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Griechenland - Aktion zur Umgehung der Maut

Mittwoch, 4. April 2012 , von Freeman-Fortsetzung um 14:00

Alanya ist ein Gruppe die sich für Solidarität, Ungehorsam und Widerstand in Griechenland einsetzt. Einer ihrer Aktionen ist die Öffnung von Schranken an den Mautstellen rund um Athen, damit die Autofahrer ohne Gebühren zu zahlen durchfahren können. Sie begründen diese gratis Durchschleusung damit, die Autobahnen hat der griechische Staat an Privatfirmen verkauft, nachdem die Steuerzahler sie schon bezahlt haben.



Jede Durchfahrt kostet 3,10 Euro und das bedeutet für die täglichen Benutzer die zur Arbeit fahren über 1'340 Euro im Jahr an Maut- gebühren, was sich die Pendler nicht leisten können. Die Aktion ist sehr populär bei den Griechen, welche die tägliche Abzocke hassen.

Als Gegenmassnahme hat die griechische Regierung ein neues Gesetz in Arbeit, um Leute die Mautschranken öffnen mit drei bis sechs Monate Gefängnis bestraft. Die Gruppe sagt aber, sie sind bereit die Aktion weiterzuführen und ins Gefängnis zu gehen, auch wenn das Gesetz in Kraft tritt, damit die Investmentsfonds keine Profite mehr machen, für etwas was eigentlich ein öffentlicher Dienst sein sollte.

Die Aktivisten von Alanya schliessen Spuren vor der Mautstation und führen die Autofahrer durch geöffnete Schranken. Meistens passiert nichts von Seiten der Behörden. Hier ein Video dieser Aktion:

insgesamt 12 Kommentare:

  1. 3DVision sagt:

    Bald auch in Spanien.

  1. Unknown sagt:

    Und schließlich wird es auch in BRD geben.

  1. SigmaEpsilon sagt:

    Der letzte Satz im Video ist der Wichtigste: "What we are thinking is not >Me<, but >Us< " Wir denken nicht mehr "ICH", sondern "WIR".
    Danke Freeman auch fuer diesen Artikel. Gruss aus GR,
    Stelios

  1. jim malone sagt:

    besser als steine werfen.auf das bestehen was einem sowieso gehört.scheinbar giebt es auch auf diesem kontinent menschen die sich für andere aufopfern,wie ist es überhaupt möglich das man volksbesitz privatisiert?

  1. freethinker sagt:

    Da sieht man, was für eine Horde Verrückter das sind, von denen wir regiert werden.

    Diese Aktionen gehören überall hin und sollten immer laufen, wo so etwas versucht wird.

  1. Anonym sagt:

    Hab ich richtig gehört? Schranken öffnen? Wie lahmarschig ist das denn? - Schranken durchbrechen, das wäre schon cooler. Geöffnete Schranken kann man wieder schliessen, mit dem Auto durchbrochene Schranken schon weniger. Ist es nicht seltsam, da spricht alle Welt von Grenzen überwinden, von Globalisierung, vom Abbau der Grenzkontrollen in der EU, aber in Griechenland da werden Schranken errichtet. Die Globalisierung ist wohl eher eine Einbahnfahrt für die Negativ-Elite, bei den kleinen Leuten, da läuft es gerade umgekehrt: TSA-Kontrollen und Strassensperren in den USA, Body-Scanner, eine Mauer in Israel, Schranken auf den Autobahnen.

    Ich frage mich, wie lange es wohl noch dauert, bis in Deutschland der Brückenzoll aus dem Mittelalter wieder eingeführt wird. Das mag nun wie ein Scherz klingen, aber das wird die Sesselfurzer in Brüssel bestimmt nicht davon abhalten diese Schnapsidee zu verwirklichen. Alles, was Geld in die Kassen spült ist willkommen, egal wie irrational es auch sein mag. Eines weiss ich aber ganz bestimmt: Die Deutschen werden das allerletzte Volk auf Erden sein, das bürgerlichen Ungehorsam leisten wird. Damit das geschieht, da müsste man ihnen schon das Bier und das Auto wegnehmen. Aber keine Sorge, das Illegale besorgt die Elite gleich, das Verfassungswidrige dauert etwas länger.

    Gerechtigkeit kann aber nur von der Basis her kommen, und ganz sicher nicht von der Elite. So gesehen ist jede Form von Dezentralisierung bürgerlicher Macht zu begrüssen. Föderalismus ist die Antwort auf den Zentralismus-Wahn der Elite. Und wenn der basisdemokratische Föderalismus nicht über die Gesetze verwirklicht werden kann, dann muss er eben von unten her erkämpft werden, so wie einst von den Gründervätern der USA. Würden diese Helden heute leben, dann hätte man sie in den USA schon längst erschossen oder eingesperrt. Man kann sagen, das British Empire hat die USA zurückerobert über die Hintertür, und nun muss das Volk seine gestohlene Souveränität eben wieder einmal erkämpfen.

    Einerseits wird behauptet, man wolle die Wirtschaft in GR ankurbeln, aber andererseits melkt man die Bürger wo man kann, und treibt so so in die Armut. Wer arm ist, dessen Kaufkraft ist klein, und der kann durch seinen Konsum die Wirtschaft bestimmt nicht ankurbeln. Ich denke, die Behauptung man wolle die Wirtschaft in GR wieder auf die Beine bringen, ist eine Lüge. Seit Jahrzehnten sehen wir doch überall auf der Welt wie die Patentrezepte des IWF und der Weltbank eine Spur der ökonomischen und sozialen Verwüstung hinterlassen. Wenn man nun exakt dieselben Methoden in GR anwendet, warum soll das Resultat dann besser ausfallen?

    Ganz im Gegenteil, man will GR in's Elend und somit in die Abhängigkeit von Krediten treiben, damit man diese Kredite an Bedingungen knüpfen kann, um so die nationale Souveränität und kulturelle Identität des Landes untergraben zu können. Das ist die altbekannte Strategie der globalistischen Extremisten. Was soll der einfache Grieche nun tun? Das System boykottieren durch passiven Widerstand, wo immer es geht. Gewalttätige Aktionen sehen imposant aus, bringen aber nicht viel. Gut organisierte und koordinierte Massnahmen, wie Steuerboykott, Dienst nach Vorschrift, Wahlboykott, Flugblatt-Aktionen, und eben solche Maut-Boykotte sind da viel nützlicher. Man nennt es auch zivilen Ungehorsam. Der Schwarzmarkt muss gefördert werden, und jede Art von staatlicher Kontrolle und staatlichen Gebühren muss umgangen werden. Polizisten sollten sich weigern Menschen zu verhaften, die friedlich und gewaltlos Widerstand leisten. Immerhin handelt es sich bei der Regierung in GR nun um eine von feindlich gesinnten Kräften installierte Besatzungsmacht.

    Mensch, Denken ist gratis. Denk doch mal nach.

  1. IrlandsCall sagt:

    Da hätte der Grieche als Opfer doch besser einen verantwortlichen Politiker, Banker oder Spekulanten erschossen. Im Rahmen des Rechtes auf Wiederstand natürlich. Dann hätte jeder was davon. Das Schlimme sind nicht die wenigen kriminellen Psychopathen, sondern die vielen Befehlsempfänger, Ignoranten, oder wie in diesem Falle die handlungsunfähigen Hoffnugslosen und Verzweifelten. Hätte in den Weltkriegen die Soldaten nicht die "Feinde" erschossen, sondern diejenigen, die das Töten auf Kommando befehlen wollten, dann wäre der Krieg nach wenigen Minuten zu Ende gewesen.

  1. drdre sagt:

    Es ist schon ein Trauerspiel was sich in Griechenland abspielt. Nicht nur das dies nicht nötig wäre, denn die Griechen haben Gasvorkommen im grossen Stil, könnten also locker ihre Schulden begleichen. Von einer Griechin hörte ich dass die Amis dabei sind die Felder zu erschliessen . Bedeutet auch, dass der griechische Bürger davon so gut wie nichts hat. Und die EU macht munter mit in dem Poker mit den Lehman Buben Monti, Papademos und Draghi. Alles abgekartert.

  1. jim malone sagt:

    die drei sollten gangsta rap machen,real shit,dj papa d. mc draghi-dragon und masta monty am besten auf death row (label).danke mr freeman

  1. Anonym sagt:

    Das gibt es schon reichliche in der BRD ! Google und dann Herrentunnel Lübeck eingeben. Stadtteile sind getrennt worden durch private Hand. Kein Radweg ist eingeplant worden. Vorher gab es dort eine Brücke. Jetzt kosten 1 Min Durchfahrt dort 1,30 ! Oder man muss weiter fahren. Der private Betreiber hat bei der Planung von 0,50 DM gesprochen ! Jeden Berufstätigen kostet das ca 50 Euro im Monat extra ! Proteste ersticken im Lobby Sumpf. Aber es ist ja nur ein Regional Problem.

  1. 111hucky sagt:

    Wer es noch nicht weiß: Privat kommt aus dem lateinischen "privare" und heiß "berauben".
    Pass doch, oder?

  1. Kasandroo sagt:

    @ mikem777: Stimme dir voll zu.

    Eigentlich komme ich mir vor, wie im falschen Film. Ich bin '82 geboren. Damals in der Schule - 1. und 2.WK. Hochinteressant. Ich konnte mir nie vorstellen, dass so etwas noch mal möglich würde. Und nun stehe ich da und es ging sogar noch mal einen Zacken krasser. So verschleiert und gemächlich, dass man es nicht mitbekommt. Wie wenn sich ein Raubtier unbemerkt anschleicht und dann nur noch wartet bis es blitzschnell zuschlägt - Knacks und das Genick ist durch.

    Auf jeden Fall weiß ich heute, dass es damals ein Kinderspiel für Hitler war all diese Instanzen aus den Boden zu stampfen. Denn wenn wir heute sehen, wie leicht es ist uns zu unterjochen, trotz besseren Wissens, weil die Erfahrung aus dem 2.WK uns geläufig ist, sieht man, dass es noch viel leichter ist als damals. Warum? Weil die Menschen raffiniertere Lähmungsmaschinerie entwickeln können ala i-Phone, TV, Dokusoaps, Realityshows und und und...
    Jeder will eines haben. Jeder muss eines haben. Jeder, der keins hat wird kategorisch ausgeschlossen, weil "uninformiert und out". Wenn man da vor einem Stapel Landkarten sitzt und sich eine Wanderroute ausarbeitet gehört man schon zu den Altmodischen, den Dummen, un-smarten, kurz bekloppten, die es sich selber schwer machen.

    Es geht aber nicht um das zu schwer machen. Es geht um das "es sich zu leicht machen" ohne die Frage zu stellen, in wie weit die Entscheidung, die man trifft um sich greift und was die Konsequenz letzten Endes ist.

    Deshalb habe ich den Glauben verloren. Ich sehe, die Gesellschaft ist nicht bereit seine Krankheit zu erkennen geschweige denn wirklich daran interessiert zu gesunden. Ein i-Phone ist garantiert kein Mittel um einen Arzt zu suchen, der uns heilt. Das müssen wir leider noch selber tun. Jeder für sich.

    Und an den Griechen nimmt sich wohl auch kein Deutscher ein Beispiel, was Bürgerinitiative angeht. Da muss ich nur sagen: Legt euren falschen Stolz ab ein für alle Male und lest zwischen den Zeilen. Da steht nämlich irgendwo >bedingungslose Liebe<

    Danke Freeman, deine Arbeit ist gut und sehr wichtig!

    Friede