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Gott ist Brasilianer

Donnerstag, 22. November 2007 , von Freeman-Fortsetzung um 21:56

... sagte Präsident Luiz Inacio Lula da Silva am Dienstag, nachdem die brasilianische Ölfirma Petrobras einen gigantischen neuen Ölfund ab der Küste des Landes verkündet hat.

Diese Entdeckung beweist, dass Gott Brasilianer ist” sagte er während einer Ansprache im Präsidentenpalast in der Hauptstadt Brasilia.

Die staatliche Petrobras hat berichtet, dass ihre Erkundung des Tupi Ölfeldes eine Verdoppelung der Ölreserven des Landes bedeutet.

Das gigantische Ölfeld könnte 8 Milliarden Fass beinhalten und ab 2011 Öl liefern.

Damit, und mit weiteren Entdeckungen an der atlantischen Küste, könnte Brasilen zu einer der top 10 Ölproduzenten der Welt aufsteigen.

Brasilien überlegt sich deshalb der OPEC beizutreten, sagte der Botschafter des Landes in Saudi Arabien. Isnard Penha Brasil teilte Journalisten mit, er wäre beim OPEC-Treffen zurzeit in Riyadh dabei, um über eine “Mitgliedschaft zu entscheiden, nachdem wir in Zukunft eine grosse Exportkapazität haben werden und dies zu unserem Vorteil wäre.


Kommentar: Lula kann sich sicher über den neuen Reichtum seines Landes freuen. Nur, damit wird er die Aufmerksamkeit und Begierde von Washington wecken. Ich würde mich nicht wundern, wenn Brasilien demnächst auf die Liste der Schurkenstaaten kommt, beschuldigt wird Massenvernichtungswaffen zu haben, eine unheimliche Bedrohung für seine Nachbarn und Amerika wird, damit man einen Grund hat es zu überfallen. Oder trifft dies nur auf Länder im Nahen Osten zu?

insgesamt 7 Kommentare:

  1. Anonym sagt:

    Glaube nicht, das die USA ein Land wie Brasilien mit knapp 190 Millionen Einwohnern angreifen würde.

    Der Wunsch der OPEC beizutreten und damit Öl nur gegen USD zu verkaufen, zeigt aber, dass man Respekt hat und keinen Ärger möchte.

  1. Anonym sagt:

    .. die Gefahr besteht allerdings, wenn Brasilien nicht einwilligt, einen gewissen Prozentsatz freiwillig und unentgeltlich nach Nordamerika zu liefern ...

    Aber hofft bloß nicht, daß sich aufgrund der plötzlichen Ölschwemme irgendetwas an der kontinuierlichen Drehrichtung der Preisschraube ändert ...

  1. Anonym sagt:

    @anonym 1:

    Den Wunsch der OPEC beizutreten, um keinen "Ärger" zu provozieren, könnte man so sehen.
    Eine zweite Variante wäre, dass Brasilien der OPEC beitreten möchte, damit Brasilien den Schutz der Gemeinschaft geniessen kann, wenn sich die gesamte OPEC vom Dollar abwendet (siehe Diskussionen der OPEC-Mitglieder, alternative Handelswährungen wie Yen, Euro etc.).
    Zweitere Variante halte ich für wahrscheinlicher, da wohl kein erdölproduzierendes Land gegenwärtig daran interessiert ist, wertvolles Öl in einer bankrotten Währung zu handeln. Weiter glaube ich kaum, das Brasilien eine starke /stärkere Abhängigkeit von den USA dadurch untermauern möchte, indem e s den wirtschaftlichen Erfolg von der Willkür der Dollar-Eigentümer abhängig macht.

  1. Anonym sagt:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Ölfördermaximum

    könnte hiernach auch nur ein geschickt gestreutes Gerücht sein, um unproblematisch und billig an enorme Finanzmengen zu gelangen

  1. m. sagt:

    Was hat den der Präsi da für einen Anstecker am Revers?
    Das is doch etwa nich oder doch ;=))

    hmm. Dann müssen sich die Konquistadores
    das mit dem Schurkenstaat nochmal überlegen sonst gibt's nämlich haue!!

  1. muedi sagt:

    Ja es gibt Ölfelder in Brasilien, ich sehe aber keine Gefahr einer militärischen Aktion unserer nordamerikanischen Rohstoff-Neider, da Brasilien sehr pro-amerikanisch agiert, wie man es aus den Medien, wie Globo kennt, sie unterstrichen dies nachhaltig. Die Gefahr sehe ich viel mehr in den Investitionen welche ins Land strömen, bedenkt man, dass das Öl auf über 3000 Meter Tiefe ist stellt sich die Frage, wer kann zur Zeit in einer solchen Tiefe Risikofrei fördern? Hier sollte man mit Technikern sprechen. - Petrobras hatte eine Kapitalerhöhung im Jahr 2010, welche die "kleinen" Aktionäre um einiges brachte, also wozu diese Enorme Kapitalerhöhung? Die nächste Frage ist, was für eine Rolle spielt EBX (?) der ebenfalls Milliarden für Projekte über die Rohstoff-Neider realisiert. Die Medien stellen Eike Batista den Inhaber der EBX-Gruppe als allwissend dar. Meine Meinung ist, der Ausverkauf Brasiliens wird durch diese Aktivitäten im Sinne der Pro-Amerikaner beschleunigt.

  1. muedi sagt:

    Ja es gibt reichlich Erdöl in Brasilien, dennoch glaube ich nicht, dass unsere nordamerikanischen Rohstoff-Neider zur Zeit in Brasilien etwas militärisches Planen, Brasilien ist auch durch ihre Medien wie Globo sehr pro-amerikanisch eingestellt, die Frage die ich mir stelle ist wie wird das Öl aus einer Tiefe von 3000 Meter gefördert werden? Da sollte ein Experte gefragt werden. Die Unmengen an Investitionen die ins Land strömen, lassen eher einen Ausverkauf vermuten, sicherlich gibt es einige die sich dagegen halten, dennoch sollte man die enorme Kapitalerhöhung der Petrobras im Jahr 2010 kurz ansprechen, hierbei wurden die "kleinen" Aktionäre um einiges gebracht. Des weiteren die Firma EBX von Eike Batista, dem Sohn eines Ex-Ministers für Bergbau und Energie, welcher durch seine Milliarden Projekte weiters Geld nach Brasilien bringt - auch für Offshore. Chevron ein weiterer Faktor, ein US-amerikanisches Unternehmen mit Sitz auch in Fortaleza (Brasilien). Die paar mal 50 Millionen Real (~20 Millionen Euro) Strafe die sie (Chevron) an Rio de Janeiro berappen mussten sind für so ein Unternehmen Peanuts, hier kann man vermuten, dass einiges unterm Teppich gekehrt worden ist - was auch die fehlende (nach der Zahlung) Berichterstattung vermuten lässt - meiner Meinung nach hat man in Brasilien (als Finanzier) ein sehr leichtes Spiel insofern ein Brasilianer wie Eike Batista persönlich beteiligt ist und sich bereichern kann, dem "gewöhnlichen" Fussvolk, scheint es, verkauft man eben über die Medien das Petrobras "Brasilien" ist und man Stolz sein muss auf Privatisierung (Steuervorteil für wem wohl)- denn so kann man die, laut Medien, sozialen Probleme im Land besser lösen. Also zusammenfassend Pro-amerikanische Freunde sind schon lange hier und es scheint als ob der Kuchen bereits aufgeteilt wurde.