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Die russischen antisanktions Sanktionen

Montag, 14. Juli 2014 , von Freeman-Fortsetzung um 22:00

Der russische Premierminister Dimitry Medwedew hat angeordnet, Lokal- und Bundesbehörden dürfen keine ausländischen Fahrzeuge mehr kaufen. Die Begründung, dieser Entscheid soll "die nötige Balance im Markt erhalten". Der Staat gibt immense Summen um Sachwerte zu kaufen und "es ist besser wenn dies einheimischen Firmen zu Gute kommt, nicht ausländischen Produzenten," zitierte Interfax die Worte Medwedew nach einer Regierungssitzung am Montag.

Auf den russischen Staat als Kunde entfallen rund drei bis fünf Prozent der Verkaufszahlen in Russland.


Die Anweisung die von Medwedew unterzeichnet wurde bezieht sich nicht nur auf die schwarzen Limousinen der hochrangigen Offiziellen, sondern auch auf den öffentlichen Verkehr und Notfall- und Versorgungsdienste. Aber es sollen nicht generell ausländische Firmen vom russischen Markt ferngehalten werden, sondern "die Kooperation zwischen den ausländischen und russischen Herstellern fördern, in dem lokal produziert wird," sagte Medwedew.

Ausländische Firmen werden ihre Produktion zu einem gewissen Prozentsatz innerhalb Russlands durchführen müssen, um als "inländisch" zu qualifizieren und nicht ausgeschlossen zu werden. Je nach Industriezweig wird die Hürde am Anfang zwischen 30 und 40 Prozent sein, wird aber auf 60 bis 70 Prozent bis 2018 steigen. Ähnliche Massnahmen werden für Textilien und für medizinische Geräte vorbereitet.

Es gibt aber einige internationale Automarken, welche vom Importverbot zur Förderung der heimischen Produktion nicht betroffen sind. Audi, BMW und Ford sind einige Autohersteller die in Russland Montagewerke haben. VW und Mercedes produzieren aber nichts in Russland. Die einheimischen Fahrzeughersteller produzierten 2013 ca. 1,85 Millionen Autos, 190'000 Lastwagen und 50'000 Busse.

Russland ist seit August vergangenen Jahres zum grössten Automarkt Europas aufgestiegen, das belegen die neuesten Zahlen der European Business Association (EBA), und hat Deutschland auf den zweiten Platz verdrängt. Ausserdem kommt die neue Regelung zu einer schlechten Zeit: sind doch die Autoverkäufe in der EU stark rückläufig und 2013 auf das Niveau von 1995 gefallen. Sogar in der Schweiz wurden im 1. Quartal 2014 minus 4,7 Prozent weniger Autos verkauft.

Wie wir von den Newtonschen Gesetzen in der Schule gelernt haben, erfolgt auf jede Aktion eine Reaktion. Wenn die EU-Länder so blöd sind, Sanktionen gegen Russland zu verhängen, dann dürfen sie sich nicht wundern, wenn es Gegensanktionen von russischer Seite gibt. Speziell die deutsche Bundesregierung verursacht den grössten Schaden für die eigene Autoindustrie, gehorcht sie doch schön brav was Washington befielt.

Die Sanktionen treffen immer den der sie ausspricht am meisten und stärkt das betroffene Land, weil die inländische Produktion angekurbelt wird statt zu importieren. Mit den Sanktionen ist in Russland das Bewusstsein stark gestiegen, so viel wie möglich selber herzustellen und sich vom Westen so weit wie möglich unabhängig zu machen. Das wird die russische Wirtschaft stärken und Arbeitsplätze schaffen.

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Urban Priol über Merkel, Google, Russland, Kiew, Fussball WM.2014...

insgesamt 5 Kommentare:

  1. freethinker sagt:

    Der Westen versucht durch Sanktionen Handelshemmnisse insbesondere für die BRICS-Staaten zu schaffen. Dies wird diese Staaten dazu motivieren noch intensiver zusammen zu arbeiten.

    http://german.ruvr.ru/news/2014_07_15/BRICS-Gipfel-startet-in-Brasilien-6481/

  1. Fonso67 sagt:

    das kann man nur sagen, dass die USA damit nicht getroffen wird, sondern unsere Wirtschaft. Ich hoffe die europäische Wirtschaft macht den guten Beratern unserer EU Regierung jetzt mal richtig Beine. Normaler Weise müssten die vom Gauckler unterschriebenen Diäten Erhöhungen sofort rückgängig und um 60% gekürzt werden. Solche Volldeppen. Ganz zu Schweigen von dem Verbrechen an der Bevölkerung der Ost Ukraine die komischer Weise nach Russland flüchten, sind sie doch angeblich von den "Pro Russischen Seperatisten" in Geiselhaft genommen wurden und werden jetzt von den Truppen aus Kiev befreit? Es ist unerträglich aber die Öffentlichkeit wacht langsam auf.

  1. voglpet sagt:

    Ja, man muss ihnen recht geben.

  1. Unknown sagt:

    Ob das als Druckmittel reicht?

  1. Anonym sagt:

    Was soll man sagen, Schadenfreude ist auch ein Freude.

    Langsam denke ich darüber nach, nach Russland auszuwandern.

    Einkommenssteuern von nur 13 Prozent - einfach traumhaft.

    Wie viel waren es noch mal für die deutschen Sklaven?

    Nur die grössten Kälber wählen ihre eigenen Henker selber.

    Jedem das Seine.

    Lach.