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Iranisches Passagierflugzeug durch US Kriegsschiff abgeschossen (pro memoria)

Mittwoch, 27. Juni 2007 , von Freeman-Fortsetzung um 13:03

Zum 19. Jahrestag möchte ich die Leser, speziell die jungen, an das schreckliche Ereignis erinnern, welches sich am 3. Juli 1988 abgespielt hat, bei dem 290 Passagiere, davon 66 Kinder, durch zwei Flugabwehrraketen der USS Vincennes im Persischen Golf getötet wurden. Dieses Verbrechen geschah am Vormittag über der Strasse von Hormuz, als ein Airbus A300 Flug 655 der Iran Air planmässig auf der 210 Kilometer kurzen Route vom Iranischen Küstenort Bandar Abbas unterwegs nach Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten war.

Angeblich hatte das US Kriegsschiff den zivilen Flug für eine angreifende Iranische F-14 gehalten und deshalb diese ohne Vorwarnung für die Piloten mit zwei Raketen aus dem Himmel geschossen. Alle Passagiere und die Besatzung kamen dabei ums Leben. Die Trümmerteile und Leichen fielen in Iranische Gewässer, was beweist die Maschine befand sich noch im Iranischen Luftraum.

Obwohl die USS Vincennes als Raketenkreuzer mit modernsten Radar und high-tech Elektronik ausgestattet war, hatte dieses Schiff angeblich kein Funkgerät an Bord um auf einer zivilen Frequenz mit Passagierflugzeugen zu kommunizieren! Das stimmt natürlich nicht, denn jeder der im Militär war weiss, die Funker können auf allen Frequenzen senden, auf ALLEN, und auch auf allen abhören. Die Piloten der Iran Air wurden nur auf einer Militärfrequenzen angesprochen, haben deshalb davon nichts mitgekriegt und konnten nicht Antworten, weil zivile Maschinen technisch nicht darauf eingerichtet sind. Dieses einfache „Nichtreagieren“ hat das US Kriegsschiff schon als Bedrohung aufgefasst und dann ohne weitere Überprüfung der Identität das Flugzeug sofort zerstört.

Dieses Video zeigt den Vorfall, ist aber eine Beschönigung:



Ich haben den Film aufgeschaltet, obwohl er ganz klar die Tatsachen über wie Flugzeuge identifiziert werden verdreht und falsch darstellt. Dies ist Propaganda der Amis, damit sie sich rausreden können. Ich bin selber Pilot und weiss deshalb, dass diese „Begründung“ für einen Abschuss gelogen ist. Jedes Flugzeug und speziell Airliner senden einen bestimmten, ihnen von der Flugüberwachung zugeteilten Code aus. Dieser Transponder Code identifiziert jedes Flugzeug individuell auf dem Radarschirm, wie ein Autokennzeichen. Ausserdem war es ein planmässiger Flug, auch wenn er etwas Verspätung hatte, auf einem Flugkorridor und deshalb nichts unbekanntes für das US Militär. Wie man deshalb eine A300 der Iran Air, ein grosses langsames Passagierflugzeug, nicht von einem kleinen schnellen Kampfjet unterscheiden kann, auch wenn es nicht sofort antwortet, ist mir schleierhaft. Die Grösse, Höhe und Geschwindigkeit sind immer erkennbar und dies würde schon ausreichen um zu sehen, es handelt sich um ein ziviles Flugzeug.

Wenn wirklich eine F-14 angegriffen hätte, dann wäre sie nicht alleine sondern als Paar angeflogen, im Tiefflug unter dem Radar und die Geschwindigkeit wäre über der Schallmauer gewesen. Wie können trainierte Militärs so einen Fehler machen? Wie können sie ein Flugzeug abschiessen, nur weil es nicht sofort antwortet? Genügt so etwas schon? Da muss man ja als Passagier Angst haben zu fliegen, wenn es so einfach ist von diesen schiesswütigen US Militärs getötet zu werden, sobald man in ihre Nähe kommt. Für mich ist das ganze ein absichtlicher Abschuss eines wehrlosen Flugzeuges und die kriegsgeilen, mit Testosteron voll gepumpten Amerikanischen Rambos, haben einfach einen „billigen“ Grund gesucht um den Iranern eine Lektion zu erteilen. Ausserdem, was haben US Kriegsschiffe überhaupt vor der Küste des Iran zu suchen? Das alleine ist ja schon eine Provokation und Unverschämtheit. Für mich ist das ein Beispiel von staatlichen Terror. Dieser Mord an 290 Zivilisten ist ein unglaubliches Verbrechen und wir sollten immer daran erinnert werden, wer die wirklichen Kriminellen auf dieser Welt sind. Es sind die USA und ihre Helfershelfer. Natürlich gab es keine Konsequenzen für den Kapitän und der Mannschaft der USS Vincennes und die US Regierung hat die kriminelle Tat gedeckt.

Man stelle sich vor der Fall wäre umgekehrt, die Iraner würden mit Kriegsschiffen vor der Küste von New York auffahren und hätten ein Passagierflugzeug der American Airlines abgeschossen und 290 Amerikaner getötet. Würden die Amis dann eine Ausrede wie „Oh sorry, es war nur ein bedauerliches Versehen“ akzeptieren? NIEMALS, die hätten es ganz sicher als Kriegsgrund betrachtet und mit Atombomben geantwortet. Genau wie damals 1915 mit der Versenkung der Lusitania, als Amerika dann danach Deutschland den Krieg erklärt hat und in den 1. Weltkrieg eingetreten ist, oder das Ereignis im Golf von Tonkin welcher die USA benutzt hat um den Krieg gegen Nord Vietnam zu starten.

Wenn der Westen ein Verbrechen begeht, dann ist es IMMER harmlos und nur ein bedauerlicher Unfall. Wenn die anderen was machen, dann ist es immer böse gemeint und ein Kriegsgrund. Wir sind so mit einseitiger Propaganda voll gepumpt, sind so voreingenommen, haben so eine Doppelmoral, sind so arrogant und überheblich gegnüber Mitmenschen mit anderer Kultur, Aussehen und Religion, es kotzt mich an! Wir sollten uns schämen und bei der nicht westlichen Welt um Entschuldigung bitten.

Dieser Vorfall war weder ein Unfall oder ein Versehen, auch keine fahrlässige Tötung, sondern ein kalt berechneter Massenmord.

insgesamt 2 Kommentare:

  1. Anonym sagt:

    Die amerikanische Intoleranz gegenüber fremden Kulturen, sowie die selbstgefällige Haltung der US-Regierung wird uns leider auch in Zukunft weitere dieser Vorfälle bescheren. Ich bin viele Jahre in der Luftraumüberwachung der Bundeswehr tätig gewesen und muß leider sagen, das deine Argumentation schlüßig ist und die Begründungen der Amerikaner an den Haaren herbeigezogen sind. Es sei denn die US-Streitkräfte möchten eingestehen, daß ihre Schiffe nicht ganz auf dem technischen Stand der deutschen Seemarine des 2. Weltkriegs sind.
    Finds einfach Super, daß du dies hier nicht in Vergessenheit geraten läßt.

  1. Danke für die Bestätigung von einem der weiss wie es wirklich in der Flugüberwachung zugeht. Wie Einstein gesagt hat, es gibt keine Zufälle, und wenn was abgeschossen wird dann ist es auch keiner. Da gibt es ja noch einen weiteren Abschuss eines Passierflugzeugs über den man berichten könnte. Am 27. Juni 1980 hat die NATO eine DC-9 nördlich der italienischen Insel Ustica der italienischen Gesellschaft Itavia mit einer Rakete abgeschossen. Die Jäger waren auf der Suche nach Lybischen MIGs die angeblich Ghadafi begleitet haben der aus Jugoslavien zurückflog. Dabei haben sie dann den Airliner "irrtümlich" erwischt und 80 Menschen getötet. Das ganze ist bis heute vonden Militärs und Geheimdiensten vertuscht worden und es sind 15 Zeugen mysteriös gestorben (Selbstmord, Mord, Unfall...). Da ist ja auch was ganz faul!