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Hunderte sterben den Hungertod in Schottland

Freitag, 13. August 2010 , von Freeman-Fortsetzung um 17:03

Ist es möglich in einem EU-Land an Hunger zu sterben? Offensichtlich schon, denn laut einer Statistik der britischen NHS (Nationaler Gesundheitsdienst) sind in den letzten fünf Jahren 450 Menschen an Unterernährung in Schottland gestorben.

Die Zahlen für 2009 zeigen, die meisten Sterbefälle wegen Mangelernährung kommen aus den Gebieten von Glasgow und Clyde und betroffen sind oft Menschen welche über 75 Jahre alt sind.

Das schockierende ist noch, 15 Menschen starben an Unterernährung während eines Spitalaufenthalts in Schottland letztes Jahr, mit 67 weiteren Fällen wo der Mangel an Ernährung der entscheidende Todesgrund war.

Die Statistik wurde von den schottischen Liberaldemokraten veröffentlich, mit der Forderung an die Minister, etwas dagegen zu unternehmen. Der Parteisprecher für Gesundheitsfragen, Ross Finnie, sagte: „Es ist alarmierend, dass überhaupt jemand in dieser heutigen Zeit in Schottland an Unterernährung stirbt.

Die meisten Opfer sind betagte Menschen, von denen viele in einem Zustand sind, nicht selber Nahrung zu sich nehmen zu können oder Hilfe bei der Essenszubereitung benötigen.

Diese Zahlen bringen die ernste Sorge zu Tage, Unterernährung wird in den Spitälern nicht richtig erkannt.

Die Minister müssen dieses Thema dringend untersuchen,“ forderte er.

Die Zahlen wurden nach einer parlamentarischen Anfrage von Ross Finnie bekannt, der die schottische Regierung fragte, wie viele Menschen in den Spitälern an Unterernährung seit 2005 gestorben sind.

Die Frage stellt sich, wie viele betagte Menschen in anderen EU-Ländern auch an Hunger sterben, die alleine gelassen sind und nicht mehr für sich selber sorgen können, was das tägliche Essen betrifft. Wenn man die Zahlen von 450 in Schottland auf die ganze EU hochrechnet, müssen es ja Zigtausende sein.

Eine Gesellschaft erkennt man daran, wie sie mit ihren Schwächsten umgeht.

insgesamt 13 Kommentare:

  1. WK sagt:

    Diese Zahlen bringen die ernste Sorge zu Tage, Unterernährung wird in den Spitälern nicht richtig erkannt.”
    Freeman das hast Du richtig formuliert.
    Vielleicht wollen "die" das auch gar nicht. Der Mensch ist ein Fruktose Esser, seine Zahnstellung ist der Beweis. Er kann zwar alles essen dafür muß aber sein Stoffwechsel auf Hochtouren arbeiten. Bei Mineralstoffmangel greift er daher die körpereigenen Depots an, um eine Vergiftung zu verhindern.
    Unwissend der Vorgänge in seinem Körper schiebt sich der Mensch aber immer und immer wieder diese "hochverarbeitete, tote Nahrung" aus den Supermärkten in seinen Körper, bis dann wegen Mineralstoffmangel der Zusammenbruch kommt.

    Jeder natürliche Tod hat einen Mineralstoffmangel als Ursache.

    Als Einstieg in diese Materie sollte der Bericht von Dr. Joel Wallach "Tote Ärzte lügen nicht" wegweisend sein.

  1. Anonym sagt:

    Wundert mich. Ich dachte Schottland ginge es gar nicht so schlecht..

    Die Polizei in NRW hatte bereits vor 2 Jahren Übungen und Vorbeireitungen für eine Nahrungsmittelkrise.
    Es wäre nett, wenn es noch jemand bestätigen könnte.

    VG
    Gedankengut23

  1. Bernman sagt:

    Ich kenne Schottland aufgrund diverser Reisen recht gut. Ich glaube das diese Meldung höchstwahrscheinlich darauf zurückzuführen ist das man sich dort eigentlich sehr liebevoll umeinander kümmert und somit auch den Todesursachen vielleicht stärker auf den Grund geht als anderswo.

    Außerdem habe ich auch immer eine große Ehrlichkeit bei den Schotten erlebt. So werden vielleicht auch stärker Dinge zur Sprache gebracht die andernorts lieber verschwiegen werden.

    Es ist ein sehr stolzes und ausgeglichenes Volk das sehr Geschichtsbewusst mit seiner Vergangenheit umgeht.

  1. Cill sagt:

    KK
    Kein Kommentar!
    irgendwann is immer das erste mal
    Freeman,weiter so!
    @Topic
    Wir haben alle Familien.Aber so wie das System Familie momentan angegriffen wird wundert mich das eher weniger(ja ich bin schon einiges gewohnt)
    ehrlich gesagt ist diese Gesellschaft auch ein bisschen für sich selbst verantwortlich.
    So etwas wie hilfsbereitschaft oder Nächstenliebe ist heutzutage eher selten anzutreffen.Die Konsequenzen sehen dann irgendwann mal so aus.
    Aber keine Sorge,wir werden(hoffentlich!) alle mal 75,dann werden wir ja sehen!

    Treffe die Menschen ins Herz Freeman,so tief es geht!
    Denke das ist der beste Weg die Leute aufzuwecken!
    Emotionen rütteln wach!

    Auch wenn manche meinen die Kommentare (gerade in den letzten Tagen)wären negativ oder pessimistisch!
    Ich würde eher sagen sie waren EHRLICH
    Viele laufen von ihren Gefühlen davon,weil sie es psychisch nicht verkraften würden der Wahrheit ins Auge zu sehen

    Trotzdem tut mir Wahrheit immer noch besser als Daily Soap,Spiegel.de oder Volks(v)zerteter

    So viele Menschen machen sich momentan etwas vor, aber mal ganz ehrlich, tief in uns wissen die meisten schon noch das da was ganz gehörig nicht stimmt

    Es geht auch nicht immer darum etwas zu verändern sondern es geht auch darum Sachverhalte wo ausgeblendet werden mal wieder ins Blickfeld zu rücken.

    just my 2 pence

  1. Michael sagt:

    Hallo Freeman

    Traurig,
    ... aber auch in deutschen Krankenhäusern kann man viel erleben.

    Das ist alles kommerzialisiert, wahrscheinlich zahlt die Krankenversicherung nicht mehr.

    Ich persönlich bin privat versichert und habe Angst, dass ich solange Geld da ist nicht sterben (leiden) gelassen werden.

    Kurze Frage halb-off-topic an das Forum: Habe von einer Quelle gehört, dass Schottland (rechtlich?) nicht in der EU ist. Grossbritanien jedoch sehrwohl.
    Ist da was dran ?

  1. Anonym sagt:

    Anorexia Nervosa sollte jedoch auch noch berücksigticht werden. Ein sehr unschönes Phänomen.

  1. Anonym sagt:

    nach: http://www.assistenz.org/pflegeheim.html
    .. seien rund 40 bis 85 v.H. der Senioren in Pflegeeinrichtungen (in Deutschland, m. Anm.) wegen Unterernährung und Untergewicht stark gefährdet.
    ..verhungern und verdursten pflegebedürftige Menschen.
    (...)
    Jeder zweite Heimbewohner wird medikamentös ruhig gestellt.... da verfaulen pflegebedürftige Menschen bei lebendigem Leib unter unsäglichen Schmerzen.
    .... niemand interessiert sich, wenn ca. 10 000 Menschen (Dunkelziffer) jährlich an den Folgen dieser Vernachlässigung sterben

  1. Ella sagt:

    Danke Freemann, dass Du dieses Thema aufgreifst.

    Es ist erschreckend was die von der NWO gewollte Zerstoerung der Familien und Nachbarschaftsverbaende an Vereinsamung und Leiden bewirkt.
    Frueher gab es Grossfamilien, da gingen z.B. wie bei meiner Familie die Grosseltern " aufs Altenteil" und wohnten weiter im Haus, gaben Hilfe und Rat und hatten ihre sinnvollen Aufgaben, wurden gebraucht im Familengefuege und es wurde sich um sie gekuemmert und gesorgt.

    Inzwischen sind die Menschen vereinzelt in " Wohnclos" und dazu gibts gezappte Nahrungsmittel, Genfood und aufgrund der ausgelaugten Boeden ungenuegend Minerale und Vitamine in Obst und Gemuese.
    Die Leute verhungern vor vollen Tellern und zwar nicht nur die Alten sondern auch junge Menschen denen die Fehlernaehrung/Mangelernaehtung/
    Armut gerade aufgrund ihrer Fettleibigkeit anzusehen ist.

    In deinem Artikel" 10 Punkte fuer Infokrieger" sind in dieser Hinsicht Punkt 6 "Lernt mit den Mitmenschen gut auskommen ( interessiert euch fuer den Nachbarn und seine Meinungen, sucht das Gemeinsame, haltet Kontakt)
    Punkt 8 "Manieren und soziales Verhalten.
    Respektiere die Meinung des anderen und seine individuelle Lebenserfahrung,( frueher hat man die Elders respektiert und versucht aus ihrer Lebenserfahrung zu lernen - siehe auch Indianer) lerne zuhoren,lerne helfen, lerne zu sehen wann Du gebraucht wirst.Lege deine Gleichgueltigkeit gegenueber Deinem Umfeld ab.

    Die Vereinsamung der Menschen in den Grosstaedten ist besonders erschreckend.
    In meinem deutschen Bekanntenkreis hier gibt es zwei Faelle in denen einmal der Vater und einmal die Mutter wochenlang tot in ihrem Apartments in deutschn Grossstadten lagen, bis einmal Nachbarn darauf aufmerksam wurden. Im anderen Fall informierte meine Bekannte, da sie ihre Mutterin D nicht erreichen konnte das rote Kreuz, dass dann weiteres veranlasste.

    Es muss mehr Nachbarschaftshilfe und Menschlichkeit geben. Essen auf Raedern ist wichtig,
    Begleitung zu Arztbesuchen usw.

    In einer Nachbarstadt ist ein 93 Jahre alter Mann erfroren, weil mitten im brutalen Winter hier im dass Gas abgestellt, wurde da Rechnung nicht bezahlt war. Keiner weder der Supplier noch die Nachbarn merkten etwas. Die Rechnung mit UeberweisungsCheck lag auf dem Tisch, offenbar war er zu schwach, die aus dem Haus oder auch nur zu seiner Mailbox zu bringen.

    Doch gibt es auch gute Beispiele: Veteranenvereine oder auch Vereine wie Elks und Lionsclub kuemmern sich um alte und kranke ehemalige und mitlgieder. Sie machen Krankenhausbesuche, fahren die Leute zu Versammlungen, Shopping, Arzt und erledigen leichte Hausarbeiten und bringen immer wieder mal einen Futterkorb vorbei oder klopfen einfach an und fragen ob alles in Ordnung ist.
    All dies leisten die Leute oft, die Auxileries/ Frauenabteilung ehrenamtlich.

    Es gibt das Sprichwort:" Be your brothers keeper" und "Its need a village to raise a child" was man umformulieren kann in " it needs a village to look/ take care of the Elderly"

  1. Anonym sagt:

    Also, über Schottland kann ich nur begrenzt etwas sagen. Aber vielleicht über das benachbarte England, da ich hier nicht Tourist bin sondern es war für mich hier einfacher als in D. einen Job zu finden. Ich ärgere mich inzwischen das ich erst 4 Jahre und nicht schon min 10 oder 15 Jahre hier bin. Ok - anderes Thema.
    Ich arbeite bei der Royalmail, Delivery-Section. Und deshalb habe ich hoffentlich eine repräsentative Anzahl von Leuten getroffen, oft im Nachthemd, weil man muß ja auch mal Samstagsmorgens für ein Einschreiben klingeln.
    Ich mußte schon in mehrere Altenheime gehen, um die Post abzugeben. Und zwar nicht an der Pforte sondern von Door to Door der Bewohner. Und ein paar dieser Heime fand ich schon erschreckend. Viele der jetztigen älteren oder alten Leute sehen viel mitgenommener aus als meine Großeltern, die durch 2 Weltkriege gegangen sind und die wirklich schlimme Zeiten gesehen hatten. Teilweise empfängt man mich mit offener Tür und wartet auf eine Karte oder einen netten Brief. Doch wenn überhaupt kommen nur Rechnungen oder Werbung. Hier gibt es ein ganzes Area wo nur alte Leute wohnen, in unterschiedlichen Mobilitätsstadien. Manche können sich gar nicht mehr bewegen, manche können noch ein bißchen Autofahren und für sich selber einkaufen. Aber im Grunde warten sie nur noch auf den letzten Tag. Und sie kümmert es nicht, ob sie dafür verhungern oder sich fett zu tode bringen.
    Da gibt es ein Heim, wo die Schwestern alles keine Weißen sind. Nur die Empfangsdame ist noch weiß. Und die wiegt min. 180kg... Wenn die meine Post annehmen muß, ist die schon fertig. Ich bewundere das Personal, woher es die Motivation nimmt, Leuten zu helfen, die kaum noch körperlich anwesend sind und geistig schon längst in anderen Welten sind.
    Also was Freeman sagt, das kann schon stimmen. Ich muß mal meine schottischen Kollegen fragen, wenn die wieder aus dem Urlaub zurück sind und werde dann die Antwort hier posten.

  1. Anonym sagt:

    Das Thema ist aus professioneller Sicht leider nicht so einfach, wie es hier dargestellt wird:
    Hier handelt es sich um Leute, die durch dementielle Abbauprozesse gar nicht mehr wissen, wie das mit dem Essen/Schlucken funktioniert. Die kognitiven und die instiktiven
    Fähigkeiten sind einfach nicht mehr vorhanden. Das Gehirn ist praktisch Mus. Auch wenn sich das Pflegepersonal stundenlang Zeit nimmt, klappt das einfach nicht mehr. Die einzige Möglichkeit, Nahrung zuzuführen, ist eine PEG-Sonde (perkutane endoskopische Gastrostomie), was der Zwangsernährung beim Stopfen von Mastgänsen gleichkommt. Das kann ja wohl niemand wollen. Dann sterben die halt an Lungenentzündung oder Herzversagen - schaut besser aus, ist moralisch aber auch nicht vertretbar.
    Schwieriges Thema, sollte jedenfalls in einer reflektierteren Form präsentiert werden

  1. Unknown sagt:

    Wo hast du das denn gelesen? Würde mich wirklich mal interessieren, denn ich habe diese Nachricht weder gehört noch gelesen.

    Dass gerade alte Menschen hier in Schottland oftmals in Probleme kommen können, ist bekannt. Allerdings sind die sozialen Dienste und auch die Ärzte sehr hinterher, damit solche Fälle eben nicht passieren.

    Nicht zu vergessen ist aber auch der Stolz und stellenweise die Scham der alten Menschen, sich überhaupt bei irgendwem zu melden.

    In kleineren Gemeinden wird das wohl eher selten passieren, da hier genug Nachbarn drumrum sind, die ein Auge drauf halten.

    In größeren Städten sehe ich da eher ein Problem.

    Aber allgemein behaupte ich mal ganz dreist, dass hier in Schottland wesentlich mehr für ältere Menschen getan wird als z.B. in England.

    Gruß aus Schottland

  1. Der 3. Weg sagt:

    Der Hungertod im hohen Alter ist heute normal. Früher starben die Leute wenn ihre Lebensuhr abgelaufen war. Sie schliefen hauptsächlich am Mittagstisch ein und wachten nicht mehr auf. Dies ist ein normaler Tod.

    Der heutige grausam langsame Todesprozess ist unnatürlich. So unnatürlich wie die Essensgewohnheiten der Menschen sind und die Pharmazeutischen "Heilmittel".

    Die Schotten sind bestimmt nicht schlechter zu den alten Leuten als andere Volksstämme sondern haben etwas untersucht das sie nicht einordnen können.

    Dieses unnatürliche Sterben findet in allen "zivilisierten" Nationen auf diese Weise statt, wird aber schamhaft unterdrückt.

    Die Trennung von Familien in Ernährern und unnützen Empfängern lässt die Alten in sogenannte Pflegeanstalten einweisen. Die Menschen sind zu gefühlslosen Geldwechslern degeneriert. Das soziale Familiengefüge wurde absichtlich kaputtgeredet. Warum brauche ich wohl nicht mehr zu beschreiben.

    Habt erbarmen mit den alten unwissenden Opfern eines grausamen, kalten Politwahnsinns der nur ans Raffen denkt. Erstarkt euren Familienzusammenhalt sonst sind wir als Nation und Weltbürger verloren.

  1. Ella sagt:

    @wer: Alte Menschen die so krank sind stellen sicher ein noch groesseres Problem dar.

    Aus meiner ( amerik.) Familie, dazu, wie die das gehandhabt haben.
    Ein Bruder meines Schwiegervaters hate einen Schlaganfall, der ihn voellig bewegungslos, machte und auch sein Schluck und Sprachzentrum war gelaehmt.
    Er musste kuenstlich ernaehrt werden.

    Die Familie hatte nicht das Geld fuer ein Pflegeheim) 7000 bis 8000 Dollar im Mona und wollte ihn auch nicht in ein Pflegeheim geben.
    Da er WW II Vet war, hatte er Anspruch auf Pflegebesuche zu Hause.
    Die Familie kaufte ein Pflegebett.
    Es kam drei mal woechentlich eine Nurse die nach der intravenoesen Ernaehrung u. dergleichen schaute.

    Die sieben Erwachsenen Kinder, vier davon in der Stadt, die eine Tochter lebte im Haus des Vaters uebernahmen die Pflege.
    Es wurden zwei Rentnerinnen ( ehemalige Krankenschwestern) an 6 Tagen in der Woche zu 8 Stunden angestellt, die sich abwechselten.
    Alle Kinder beteiligten sich an der Zahlung, ( die teilweise von der Steuer abgesetzt werden konnte.)
    Die 4 Kinder( alle berufstaetig) und auch andere Angehoerige/Cousins, teilten sich die Restzeiten,( auch ich flog fuer zwei Wochen hin und half aus, als ich angefragt wurde) des rund um die Uhr Pflegefalls.

    Dies nur als Beispiel, dass auch Pflege in der Familie moeglich ist, wenn die Familie gross genug ist und einen Plan hat.

    Leider ist dies inzwischen die Ausnahme. Doch erlebe, ich dass hier viel mehr Familien auch ihre schweren Alzheimerfaelle oder Schlaganfallpatienten zu Hause pflegen, da sie kaum Versicherung haben und sich die Heime nicht leisten koennen.
    Dass trift vor allem die Mittelklasse.
    Die Armen haben ja Medicare. Diese Krankenversicherung fuer Arme zahlt fuers Heim.