Tag1-2 Olympiade in Sochi
Kultur spielt in Russland eine grosse Rolle und Künstler wie Maler, Filmemacher, Theater- oder Filmschauspieler, Sänger und Tänzer werden von der Bevölkerung hochgeschätzt. Neben den Sportwettbewerben läuft viel an Unterhaltung in Sochi, sei es Strassenmusik, Popkonzerte oder klassische Konzerte und Balletttänze. Über einen guten Freund wurde ich zu der Eröffnung des Museums der Theaterarchitektur eingeladen. Als Prominenz anwesend waren die stellvertretende Bürgermeisterin von Sochi, der berühmte ehemalige Balletttänzer Vladimir Vasiliev vom Bolschoi-Theater in Moskau, der auch an der Eröffnungsfeier teilnahm und die Olympiaflagge trug, sowie der Intendant des Winter-Theaters von Sochi. Hier einige Fotos der Eröffnung mit Durchscheiden des roten Band.
Verteilt über Sochi, Adler und Krasnaja Polyana gibt es "Live Sites" wo Grossbildschirme aufgestellt sind und die Einheimischen und Besucher die TV-Übertragung zusammen anschauen können. Es gibt jeweils eine Bühne für Konzerte zwischendurch und für Essen und Trinken ist auch gesorgt. Als ich in Sochi das "Public Viewing" besuchte, kam einer der bekannten Fackelträger vorbei und erklärte uns das olympische Feuer.
Am Abend wurde ich zu einer Ballettaufführung eingeladen und durfte mir die Tänze die in Russland sehr beliebt sind und eine hohe Kunst geniessen anschauen.
So endete der erste Tag in Sochi mit vielen neuen Eindrücken und dem Kennenlernen sehr interessanter Menschen. Morgen geht es in die Berge zum ersten Rennen, der Abfahrlauf der Herren in Rosa Khutor.
Fortsetzung hier ...
Grosser Dank an Freeman für seinen unermüdlichen Einsatz gegen das bei uns im Westen ständig von den Machthabern und deren Medien vermittelte Propaganda-Bild des "Bösen Russen". Die Eindrücke von Freeman aus Sochi zeigen einmal mehr, dass die Russen liebenswerte Menschen sind, Russland nicht das "Reich des Bösen" ist und wir in Europa viel mehr als bisher die Partnerschaft mit Russland suchen sollten und uns nicht gegen Russland aufhetzen lassen dürfen.
Jedoch die Olympiade in Sochi werde ich genauso boykottieren wie alle anderen Olympiaden in der Vergangenheit. Meine Haltung hat nichts speziell mit Russland, Sochi oder Putin zu tun, sondern damit, dass derartige Veranstaltungen (egal wo und von wem) schon lange in vielem genau für die Dinge stehen (XXXL-Konsum, ungesundes Wachstum, ungesunder Sport, globale Konzerne, Zerstörung der Natur etc.), die auch bei Schall und Rauch stets scharf kritisiert bzw. abgelehnt werden. Deshalb kann ich die grenzenlose Begeisterung hier im Blog für die Olympiade in Sochi nicht nachvollziehen.
Vielleicht kann mir jemand erklären, warum die Olympiade in Sochi so viel besser bzw. grundsätzlich anders sein soll als all die bisherigen Olympiaden und sonstigen Veranstaltungen dieser Art (WMs, EMs etc.). Gerne lasse ich mich eines Besseren belehren.
Olympiaden sind aus meiner Erfahrung Kommerzveranstaltungen der Eliten. Meist falsche Werte werden dort vermittelt, Drecksprodukte der Konzerne vermarktet, die Menschen gehirngewaschen und kein echter, sondern ein schon lange völlig pervertierter Zehntel-Sekunden-Sport gezeigt. All die menschen und naturverachtenden Konzerne werden doch auch in Sochi auf der ganzen Welt über die entsprechenden Medienkanäle ihren Dreck anpreisen! Wie passt das z.B. zusammen mit der Kritik Putins an Konzernen wie Monsanto?
Die "Kritik" der westlichen Machthaber und ihrer gleichgeschalteten Medien an der Olympiade in Sochi hat natürlich nichts mit einer grundlegenden Kritik solcher Kommerzveranstaltungen zu tun (dann müsste sich der Westen ja vor allem auch selber scharf kritisieren!), sondern ist bloss eine heuchlerische Russland-Hetze.
Guten Abend Wolfgang.
Natürlich hast du mit deiner Kritik an groß Ereignissen wie Olympiade, ect. recht. Und an dieser Olympiade ist auch nix anderes als bei den davor, mit der Ausnahme, und hier zitiere ich einen Deutschen-"Wirtschaftsexperten", das bei dem "Gegner" Russland stattfindet. Da kann man wieder ordentlich draufhauen und davon ablenken das in Deutschland Menschen Umgesiedelt werden um an Braunkohle zukommen.
Ebenso leben wir in einem Kapitalistischem System und da gehört es wohl zur Tagesordnung alles mit Werbung voll zu pflastern, da den Staaten ja das Geld fehlt so was aus eigener Tasche zu bezahlen....Ich könnte mich da jetzt auslasen lasse es aber.
Ich persönlich gucke Olympia, natürlich nicht im Fernsehen damit ich mir das dumpf Gelaber der "Moderatoren" nicht anhören muss. Aber mir gefehlt es auch ein bisschen neben Infos zu den Sportarten zu höhren und ich bin für keine Nation.
Schön ist auch das mit einander der Fans, andern als bei manch anderen Sportarten, was zeigt das die Menschen unter einander schön können. Daher gefällt mir Freemans Beitrag.
Klar wird sich nichts ändern. Lieber reitet man im vollen Galopp in die Apokalypse als etwas zu ändern.
Lieber Wolfgang, an dem Tage, wo Europa und speziell Deutschland mit Russland, für ein gedeihen der Ganzen Menschheit zusammenarbeitet.Ist das Ende der Herrschaft von GBUSIsrael. Darum die ganzen Zersetzungsanstrengungen, sie kämpfen um ihre Existenz als Weltherrscher. Sie haben höllische Angst davor, für ihren Lebensunterhalt selber arbeiten zu müssen. Sie werden dann alle Verhungern.
@Kiba:
Sportbegeistert bin auch ich. Jedoch wenn man einen bestimmten Erkenntnisstand erreicht hat, kann man a.m.S. solche Sportveranstaltungen in der heutigen Zeit nicht mehr Kontextfrei betrachten, so nach dem Motto „Mein Name ist Hase, ich weiss von nichts!“. Mir hat es die Freude an solchen Veranstaltungen jedenfalls gründlich verdorben. Auch bei WMs und EMs bin ich (obwohl grosser Fussballfreund) inzwischen immer teilnahmsloser. (Schaden-)Freude kommt da bei mir allenfalls noch auf, wenn diese rückgratlose und gehirngewaschene Deutsche „National“-Mannschaft mit ihrem neo-liberalen Trainer („Jogi“, was für eine perverse Verniedlichung dieser eiskalten System-Marionette) grandios aus einem Turnier ausscheidet.
Sport an sich ist eine sehr schöne Sache, bringt Menschen zusammen, trägt zur Völkerverständigung bei etc. Und ich sage auch nicht, dass alles schlecht ist an Olympiaden. Doch leider haben die Eliten mit ihren Konzernen den öffentlichen Sport in den letzten Jahrzehnten massiv gekapert und missbrauchen den "Sport" für (geo-)politische und extrem materialistische (ewiges Wachstum etc.) Zwecke.
Diese ganzen Sportveranstaltungen (auch Deutsche Bundesliga etc.) verlieren deshalb schon seit Jahren rapide an Menschlichkeit. Man hat bei den Sportlern oft eher das Gefühl, (geistlose) Sport-Roboter vor sich zu haben als normale Menschen.
Stellt sich die Frage, wie denn Sport resp. Sportveranstaltungen aussehen könnten, die nicht unter dem Diktat der Eliten und ihrer Systemorgane stehen?