassen wieder klingen zu lassen und Touristen anzuziehen brachte tatsächlich einen Erfolg. Menschen fahren jetzt nach Mugardos von Ausserhalb und geben ihre Peseten dort aus, die sie nicht umgetauscht haben. Offiziell wurde vor 10 Jahren ein Kurs von 1 Euro = 166386 Peseten festgelegt.

Wie die BBC berichtet, besuchte zum Beispiel ein Mann vergangene Woche einen Haushaltswarenladen im Ort und gab seine alten 10'000 Peseten-Noten aus, denn er wusste nicht was er damit sonst anfangen soll. Jetzt gehört ihm ein neuer Toaster.

Der Euro wurde in Spanien im Januar 2002 eingeführt. Die Bevölkerung hatte drei Monate um die alte Währung in Euros bei den Banken umzutauschen. Ab dann nur noch bei der Nationalbank. Sie sagt, es liegen Peseten im Wert von mindestens 1,7 Milliarden Euro irgendwo vergessen rum. Das ist die Reserve welche die Ladenbesitzer in Mugardos anzapfen wollen, um ihnen einen dringend benötigten Aufschwung zu geben.

Wie viele andere Länder ist Spanien im Euro gefangen und hat durch die Gemeinschaftswährung seine Souveränität über die eigenen Finanzen an die EZB abgegeben. Ein Hauptgrund warum es ihnen schlecht geht. Die Wirtschaft ist nicht wettbewerbsfähig, sie können nicht mehr wie früher ihre Währung abwerten. Das führt zu einer hohen Verschuldung, hoher Arbeitslosigkeit, speziell bei den Jugendlichen und fertig ausgebildete Akademiker bekommen keinen Job oder werden mit 1'000 Euro im Monat abgespeist.

Vielleicht entdecken noch andere Städte in Spanien, aber auch in anderen Ländern der Euro-Zone, diese brachliegende Kaufkraft in Form der alten Währung und akzeptieren sie, oder besinnen sich generell der Vorteile einer eigenen Währung. Es wird geschätzt, dass in Deutschland alleine noch 13 Milliarden D-Mark in den Schubladen liegen. Könnte auch eine alternative Währung sein, wenn der Euro weiter so an Wert verliert wie bisher. Wenn man Gold als Massstab nimmt, dann ist der Euro weniger als ein Viertel wie bei der Einführung wert. Danke EZB, ihr macht einen Superjob die Kaufkraft zu erhalten!

insgesamt 20 Kommentare:

  1. nnnnnnnn2010 sagt:

    Bravo!

    Und ein dreifaches Hoch auf: Mark, Shilling, Franc, Péséta, Lira, Franc, Florin, Escudo, Markka, Krone, Guilder, Pound, Drachma, Krona...

  1. fethulgulub sagt:

    Wenn das mal nicht eine fantastische Nachricht ist.

  1. Kama sagt:

    Wie schön eine Welt doch ohne Geld wäre...
    Aber nein, es ist ein notwendiges Übel, jeder muss ja unbedingt mehr haben als der nächste.
    Schade das wir nie merken das wir die meiste Zeit unseres Lebens mit einem sinnlosen und unerreichbaren Ziel verschwenden...

  1. Anonym sagt:

    habt ihr das gehört? das war eben ein freudenschrei von mir. Diese Nachricht muss ja bei der EZB und im EU-Kommandostab wie eine Bombe eingeschlagen haben, suuuuuper

  1. Anti-Slave sagt:

    bevor ihr euch auf die Suche nach Opas Restvorräten an D-Mark macht..... eine Blume macht noch keinen Frühling...
    erst müssen weitere Städte,bzw. Länder folgen!!! Bis dahin könnt ihr den Sekt zulassen

  1. searyel sagt:

    schon seltsam sowas zu hören... ich glaub wenn man in deutschland wieder mit mark bezahlen könnten neben eruo her würden doch die leute an den kassen überhaupt nicht mehr klar kommen... manche sind ja schon überfordert wenn sie ein 10 euro schein wechseln sollen beim eigentlichen abrechen

  1. terrek sagt:

    Das ist jetzt nicht sooo neu. Es gab vor 2 ca. Jahren hier in Nürnberg ne Aktion von vielen Läden, da konnte man auch in DM zahlen. Also halb so wild und eher dazu da die wirtschaftlichen Interessen anzukurbeln, denn irgendeine Kampagne gegen den Euro zu starten.

  1. Q sagt:

    @Kama

    Geld ist nicht das Problem, sondern wie damit umgegangen wird und wofür es mitlerweile steht... deine Aussage passt übrigens perfekt zur falschen Auffassung von Geld durch die breite Maße

    zum Thema:

    ich hege keine große Hoffnung, sicher nicht auf Grund dieser 20 Ladenbesitzer... das ist weit entfernt von einer Revolution, denn wer sagt dass diese ladenbesitzer nicht ihre peseten bei der nationalbank umtauschen?

  1. drdre sagt:

    Richtig eine Verarsche mit dem Euro, den wir ja Kohl und seiner Regierung zu verdanken haben, zum Schaden des Bürgers und zum Wohle des Grosskapitals.

    Daher wurden die Bürger zu diesem Umbruch ja auch nicht befragt, man hatte Angst von dem Votum.. Zu Recht wahrscheinlich..

  1. Kama sagt:

    @Mayhem
    Hast du nur den meinen ersten Satz gelesen und dich dann schon gedanklich mit deiner Antwort beschäftigt?
    Im Prinzip hab ich doch genau das geschrieben was du meinst, nur eben in anderen Worten...

    Um es nochmal kurzgefasst zu sagen: Geld ist nur ein nötiges Übel um die Gier des Menschen einfacher auszuüben.

    Interessieren würde mich aber auch was du als die falsche Aufassung der breiten Maße über Geld ansiehst.

  1. TecSmile sagt:

    Wenn das nicht ein erstes zartes Signal zum Freigeld ist. Man erinnere sich an den berühmten Wörgl. Hoffentlich droht dem Peseten-Wunder nicht das selbe Schicksal wie dem Wörgl! Rothschilds Ableger lassen sich das Heft auch "lokal" ungern aus der Hand nehmen.

  1. Unknown sagt:

    da kann man nur hoffen, dass auch die gute alte D-Mark bald wieder da ist!!

  1. fatzvogel sagt:

    Von meiner österreichischen Seite aus kann ich nur vermerken, daß man uns Ösis ganz bewußt und brutal in die EU gelogen hat. Man sieht aber, wie schnell das Volk vergißt. Vergißt, daß zum Beispiel einer der gewichtigsten JA - Gründe für den Beitritt zur EU, neben dem Beibehalt der Neutralität, der FORTBESTAND DER SCHILLINGWÄHRUNG WAR. Diese unsere Volksvertreter wußten schon VOR der Abstimmung, daß der gute alte Schilling mit diesem JA zu Grabe getragen würde. Aber: die kennen eben ihre Pappenheimer. Bei der EINFÜHRUNG des Euro war kaum ein Wort des Protestes zu hören. Nicht nur, daß man mit dem Schilling auch allen anderen Mithäft...gliedern starke Währungen eiskalt killte, hatten wir uns mit Schüssel einen rechten Lauserich in den Pelz gesetzt, der fast jeden Tag verbal verfassungsbrüchig wurde, indem er sich zB nicht nur über unsere alte Währung lustig machte, sondern unsere Neutralität mit der Wichtigkeit von Mozartkugeln verglich. Aber was macht denn das schon!
    Es können Umfragen in Österreich, den Euro und seine Glückshormonerzeugung betreffend, nur getürkt sein, denn kaum jemand will mit diesen bunten Monopoly-Lappen etwas zu tun haben. Trotzdem sei gesagt, daß alles, was geschrieben und kritisiert wird eben das ist, was es treffend ist: SCHALL UND RAUCH.
    Leider.
    Gruß, Fatzi

  1. Thomas sagt:

    Das ist meiner Meinung nach nicht unbedingt der Brüller, diese Meldung.

    Auch hier in Bremen, hatte einmal eine riesige Warenhauskette, angeboten, man könne mit der D-Mark einkaufen. Sozusagen kann man seine Restbestände aus dem Privathaushalt auf diese Weise los werden.

    Es sind alles alte Geldbestände die irgendwo in Schubladen der Privathaushalte liegen. Wie schon in dem Beitrag angesprochen in der BRD sicherlich noch einige Milliarden.

    Mir kommt bei diesen Aktionen nur der Gedanke, dass man eigentlich auf die Dummheit derer hofft, der Euro könnte damit zu einer Zweitwährung gelangen oder umgekehrt. Dem wird nicht so sein, denn dann müssten auch Banken das alte Geld wieder rausgeben. Da aber nur Ladenbesitzer mit machen, ist es sehr einfach. Die kassieren alte Währungen ein, tauschen sie auf der Bank wieder gegen den Euro. So denke ich das man darauf abzielt alte Währungen komplett aus dem Verkehr zu bekommen und erklärt mit Angeboten, wie toll es doch ist mit der alten Währung wieder einkaufen zu können. Aber auch diese Ersparnisse sind irgendwann weg und man geht wieder zu guten alten Euro über.

    Alte Währungen sind dann aber weitgehendst aus dem Verkehr gezogen.

  1. ..78oe sagt:

    hallo freeman,
    vielleicht bin ich etwas zu weit gegangen mit meinem versuchten kommentar „fresst euer gold“. nur leider sollte auch mir zugestanden werden eine alternative ohne geld darzustellen. dies wird in den diskussionen/komentaren hier viel zu wenig betrachtet. eine weld ohne geld ist möglich - jedoch nicht von heut auf morgen. da sollte man sich keinen illusionen hingeben. von heut auf übermorgen ok :) .

    nur beschäftige ich mich schon länger damit. ein beispiel. wenn einer möhren anbaut und der andere laptops herstellt und der welcher möhren anbaut einen laptop möchte, dann gibt es eine lösung ohne geld.
    der welcher möhren anbaut, bekommt seinen laptop, wenn der welcher laptops herstellt dafür möhren bekommt. nicht alles auf einmal, sondern in raten, denn soviel möhren kann man gar nicht gebrauchen und gut verdauen auch nicht. dann könnte der welcher möhren anbaut ja auch noch seine arbeitleitung anders zur erfügung stellen - z.b. im haushalt vom andern da.

    alles ohne geld und so können auch teurere gegenstände erworben werden, so fern denn benötigt.

    what ever - geld ist kein notwendiges übel!

  1. Otto Breiter sagt:

    Der Euro ist der Teuro und nur die besser verdienenden profitieren in Deutschland und Europa von dieser Währung. Zwar sind die einzelnen Währungen auch irgent wie zu viele ,aber ich finde man könnte eigentlich für die kleinen Leute wieder die alten Währungen bestehen lassen und einführen.Das würde zumindest helfen die Armut die durch den Euro entstand zu drücken.
    Dann würden auch andere Zahlungsmöglichkeiten wie Tauschgeschäfte und kleine Abrbeitsleistungen die eh Kaufkraft schwachen stützen. Aber ein Staat der alles kontrolieren und versteuern will was ja einer kapitalistischen Diktatur gleich kommt hat hierfür kein Verständniss und wird sicherlich solche Märkte versuchen zu verhindern und zu blocken und unter Strafandrohung illigalisieren wie es ja in der BRD und anderen Gebilden oftgenug praktiziert wurde und wird.Der BRD Staat schaft keine Freiräume sondern schafft durch den Gesetzgeber Einschränkungen für die Kleinen und Freiheiten für die Politiker und Großbanken. Gesetze sind meistens nur für den Bürger( Bürgen für den Staat) und gelten selten für andere in unserem oligrachischen Staat.

  1. Anonym sagt:

    das letztemal als ich kellnerte sagte ich beim Geldwechseln am Tisch beim Gast:"ist doch nur Stück Papier"

    dieses ganze Übel Arm oder Reich gibts schon immer, Geld wurrde eingeführt um noch mehr Übel in die Völker zubrignen"

    seiddem ich Denke bin ich daran gebunden mit Geld umzugehnm,so wieder andere. Die einen sparen,die anderen kaufen sich was davon, die anderen sichern sich ab.
    Kapiert das heir irgendwie keiner ?
    Das Übel Geld machtu ns abhängig von dem warum wir wirklich hier auf Erden sind, nur die meistens checken das gar nicht und verrinnen sich und erkennen nicht die kleinen sachen im Leben die einem das Glück auf Erden schnenken.
    mag sein man Arbeit seinen ganzes Leben will seinen nachkömmlingen etwas dafür wieder geben,doch zu welchem Preis ? ein Leben zuführen, das den Lebensstandart über andere hieft und somit man sich erhabner mach als wiederum ärmeren,
    das ganze Geldtheme ist eien einzige Farse für die Superreichen und Machteliten !!!

    wer 400ooo angespart hat !! brauchs sich keien Sorgen machen,doch werdarutner liegt hat die Arschkarte


    www.steuerboykott.org
    solange das System soweiter agiert wird die verarmung weiter anschreiten

  1. Anonym sagt:

    In Österreich gibt es seit vielen Jahren ein kleines Geschäft in der Steiermark in der Nähe von Hartberg zu dem viele Menschen von weit her (bis Wien und Graz) einkaufen fahren, um ihre noch erhaltenen Schillinge in Lebensmittel und Gebrauchswaren um zu tauschen. Diese Greislerei hat es sich zum Werbeeffekt gemacht auch nach der Euroumstellung Schillinge zu akzeptieren.

    So ist das für mich nichts Neues. Alles sind nur Tauschmittel, und diese Arten haften dem Zinseszinssystem an.

    Eine wirkliche Alternative stellen für mich Tauschkreise mit ihren Währungen, direkter Tausch oder Währungen aus Edelmetallen dar. http://tauschkreis.at/

  1. Unknown sagt:

    13 Mrd.-DM noch im Umlauf?
    Das Geld gibt es nicht, denn es ist Schwarzgeld, z.B. Drogengeld, Bestechungsgelder etc..
    Durch Tourismus wurde auch viel Geld aus dem Kreislauf entnommen.
    Lösegelder werden bestimmt auch nicht umgetauscht.
    In 50 Jahren DM sind auch viele Münzen in Bunnen geworfen, oder Geldscheine verbrannt worden z. B. in Wohnungsbränden.
    Was ist mit Beschlagnahmungen im Ausland, ist dieses Geld bei den 13 Mrd. dabei?
    Wieviel davon sind z.B. 10DM Sammlermünzen, oder andere seltene Prägungen? Jedes Jahr wurden die Sonderprägungen als Sammlersets Verkauft.
    Und alles zusammengrechnet, sind es keine 13 MRD mehr, sondern sehr viel weniger.

  1. diesusilol sagt:

    das ist ja super! hier in spanien haben sie das nicht in den nachrichten gesagt!!das werde ich gleich meinen spanischen freunden die auch in einem dorf sind weiterleiten!!!danke freeman