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Julian Assange ist in die Botschaft Ecuadors geflohen

Mittwoch, 20. Juni 2012 , von Freeman-Fortsetzung um 09:00

Am 25. Mai habe ich noch über das Interview von Julian Assange mit dem Präsidenten von Ecuador Rafael Correa berichtet und auf Deutsch übersetzt. Darin klagte er gegenüber dem Präsidenten, er stünde schon seit 500 Tagen ohne Anklage unter Hausarrest.



Correa ermutigte ihm am Schluss des Gespächs mit den Worten: "Es war ein Vergnügen sie zu treffen, Julian, wenigsten auf diese Weise und Kopf hoch! Willkommen im Klub der Verfolgten."

Wahrscheinlich hat sich da eine Beziehung aufgebaut, die Assange jetzt genutzt hat, denn am Dienstag ist der Wikileaks-Gründer in die Botschaft Ecuadors in London geflohen, um die drohende Auslieferung nach Schweden zu verhindern. Assange habe politisches Asyl beantragt, teilte Ecuadors Aussenminister Ricardo Patiño auf einer Pressekonferenz in Quito mit.



Der Aussenminister verlas die Begründung für den Asylantrag und sagte, Assange fühle sich von seinem Heimatland Australien im Stich gelassen. Er werde verfolgt, weil er Informationen veröffentlicht habe, die die Mächtigen kompromittierten, weil er die Wahrheit publiziert habe und damit Korruption und ernste Menschenrechtsverletzungen in aller Welt enthüllt habe, heisst es in der Begründung.

Am meisten fürchtet sich Assange vor der Auslieferung in die USA durch Schweden, wo er im Verdacht steht, zwei Frauen sexuell belästigt und in einem Fall vergewaltigt zu haben. Er will das gleiche Schiksal des mutmasslichen Whistleblower Bradley Manning vermeiden, der seit Mai 2010 im Militärgefängniss sitzt und dem die Todesstrafe für die Weitergabe der Diplomatendepeschen angedroht wurde.

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insgesamt 15 Kommentare:

  1. Anonym sagt:

    Das ist das einzig Vernünftige, was Julian Assange machen konnte: fliehen. Eine Auslieferung an Schweden hätte bedeutet, dass er auch an den Polizei- und Unrechtsstaat USA ausgeliefert worden wäre, denn Schweden steht völlig unter der Knute des Imperiums. Er wäre dann ein zweiter Bradley Manning geworden oder ein zweiter Abu Jamal, ein schwarzer Journalist, der seit über 30 Jahren im Todestrakt haust. Auch an den Indianerführer Leonard Peltier möchte ich erinnern, der jahrzehntelang wegen seines Widerstands gegen das US-Regime inhaftiert ist.

    Rafael Correa ist ein toller Typ! Von Ekuador aus kann Julian Assange dann in Ruhe seine Interview-Reihe für Russia Today fortsetzen. In dem letzten Interview hatte er Imran Khan aus Pakistan, der die Lage in seinem Land schilderte. Wieder ein Knüller!

  1. Scotland Yard ist nun auch hinter ihm her.Ein Schritt vor die Mauern oder die Ablehnung des Antrages, wären sein Todesurteil. Ich habe schon gehofft, dass er was unternehmen wird.
    Lässt sich doch nicht wie ein unschuldiges Ding zur Schlachtbank führen?!

    Es bilden sich endlich große Plattformen im Bereich der Social Netzwerke.
    FriendsOfWikileaks und von Anonymous das Social Netzwerk.
    Ich hoffe, dass man damit endlich vereinte Kräfte bündeln kann.

    Nun wird Ecuador noch mehr Probleme bekommen....ich hoffe dass der zum Tode gewünschte (v.usa) Julian das Festland in Ecuador erreichen kann. Oder er bekommt ein Zimmer in der Botschaft für den Rest seines geilen Lebens!
    Klasse, jetzt müsste er einfach mal mehr zum False Flag 9/11 auspacken. Da hat Assange noch einige Schwächen....

  1. Unknown sagt:

    Die Anklage gegen Assange ist eine Farce. Gute Entscheidung, immerhin droht ihm die Todesstrafe im "Land of the Free"

  1. Siegfried sagt:

    Ich warte darauf, dass jetzt vor der Botschaft Menschenmassen aufmarschieren mit der Parolen "Lyncht den Vergewaltiger!" u.ä. (Es darf ja nicht vergessen werden, was dieser Mann Schreckliches verbrochen hat *lol*). Die Feministinnen halten sich ja auffällig zurück.

  1. Anonym sagt:

    danke freeman für diesen geilen artikel, ich mach freudensprünge :)))
    nur: sollte ecuador den antragh zustimmen, was dann? dem westen traue ich zu das sie, wenn Julian Assange die botschaft verlässt um nach ecuador zu fliegen, die maschine abschießen oder eine bombe in der maschine platzieren. ich hoffe jedoch nicht das es soweit kommt

  1. Petra Raab sagt:

    Wenn ihn der Staatschef von Ecuador zum Diplomaten ernennt, hätte er dann diplomatische Immunität?

  1. Anonym sagt:

    Ich freue mich riesig für Assange. An seiner Stelle hätte ich schon vor langer Zeit versucht die Fußfessel los zu werden und unter zu tauchen. Solange er noch nicht auf sicherem Boden steht sollten wir für ihn Beten. Die lassen sich sicher gleich die nächste Sauerei einfallen wie sie ihn jetzt noch irgendwie noch ans Messer kriegen. Zur not wird er auf dem weg nach Ecuador einfach liquidiert. Man darf denen ja mittlerweile alles zutrauen. Ich verstehe ihn aber leider auch nicht. An seiner Stelle hätte ich längst alles veröffentlicht und die Amis in der Pfanne gebraten. Er scheint ja noch heisses Material rum liegen zu haben, sonst wären die nicht immer noch so Spitz auf ihn.

  1. drdre sagt:

    Die Aussage ist nachvollziehbar. Eine Freude für die US Militärs in Guantanamo mit Assange ein bisschen Waterboarding zu betreiben. Was blieb ihm also übrig.

  1. Unknown sagt:

    Das was er noch im Hinterhändchen hat zur USA und 9/11 wird er bestimmt nicht veröffentlichen. Zumindest nicht solange wie er noch lebt. Das Material ist quasi seine Lebensversicherung. Schätze mal er hat schon irgendwie was geplant, das sollte er ums Leben kommen (warum und wie auch immer) das Material seinen Weg in die Medien finden wird. Wenn die Amis wollten wäre er schon längst weg vom Fenster.

  1. freethinker sagt:

    Nun mal langsam: Er hat sein Leben dafür eingesetzt der Menschheit zu helfen. Und zwar gegen faschistische Verbrecher, die vor allem in der US-Regierung und westlichen Vasallenregierungen sitzen. Es offenbart sich doch heirmit noch deutlicher was für ein Faschistenhaufen die US-Regierung ist, wenn sie öffentlich zu seiner Tötung aufrufen. Man kann dies mal hören und dann weiß man wie diese Psychopathen ticken:
    http://www.youtube.com/watch?v=98HpQHaGZQQ

  1. Anonym sagt:

    Was hätte Julian erwartet, wenn er die Flucht nicht gewagt hätte? Spielen wir das mal durch?

    1. Er wäre an Schweden ausgeliefert worden und hätte dort nicht nur Hausarrest erhalten wie in London, sondern eine richtige, dicke, fette Haft.

    2. Dann hätte man vonseiten der USA verlangt ihn auszuliefern, was Schweden zweifellos gemacht hätte, denn Schweden ist nicht mehr das Schweden von Olaf Palme.

    3. Dann wäre er aufgrund der NDAA (National Defence Authorization Act = Aufhebung der Habeas Corpus Akte = dein Körper gehört nicht mehr dir, sondern dem US-Staat) auf ungestimmte Zeit weggesperrt worden.Wahrscheinlich hätte man ihm eine Einzelhaft verpasst wie Manning, was man als Folter ansehen kann. Er wäre den Folterknechten ausgeliefert gewesen.

    Hätte sich der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte um ihn gekümmert, um alles abzuwenden, denn die Ursache seiner Verhaftung im Dezember letzten Jahres war ja ein europäischer und kein schwedischer Haftbefehl, den die schwedische Staatsanwaltschaft einfach mir nichts dir nichts, also wahrscheinlich illegal, übernommen hat? Nope.

    Es blieb also nur dieser Ausweg. Ekuador wird ihm Asyl gewähren. Wenn man ihn nicht fliegen lässt, sollte man ihn, wie hier schon vorgeschlagen wurde,zum ekuadorianischen Sondergesandten ernennen.

  1. Truther sagt:

    Unser lieber Fefe findet die Todesangst von Julian Assange wohl recht amüsant :

    http://blog.fefe.de/?ts=b11fcef4

    Was für ein asozialer Depp dieser Fefe doch ist....

  1. Anonym sagt:

    @Truther
    wenn du nicht mit FNORDs umgehen kannst, solltest du Fefe besser nicht lesen, es gibt auch ne FAQ bei ihm, wird dir helfen
    http://blog.fefe.de/?css=fefe-gut.css

  1. @Truther:
    Fefe ist kein 9/11 truther und somit kein echter aktivist. kein journalist und kein blogger den man beachten sollte.
    wenn einer an die 9/11 ali babas märchenstunde glaubt und die trutherbewegung diskreditiert, hat er sich selbst ins abseits und jenseits geschossen.
    ich klicke übrigens nichts an, was dreck ist. also erspar ich mir den youtube link click.
    trotzdem danke für deine kritik an diesem spalter fefe limited hang out pfosten :D

  1. Anonym sagt:

    @Hubermeier

    Er hat das, was er noch hat, bislang nicht veröffentlicht, um bestimmte Informanten zu schützen, was ich gehört habe.

    Julian Assange hat jetzt drei Tage in der ekuadorianischen Botschaft zugebracht und wartet darauf, dass Ekuador eine Entscheidung über seinen Antrag trifft. Der Botschafter ist extra deswegen zurückbeordert worden.

    Sollte er Asyl erhalten, ist die Frage, wie er rauskommt. Wird ihm freies Geleit gewährt, wie es die Chinesen dem Dissidenten Chang, der in die US-Botschaft geflohen war, taten? Oder passiert ihm das, was ägyptischen Aktivisten gegen das Mubarak-Regime 2006 in Schweden passierte, als diese nach ihrem Asylantrag in Schweden nach Ägypten abgeschoben und in die Mubarakschen Folterhöhlen zurückgeschickt wurden?

    Wäre er an Schweden ausgeliefert worden, hätte es durchaus sein können, dass er seinen Prozess wegen 'sexueller Vergehen' gewonnen hätte. Nur: Nach einem solchen gewonnenen Prozess hätten die USA trotzdem seine Auslieferung verlangt, denn sie bereiten schon jetzt einen Spionage- und Hochverratsprozess gegen ihn vor, und wenn Schweden damals an Ägypten auslieferte, wird es dies auch mit Assange an die USA tun.

    Dort könnte ihn die Todesstrafe wegen Spionage und Hochverrat erwarten, oder zumindest eine lebenslange Haftstrafe. Die gesetzliche Grundlage: ein Anti-Spionage-Gesetz aus dem Jahre 1917!

    Man würde mit ihm das machen, was sie mit Bradley Manning gemacht haben, der im Mai 2010 verhaftet wurde und neun Monate lang in Isolationshaft war. Er musste sich nackt vor den Schergen ausziehen und salutieren, durfte nur seine Rechtsanwälte sehen und noch nicht einmal den UN-Rapporteur für Menschenrechte empfangen.

    Was ist bloß aus den USA unter den letzten beiden Präsidenten für ein Land geworden?!