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Hat Frankreich bald kein Benzin mehr?

Dienstag, 23. Februar 2010 , von Freeman-Fortsetzung um 18:00

Die Arbeiter der Total Raffinerien streiken schon die zweite Woche in Frankreich ohne Anzeichen eines Endes, was die Sorge um Benzinknappheit im Land erhöht. Dadurch ist die Benzinproduktion stark eingeschränkt und viele Tankstellen sind mittlerweile leer. Sollte der Streik länger andauern, droht der totale Stillstand des Verkehrs und der Industrie.

Der Strike wurde ausgerufen, nachdem der Ölkonzern die Schliessung der Raffinerie in Dünkirchen angekündigt hat und die Arbeiter um ihren Arbeitsplatz fürchten. Die ganze Branche leidet unter eine Überkapazität, weil der Bedarf durch die Wirtschaftskrise zurückgegangen ist. Während des Booms wurden zu viele Kapazitäten aufgebaut, die jetzt nicht ausgelastet sind, was Werkschliessungen zur Folge hat.

Seit dem 16. Februar sind die Arbeiter der sechs Total Raffinerien und einiger Benzindepots im Ausstand, wodurch kein Benzin mehr an die Tankstellen ausgeliefert wird. Der Betrieb in Dünkirchen ist seit September eingestellt worden. Obwohl den Arbeitnehmern versprochen wurde, sie würden nicht entlassen, fordern sie Garantien für eine Weiterbeschäftigung.

Die Gespräche zwischen Total und der Gewerkschaft scheiterten am vergangenen Sonntag und es wurde ein neuer Verhandlungstermin für den 8. März vereinbart. Bis dahin geht der Streik weiter. Insgesamt sind 80 Prozent der Arbeiter in den Total Raffinerien im Ausstand. Die Gewerkschaft CGT sagte, heute würde die grösste Raffinerie in Gonfreville komplett stillstehen.

Die sechs bestreikten Raffinerien produzieren 54 Prozent der Petroleum-Produkte Frankreichs. Einige Arbeiter der zwei Esso-Raffinerien werden auch ab heute für 24 Stunden ihren Arbeitsplatz verlassen. Die Angestellten der Petroplus Raffinerien werden morgen Mittwoch über einen Ausstand abstimmen.

Die Treibstofflagerbestände Frankreichs reichen nur für 7 bis 10 Tage, sagte Yves Le Goff, Sprecher der Mineralölvereinigung Ufip am Montag. Die Rohölreserven sind wohl grösser, liegen bei über 100 Tage, es geht aber hier um Fertigprodukte. Wenn die Raffinerien nicht laufen, dann nutzen die Reserven nichts.

Bereits am Montag waren 119 der 2000 Total-Elf Tankstellen knapp an Benzin oder leer. Die Firma beliefert auch eine grosse Anzahl freier Tankstellen und Kunden der Industrie.

Die französische Regierung ist besorgt, die Benzinknappheit könnte das ganze Land zum Stillstand bringen. Deshalb wurde der Chef von Total, Christophe de Margerie, heute in den Ellyseepalast durch Sarkozy einbestellt. Er verlangte eine klare Aussage von Total, wie sie die Raffinerien weiterbetreiben will und wie die konkreten Pläne für die nächsten fünf Jahre aussehen.

Analysten sprechen von einer „Wirtschaftserholung ohne Mehrverbrauch von Öl“, weil der Bedarf stagniert.

Es gibt eine gravierende Überkapazität bei den Raffinerien in den OECD-Ländern, ein Problem wegen der Wirtschaftskrise und signifikanten Abfall an Bedarf,“ sagte Ricardo Crespo, ein Ölanalyst der I.E.A in Paris. „Dazu kommen noch neue Projekte die bald ans Netz gehen.

Diese Bauprojekte wurden vor 10 Jahren geplant, als die Benzinpreise stiegen, der Wirtschaftsboom goldenen Zeiten für die Raffinerien versprach, sagte Jonathan Leitch, an Analyst der Londoner Wood Mackenzie Energieberatung.

Die Märkte waren eng und der Bedarf für Diesel und Benzin stieg in die Höhe,“ sagte Leitch. „Das machte die Aussicht für Investitionen rosig. Jetzt kommen diese Extrakapazitäten, ausgerechnet wenn der Bedarf im Westen fällt.

Durch den Preiszerfall haben Raffinerien ihre Produktion zurückgefahren. So hat Shell vor kurzem Pläne angekündigt, die Raffinerie in Montreal zu schliessen, weil sie keinen Käufer für die Anlage fand. Shell ist auch in Gespräch mit Essar in Indien, um ihre britischen und deutschen Raffinerien zu verkaufen.

PetroChina hielt Verhandlungen mit Valero, einem US-Raffineriebetreiber, um ihre Anlage in Aruba in der Karibik zu kaufen, da diese wegen der niedrigen Spanne stillliegt.

Ein weiteres Problem für den Westen sind die Asiaten, mit den Indern und Chinesen, die auf die amerikanischen und europäischen Märkte mit billigeren Preisen drängen können, da sie bei einem Ölpreis unter 80 Dollar subventioniert werden.

Vergangenes Jahr ist der Bedarf für Petroleumprodukte in Frankreich um fast 3 Prozent im Vergleich zu 2008 gefallen. Seit März 2009 fahren die französischen Raffinerien 150 Millionen Euro Verlust pro Monat ein. Deshalb ist aus Sicht der Ölkonzerne eine dringende Strukturbereinigung und Stilllegung von Raffinerien nötig, was Arbeitsplätze kostet.

Durch den Streik gab es einen Ansturm auf die Tankstellen in Frankreich am letzten Wochenenden. Die Autofahrer sind jetzt auf der Suche nach Benzin und finden immer mehr Tankstellen die nichts mehr haben. Mittlerweile sagt Total, meldeten heute 249 Tankstellen Engpässe bei mindestens einer Benzinsorte.

Kommentar: Da sieht man wie schnell das Transportwesen eines Landes empfindlich gestört werden kann. Was bedenklich ist, hier findet auch eine „just-in-time“ Logistik statt. Sobald die Produktion nur wenige Tage stockt, fangen die Tankstelle an leer zu laufen. Und dann gehen die Probleme erst richtig los. Ohne Benzin und Diesel funktioniert auch der Transport nicht mehr, wie zum Beispiel die Lebensmittellieferungen an die Supermärkte, die ja auch schon lange kein Lager mehr führen. Nach zwei Tagen ohne Nachschub sind dort die Regale leer. Alleine schon deshalb ist es vernünftig immer einen Lebensmittelvorrat Zuhause zu haben und einige Kanister Benzin. Ohne Treibstoff steht unsere Gesellschaft still und wir haben nichts mehr zu essen!

Was diese Situation auch bestätigt, wir haben offensichtlich mehr als genug Raffineriekapazität, wenn die Ölkonzerne sogar diese stilllegen müssen. Die Angstmacherei über eine baldige Energieknappheit ist unbegründet, denn der Treibstoffverbrauch steigt nicht mehr, sondern ist durch die Weltwirtschaftskrise massiv gefallen und wir werden eine langanhaltende Stagnation noch erleben. Bei einem Streik ist das vorübergehend was anders, da können wenige hundert protestierende Arbeiter das ganze Land lahmlegen. Diese Macht sollten wir uns bewusst sein.

Tagesschau vom 23.02.2010

Noch ein Land wo ein Streik alles lahmlegen wird ist Griechenland. Morgen Mittwoch findet ein Generalstreik dort statt, um gegen die harten Sparmassnahmen der Regierung und der EU zu protestieren.

insgesamt 28 Kommentare:

  1. bernd sagt:

    Shit, werde morgen schauen ob ich noch Heizöl für unsere beiden alten Karren bekomme (berichte dann morgen darüber).

  1. Selbstdenker sagt:

    Viel wichtiger noch als Vorräte anschaffen & lagern, ist die Aneignung von Fähigkeiten und Bildung von Netzwerken zur Selbstversorgung.

    Das ist ja hier auch schon oft Thema gewesen.

    Man bedenke, daß auch Vorräte alsbald zur Neige gehen und die einigen wenige Konzerne ruckzuck mal selbst die Hebel auf Stillstand legen können.

    Halber Gewinn ist auch schon das Training des individuellen Bewußtseins im Sinne von " Was benötige ich wirklich"

    Man staunt, was ohne Werbefernhypnose eigentlich alles überflüssig ist :-)

  1. Bernman sagt:

    Ich muss über diese Power staunen welche die Franzosen immer wieder aufbauen können wenn es ums durchsetzen irgendwelcher Forderungen geht.
    Wäre in diesem unserem "Aussitzland" undenkbar...

    Danke Freeman für Deinen Bericht

  1. Anonym sagt:

    Es ist wirklich faszinierend, wie mit einem schier unerschöpflichen Rohstoff eine nationale und sogar eine globale Krise erzeugt werden kann. Der Faktor Geld spielt dabei die eigentliche Rolle.

    Geld = das Menschentrennungsmittel Nr. 1, ist in fast allen Köpfen derart verankert, daß kaum jemand sich ein Leben ohne dies noch vorstellen kann.

    Muß denn wirklich eine globale Katastrophe kommen, damit sich die Menschen wieder auf das Wesentliche besinnen? Ich vermeine Nein, denn es geht auch anders.

    Autarke Lebensgemeinschaften (mit sinnvollem Einsatz moderner Technik) und Vernetzung dieser, können einen wesentlichen Teil dazu beitragen, daß sich die jetzige Konsumsklavengesellschaft zu einem harmonischen Miteinander im Einklang mit der Natur verwandeln kann.

  1. mojo-100 sagt:

    Man kann die Franzosen um ihren Kampfgeist einfach immer wieder nur beneieden - da wird nicht lange gefackelt, sondern einfach nur gehandelt! Sollten dich die Deutschen mal ne ganz dicke Scheibe davon abschneiden.

    Einzig bei der Versorgung von Rettungsdiensten, Feuerwehren und auch Polizei sollte man Vorräte bereithalten, die denen dann ausgehändigt werden, denn das Leben von Unschuldigen und Kranken sollte nie Gefahr geraten!

  1. Ben Elazar sagt:

    "... bitte red´ halt nicht nur schlau daher, dann tu´ doch etwas! " Dieser Aktivisten-Imperativ wabert immer mal wieder auch durch die Kommentare dieses Blogs. Ich habe das bisher immer stillschweigend hingenommen. Heute möchte ich dagegen mal anständig demonstrieren und den aktiven Schreibern meinen Tribut zollen.

    Wenn es draußen im Lande wirklich eine schweigende Mehrheit gibt, dann ist doch der Nichtschweiger bereits ein Aktivist, einer der etwas tut. Ob der Nichtschweiger nun in einem Blog schreibt oder auf einer Demo spricht, wo ist der Unterschied? Auch eine schriftliche Meinungsäußerung ist eine Tat und nicht deren Gegenteil! Die einen tun Aktionen machen und die anderen tun schreiben. Was ist wertvoller? Wo beginnt die Tat denn genau in den Augen der selbsternannten Aktivisten? Gibt es Messungen, die belegen, welche Tat mehr bewirkt, Schreiben oder Demonstrieren?

    Die Gedanken sind frei. Gedankenaustausch führt zu sozialen Verbindungen, wenn Menschen sich zeigen, dass sie große gedankliche und emotionale Schnittmengen aufweisen. Was meinen diejenigen denn genau, wenn sie fordern, man solle nicht mehr soviel schreiben (reden), sondern endlich etwas Handfestes gegen das Schweinesystem tun? Plakativ oder gewaltsam, subversiv oder offen? Aus der Deckung heraus oder lieber konspirativ? Jeder zuerst bei sich (Autarkie) oder gleich im gesamtgesellschaftlichen Kontext? Was denn nun?

    Vor der Aktion steht der Zusammenschluß - und der muss kommuniziert werden durch Wort und Schrift. Um on topic zu bleiben, auch in Frankreich geht es nicht ohne, nur ist die gesellschaftliche Aktionsbereitschaft nach dem Denken und Gedankenabgleich dann höher, weil noch nicht so gut abtrainiert wie in anderen Völkern.

    Abgesehen von den immer gleichen Geldgebern und Initiatoren von gesellschaftlichen Umbrüchen der letzten Jahrhunderte: sind denn nicht Millionen von Menschen durch ein Kommunistisches Manifest (1848) in geradezu revolutionäre Stimmung verfallen, fußend auf einer unzureichenden Kapitalismus-Analyse von Karl Marx? Sind denn 80 Jahre später nicht Millionen von Menschen nicht nur in Deutschland geradezu hypnotisiert dem Nationalsozialismus verfallen aufgrund einer völlig unzureichenden Analyse des Systems? Wenn also eine kritische Masse der Gesellschaft einfach handelt, bevor Denker respektive Schreiber und Redner zu einer tief greifenden Analyse der herrschenden Verhältnisse gekommen sind, dann besteht die Gefahr, dass die durch sie verfrüht revolutionierte Gesellschaft wiederum nach einiger Zeit vor den gleichen Problemen steht, die sie beseitigen wollte.

    Ich glaube, die Lösung liegt darin, dass jeder für sich selbst entscheiden muss, ob er lieber draußen mit Gleichgesinnten ein Gruppengefühl genießt oder lieber einsam vor dem Computer Texte produziert, die Lesern einen frischen Gedanken eröffnen - wobei das eine das andere nicht ausschließt. Ich mache beides. Die Schreiber und Reder sollten die Outdoor-Aktivisten genauso schätzen wie umgekehrt! Beides ist nämlich in meinem Denksystem exakt gleich wertvoll.

    ... meint Ben

  1. Mart-Kos sagt:

    is doch in der eu ?! dann kaufen die franzosen den fusel halt woanders ein und gehen mim preis bissel rauf, wenn es erst mal darauf ankommt ?!

  1. Anonym sagt:

    Sehr interessanter Artikel, danke Freeman!

    Möglicherweise könnte auch hier in der BRD das System über so einen Stillstand stürzen?

  1. Anonym sagt:

    @ Ben alazar
    Selbstverständlich,jeder wie er/sie am besten kann.

    Frische Gedanken oder Ideen verbreiten ist genauso wichtig oder besser gesagt oftmals Vorraussetzung für Aktionen.

    Ich würde auch Geld nicht verdammen,warum eigentlich ?
    Ist doch eine super-Erfindung,man braucht nicht schweres Gold schleppen oder langwierig rumtauschen,man muss damit halt menschl.umgehen.

    Und die Geldschöpfung muss neu erfunden werden.

  1. Lebenskunst sagt:

    Hallo Leute

    Die meisten denken bestimmt es beginnt und jetzt wird unsere Zeit kommen, Streiks überall!! Und Ihr System soll zusammenbrechen, aber eigentlich wissen wir doch alle dass dies so gewollt ist von der Elite. Sie fahren den Karren absichtlich gegen die Wand.

    "Ordnung aus Chaos" den Chaos sollen ja auch wir machen, z.B. wie ein anderer weiter oben sagte, "nehmt die Streiks als Beispiel" was soll der Aktivist machen, das Land lahmlegen?? Genau das wollen die doch.

    Toll, 5% Aktivist gegen 95% Schlafschaf und Anarchie - na dan gute Nacht.

    Gegen eine Friedliche Blockade kommt nichts an, siehe Ganthi. Die Lösung: Aufklären, Aufklären, Aufklären.

    Irgendwann werden wir die Mehrzahl sein.

  1. Der 3. Weg sagt:

    @Paul Eulenspiegel, dies wird nach dem grossen chaos kommen. Der leidensdruck ist zur zeit noch zu klein.
    @Ben Elazar, sehr gut formuliert. Wir sind alle verschieden. Jeder kann seinen teil beitragen den er geben kann. Nichts ist unwichtig. Zuerst die gedanken klären und dann handeln.

    Was in Europa fehlt sind revolutionäre. Geistige revolutionäre, wie Jesus ja auch einer war. Lula aus Brasilien macht eine friedliche revolution und zeigt wege auf wie dies vernünftig geschehen kann. Chavez geht mit elan an die sache, wenn auch sehr emotional. Morales aus Bolivien macht riesenschritte zu einer neuen gemeinsamkeit. Alle probieren neue wege. Sie haben das volk hinter sich und auch das militär gibt rückhalt. Was sehr wichtig in Südamerika ist. Die südamerikaner haben die NWO durchschaut.
    In den USA werden die revolutionären stimmen immer lauter. Die Bilderberger dürften sich langsam in die hosen scheissen.
    In Europa fehlt noch ein charismatischer führer. Die geschichte hat gezeigt, dass es ohne einen leuchtturm nicht geht. Vielleicht ist der revolutionäre "Messias" ja schon in den startlöchern. Zeit wäre es.

  1. dontpanic sagt:

    An ein Glück in Sack und Asche ohne Geld glaube ich nicht. Eher daran, unabhänger von den Zentralbanken zu werden und notfalls lokale Währungen herauszugeben, die von Unternehmen, Handel und der Kundschaft gedeckt sind.

  1. Der 3. Weg sagt:

    Noch etwas anderes. Geld und tauschsysteme sind so unnötig wie ein kropf. Wenn jeder gibt, kann auch jeder nehmen. Es ist ja nur ein verteilungsproblem. Wenn jeder nur vielleicht vier stunden am tag sein talent oder seine arbeitskraft gibt ist alles da. Nur ein bisschen organisieren muss man dies noch. Für das haben wir schliesslich einen verstand. Es ist ja alles im überfluss gegeben. Sogar das schöpferische talent.

  1. Ben Elazar sagt:

    In der französichen Presse wird offen darüber gestritten, ob diese "Erpressung" überhaupt angemessen und akzeptabel ist. Ob die Mitarbeiter der Total-Raffinerien das Recht haben, das ganze Land in Geiselhaft zu nehmen. Ob Total auf Lebensarbeitszeit verpflichtet sei, einmal aufgebaute Raffinerien weiterzubetreiben, auch wenn der Markt wegbricht. Ob Mitarbeiter eines Unternehmens einen lebenslangen Anspruch auf nicht mehr marktbedingten Erhalt ihrer Arbeitsplätze haben. Wenn das Beispiel Schule macht, so einige Kommentatoren, dann könnten morgen auch aus allen anderen Branchen der Realwirtschaft, die sich in Erosion befinden, Mitarbeiter auf ihren Arbeitsplatz pochen, auch wenn der Markt dafür längst nicht mehr in dieser vormals aufgeblasenen Größe existiert.

    Dieses Dilemma // mein Arbeitsplatz ist für mich persönlich zutiefst existentiell, aber für den Arbeitsplatzerzeuger und -bezahler plötzlich ökonomisch nicht mehr sinnvoll // wird nun an den Staat weitergereicht, der soll es richten. Wenn Total eine Zusage für den Weiterbetrieb in den nächsten fünf Jahren abgibt, muss ja irgendjemand den Verlust, der durch diese nicht mehr marktgerechten Arbeitskosten entsteht, ausgleichen. Der Steuerzahler in seiner schier endlosen Solidarität wird es wohl richten und sich dabei überwiegend noch sehr edel fühlen. Viva la France!

  1. Anonym sagt:

    Zitat @Paul Eulenspiegel

    Geld = das Menschentrennungsmittel Nr. 1, ist in fast allen Köpfen derart verankert, daß kaum jemand sich ein Leben ohne dies noch vorstellen kann.

    Exakt - immer wenn ich meinen Geldbeutel verlor bin ich fast "ausgerastet" vor Angst - warum eigentlich?

    Weil ohne Ausweise, Gelkarten, Geld man de facto ein Niemand ist - ein "unwerter Penner" sozusagen.

    Genau daran zeigt sich dass Menschen eben garkeine Menschen mehr sind - sie sind schon Robots in einer grossen Maschine "Gesellschaft" genannt - ohne jedweden Willen eineander wirklich ernst zu nehmen - der Andere, der ist nur eine potentielle Geld oder Lustquelle - ansonsten uninteressant.

    .

  1. Gates warnt Europa vor "Entmilitarisierung"
    US-Verteidigungsminister Gates hat das militärische Engagement der Europäer kritisiert. Für ihn gefährdet die ablehnende Haltung gegenüber militärischer Gewalt den Frieden.

    http://www.n24.de/news/newsitem_5875741.html

    Gott lass Hirn regnen!

    Und ein großartiger Appell an Guido Westerwelle. Mir kamen fast die Tränen:

    http://www.youtube.com/watch?v=F8UUFa9Lt4Q

  1. @
    >>Möglicherweise könnte auch hier in der BRD das System über so einen Stillstand stürzen? <<

    sicher !
    könnte man etwas ereichen
    aber die deutschen haben für so etwas (Generalstreik) keine
    Cojones "Eier"

    saludos el C

  1. Zwiebel sagt:

    Die Temperamenter sind verschieden - doch finde ich es nicht in Ordnung, über die Deutsche Mentalität so herzuziehen

    In unseren Landen dauert es eben etwas länger bis etwas gedeiht - dafür wirds dann umso ... fruchtbarer

    Gerald Celente hat vor ein paar Wochen prognostiziert, dass es im Frühjahr 2010 in der Kiste rumpelt - es sieht danach aus, dass er mal wieder Recht hat

    Ja - der Leidensdruck ist hier noch nicht groß genug ... ich denke die Zeit ist noch nicht ganz reif

    Ich grüße Euch

  1. bernd sagt:

    So nichts mehr bekommen, alles ausverkauft........haben jetzt noch 110 Liter eiserne Reserve, damit kommen wir noch für kurze seltene Wege in unserer Umgebung 2-3 Wochen klar und dann wäre Schluß!

  1. bernd sagt:

    bewertet doch bitte nicht immer das Demo und Streikverhalten der Franzosen so über.

    Es war früher einmal so, heute hat sich (wie ja fast alles globalisiert) so auch der Fatalismus.

    Die paar großen Aktionen die in den LügenMedien breitgetreten werden, was doch hier im Lande so alles abgeht, sind nur Atrappen um den Menschen mal wie immer was falsches zu erzählen.

    Die aktuelle Realität wird hier ganz gut getroffen:

    http://www.heise.de/tp/blogs/6/147129

    Übrigens, sind viele von den mutigen Menschen die seinerzeit ihre Chefs (Patron´s) für gewisse Zeit nicht mehr weg gelassen haben (um es mal friedlich aus zudrücken) zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden und sitzen.

    Auch ist es oft so, das man die Menschen die länger auf die Straßen gehen oder was blockieren ganz einfach erpressen tut/kann.

    Beispiel, vor Jahren war über mehrere Wochen das Land durch LKW´s Blockaden lahm gelegt wurden, und wie löste man ratzfatz das Problem, in dem man den Fahrern androhte ihnen den Führerschein weg zunehmen und Schwupp war die Blockade beendet.

    Anders Beispiel bei uns im Dorf wurde die Post geschlossen wie in vielen 1000ende anderne kleine Dörfern mittlerweile auch.

    Als meine Freundin und ich, was dagegen unternehmen wollten (Teilnahme an Demo in nächst größerer Stadt) so fanden sich neben uns 2, gerade mal ein alter Mann (unser damaliger Bürgermeister der mittlerweile leider verstorben ist) der dann mit auf die Demo ging, den Rest der Einwohner ging das am Allerwertesten vorbei u.s.w.

    Das mit dem knallharten RevolteDemoStreikFranzose ist mittlerweile nicht mehr annähernd so wie es mal war.

    Ben Elazar danke für Deine guten klaren Worte!

    Paraguayintern,

    ""Noch etwas anderes. Geld und tauschsysteme sind so unnötig wie ein kropf. Wenn jeder gibt, kann auch jeder nehmen. Es ist ja nur ein verteilungsproblem. Wenn jeder nur vielleicht vier stunden am tag sein talent oder seine arbeitskraft gibt ist alles da. Nur ein bisschen organisieren muss man dies noch. Für das haben wir schliesslich einen verstand. Es ist ja alles im überfluss gegeben. Sogar das schöpferische talent.""

    Vielen Dank dafür!!!!

  1. rubinon sagt:

    Wem nützt es? Wer wird dafür sorgen, die Herstellung für "Ruhe und Ordnung" zu betreiben. Wer wird dafür benutzt? Wer wird dann das Öl raffinieren? Wer verdient nun? Fragen über Fragen.
    ....
    Der Vorschlag, ein neuer Messias sollte erscheinen, wird auf Grund der informierten Masse, selbst der weniger gut Informierten nicht mehr funktionieren. Dazu ist die Messiasfrage, also wie wird man ein Superstar, in heutiger Zeit zu populär und aufgeklärt.
    Man stelle sich einen, wenn auch noch so mit Aura behafteten Menschen vor, der vor der Menschenmasse rumbrüllt, vor. Die Leute würden völlig unbeeindruckt ihrer Einkäufe nachgehen...usw.
    ....
    Bei etwa 80 Mio Einwohnern in Deutschland und selbst der hoffnungsfrohen Zahl von 1Mio Freidenkern (das ist sehr hoch angesetzt) , sind wir nur 1,25%.
    Diese sind dazu völlig gewalt- und machtlos, haben meisst positive Energien zu geben und stehen im Ernstfall einer militärischen Macht mit Panzern gegenüber. Ich frage mich, wie soll man da schon rein mathematisch was ändern; schon gar am Geldsystem, was gleichzeitig die Macht zum Krieg, zur Entrechtung, zur Machtlosigkeit, zum Verarmen ganzer Länder und zum Entmenschlichen hat.
    ....
    Es gab ja in Deutschland 1933 Versuche, sich vom Geldschöpfungs- und Zinssystem unabhängig zu machen. Wer es recherchiert hat, wird ahnen, dass ein ganz erheblicher Teil des zweiten Weltkrieges ursächlich darin bestand, Deutschland klar zu machen, wer hier was unabhängig zu machen hat.
    Erst wenn es die Herren und Damen von der FED einsehen würden, wie pervers das System letztlich weltweit wird und ein guter Mensch darin den Mut hat, das System zu brechen und an den Staat zu übergeben (wird nicht passieren), werden sich unsere Theorien bestätigen, aber dann haben wir lediglich recht gehabt.
    Wir können nur reden, schreiben, überzeugen und demonstrieren...alles andere wird zum Krieg. So oder so, mit und ohne Fragen.

  1. Christina sagt:

    ja so viel zur Energieknappheit -.- ich hoffe nur dass sich das ganze nicht auf uns auswirkt und die ohne hin schon überhöhten spritpreise noch weiter steigen... ich muss nämlich bald wieder tanken, das ist wirklich jedes mal ein horror bei den preisen.

  1. bernd sagt:

    Hier mal was positives und hoffnungsvolles.....Bürgermeister Domenico Lucano ......ja Ihm sollte man den Friedensnobelpreis übergeben:

    http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=17119

    Dieses Beispiel zeigt doch wunderbar, wenn man nur will, und sich seiner Möglichkeiten bewusst ist, so kann man eine ganze Menge bewegen!

    Fizat von Domenico Lucano

    """"Ich rede jetzt nicht nur über Italien, sondern von ganz Europa", so Lucano. "Wir sind auf einem Weg in eine völlig neue Barbarei, die alle humanen Prinzipien und Werte über Bord wirft, die einmal grundlegend für uns alle waren." Den Menschen eine Perspektive geben, sie ankommen lassen in unserer Welt, sie, die die Stärke hatten, es bis nach Europa zu schaffen, das will Domenico Lucano. Der Bürgermeister eines kleinen Dorfes, das der Welt zeigt, wie Europa auch sein könnte. Doch die Welt außerhalb von Riace sieht anders aus."""

  1. Ella sagt:

    Dieser Artikel passt zum Thema, warum zur Zeit sich alles in Aufloesung befindet.

    auf "the silverbearcafe.com" financal survival page, vom 02/24/10 wird unter dem Titel
    " Twenty first century Breakdown" from Jim Quinn eine sehr interessante These vonStrauss and Howe:"The fourth turning" beschrieben.

    Ein paar Auszuege aus dem langen Artikel:
    " the first Turning is a High, up beat, a new civi order.
    the second Turning is an Awakening an passionate era of spiritual upheaval.....
    The third Turning is an unreveling a down cast area of strenghening individualism and weakening instiutions,when the civic order decays.....
    The fourth Turning is a Crisis a decisive era of secular upheaval when the values regime propels the replacement of the old civic order with a new one.

    Strauss and Hove have been able to link the human live spam to generational shifts.

    Sie reden auch von vier Generationen, die sich im Abstand von 80 bis 100 Jahren wiederholen.
    Sie nennen sie den Propheten, den Nomaden, den Helden und den Kuenstler ( Artist)

    Bitte lesen. Erklaert einiges.

  1. Der 3. Weg sagt:

    Die europäische einschnürung geht zu ende. Es lebe das freie Europa!

  1. Der 3. Weg sagt:

    Harmonie in den unterschieden. Das ist die lösung für Europa und die ganze welt!

  1. Westerwelle .

    Erst unten durch und jetzt volle Kanne gegen Clinton .

    ich krieg 'nen Lachanfall !

    Schmirgel von heute

    Westerwelle legt sich mit Clinton an .

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,680122,00.html

  1. hallo leute ich wohn zufällig in frankreich und auch in dünkirchen und ich kann total von mein fenster aussehen. und ich sag euch hier wird es langsam eng. meine mutter wollt heut tanken gehen und kam ohne tank wieder zurück. nja zum glück ist belgien ganz in der nähe. aber ich kann auch sagen ich verstehe komplett die streiker ihr leben spielt ja auch dabei

    mfg infofrancewars

    http://www.youtube.com/user/infofrancewars