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Das Taschenmesser: vor 1'800 Jahren von Römern erfunden

Freitag, 2. April 2010 , von Freeman-Fortsetzung um 00:05

Das erste multifunktionale Taschenmesser haben offensichtlich die Römer erfunden, 1'800 Jahre vor dem heutigen Modell aus der Schweiz. Die raffinierte Konstruktion, welche im Jahre 200 hergestellt wurde, ist aus Silber, hat aber eine Eisenklinge.

Löffel und Gabel sind durch ein Scharnier jeweils ausklappbar. Die anderen Utensilien wie Messer, Zahnstocher, Spatel, Stift, kann man wie bei der heutigen Version herausziehen.



Das römische Taschenwerkzeug misst 8cm x 15cm und wurde vor 20 Jahren am Mittelmeer bei Ausgrabungen entdeckt. Seit 1991 ist es in der griechisch-römischen Abteilung des Fitzwilliam Museums in Cambridge ausgestellt.

Experten meinen, da es aus Silber ist, muss es einem reichen Reisenden gehört haben. Ich meine aber eher, es ist wegen der keimtötenden Wirkung von Silber, denn Silberbesteck wurde aus diesem Grund immer schon bevorzugt.

Wenn man sich die Funktion anschaut, besser könnte man es heute auch nicht entwerfen. Die Römer haben nicht nur tolle Bauten, wie den Pantheon und das Kolosseum errichtet, ein funktionierendes Leitungsnetz mit Aquädukte, Rohrleitungen und eine Kanalisation aufgebaut, sondern auch so ein praktisches Werkzeug mit Besteck für Unterwegs im Taschenformat herstellen können.

Und das vor 1'800 Jahren! Einfach genial.

Karl Elsener hat das Schweizer Offiziersmesser 1897 entwickelt, welches bis heute in Ibach Schwyz bei Victorinox hergestellt wird. In diesem Fall: Wer hat’s erfunden? Nicht die Schweizer, sondern die Römer ;-)

insgesamt 12 Kommentare:

  1. Unknown sagt:

    Und was ein rechter Mann ist, hat heutzutage wohl sowas hier in der Hosentasche:
    http://www.amazon.de/gp/product/B000R0JDSI
    (sehr schön die Käuferkommentare dazu)

  1. Der 3. Weg sagt:

    Die Römer haben das multifunktionsmesser erfunden und die Schweizer den Schweizer Käse.

  1. Kane sagt:

    Ich glaube nicht daran das die Hochkulturen früherer Zivilisationen so unterentwickelt gewesen sind, wie manche immer behaupten, wenn man sieht was es noch alles in der Antike gab:

    http://www.islamaufdeutsch.de/deutsch_islam/literatur_shops/Buecher/steinzeit/steinzeit2.htm#sumer

    dann wundert man sich, warum solche Details nicht näher erforscht werden!

  1. Sati sagt:

    Es ist mir eine große Freude, hier ergänzend diesen Link zum dato umfangreichsten Schweizer Taschenmesser anzugeben:
    http://www.amazon.de/Wenger-Schweizer-Offiziersmesser-Messer-Schatulle/dp/B000R0JDSI/ref=sr_1_10?ie=UTF8&s=sports&qid=1270211566&sr=8-10

    Die Kommentare sind etwa auf dem Niveau eines ergötzlichen Kabarett-Besuchs, einfach ein Schmankerl !!!

    Viel Spaß damit, Sati

  1. Shiryuu sagt:

    Viele gute Erfindungen sind durch den Zerfall des römischen Reisches verloren gegangen, wäre dies nicht passiert wäre die Menschheit technologisch wohl schon nen ganzes Stück weiter.
    Aber es gibt viele Beispiele wo wissen verloren geangen ist, entweder durch bewusste Unterdrückung und anderes. So hat Hypatia von Alexandria als erste wohl entdeckt, dass die Laufbahn der Erde eine Ellipse ist und die Erde u die Sonne dreht und noch vieles andere. Sie wurde aber einerseits von der Männerwelt unterdrückt, bzw. wurde ihr Wissen auch durch die Wirren in Alexandria wohl zerstört. Man geht auch davon aus, dass die Menschheit ein ganzes Stück sonst weiter wäre.
    Der Feind jeder echten wissentschaftlichen Entdeckung ist soziale Starrheit, Machtausübung von Mächtigen und Abhängigkeit von diesen, sowie vorallem auch Krieg und ähnliche Dinge.

  1. Ja datt is jetzt klar das die uns weit im vorraus waren!

    Von einem Reichen?? Hmm , adoptiere auch eher die Version des Silbers gegen Keime.

    Naja , "wir" sind auch ganz schön Fortgeschritten , nur wird es "uns" vorenthalten. Aber netter Fund , mal was anderes.
    Danke Freeman.

    Und übrigens , den nächsten Herzinfarkt bitte nich 01.04.2011

    XD

  1. Anonym sagt:

    erinnert eher an das Essbesteck der Bundeswehr oder anderen Armeen.

    Sowas in der Art:

    http://www.ranger-shop.de/products/Alles-fuer-draussen/Outdoor-Versorgung/Besteck/Essbesteck-mit-Ring1.html

    Hab aber auch schon andere Essbestecke gesehen, die diesem noch ähnlicher sahen.

  1. Unknown sagt:

    rom sollte man sich nicht unbedingt zum vorbild nehmen, das war alles andere als lokal und autark und das ende ist allen bekannt.

  1. Auf jeden Fall eine sinnvolle Erfindung, besonders für das Militär. Wäre es allerdings von Legionären genutzt worden, hätte man wahrscheinlich etliche mehr davon gefunden, darum scheint mir die Geschichte mit dem reichen Reisenden oder alternativ einem hoherrangigen Offizier plausibler.

  1. ghost sagt:

    Ja die Römer waren lange zeit ein bewunderswertes und hochentwickeltes Volk genauso wie dir Amerikaner, nur leider sind sie irgendwann an ihrer Dekadenz und Machtgeilheit zerbrochen,genauso wie es mit den Amerika passiern wird (und in deinem Artikel beschrieben wurde ;-))

  1. Anonym sagt:

    Nich besonders überraschend... da Erfindungen immer dann gemacht werden, wenn ein spezieller Bedarf (Leidensdruck) besteht.... und zwar von den direkt betroffenen Menschen..

    wer würde heute noch das Rad oder dergleichen bahnbrechendes erfinden.... da kommt vorher ein BWL´er (Wirtschaftswissenschaftler oder dergl.) und sagt das sich die Forschund und Entwicklung sicher nicht rentiert.. ;-) (P.S: Ja ich bin Ingenieur ;-) )

  1. Anonym sagt:

    @Yo

    Danke, habe Tränen gelacht....
    Schöne Ostern an alle:)

    wrong23