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Schweiz - Von Crazy Suisse zu Crash Suisse

Montag, 20. März 2023 , von Freeman-Fortsetzung um 05:38

 

Exklusiv von Büro Ha


Credit Suisse, dann Credit Saudi, jetzt Crash Suisse. Katar ist nach Saudi Arabien zweitgrösster Aktionär der CS. Der Staatsfonds des Emirates Katar hat seinen Anteil auf 6,9% aufgestockt. Vor 15 Jahren lag der Kurs noch bei Fr. 80.-, dann bei Fr. knapp Fr. 2.70 und jetzt 50 Räppli! 

Die Enteignung im Klartext: 10 000 Aktien waren damals mit gut Fr. 800 000.- im Portefeuille. Heute noch knappe Fr. 5 000.- Also jedes Jahr gut 53 000.- in den Wind geblasen. Dank Misswirtschaft und FDP-Filz. 

Jetzt folgt die Fusion zum grössten Bankwesen aller Zeiten. Wir sagen es vorher: es kommt nicht gut!  Die Abzocker vom Dienst haben in den letzten 10 Jahren 1,6 Mia. an Boni abkassiert. Alle ver-schwunden! 

Wer fordert von ihnen Red und Antwort?DAS Beispiel für Korruption und unfähige Manager und Verwaltungsräte! Der Steuerzahler trägt die Folgen. So fährt man ganze Nationen an die Wand. 

Das Vertrauen ist weg. Zwei der grössten Aktionäre der Crédit Suisse sind die Saudi National Bank und BlackRock, also Institutionen, die kaum zur Glaubwürdigkeit national und international beitra-gen. Aber sie sind nicht alleine: da sind noch WEF, WHO, Gavi, EZB, BIZ und die EU, die das Vertrauen verspielt haben oder zum OV (Organisiertes Verbrechen) gehören. 

Wenn FDP-Präsident Thierry Burkart die Krise der Credit Suisse auf eine angebliche «Isolation» der Schweiz und ihrer neutralen Position zurückführt, versucht er nur vom Missmanagement abzulenken. Abwählen im Herbst! 

Nebenbei: ein US-Botschafter in Bern, der meint, er müsse uns die Leviten lesen, darf auch wieder gehen. Das gleiche gilt für die (abgesattelte) deutsche Kavallerie, die uns wieder erpressen will. Wo ist der Bundesrat, der den arroganten Wegelagerern beibringt, dass wir bei fortlaufender Erpressung, ebenfalls einige «geeignete» Mass-nahmen (an der Grenze) anordnen können… Zug um Zug! 

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ex  insideparadeplatz


Das Versagen der Schweizer Elite


Seit Herbst ist klar: Die CS wankt. Bundesrat und Nationalbank schauten zu, jetzt lassen sie die Bürger zahlen. Finanzplatz gerät weltweit in Schieflage.


19.3.2023  Lukas Hässig  


2008: Island kollabiert. Drei Grossbanken hatten die Insel im Finanz-Weltcasino verspielt. Der Isländer nahm wieder Bus statt Porsche, kehrte vom Glas-Büro zurück auf den Fisch-Kutter.


2023: Schweiz kentert. Die Grossbank Credit Suisse ist Pleite. Der Bundesrat zwingt deren Erzrivalin UBS zur Übernahme, damit am Montag keine Panik im Land ausbricht.


Die Isländer wurden von der Welt fallengelassen. Not Too Big To Fail. Die Schweizer nicht, sie sind wegen ihrer beiden Finanzriesen ein zu grosses Risiko für den Planeten.


Statt Hilfe und Geschenk gibt’s Zwang. Schweizer, löst gefälligst Eure Krise. Und zwar sofort.


So erschallt es aus den Zentralen in Washington, Brüssel und London. Und der Bundesrat und die Nationalbank folgen.


Heute werden sie laut übereinstimmenden Medienberichten die in Echtzeit kollabierende CS in den „Safe Haven“ UBS überführen.


Der bleibt nur sicher, wenn Helvetia nun auch ihm unter die Arme greift.


Genau das soll offenbar geschehen. Der Bundesrat will der UBS eine Milliarden-Garantie für Ausfälle mit CS-Altlasten schenken.


Axpo hoch sieben. Oder hoch siebzehn.


Nichts Neues im Alpenstaat. Wenn’s brennt, zahlt der Bürger.


14 Jahre Abwicklungs-Regelwerk für Systemically Important Financial Institutions, wonach die Aktionäre ihren Risikoeinsatz verlieren und die hoch entschädigten Obligationäre ins Risko hinein-„gebailt“ werden:


Für die Mülltonne.


Statt dessen Old style-Banken-Rettung: Der Stärkere übernimmt, der Staat rettet, der Bürger in Ohnmacht, der Steuerzahler im Obligo.


Alles im Sinne des grösseren Ganzen.


Wer will Chaos, Crash und Aufstand riskieren? Zusammenstehen als Gebot der Stunde.


Ein Land, ein Wille.


Was im Moment des Endes richtig sein mag, ist mit Blick zurück Beleg für eine Elite, die nicht mehr auf der Höhe ihrer Aufgabe ist.


Die Credit Suisse hat am 27. Juli 2022 ihren CEO ausgewechselt. Damals sagte der Präsident der Bank, der Schweizer Axel Lehmann, Ex-Zürich- und Ex-UBS-Spitzenmanager, vereinfacht:


Wir werden nun beschleunigt unsere Probleme anpacken.


Mit dieser Aussage hatte Lehmann schon damals, also vor mehr als 7 Monaten, klargemacht, was es bei der CS geschlagen hat: Der Schweizer Finanz-Tanker ist in Schieflage geraten.


Die hiesigen führenden Medien wendeten sich Anderem zu. Nicht so die Financial Times, Bloomberg, Wall Street Journal. Sie berichteten ab August immer intensiver von einer nie für möglich gehaltenen Zerlegung der einst stolzen Escher-Bank.


Statt diesen lauten Warnzeichen aus dem Ausland sofort nachzugehen und den Fall CS an die Hand zu nehmen, liessen Nationalbank, Finma, Bundesrat die CS-Spitze in Ruhe.


Keiner in den höchsten Amtsstuben der Eidgenossenschaft nahm die Führung der Nummer 2 des Finanzplatzes ins Gebet, stellte ihr harte Fragen.


Was macht Ihr da, wie finanziert Ihr das, wo wollt Ihr hin?


Im September brach der Sturm aus. Vor allem reiche Asiaten zogen ihr Geld bei der CS ab. Anfang Oktober gingen auf Twitter Untergangs-Gerüchte um.


Sie wurden später als komplett falsche Stimmungsmache schlechtgeredet. Dabei waren sie letzte laute Warnungen an die Schweizer Elite.


Die schlief. Oder war unfähig.


Jedenfalls durfte die CS-Führung weitermachen, als ob sie alle Zeit der Welt hätte. Nur nicht pressieren, wir haben einen Plan, den bringen wir am 27. Oktober.


Ok, kein Problem, wir warten gespannt. So die Chefs von Nationalbank an der Börsenstrasse, obwohl die Erde am wenige Hundert Meter entfernten Paradeplatz bereits mit 8,0 auf der Richterskala bebte.


Als dann am Tag von New Credit Suisse Ende Oktober die Aktie der Bank statt hochzuschiessen zweistellig tauchte, sagten die Meinungsführer des Kleinstaats, darunter Professoren und Zeitungsmacher: Habt Geduld.


Die Führung soll nun in Ruhe ihre Ideen umsetzen können. Schweigt doch bitte eine Zeitlang zur CS, bat SVP-Magistrat Ueli Maurer Land und Leute zum Abschied als eidgenössischer Finanzminister.


Maurer war aufs Engste verbunden mit den Zürchern. Wenn in der Limmatstadt eine China-Banken-Öffnung oder eine Krypto-Inititative anstand, machte der hohe Magistrat dem Finanzplatz in seinem Heimatkanton seine Aufwartung.


Anfang 2023 übernahm Karin Keller-Sutter, eine gelehrte Dolmetscherin und Gymi-Lehrerin. Die Freisinnige erbte ein Dossier, dessen Explosivität sie nicht im Entferntesten erahnte.


Keller-Sutter tat nichts. Null. Nada.


Kein Ton zur CS-Krise. Die entwickelte sich rasant – von bad zu worse zu Flächenbrand. Axel Lehmann hatte sich mit Falschaussagen der Lächerlichkeit preisgegeben, oder mehr.


Die USA verhinderten in letzter Stunde die Publikation des Geschäftsberichts, die Aktie ging über in Free-fall.


Und die CS-Leitstelle? Sie schickte bei Medienanfragen CEO Ulrich Körners Durchhalteparole des „laser-focused on successfully executing our plan“.


Dabei stand der Sandstein-Palast am stolzen Finanzplatz mitten in der Zürcher City längst in Flammen.


Und die Nationalbank? Thomas Jordan?


Was wird sich dereinst in den Annalen zur Schweiz und ihrem Reichtum verfestigen: Jordan, Thomas? Oder: Jordan, über den?


Die SNB ist der Lender of Last Resort. Die Zentralbank rettet die Geschäftsbanken, wenn diesen der Sprit ausgeht.


Cash à gogo, wenn diese den Ansturm ihrer Kunden nicht mehr bewältigen können – damit nicht das ganze System crasht.


So steht es im Gesetz, so hat man es seit den grossen Bankenkrisen zu Beginn des vorherigen Jahrhunderts für alle wichtigen Finanzzentren rund um den Erdball gezimmert.


Was hat nun die Schweizerische Nationalbank getan?


Nichts. Auch sie hat all die Wochen und Monate geschwiegen, gleich wie der Bundesrat und das Parlament.


Schweigen allein wäre zunächst Ok, so gehört es sich für eine Nationalbank.


Doch sie muss vorbereitet sein, um im richtigen Moment richtig handeln zu können. Hat sie das getan?


Als der erste – und entscheidende – Bankensturm auf die CS im September über die Bühne ging und der inzwischen weltberühmte Schuldige, ein Twitterer aus Downunder, seine Schuld getan hatte, sprach die SNB ein einziges Mal ins Mikrofon.


Am Rande einer Konferenz sagte Andrea Maechler, Nummer 2 der obersten und wichtigsten Finanzbehörde des Landes, der Nachrichten-Agentur Reuters, die Nationalbank habe die CS auf ihrem Radarschirm.


Gut, dachte man. Die SNB macht ihren Job.


Noch blieb Zeit, den Finanzplatz vor einem Zusammenbruch, vielleicht nicht à la Island, aber schlimm genug, zu bewahren. Möglicherweise war damals der letzte Moment dafür.


Statt zu agieren, verschwand die SNB-Leitung gleich wieder von der Bildfläche. Vor einer Woche sprang dann Maechler von Bord; dies wenige Wochen nach Ueli Maurer.


Dann, am letzten Mittwoch, meldete sich die Notenbank zur CS. Nach fünfeinhalb Monaten Radio silence.


Man würde dem Multi mit Kredit in der Not helfen. So ein dürres Communique um halb neun Uhr am Abend.


Höhe des Zinses? Maximale Höhe des Kredits? Harte Auflagen zur Rückzahlung? Auswechslung des Managements? Rückzahlung vergangener Boni der Spitze?


Kein Wort dazu. Als dann am Donnerstag bei Börsenstart die am „Black Wednesday“ um 25 Prozent eingebrochene CS-Aktie lediglich um 30 Prozent hochsprang, war Beobachtern klar:


Die CS ist doomed.


Seit Freitag steht nun die Schweiz am globalen Pranger.


Die mächtigsten Regierungen des Westens forderten kurz vor dem Wochenende den Bundesrat auf, den Brand zu löschen.


Von D.C. bis Old Europa befürchteten die Mächtigen einen Untergang des weltweiten Finanzsystems, wenn die kleine Republik mit ihren hohen Bergen „ihre“ gigantisch grosse CS untergehen lässt.


Es drohten Aufstände, wenn die Menschen um ihr Erspartes fürchten müssten.


Heute wird die Schweiz ihre Lösung präsentieren. Zu spät: Der Schaden ist längst angerichtet.


Unsere zentralen Vertreter – die Verantwortlichen in der Zürcher SNB-Zentrale und jene im Bundeshaus zu Bern – haben das Ausmass dieser „Crisis in the Making“ sträflich unterschätzt.


Sie müssen aus der Not heraus einen Plan aus dem Hut zaubern, der sämtliche Versprechen Lügen straft, wonach Bürger und Steuerzahler nie mehr für das Versagen von hoch bezahlten Spitzenbankern geradezustehen hätten.


Auf der Brücke der Helvetia hat in den letzten Jahren ein Panik-Orchester das Kommando übernommen.


Dieses schaute monatelang tatenlos zu, wie die CS-Titanic mit voller Fahrt auf den Eisberg zuraste.

insgesamt 1 Kommentare:

  1. Sam sagt:

    Totaler Skandal und Unfähigkeit von allen!
    Meint ihr, man könne in Zukunft UBS-Aktien shorten? haha