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7’000 Menschen verlassen Gross Britannien pro Woche

Donnerstag, 9. August 2007 , von Freeman-Fortsetzung um 10:02

Nicht nur die Beckhams haben England den Rücken gekehrt und in Hollywood eine neue Heimat gefunden. Gross Britannien ist mit einem Massenexodus an Menschen wegen der Kriminalität und Trostlosigkeit konfrontiert. Die grösste Visaberatungsagentur des Landes hat verkündet, dass die Anträge auf Ausreise in den letzten 7 Monaten stark gestiegen sind, um 80% auf 4'000 pro Woche. Vor 10 Jahren waren es nur 300 pro Woche.

Die meisten Menschen wandern in eines der Commonwealth Länder aus, wie Australien, Kanada und Südafrika. Es sind meistens junge gut ausgebildete Angestellte und Handwerker im Alter zwischen 20 und 40. Viele geben als Grund für die Auswanderung an, die schlechten öffentlichen Schulen, die steigenden Immobilienpreise und Wohnkosten, die Zuname der Kriminalität und die Steuererhöhungen. Dieser Exodus hat schon eine negative Auswirkung auf die Gemeinden. Ein Visum für das Ausland zu erhalten kostet ca. £1'500 für die richtigen Kandidaten. Es sind Installateure, Elektriker, Bauarbeiter und Ärzte die am meisten gesucht werden. Das einzige Hindernis für Emigranten aus GB ist ein Strafeintrag, Krankheit, Alter oder wenn man vorher aus einem Drittweltland eingewandert ist.

Liam Clifford, ein ehemaliger Einwanderungsbeamter hat die globalvisas.com als Einmannshow vor 12 Jahren gegründet. Jetzt beschäftigt er 60 Mitarbeiter und wird demnächst Büros in Südafrika und Australien eröffnen. Mr. Clifford sagt: “Es ist absolut phänomenal. Die Menschen wollen einfach weg wohin sie können und die meisten schaffen es. Ironischerweise ist der Hauptgrund für den Wegzug die überforderten sozialen Dienste hier, wegen der hohen Zahl an Einwanderer nach Gross Britannien. Die Menschen suchen einen höheren Lebensstandard in anderen Ländern, denn sogar die idyllischen Dörfer in Britannien leiden unter der grossen Zuwanderung.

Eine gute Ausbildung ist ein grosser Vorteil, aber auch die Englische Sprache. Die Einreise in die meisten Länder ist schwer ohne Englischkenntnisse. Die Britische Regierung unternimmt nichts um die guten Leute zu halten. Einige erzählen uns, sie sind es satt in diesem Land zu leben. Sogar Geschäftsleute sagen sie haben genug. Sie sagen: ‚Ich kann meine Kinder nicht in die richtigen Schulen schicken, aber im Ausland schon.’ Die meisten Leute sind patriotisch und wollen nicht weg. Sie haben sogar grosse Angst davor. Aber sie sagen sie müssen es tun.


Es ist eine Schande, dass die Führung des Landes nicht erkennt, sie machen nicht genug um die guten Leute im Land zu halten. Viele sind sehr jung und sie sind nicht faul. Nur sie sehen keine Zukunft für sich hier. Sie wollen heiraten, ein Häuschen kaufen, aber sie können es hier nicht realisieren. Immer wieder sagen die Leute, sie wollen nicht als Rassisten gesehen werden, aber die ungezügelte Einwanderung treibt sie raus.“

Laut einer Studie des Statistikamtes haben im Jahre 2005 über 352'000 Menschen Gross Britannien verlassen, was eine starke Steigerung bedeutet, denn 1995 waren es 245'000 im Jahr. Die meisten davon ca. 150'000 stammen aus den Gegenden von London und dem Südosten Englands.

insgesamt 3 Kommentare:

  1. Anonym sagt:

    Ja was denn jetzt Freeman, 4000 oder 7000 Leute/Woche?

  1. Die 4000 Visaanträge pro Woche bei der Agentur sind natürlich weniger als die Gesamtzahl von Auswanderern pro Woche laut Statistik die nicht diesen Dienst benutzen. Habe das verwechselt.

  1. Anonym sagt:

    Ich weiß, dieses Post ist schon 3 Jahre alt.
    Ich habe nur vor 3 Jahre noch keine Ahnung von der Exisitenz dieses Blogs gehabt, habe ihn erst letzte Woche gefunden.
    Aber ich bin einer der wenigen die ins UK EINGEREIST sind. Weil Deutschland mir nicht mehr das bieten konnte, was mir angeblich das Grundgesetz verspricht: Recht auf Arbeit.
    Aber stimmt schon was Du sagst, Freeman. Ich habe einen Arbeitskollegen, der nach Australien gegangen ist - und somit meinen Arbeitsplatz gesichert hat...

    Ich weiß aber auch, ich will nicht ewig im UK bleiben. Ich arbeite an einem Change. Frage ist nur, wohin soll man denn noch gehen.