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Ablauf des Atomalarms in Fukushima

Mittwoch, 16. März 2011 , von Freeman-Fortsetzung um 18:00

Hier eine Auflistung der Ereignisse, wie es zur Katastrophe kam:

- Am Freitag den 11. März ereignete sich das Tōhoku-Erdbeben um 14:46 Uhr Ortszeit. Die Magnitude betrug 9,0 und das Epizentrum lag 130 Kilometer ab der Küste vor Sendai in einer Tiefe von 32 Kilometer. Die Energie die dabei freigesetzt wurde entsprach etwa wie die von 45 Millionen Tonnen Sprengstoff. Es war das grösste je gemessene Erdbeben in Japan.

- Die Atomkraftwerke in Japan sind auf ein Erdbeben der Magnitude von 8,25 ausgelegt. Der Unterschied zwischen 8,25 und 9,0 entspricht einer 24-fach grösseren Energiefreisetzung. Das führte zu den ersten Schäden an der Anlage, die aber nicht kritisch waren. Zum Zeitpunkt des Bebens waren die Reaktorblöcke 1, 2 und 3 in Betrieb und die Blöcke 4, 5 und 6 waren auf Grund von Wartungsarbeiten heruntergefahren.

- Nach dem Beben löste das Reaktorschutzsystem die Reaktorschnell- abschaltung aus. Dadurch liefen die Dampfturbinen nicht mehr und die Generatoren produzierten keinen Strom, die aber für den Betrieb des Kraftwerk notwendig sind. Die Notstromgeneratoren sprangen an. Damit wurde der Kühlkreislauf mit den Pumpen weiter in Gang gehalten. Bis zu diesem Zeitpunkt war alles unter Kontrolle.

- Eine Stunde nach dem Beben traf aber eine 7,5 Meter hohe Tsunami- welle das Kernkraftwerk und drang 1 Kilometer ins Land ein. Es wurden die Treibstofftanks die unmittelbar am Meer standen von den Wasser- massen weggespült. Ohne Treibstoff fielen die Notstromgeneratoren aus. Laut Notfallplan sollte dann der Strom aus den Batterien kommen, aber die ganze elektrische Anlage war durch das eindringende Meer- wasser und den daraus entstandenen Kurzschlüssen völlig zerstört.

Die beiden Fotos zeigen wie es vor und nach dem Tsunami aussah. Die Infrastruktur rund um das Atomkraftwerk wurde zerstört. Rot eingekreist die beiden Treibstofftanks für die Notstromgeneratoren, die dann verschwanden. Rechts oben sieht man wie kein Kühlwasser mehr zurück ins Meer fliesst und der Kühlkreislauf nicht mehr funktioniert:

Klick drauf um zu vergrössern


- Um 19:46 Uhr am Freitag, 5 Stunden nach dem Beben, gab die Regierung zu, es gibt ein Problem mit der Kühlung, es sei kein Strom vorhanden, um die Wasserpumpen für das Kühlsystem zu betreiben. Die Stromleitungen zur Aussenwelt waren auch durch die Welle weggerissen. Das ganze Kraftwerk war ohne Strom. Es gab nicht mal mehr eine Zugangsstrasse zum Kraftwerk. Damit fingen die Probleme mit der Kühlung der Reaktoren an.

- Da die Pumpen das Wasser nicht mehr zirkulierten, wurde das Reaktorinnere immer heisser. Es bildete sich Wasserstoff in dieser Konfiguration. Durch den Überdruck musste Dampf abgelassen werden, was aber auch den Wasserstoff freisetzte. Da leicht, sammelte sich das sehr explosive Gas über dem Reaktor. Ein Funke löste dann die Explosion aus und sprengte die Wände und Decke des Reaktorgebäudes weg. Zuerst am Reaktor 1 und dann an Nr. 3.

- Dann ereignete sich durch den Überdruck ein Leck am Druckabbau- becken des Reaktor 2, wodurch radioaktive Stoffe in die Umwelt gelangten. Am Reaktor 4, der nicht in Betrieb war, ruhten die Brennstäbe im Abkühlbecken. Aber weil der Kühlkreislauf nicht funktionierte, verdampfte auch dort das Wasser, bildete sich Wasserstoff und es fand eine Explosion mit anschliessenden Brand statt.

- Das Personal des Kraftwerks versucht verzweifelt die Kühlung aller sechs Reaktoren mit Meerwasser irgendwie hinzubekommen. Ohne Strom ist das aber nicht möglich. Es muss eine neue Zufahrtstrasse gebaut werden, damit von Aussen neue mit Diesel betriebene Stromgeneratoren angeliefert werden können. In der Zwischenzeit versuchte man mit Hubschraubern Wasser abzuwerfen, was aber wegen der Strahlung abgebrochen werden musste.



Wir sehen, die Katastrophe am Fukushima 1 Atomkraftwerk wurde nicht direkt durch das Erdbeben verursacht, sondern durch die gigantische Tsunamiwelle, die beide Notstromsysteme zerstörte. Dadurch liefen die Pumpen des Kühlsystems nicht mehr und die Reaktoren überhitzten. So ist die Katastrophe entstanden, die immer kritischer wird.

Laut neuesten Meldungen befindet sich im Abklingbecken von Reaktor 4 kein Wasser mehr. Das sagte der Chef der US-Atomsicherheitsbehörde NRC, Gregory Jaczko. Die Radioaktivität vor Ort sei nach Ansicht von Experten extrem hoch, sagte Jaczko. Ohne Wasser können die Brennstäbe in dem Becken nicht mehr gekühlt werden.

Das idiotische am Design der Reaktoren in Fukoschima ist die Tatsache, das Abklingbecken befindet sich über dem Reaktor und nicht daneben. Dieses gefährliche Konzept stammt vom amerikanischen Hersteller General Electric.



Die japanische Regierung hat das US-Militär gebeten, Infrarotaufnahmen von der Atomanlage zu machen. Am Donnerstag soll eine unbemannte Global Hawk mit Infrarotsensoren über das Gelände fliegen. Damit will man die Hitzequellen in den Reaktorgebäuden besser identifizieren, denn für die Menschen am Boden ist es wegen der Strahlung zu gefährlich.

Die Tsunami-Welle war an der Küste die am nächsten zum Epizentrum lag 23 Meter hoch. Aber historische Aufzeichnungen zeigen, 1896 gab es eine Welle mit 38 Meter! Wenn man das weiss, wie kann man dann am Meer Atomkraftwerke bauen?

Wer ist jetzt an der Katastrophe schuld? Diejenigen welche den Bau des Kraftwerkes an der Küste wollten und erlaubten, wo Tsunamis passieren können? Diejenigen die nicht mit einer Tsunamiwelle in dieser Höhe gerechnet haben, die rundum alles zerstörte? Diejenigen die nicht an noch mehr Notstromsysteme als die beiden vorhandenen gedacht haben? Diejenigen die überhaupt Atomkraftwerke sich ausdenken, wo alles perfekt funktionieren muss, weil es sonst einem um die Ohren fliegt?

Ablauf der Erbeben vom 9. bis 14. März. Man sieht, es gab vor dem Grossen schon viele kleine und danach zahlreiche Nachbeben:

insgesamt 27 Kommentare:

  1. stofale sagt:

    ich glaube das atomkraft generell nicht angewendet werden sollte, weil immer ein Restrisiko vorhanden ist, der größenvergleich ist zwar sehr utopisch, aber mit der sonne spielt man auch nicht.Ein absolutes tabu. Das wichtigste ist jedoch, das man jetzt weiß(vor 25 bzw vor 66 jahren hätte man das schon erahnen müssen)das atomkraft NICHT AKZEPTABEL IST. ich denke das ein umdenken jetzt unbedingt erforderlich ist. wenn nicht jetzt, wann dann?

  1. stofale sagt:

    ich glaube das atomkraft generell nicht angewendet werden sollte, weil immer ein Restrisiko vorhanden ist, der größenvergleich ist zwar sehr utopisch, aber mit der sonne spielt man auch nicht.Ein absolutes tabu. Das wichtigste ist jedoch, das man jetzt weiß(vor 25 bzw vor 66 jahren hätte man das schon erahnen müssen)das atomkraft NICHT AKZEPTABEL IST. ich denke das ein umdenken jetzt unbedingt erforderlich ist. wenn nicht jetzt, wann dann?

  1. searyel sagt:

    Wer mit Nitroglycerin spielt, muss sich gewiss sein ... Eines Tages knallt es!!! Es ist nur eine Frage der Zeit.

  1. Unknown sagt:

    Ich bin eh dafür, dass die am MIT mal mit der drahtlosen Energieübertragung zu potte kommen.
    Dann pflastern wir den Mond voll AKWs und lassen uns den Strom rübersenden. Wenn da was verstrahlt wird juckts niemanden, ist der Mond halt nachts heller...

    Scherz beiseite, ich finde was da in Japan abgeht ist echt übel. Mein Beileid an das leidtragende Volk.

    Bedauerlich finde ich nur, dass der Nahost-Aufstand dadurch so in den Hintergrund rückt, was da passiert ist nicht weniger übel.

  1. Unknown sagt:

    Denen waren Hiroshima und Nagasaki wohl nicht genug. Ehrlich, ich versteh nicht ganz, wie sie danach trotzdem AKW's haben...

  1. codec7 sagt:

    Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt für die Diskussion betreffend des Abzug der in Deutschland gelagerten US-Nuklearwaffen aus.
    Die CDU/CSU spricht sich als einzige Partei für eine Beibehaltung der Nuklearen Teilhabe und der Nuklearwaffenstationierung in Deutschland aus.

  1. m. sagt:

    Prinzipiell ist Atomkraft nix!!!
    Es muss aber auch gesagt werden das, so wie geschildert, ziemlich dämlich gebaut wurde.
    1933 lief an der Ostküste eine Tsunami auf, die war 28,7meter hoch. Von daher, die Tanks nicht auf der Baulichen Erhöhung hinter den AKW's zu positionieren ist unverständlich.
    Usw, usw,...
    Ach was sag ich, die sind so Geldgeil, die gehen über Leichen.

    Ich frag mich jetzt, wer baut über diese drei Kernkraftwerke eine Abdeckung? Das muss doch dicht gemacht werden.
    Für Tschernobyl wurden 6-700.000 Menschen gebraucht. 50.000 sind gestorben. Die anderen sind krank. Wer soll das jetzt machen?
    Wer?

  1. matrix sagt:

    Ich möchte mal eine Frage in den Raum stellen: Errinnert ihr Euch noch an Deep Water Horizon, wo Anfangs mit diesen riesigen Löschbooten und ihren kraftstrotzenden Wasserpumpen versucht wurde das Feuer zu löschen?
    Die Infrastruktur um das das AKW herum ist so ziemlich zerstört, deshalb mit schwerem Löschgerät kaum vom Land aus zu erreichen. Warum ist es denn nicht möglich, solche Löschschiffe dorthin zu verlegen? Hat man diese Idee noch nicht bedacht oder ist das Meer an dieser Stelle zu Flach um nahe genug heran zu kommen? Oder habe ich hier nen Knoten im Gehirn den ich nicht bedacht habe?

    Mein Mitgefühl all denen die umgekommen sind und mehr noch denen, die jetzt in dieser Unwirtlichkeit ihre Verwandten suchen und überleben müssen.

    "Satiere on"
    Mist, ich habe mich schon so auf das IPad 2 gefreut, muss man haben.
    Und jetzt verschiebt Apfel dessen Einführung.
    "Satiere off"

    Wenn es diesen "Typen da oben"
    wirklich geben sollte dann wird eines unweigerlich klar: Er hat uns mal wieder unsere Grenzen aufgezeigt.

  1. freemann hast du mal den Ablauf gut zusammengefasst.Jetzt ist einem klar warum.
    Ich bin mir sicher das wir auch ohne Atomkraft existierenen können.
    Gerade unter Druck sind auch zukunftsweisende Erfindungen geamcht worden in Europa.Und es gibt ja eine Menge gute Ideen.Ich denke nur die Gier der Grosskonzerne und Dummheit der Politiker verhindert eines : Phantasie!

    Deshalb weg mit den unsichersten Atomkraftwerken zügig zuerst, aber ohne Hast, eines nach dem anderen abklemmen und parallel mit größter Anstrengung andere Kraftwerke bauen(Gas,Erdwärme,Wasser,Wind, usw.).
    Atomwaffen in Büchel..ab nach Amerika...Amis gleich mit raus aus Deutschland.

  1. Hallo zusammen,

    ich finde mit Hiroshima und Nagasaki hat das nichts zu tun. Sie setzten mehr auf AKWs, weil Sie natürlich auch mit und von der "Geschichte vom Wachstum" leben. Sie wußten, dass der Energiebedarf rassant ansteigen würde, und für regenerative Energiequellen, war es noch zu früh (noch nicht effektiv und massiv teurer).

    Die Risiken waren doch schon lange bekannt, aber mit AKWs, die lange am Netz hängen, läßt sich doch ohne viel Aufwand, viel Geld verdienen. Die Kraftwerke sind schon lange abgeschrieben, Betriebskosten, halten sich in Grenzen, für die Entsorgung bezahlt der Staat (in Deutschland). Erhöter Strompreis --> und das AKW fährt Gewinne von über einer Million € pro Tag ein.

    Das die Konzerne den Weg der Regierung aufzeigen, wissen wir ja.

    Ich bin gespannt, wie oft unsere Marionetten-Regierung noch Ihre Meinung ändert.

  1. haidsad sagt:

    Nur mal so eine These!

    Wenn die USA aufgrund der Aufstände in Nordafrika seine Reserveleitwährung (ölgedeckter Dollar) verlieren könnten und somit weltwirtschaftlich (Industrie in den USA wurde über Jahrzehnte wie in Europa ins Ausland verlagert)und vorallem weltfinanztechnisch (kein Gold, durch heimliche Goldreservenverkaufe zur Goldpreisdrückung) am Ende wäre und demnach dann das einzige was die USA an der Macht erhält das Militär wäre (welches auch den Einfluss in den Krisengebieten verliert), wäre es dann Denkbar das militärische Mittel wie Haarp eingesetzt werden, um von den amerikanisch gesteuerten Ereignissen wie u.a. den Einmarsch in Bahrain in Nordafrika abzulenken?

  1. ill.usion sagt:

    Danke für die sehr aufschlussreiche Zusammenfassung der Geschehnisse, Freeman.

    Ich selber habe Tschernobyl nicht miterlebt und trotzdem ist mir bewusst das Atomkraft absolut nicht die Lösung sein kann. Wie hier schon erwähnt wurde ist das Restrisiko das uns so ein AKW mal um die Ohren fliegt, sei es noch so gering, nicht zu tolerieren. Die langzeit Folgeschäden stehen dazu in keiner Relation.
    Umso mehr wundert einen doch da (auch als Massenmedienkonsument) die heutige Politik, mit Menschen die Tschernobyl noch aus der Erinnerung kennen.

    Wie dem auch sei, mir kommt es so vor als wäre das Motto unserer Politiker "Bis einer weint..." und erst danach wird reagiert.

    Götz v. Berlichingen sagt:
    "[...]Atomwaffen in Büchel..ab nach Amerika...Amis gleich mit raus aus Deutschland."
    Passend zum Frühjahrsputz.
    Glaube auch wir sollten hier langsam mal aufräumen (;

  1. Treffende Zusammenfassung Freeman.

    Die Schuldfrage ist jedoch irrelevant. Und ganz selten Zielführend.
    Das Spiel mit dem atomaren Feuer muss nach allen gesetzmäßigkeiten Verbrennungen beinhalten.

    Es ist auch klar das immer sehr viele Menschen und die Natur betroffen sind und es ausbaden müssen.

    Es ist wie die Frage: Wer ist schuld am Krieg?
    Die einleuchtende Antwort ist:
    Kein Volk der Erde hat je Krieg gebraucht.

    Atomenergie wie auch Krieg entsteht aus dem Bedürfnis weniger Menschen, ihre Macht für Gewinnschöpfung und Machterweiterung zu missbrauchen.

    Ausbaden muss es immer das Volk, die Natur.
    So lang Menschen ihre Macht an Andere abgeben, oder sie ihnen ohne Widerstand genommen werden kann, werden wir Krieg und Atomenergie haben.

  1. Capari sagt:

    @matrix

    Löschboote wären eine Möglichkeit. Jedoch wäre das nicht sehr effizient, denn sie haben nur eine begrenzte Reichweite, sind träge, können nicht genau zielen, da sie nur von Wasser aus löschen könnten und auch sie sind ja nicht vor der Radioaktivität geschützt, die dank des Windes auf den Pazifik (also genau auf die Seite der Schiffe) weht.

    Und danke an Freeman für die gute Zusammenfassung, sowas kann man gebrauchen um sich einen schnellen Überblick über die Lage zu beschaffen.

    Ich kann mir das Leid der Menschen immer noch nicht vorstellen.

    Über 500.000 Menschen hausen gerade in Sporthallen oder öffentlichen Anlagen und es gibt keine Aussicht auf eine frühe Heimkehr. Ich hoffe, dass sie wenigstens die AKW's in den Griff bekommen, sonst ist ganz Japan verseucht. Und was geschiet dann mit 127 Millionen Menschenleben?

  1. Eine technische Anmerkung noch: Das Abwerfen von Wasser mit Hubschraubern zum Zwecke der Kühlung ist vollkommener Bullshit, man sieht auf den Aufnahmen ja sehr schön dass es auch eher ein Nebel ist. Was dort gemacht wurde hat wahrscheinlich den Zweck die austretende strahlende Materie vor Ort zu binden, damit sie sich nicht als Wolke mit dem Wind ausbreiten kann.

  1. Unknown sagt:

    Meldung: Merkel: Keine Rückkehr zum rot-grünen Atomausstieg.

    Sie hat gelernt von Obama. "Ja, wir können. - Aber wir haben so wie so nichts zu melden, und taktieren nur."

    Der Super Gau ist schon im vollen Gange und man kann es kaum glauben, da versuchen sie mit Meerwasser über den Reaktor "Regen zu versprühen".

    Wir haben alles im Griff ;-)
    Ja, mit dem Müll der anschließend entsteht, wissen wir auch nicht wo hin, aber sonst machen wir viel Geld damit.

    Nebenbei, diese Atomkraftwerke laufen alle auf amerikanischer Lizenz.

  1. dontpanic sagt:

    Es ist mir auch völlig unverständlich, warum nicht gleich Ersatzgeneratoren auf dem Luftweg abgesetzt worden sind. Auch ein Schiff (zivil/militärisch egal) könnte als Stromlieferant für die Notsysteme dienen. Die elektrische Leistung eines Schiffes reicht, um Kleinstädte mit Strom zu versorgen.

    Es ist auch die Rede davon, dass ein US Flugzeugträger (USS Ronald-Reagan mit einem Millionen PS Atomantrieb) in der Nähe ist, aber statt zu helfen, halten sie sich raus. Als wenn sie aus Pappe wären. Angeblich wären Seeleute (Soldaten) leicht verstrahlt worden.

    Aber nur die haben die Ausrüstung, mit so einem Fall umgehen zu können. Die machen die Schotten dicht und fahren einfach weiter. Diese Dampfer sind dafür gebaut, mit nuklearer Belastung klarzukommen und jetzt tun sie so, als wenn sie irgendwelche Mimosen auf einem Musikdampfer wären.

    Gleichzeitig sollen aber trotzdem US Soldaten am Kraftwerk sein. Das ist alles irgendwie sehr, sehr merkwürdig.

    Das die Parteien, die die technologische Power besitzen (Auch Japan selbst), dieses Unglück im Unglück einfach so passieren liessen, sieht schon wieder nach einem "inside Job" aus.

    Wozu? Ablenkungsmanöver für einen Einmarsch in Nordafrika? Weitere Bombardierungen des Gazastreifens?

  1. dontpanic sagt:

    p.s.: Chinooks und die berühmten Shin Meiwa Flugboote, Hilfsschiffe der kaiserlichen, oder US Kriegsmarine-kein Schwanz liess sich blicken, wie es noch Zeit war, stattdessen wurde die Choreografie von Tschernobyl nachgetanzt. Als wenn wir bei armen Leuten wären, aber das sind wir nicht. Soweit das per Google Earth abschätzbar ist, kann man von See her relativ leicht an den Reaktor herankommen. Möglicherweise nicht mit einem Flugzeugträger, aber mit kleinen Landungsschiffen. Die Hubschrauberstaffeln hätte auch eher am Beginn der Katastrophe erwartet, aber nicht jetzt, wo die Kiste kurz vor dem endgültigen Durchbrennen ist. Nichts in der Art ist passiert-für mich stinkt das gewaltig. Den Grund für dieses vorsätzliche Versagen müsste mir mal einer plausibel erklären.

  1. dontpanic sagt:

    Sie haben NICHT alles getan, was möglich ist. Es ist anscheinend schon wieder ein Reichstagsbrand/Pearl-Harbour/9-11 Vorfall, der weis der Teufel welche Absichten begründen soll. Werden wir denn wirklich nur von macchiavellistischen Dreckschweinen kommandiert, denen jedes Mittel recht ist, um ihre Agendapolitik durchzudrücken? Für diesen Fall gibt es immer die Möglichkeit der militärischen Amtshilfe, wie schon bei der Sturmflut 1962, oder im Schneechaos von 1979. Das Alles ist hier nicht passiert. Keine Helis, die Leute von Hausdächern holen, keine Panzerfahrzeuge, die einen Weg zum havarierten AKW bahnen. Ich bin wahrlich kein Fan der Atomkraft, aber dieser Vorfall ist beschämend und ein Armutszeugnis für unsere hochtechnisierte, westliche Zivilisation.

  1. bernd sagt:

    "Sofort möglich auf Großteil der Kraftwerke zu verzichten"
    Professor für regenerative Energiesysteme der Berliner HTW zum Atomausstieg
    Volker Quaschning im Gespräch mit Liane von Billerbeck

    Die Ankündigung von Schwarz-Gelb, sieben deutsche Atomkraftwerke vorläufig zum Netz zu nehmen, mache deutlich, wie verzichtbar diese für die Stromversorgung in Deutschland seien - eine Stromlücke enstehe auch nicht durch die Abschaltung weiterer AKW, so Quaschning.

    Liane von Billerbeck: In diesen Tagen, mit den Bildern aus Japan vor Augen, da spaltet die Debatte um die Atomkraft das Land. Sogar bislang sehr heftige Verfechter der Atomkraft, die wollen nun zumindest neu darüber diskutieren. Und manche fragen sich, ob man die Atomkraft nicht aussetzen - zumindest vorerst -, sondern ganz und endgültig abschalten sollte und muss. Aber reicht dann der Strom noch für alle? Und wenn ja: Was wird das kosten? Volker Quaschning sagt, wir können in fünf Jahren ganz auf die Atomkraft verzichten. Der Professor für regenerative Energiesysteme von der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft hat mehrere Bücher zum Thema geschrieben, unter anderem "Mülltrenner, Müsliesser und Klimaschützer. Wir Deutschen und unsere Umwelt", und als Alternative-Energie-Verfechter unterschreibt er seine E-Mails mit sonnigen Grüßen und ist hier auch mit einem Anti-AKW-Sticker im Studio. Herzlich willkommen, Volker Quaschning!

    Volker Quaschning: Ja, schönen guten Tag!

    von Billerbeck: Die Bundesregierung hat angekündigt, vorerst sieben deutsche AKWs abzuschalten, und mancher, der den Atomkraftverfechtern geglaubt hat, die von einer Stromlücke ohne Atomenergie warnten, der reibt sich jetzt verwundert die Augen. Es geht also ganz leicht ohne.

    Quaschning: Natürlich geht das. Die Diskussion, die wir haben, ist ja nicht technischer Natur, sondern es geht schlicht und einfach um Geld bei dem Weiterbetreiben von Kernkraftwerken, und man hat einfach andere Gründe vorgeschoben. Wenn wir jetzt einfach mal schlicht auf die Zahlen gucken, was wir an Kraftwerkskapazität haben, ist es so, dass wir in Deutschland mehr Kraftwerke haben, als wir brauchen. Wir exportieren Strom - das sind etwa drei Prozent knapp, die wir hier pro Jahr exportieren -, das heißt, man kann sofort auf einen größeren Teil der Kraftwerke verzichten. Das sieht man ja jetzt auch, selbst die Bundesregierung hat anerkannt, dass man also die Atomkraftwerke vom Moratorium, die sieben Stück, und Krümmel ist ja auch noch vom Netz, ein achtes, auf die kann man eigentlich verzichten. Wir brauchen sie nicht, dass die Energieversorgung sichergestellt ist. Und wenn man mit spitzen Bleistift rechnet, dann denkt man, also ein oder zwei Kraftwerke würden auch noch gehen direkt jetzt vom Netz. Das heißt, es verbleiben gar nicht mehr so viele Kraftwerke, die übrig sind. Wenn wir die ersetzen wollen, dann müssen wir relativ schnell die erneuerbaren Energien weiter ausbauen, und da ist die Auffassung, die jetzt auch viele aus der Branche vertreten, dass es gelingen kann, hier im Zeitraum von fünf Jahren so viel regenerative Energien aufzubauen, dass wir wirklich von der Menge her den Strom ersetzen können.


    http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/1413623/

  1. R. sagt:

    Wer denn daran Schuld ist ? Na ja...

    Schuld sind wir alle, die so einfach Threads schreiben aber nichts unternahmen um die Herstellung solche naive
    "Energiequellen" zu verhindern. Schuld sind WIR weil wir sehr viel Stromm brauchen für alle unsere faule Geräte die wir uns aneignen, durch online Käufe oder was den sonst für Angebote, und solche "Massenenergie Systeme" brauchen.

    Schuldig und verurteilt auch noch dazu weil wir nicht verstehen dass Veränderungen nicht zauberhaft u.
    ohne Verantwortlichkeit u. Kompromisse vorkommen können; aber unserseits mit einen neuen tollen LEBENSTILL doch und schon !
    Und jep, es mach mehr Spass :)

    Und ziemlich blöd auch, weil wir den Schuld den mächtigsten Wirtschaftsbastler in die Schuhe schieben statt unsere demokratische Kraft (wenn vorhanden - also fast nie) dagegen zu verbrauchen.
    Wir sind bequem und dumm, also warten wir nun mal bis so was in die EU vorkommt statt weiter zu mekern. Das ist simpel.

    Ich sage uns alle : "Halts Maul" oder tu was dagegen. Sieh mal wie die Ägypter vorgehen, da gibts Männer mit Eier und Frauen mit Eierstocke. Aber wir ? Lass uns einfach abwarten bis wir alle richtig Krebskrank sind, oder ?
    Und falls Wir Angst haben, kann ich uns verstehen. Nichtstuen trägt ja kein Risiko.

    Das Problem ist nur : jetzt heben wir keine Wahl mehr. Oder warten wir bis zum ersten Tumor. Jep !

    Schönen Gruss, und Gott sei mit unsere japanische Freunde.

  1. R. sagt:

    Wer denn daran Schuld ist ? Na ja...

    Schuld sind wir alle, die so einfach Threads schreiben aber nichts unternahmen um die Herstellung solche naive
    "Energiequellen" zu verhindern. Schuld sind WIR weil wir sehr viel Stromm brauchen für alle unsere faule Geräte die wir uns aneignen, durch online Käufe oder was den sonst für Angebote, und solche "Massenenergie Systeme" brauchen.

    Schuldig und verurteilt auch noch dazu weil wir nicht verstehen dass Veränderungen nicht zauberhaft u.
    ohne Verantwortlichkeit u. Kompromisse vorkommen können; aber unserseits mit einen neuen tollen LEBENSTILL doch und schon !
    Und jep, es mach mehr Spass :)

    Und ziemlich blöd auch, weil wir den Schuld den mächtigsten Wirtschaftsbastler in die Schuhe schieben statt unsere demokratische Kraft (wenn vorhanden - also fast nie) dagegen zu verbrauchen.
    Wir sind bequem und dumm, also warten wir nun mal bis so was in die EU vorkommt statt weiter zu mekern. Das ist simpel.

    Ich sage uns alle : "Halts Maul" oder tu was dagegen. Sieh mal wie die Ägypter vorgehen, da gibts Männer mit Eier und Frauen mit Eierstocke. Aber wir ? Lass uns einfach abwarten bis wir alle richtig Krebskrank sind, oder ?
    Und falls Wir Angst haben, kann ich uns verstehen. Nichtstuen trägt ja kein Risiko.

    Das Problem ist nur : jetzt heben wir keine Wahl mehr. Oder warten wir bis zum ersten Tumor. Jep !

    Schönen Gruss, und Gott sei mit unsere japanische Freunde.

  1. Unknown sagt:

    Hallo Freeman, hallo Gemeinde.

    Ich glaube das es viel schlimmer ist, als es uns verkauft wird!
    Am Anfang dachte ich, dass man es aus strategischen Gründen macht, um keine Panik aufkommen zulassen. Was verständlich wäre und ist. Aber mittlerweile glaube ich, es geht den Betreiber nur um so viel wie Möglich zu vertuschen und runter zuspielen.

    Als allererstes: Wasserstoff und Sauerstoff entsteht bei einer Temperatur von über 1.700 °C aus dem Molekül Wasser. Eine Kernschmelze hat 2.000°C. Also wenn sich in einem Reaktor Wasserstoff befindet, muss es eine Kernschmelze geben. Und ab jetzt hat Wasser dort nichts mehr zu suchen.

  1. Ella sagt:

    Das US MIlitaer bereitet offensichtlich die Evakurierung
    ( clears Exit)von "Militaery Families" und "Temple Students von einem japanischen Campus, vor.

  1. Eine Katastrophe, die aufzeigt, dass der Mensch nicht mit Technologien spielen sollte, die Er nicht beherschen kann. An dieser Stelle will ich hier noch das Bikini-Atoll auf den Marshallinseln erwähnen, bei welchen in den 50er, 60er Jahren an die 70 Atombombentests gemacht wurden und dieses unberührte Paradies auf unbestimmte Zeit radioaktiv verseucht hat. Die USA haben die Ureinwohner zwangsumgesiedelt und an völlig unfruchtbaren Plätzen untergebracht. Hier ein interessanter Bericht:

    http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,399674,00.html

    Es braucht nicht immer ein Unfall, der Mensch hat auch vorsätzlich viele Gebiete auf der Erde kontaminiert.
    Ach ja, der Bade-Bikini ist nach diesem Atoll benannt worden. Typisch Mensch, dass Er ein solches Verbrechen gegen die Natur und Menschheit auf ein bisschen sexismuss reduziert.
    Irgendwann wird unsere Erdoberfläche nicht mehr bewohnbar sein und unsere primitive Spezies wird sich in irgend ein Loch verkriechen müssen.

  1. Skeptiker sagt:

    Geologen befürchten in Kürze auch ein schweres Erdbeben in Kalifornien, weil die Erdbebenaktivitäten im sogenannten Pazifischen Feuerring 2011 stark zugenommen haben: Jänner Chile, Februar Neuseeland, März Japan.

    Wie werden dann die Theorien der HAARP-Verschwörungstheoretiker lauten, wenn ein großes Erdbeben Kalifornien erschüttert?

    Die HAARP-Techniker waren betrunken und haben ihr „Zielfernrohr“ falsch eingestellt

    Es war ein Inside-Job, um den Verdacht von HAARP abzulenken

    Ich bin schon mal sehr gespannt :-)

  1. Stephan sagt:

    selbst wenn wir alle AKWs ad hoc abschalten müssen wir mindestens noch 50 Jahre mit oberirdischen Strahlen-quellen leben und die sog. Endlagerung - s. Asse - wird uns auch ständig hochkommen. wir wollten sie haben, wir haben sie bekommen, jetzt müssen wir damit leben. Raus aus der Atomenergie und dann? Rein in den ÖkoKapitalismus? Strom für Alle aus Windrädern, die wieder nur den big4 gehören, ist das die Alternative? Meine nicht, insofern ist für mich der Ausstieg aus der Atomkraft der Einstieg in eine Diskussion über unsere Gesselschaft und nicht nur einfach ein Umsteigen am selben Bahnsteig gegenüber.