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Grossexplosion in iranischer Militäranlage, Sabotage?

Mittwoch, 8. Oktober 2014 , von Freeman-Fortsetzung um 14:00

Vor zwei Wochen berichtete die Jerusalem Post, der Iran benutzt den Militärkomplex in Parchin als Ort für geheime Tests von Technologie, die für die Zündung von Atomwaffen verwendet wird. Das soll der israelische Minister für die Geheimdienste Yuval Steinitz behauptet haben, einen Tag bevor der iranische Präsident Hassan Rouhani seine Rede vor der UN-Generalversammlung in New York hielt. Steinmitz sagte, diese Information stamme von "sehr verlässlichen Quellen", ohne weitere Details zu nennen. Drei Tage später hielt Netanjahu seine Rede vor der UNO, in der er den Iran als grössere Bedrohung als die Terrormiliz Islamischer Staat bezeichnete. Die sieht er auf einer Stufe mit der Hamas im Gazastreifen. Vom iranischen Atomprogramm gehe eine grössere Gefahr aus als von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), warnte Netanjahu.

Netanjahu hat wieder ein Plakat gezeigt, was ihm nach
seiner letzten Rede vor der UN schon Spott eingebracht hat

Jetzt ist folgendes passiert: Am Sonntag ereignete sich eine Grossexplosion in oder in der Nähe des Militärkomplex von Parchin, wodurch im Umkreis von 12 Kilometer die Fensterscheiben zu Bruch gegangen sein sollen. Die Druckwelle und der Knall waren sogar im 30 Kilometer entfernten Teheran zu spüren und zu hören. Der Himmel soll hell erleuchtet gewesen sein.

Am Montag berichtete die iranische Nachrichtenagentur IRNA, eine Organisation der Rüstungsindustrie hätte gemeldet, Feuer sei in einer Sprengstofffabrik am Sonntagabend östlich von Teheran ausgebrochen. Zwei Arbeiter sollen dabei ums Leben gekommen sein. Mehr war nicht darüber von iranischer Seite zu hören.

Experten meinen, die Explosion fand tatsächlich in Parchin statt und es handelt sich um eine Sabotageaktion durch Israel. Wäre ja nicht das erste Mal, dass Einrichtungen des iranischen Militärs oder des Atomprogramms in die Luft fliegen, oder Atomwissenschafter und hochrangige Militärs Opfer von gezielten Mordanschlägen wurden. Hinter diesen Sabotageaktionen vermutet man Israel als Täter. Israel hat oft genug damit gedroht, mit militärischen Mitteln das iranische Atomprogramm verhindern zu wollen.


Ist es nur Zufall, dass ausgerechnet die Anlage in Parchin am Sonntag in die Luft fliegt, nachdem Yuval Steinmitz vor zwei Wochen Parchin als Ort für geheime Tests genannt hat und Netanjahu anschliessend das Atomprogramm des Iran als aller grösste Gefahr bezeichnete? Das sieht tatsächlich eher nach einer gezielten Zerstörung des Militärkomplex von Parchin durch Israel aus. Von offizieller Seite ist aus dem Iran nichts weiter darüber zu hören und das Ereignis wird runtergespielt.

Da das Thema ISIS die Agenda während der UNO-Vollversammlung dominierte, ist die Panikmache Netanjahus, der Iran stelle die grösste Gefahr dar, in den Medien eher untergegangen. Er stellte während seiner Rede die Fragen: "Meine Damen und Herren, würdet ihr der ISIS erlauben Uran anzureichern? Würdet ihr die ISIS einen Schwerwasser- reaktor bauen lassen? Würdet ihr die ISIS die Entwicklung von Interkontinentalraketen erlauben? Selbstverständlich nicht. Dann müsst ihr den Islamischen Staat Iran diese Sachen auch nicht erlauben."

Es ist schon eine unglaubliche Frechheit und Lüge, den schiitischen Iran als Staat mit der sunnitischen Terrororganisation ISIS, die von der CIA in die Welt gesetzt wurde, zu vergleichen. Nicht nur steht die religiöse Ausrichtung sondern auch die politischen Ideologie diametral auseinander, obwohl beide ihre Version des Islam nachgehen. Das wäre genau so, wie wenn man die absurde Behauptung aufstellen würde, die Ulster Defence Association (UDA), eine protestantische paramilitärische kriminelle Untergrundbewegung in Nordirland, hat mit dem katholischen Vatikanstaat etwas zu tun, nur weil beide "christlich" orientiert sind.

Netanjahu benutzt die Medienhysterie über die ISIS als Angstmacherei gegenüber den Iran, geht sogar her und bezeichnet Teheran als noch gefährlicher. In welchen Ländern führt denn der Iran einen Terrorkrieg gegen Zivilisten, so wie die ISIS es im Irak und Syrien macht? In keinem. Wenn einer ständig seine Nachbarn mit Terror und Krieg überzieht, dann nur Israel. Das zionistische Regime ist so in seinem irrationalen Iranhass verstrickt, es glaubt den eigenen Lügen über eine Bedrohung. Deshalb ist es durchaus möglich, dass eingeschleuste israelische Saboteure oder Cyper-Kriegsführung hinter der Explosion vom Sonntag stecken und der Iran will es nicht zugeben.

Es gibt eine andere Sache die Israel sabotieren will. Die Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran, wenn die fünf Vetomächte im Sicherheitsrat und Deutschland, die Vereinigten Staaten und der Iran sich über die Bedingungen der Fortführung des Atomprogramms demnächst einigen. Was für eine Zufall, genau einen Tag bevor Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Teheran eintrafen, ereignete sich die Explosion. Dabei sollte ab Montag die letzte Einigung über Kontrollen der iranischen Atomanlagen erzielt werden. Das musste man aus Sicht Israel verhindern.

Noch so ein Zufall, Kerry kommt nach Wien. Am kommenden Dienstag werden der iranische Aussenminister, Javad Zarif, und Catherine Ashton, die EU-Aussenrepräsentantin, wieder in Wien zusammensitzen, bei einem Abendessen zunächst. Noch am selben Abend soll John Kerry dazustossen, um bis Mittwoch im Palais Coburg Atomverhandlungen zu führen. Wenn der US-Aussenminister kommt, dann wird es wohl einen Fortschritt zu verkünden geben, oder sogar eine Einigung? Nach mehr als zehn Jahren muss ein Schlussstrich unter den Streit ums iranische Atomprogramm endlich gesetzt werden.

Für Israel darf diese Einigung, die Aufhebung der Sanktionen, in Verbindung mit der "Erlaubnis" das zivile Atomprogramm unter gewissen Bedingungen fortsetzen, nicht stattfinden. Schon seit mehr als einem Jahr hat Netanjahu immer wieder versucht, die Verhandlungen in Wien zu torpedieren, in dem er die wildesten Beschuldigungen über ein "geheimes Programm" des Iran geäussert hat. Die Frage, was die Explosion verursachte, bleibt offen. War es ein "Arbeitsunfall", wie Teheran jetzt sagt, oder ein Akt der Sabotage durch "jemand", der es bereits mehrmals gemacht hat?

insgesamt 7 Kommentare:

  1. Anonym sagt:

    Wir wissen doch schon sehr sehr sehr lange, das israel nur noch aus lügen besteht.

    Israel muss aufgelöst werden, ende aus.

  1. freethinker sagt:

    Der Irre aus Israel treibt es immer schlimmer.

  1. Einer der behauptet, der IS sei die grössere Gefahr als der Iran, hat definitiv nicht mehr alle Tassen im Schrank.

    Entweder lügt er (wie schon seit 20 Jahren) notirisch oder dann wird er von seinem Geheimdienst angelogen.

    Dieser Mann leidet an akutem Realitätsverlust und Verfolgungswahn.

    Wie lange wird er seine Lügen wiederholen bis es kracht? Ich hoffe, dass er vorher in eine Heilanstalt eingeliefert wird!

  1. Ich frag mich immer wieder warum gibt es ein Kriegsgericht wenn dieser Netanjahund und die anderen Schweinehunde nie angeklagt werden? 😠

  1. freethinker sagt:

    Der Irre aus Tel-Aviv. Ein Bericht dieses verwirrten Psychos:
    https://www.youtube.com/watch?v=R4Apv-rX4po

  1. Aristoteles sagt:

    Zu Netanjahu und den Zionisten fällt mir immer die alte Weisheit ein:
    "Was ich selber denk und tu,
    trau ich auch den andern zu!"
    Haben doch die Israelis mit dem geheimen Bau der Atombombe genau so gehandelt, wie sie jetzt dem Iran unterstellen.
    Ich bin gegen jede Atombombe auf dieser Erde, aber ich kann es dem Iran nicht einmal verübeln, dass sie bezüglich der Bombe den Zionisten pari gegenüber stehen wollen.

  1. humanity sagt:

    @ Aristoteles

    dito.................sehe ich auch so.

    man hätte von anfang an KEINE atombomben zulassen dürfen u das weltweit!!!


    P.s.: die produktion wird von 'normalen' arbeitnehmern umgesetzt, was dann doch auch zu denken gibt. denn die wissen doch sicher, was damit angerichtet werden kann/könnte..............