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Farcebook Chefin - klickt auf die Werbung bitte

Freitag, 25. Mai 2012 , von Freeman-Fortsetzung um 21:00

Sheryl Sandberg 42 ist die Geschäftsführerin von Farcebook. Anlässlich einer Ansprache vor Studenten der Havard Business School am Donnerstag machte sie eine Aussage die bemerkenswert ist. Es zeigt wie verzweifelt die Top-Etage von Farcebook nach dem IPO sein muss. Sie bat die Studenten, sie sollen doch bei ihrem Besuch der Seite auf die Werbung klicken.



Der Kurs der Farcebook-Aktie stand am Freitagabend bei 31,33 Dollar. Zu Erinnerung, am IPO-Tag vor einer Woche wurde die Aktie mit 38,00 Dollar auf den Markt gebracht, stieg auf 45,00 und fällt seit dem kontinuierlich. Die Erstkäufer haben somit einen riesen Verlust bisher erlebt, trotz des ganzen Medien-Hype im Vorlauf.

Mittlerweile haben Aktionäre eine Sammelklage gegen die Ausgabebanken eingereicht, Morgan Stanley, JP Morgan und Goldman Sachs. Sie sagen, die IPO-Banken hätten tiefere Einnahmevorhersagen die ihnen bekannt waren gegenüber der Öffentlichkeit verschwiegen. Sie hätten diese Information nur ausgesuchten Grossinvestoren mitgeteilt. Farcebook hat nämlich das Problem, die Werbung auf der Seite wird von den Benutzern zu wenig beachtet und somit nicht angeklickt.

Der katastrophale Kursverlauf und die Werbeprobleme haben wohl Sandberg zu dem Hilferuf veranlasst. Sie sagte den Havard-Studenten der Abschlussklasse während ihrer Rede:

"Bleibt verbunden via Farcebook; das ist wichtig für euren zukünftigen Erfolg. Und da wir jetzt am Markt sind, könnt ihr auf eine Werbung klicken oder zwei während ihr dort seid?"

Man kann das als Witz auffassen, aber es zeigt die Angst die im Management von Farcebook herrscht, vor der fallenden Benutzerzahl und der Auswirkung auf die Einnahmen. Der Börsengang hat sich zu einem Debakel entwickelt. Nicht nur wegen dem miesen Verlauf des IPO, die offensichtliche Abzocke der gutgläubigen Aktionäre durch die Insider, sondern auch wegen der Verletzung der Datenschutzrechte, was noch für juristischen Ärger sorgen wird.

Aber zu den Banken wird auch die Nasdaq Techbörse selber verklagt. Es gibt Experten die meinen, es stehen so grosse Verlustbeträge im Raum, diese könnten den Banken und der Nasdaq das Genick brechen. Mark Zuckerberg ist der lachende Dritte. Er warf eigene Aktien auf den Markt und kassierte 1,13 Milliarden Dollar dadurch. Das zeigt nicht gerade viel Vertrauen in die eigene Firma.

Noch einer der am Freitag riesig absahnte war Paypal-Gründer Peter Thiel. Aus einer Investition von 500'000 Dollar 2004 hat er jetzt 633 Millionen abgezockt. Ein anderer ist Mark Pincus, Chef der online Game-Firma Zynga. Er gab Zuckerberg 2004 einen Scheck über 40'000 Dollar. Jetzt kassierte er 38 Millionen. Die Venture-Firma Accel Partners investierte 2005 12,7 Millionen Dollar und hat jetzt Aktien im Wert von 1,9 Milliarden verkauft. Alles auf Kosten von Neuaktionären die am vergangenen Freitag kauften.

Sheryl Sandberg ist seit 2008 die Geschäftsführerin von Farcebook und war vorher Stabschefin des US-Schatzamtes unter Finanzminister Larry Summers in der Clinton-Regierung. An "Kompensation" erhielt sie für das Jahr 2011 fast 31 Millionen Dollar, bestehend aus 300'000 Grundgehalt und 30,5 Millionen an Aktien. Sie profitiert selber massiv vom IPO und wird damit Milliardärin. Mit den Aktien und Aktienoptionen die sie hält kann sie 1,45 Milliarden Dollar einsacken.

Bevor Sandberg zu Farcebook ging, war die Firma hauptsächlich damit beschäftigt eine "coole Seite" zu bauen, Profit war nebensächlich und würde irgendwann folgen. Sehr schnell überlegte sie sich, wie man eine Geldmaschine aus Farcebook machen kann. Sie überzeugte die Macher auf Werbung zu setzen, in dem diese "diskret erscheint". 2010 war das erste Jahr wo die Firma einen Gewinn auswies. Sandberg ist nicht nur Geschäftsführerin, sondern auch zuständig für Verkauf, Marketing, Personal, Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation. Sandberg könnte für den Aufstieg und für den Fall verantwortlich sein.

Namen haben eine Bedeutung, von wegen Zuckerberg und Sandberg. Mit Zucker hat man die gierigen Investoren in die Falle gelockt. Jetzt merken sie der Landen ist auf Sand gebaut.

Hier das Video ihrer Ansprache, ab Min 21:00 sagt sie es:



Übrigens, laut den Geschäftsbedingungen von Google darf man seine Seitenbesucher nicht dazu aufforden auf die Werbung zu klicken. Ist ja auch klar warum. Zu was Sandberg aufruft ist eigentlich Betrug. Denn betrogen werden die Werbekunden, die für Klicks bezahlen die gar nicht wirklich aus Interesse der Seitenleser entstehen.

insgesamt 24 Kommentare:

  1. 111hucky sagt:

    Du lieber Himmel. Die Frau auf dem Bild oben sieht so verzweifelt aus, dass ich mir überlegt hatte, ihr drei Monatslöhne von meinem Lohn zu überweisen. Doch dann fiel mir ein, das sie dann noch schlimmer geguckt hätte. Das wäre ja weniger, als sie zwischen Frühstückspause und Mittagessen eines normalen Arbeitstages "verdienen" würde. Also, um diese arme Person nicht zu verärgern, behalte ich mein Geld und kann mich jetzt (noch) weiter schuldenlos ernähren.
    Es gibt Menschen, die sind so wiederlich, die kann man einfach nur bedauern.

  1. Kaygeebee sagt:

    Musste noch jemand bei dem Bild von Sandberg an Betty Rubble von den Flintstones denken? Die Ähnlichkeit ist schon da.

    Ansonsten ist die Abzocke der Kleinaktionäre auf Kosten der Großen wieder ein Beweis dafür, dass das Spielkasino "Börse" von vorne bis hinten manipuliert ist. Als kleiner Anleger hat man keine Chance.

    Vergleichbar ist das Ganze mit einer Runde Monopoly, wo einem Mitspieler bereits alles gehört. Das Geld gehört entweder ihm oder der Bank, der andere Mitspieler hat keine Chance mehr und wird doch immer wieder genötigt weiterzuspielen.
    "Komm, noch mal würfeln. Vielleicht darfst du über LOS ziehen und 1000 Dollar kassieren. Damit kannst du dann weiterspielen."

    Mit Aktien werden nur Menschen reich, welche schon vorher reich waren. Die verfügen a. über das nötige Kapital, b. können Verluste einfacher wegstecken und c. haben die Kontakte in der Branche, welche den entscheidenden Tipp geben.
    Kleinaktionäre verfügen meistens über keine dieser Vorraussetzungen.

  1. Kayron sagt:

    hehe gönne ich dennen^^ die frau sieht schon lustig aus, ist die gefrustet das deren mann sie nich ranläßt oder versteckt sie sogar nen spinatblatt zwischen den zähnen wer weiß wer weiß :P

  1. LinQ sagt:

    Schön, das harte Arbeit mit einem Dumpinglohn bezahlt wird, während man aus nichts Mrd. scheffelt. Der Saftladen Fakebook wurde mit über 100 Mrd. Dollar "bewertet", von den gleichen Leuten, die damals mit toxischen Papieren die Welt beglückten.
    Aber alles kein Problem, diese Banken werden wieder im Ernstfall gerettet und der Kleinanleger guggt 2 mal in die Röhre.
    Was soll ich sagen:
    Ich wußte es vorher, Freeman wußte es auch und die halbe Welt war mißtrauisch.
    Schade, das manche Leute es nicht lernen.

  1. Unknown sagt:

    Wenn einem immer wieder auffällt wie solche Personen ihre einstudieten Reden und noch wichtiger "Bewegungen" vor einem Publikum "kunstvoll" ausführen, wird einem langsam schlecht. Auch wie kunstvoll und proffessionell die ganze Rede zuvor einstudiert wurde, fast jeder Mensch kann das gespielte erkennen, wenn er mag.
    Einen Menschen kann man nicht """verarschen""" weil wir von Natur aus dagegen geschützt sind, weil wir unsere Mitmenschen an den Augen erkennen was sie denken und fühlen, es sei denn wir sind zuvor Gehirngewaschen worden.

  1. couchlock sagt:

    Ich sch... auf Facebook, habe keinen Account, werde ich nie haben, reine Zeitverschwendung. Mit meinen Freunden (richtige, altmodische Freunde...)rede ich eh lieber von Angesicht zu Angesicht.
    Was ich cool finde, sind themenbezogene Foren, wo man sich über ein spezielles Thema austauscht. Ich würde aber nie auf die Idee kommen, die Leute in diesen Foren als Freunde zu bezeichnen.
    Die Leute, die über alles herziehen, aber Facebok nutzen, ihr Geld zur Deutschen Bank bringen, bei Mc Donalds essen etc. checken es scheinbar nicht. Die brauchen feindbilder wie z.B. die bösen Banker und kapieren nicht, daß sie selbst Teil des Problems sind.

  1. Anonym sagt:

    Wenn man Dollar-Zeichen vor den Augen hat. Muss wohl das Gehirn zum nachdenken ausgeschalten sein. Nur so kann ich erklären das selbsternannte Experten in Sachen Geld-Anlagen so auf die offensichtliche Geldabzocke via Fakebook reingefallen sind.

  1. Kennt ihr die Simpsons-Folge als Homer seinen Zuckerberg hatte und nicht an den Imker, dessen Bienen dort naschten, verkaufen wollte? Als dann der Regen kam, verfloss der süße Reichtum.

    Zuckerberg hat genau das erkannt. Er lockte die Bienen, verkaufte im Richtigen Moment seinen Berg und nun schiffts halt auch mal. Nun haben nur die Bienen nix mehr zum schmausen und Zuckerberg ist fein raus.

    Welche Folge wird wohl als nächstes kommen?

  1. Blogger sagt:

    Wenn alle Mitglieder aller US-Geheimdieste einmal klicken, lacht die Lady wieder.
    Und warum auch nicht, ist FB nicht ihr Baby?

    Lass mal sehen die Rechnung:

    100 x 100.000 x 50 = 500.000.000

    Geheimdienste x Mitglieder x Clicks)

  1. drdre sagt:

    Super der Artikel, besonder der Vergleich mit Zucker und Sand..:) Dies allerdings kann nicht über den Betrug hinwegtäuschen, den die Akteure an den gutgläubigen Aktionären begangen haben. Obwohl vor Börsengang schon Warnungen betreffend des hohen Ausgabekurses lt. wurden. Dies alles entbindet Zuckerberg und seine Handlanger nicht von ihrer Verantwortung. Der werden diese sich stellen müssen.
    Die Ähnlichkeit mit der Ausgabe der ehemaligen Telekom Aktie drängt sich hier immer mehr auf.

  1. Anonym sagt:

    Gier frisst Hirn!

    Die "klickt" wohl nicht mehr richtig,
    die Facebook-Propaganda-
    Schauspielerin Sheryl Sandberg,mir kommen die "Mir Gefällt's" Tränen!

    Na da hat sich's wohl bald
    "ausgeklickt"
    bei Facebook & den "Ausgabebanken
    Klick's-Trick's & Kick's!"

    Wer andern ein "Klick" gräbt der fällt selbst hinein,"Face"book
    zeigt sein wahres "Gesicht".

    Heee Leute, ich geb einen aus!
    Ein "KLICK" auf Facebook ;-))

  1. wie krank alles ist, sieht man einfach an den zahlenspielchen.
    billionen...omg
    also es wird wirklich zeit für ein reset. so kann das nicht mehr weiter gehen. die dummen aktionäre denken sie können bei diesem evil spiel mitmachen und gewinnen?
    bei farcefuqbook ist doch ganz klar das böse von anfang an dabei.
    also ist die ganze sache böse und nur die bösen gewinnen bei diesem spiel.
    der kleine normalodummbeutelanlege denkt er könne hier gewinne einfahren??
    haha wie dumm.
    es wird zeit, dass diese aktien so viel wert sind, wie eine deutsche post marke aus dem jahr 1945.
    dann ist alles wieder im lot.
    reset, aber schnell.

  1. Anonym sagt:

    Ich bin jetzt fast exakt seit 15 Jahren im Netz und habe dabei vielleicht 5-6 mal bewußt ein Banner angeklickt wobei es dabei zweimal zu einem Geschäft kam.

  1. Oller sagt:

    Ich versteh' nicht ganz. Gibt's Geld, wenn User auf die Werbung klicken? Wieso denn???

    Aber ich frage mich schon länger ernsthaft, wie hoch wohl der Prozentsatz des Geldes sein mag, der in dieser Gesellschaft mit Nahrhaftem, Nützlichem, Brauchbarem verdient wird.

  1. Ester-Berlin sagt:

    Was mich noch viel mehr erschrocken hat an ihrer Rede ist, sie ist Feministin und ermutigt die jungen Frauen an der sog. Frauenquote teilzu haben.
    Wer erzieht IHRE Kinder ??

  1. LinQ sagt:

    @ Oller:

    Je mehr User auf die Werbebanner klicken, desto mehr Geld bekommt Zuckerbook von den Sponsoren der Banner. Ich weiß nicht wer mit diesem Konzept auf einen "Marktwert" Facebooks von 100 Mrd. Dollar gekommen ist. Das war eine Milchmädchenrechnung. Nur weil FB 700 Mio. User hat, die sich nur austauschen wollen, heißt das nicht, das 700 Mio. potenzielle Kunden dort warten. Deswegen versucht Zuckerbook Marken und Produkte mit den Usern zu verknüpfen.
    Beispiel:
    Nur weil deine FB-Freundin Lisa mal irgendwo im Netz auf so einen Like-Button gedrückt hat, bekommst du folgende Nachricht: "Deine Freundin Lisa mag Coca-Cola." ect. oder was auch immer.
    FB hat nebenbei noch andere Konzepte im Feuer, wie eine Videothek (in Planung), Spiele und eine eigene FB-Währung. Ziel ist es, den User an FB zu binden, damit er soviel Freizeit wie Möglich bei FB verbringt.
    Dieses soziale Netzwerk hat sicher auch Vorteile, wenn die Datenkrake und die Geheimdienst-Schnittstelle nicht wären. Zuckerbook hat den User nicht gläsern gemacht, sondern komplett ausgezogen. Das "nützliche" Smartphone-App ist nur das Sahnehäubchen.
    Ein feuchter Traum der orwellschen Schnüffelmafia ist wahr geworden, und Mark Zuckerberg durfte sich dadurch bereichern. Aber das ist eine Einbahnstraße für ihn. Wenn er mal nicht so spurt wie verlangt, könnte sein Schiff schnell sinken, z.b. in Form von Zivilklagen gegen ihn. Die Justiz könnte dann die Samthandschuhe bei Zuckerberg weglassen, und ihn rupfen nach bester Manier.
    Schema Zuckerbrot und Peitsche.
    Das sind die Geister die er rief.

  1. Hannes sagt:

    Meine Güte! Wird jetzt einigen "Anlegern" klar, dass ein paar Server mit einer Unmenge von Daten keine 100.000.000.000 Dollar wert sein können? Leute tröstet Euch, Euer Geld ist nicht "weg". Das hat jetzt nur jemand anders.

  1. tom_tom sagt:

    ... ich find das nur noch GEIL mit FAKEbook. - Habe meinen Account vor einem Jahr gekickt und oh Wunder, ich halte heute noch Kontakt zu meinen realen Freunden !!!!

  1. humanity sagt:

    @ drdre

    jaja, Zockerberg --> Sandberg und dann noch ihr ehemann Goldberg (CEO SurveyMonkey lt. wiki): klingt insgesamt wie ein finanz-gebirge ;-)

    zum video: sehr theatralisch die aufforderung/darstellung

  1. humanity sagt:
    Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
  1. couchlock sagt:

    @Oller
    Da gibts Berechnungen :Es sind Ca. 10%...

  1. humanity sagt:

    WOOOO verstecken sich eigentlich die VERANTWORTLICHEN?!

    die sind alle im nirvana oder woooooo
    ??
    WARUM liest man eigentlich nie von irgendwelchen verantwortlidhen/zuständeigen...es wird alles immer allgemein gehalten

    könnt ihr mir mal bitte weiter-helfen?

  1. IrlandsCall sagt:

    Wer so blöd ist überhaupt mit Aktien Wetten einzugehen hat meiner Ansicht nach nichts anderes als den Totalverlust verdient. Selber schuld. Es gibt keine Werte ohne reale Arbeit.

  1. Unknown sagt:

    Dass diese Tussi Milliardärin ist, sieht man dem beschissenen "kik-Look"-Outfit echt nicht an.

    Kommt die grad' vom Joggen oder was, oder aus der Star-Trek-Rollenspiel-Gruppe? Oder wartet einfach auf das nächste Leben?

    Und sowas braucht Geld und kann davon nicht genug kriegen.....ts, ts,