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In Chile gehen die Studentenproteste weiter

Mittwoch, 10. August 2011 , von Freeman-Fortsetzung um 10:00

Seit Monaten protestieren Studenten gegen die Bildungspolitik der Regierung von Präsident Sebastián Piñera. In der Hauptstadt Santiago sind bis zu 100.000 Menschen auf die Strassen gegangen, um friedlich ihren Unmut zu zeigen. Wie in der Vergangenheit hat anschliessend eine Gruppe von 200 maskierten Personen Autos angezündet und errichtete brennende Barrikaden. Dabei kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, mehr als ein Dutzend Demonstranten wurde festgenommen.



Camila Vallejo, eine der Sprecherin der Studenten, distanzierte sich von dem gewalttätigen Mob. “Wir demonstrieren friedlich, Gewalt geht von unserer Protestbewegung nicht aus”.

insgesamt 8 Kommentare:

  1. Roman-K sagt:

    Es ist schopn fast widerlich wie die Medien über diese Ereignisse, vor allem in London, berichten. Gestern zum Beispiel: Sogenannte "Experten" im Nachrichtenstudio von N24 haben gestern doch allen Ersntes behauptet, dass diese jungen Menschen "reine, willkürliche Lust an Gewalt und Zerstörung" haben.

    Das ist doch wohl solch eine Beleidigung der Menschn in Chile, aber auch in London.
    Ihnen gehts es im ihr zukünftiges Leben, eine Chance im Leben, Chancen eine Bildung zu erlangen.

    Was sollen denn die Menschen denn sonst machen? Wenn die da nur mit Plakaten in den Gassen rumstehen würden, dann würde sie doch sowieso keiner beachten und die Parlamentarier würden sich hinter verschlossenen Türen sowieso nur darüber kauputtlachen.

    Das habt ihr jetzt davon: Die Menschen haben erkannt, dass sie nicht gehört wurden in der Vergangenheit, jetzt legen sie eben noch einen drauf und werden immer weiter machen, BIS sie gehört werden und von der Regierung Ernst genommenw werden.

  1. W. Wallace sagt:

    Das ist ja nun generell die Taktik der Medien, dass sie behaupten, der Mob schließe sich in kürzester Zeit über ihre Smart-Phones mit Internetzugang kurz und organisieren diese willkürliche Gewalt.
    Wäre ich Dornröschen, die gerade nach 100 Jahren wach geküsst wurde, hätte ich nun folgenden Gedanken im Kopf: "Hoffentlich unternehmen die gewählten Volksvertreter zügig was gegen dieses Internet was so gefährlich ist."
    Und noch irrsinniger wie dieser Vergleich mit Dornröschen ist, ist die Tatsache, das die herrschende Meinung so ist.

    Mein Cousin ist vergangenes Wochenende 18 geworden und hat dazu auch gefeiert. Er bekam von seiner Mutter verboten die Party in Facebook zu erwähnen. Denn die hat letzte Woche in den Nachrichten gelernt, dass bei sowas direkt 100.000 Facebook-User mitfeiern wollen.

    Die Frau ist zu beneiden, wenn sie sonst keine Ängste hat!

  1. MarKus sagt:

    Es gibt von der Band Black Sabbath einen schönen Song mit dem Titel "The Mob Rules".

    Ob die Jungs, damals mit Ronnie James Dio statt Ozzy als Sänger, hellsehen konnten...?? -) :)

  1. freethinker sagt:

    Es ist so einfach: Das unterdrückte und ausgebeutete Volk wehrt sich gegen diese entwürdigende Behandlung, die durch die Machthaber hervorgerufen und immer weiter intensiviert werden. Die Jugend, die besondern beweglich ist, geht voran, das Volk wird folgen, wenn die Bewegung genügend Menschen umfaßt.

  1. Anonym sagt:

    @Roman-K

    Ich kann dir zustimmen. Nur bringen solche unorganisierten, spontanen Proteste langfristig nichts. Sie verpuffen nach einer Weile, weil die einheitliche Organisation fehlt, die die Langfristigkeit garantieren könnte.

    Massenproteste brauchen eine stabile Organisation wie z. B. in Südafrika zu Zeiten des weißrassistischen Apartheidregimes der ANC eine war, die die oft spontanen Proteste koordinierte.

    Außerdem ist es gut, wenn der Massenprotest eine Symbolfigur hat, wie damals Nelson Mandela oder im Iran Iman Khomeini.

    Der Nebeneffekt solcher Proteste wie in England ist auch, dass die Jugendlichen sich nicht nur endlich mal Gehör verschafft haben, sondern dass sich die Politik auch entlarvt hat: Cameron versprach vor laufender Kamera davon, auf 'phoney' Menschenrechte keine Rücksicht bei der Niederschlagung zu üben und gab grünes Licht für Gummigeschosse.

    Wann wird er grünes Licht für scharfe Munition geben?

    Und schließlich: Die neofaschistische EDL (English Defense League), die engen Kontakt zu dem zionistischen Massenmörder Breivik hatte, bot sich als Vigilantes an, um 'den Staat zu schützen'.

    Jetzt verstehen wir, weshalb überall in Europa islamophobe Neofaschisten geduldet werden: Als Reservetruppe für die Eliten, die als Todesschwadrone wie in Kolumbien oder Vigilantes in Zivil wie in Mubaraks Ägypten eingesetzt werden können, wenn die reaktionäre Staatsmacht in Schwierigkeiten ist.

  1. Fatima sagt:

    @xabar: Weißt du, was ich komisch finde? Dass ausgerechnet die, die - berechtigterweise! - so über den Lissaboner Vertrag gewettert haben, der ja u.a. vorsieht, Aufstände gewaltsam niederzuschlagen, jetzt in England nach law and order schreien. Was wollen die denn? Der Lissaboner Vertrag erlaubt ja genau dies...

  1. Anonym sagt:

    Liebe Fatima:

    Die einen, die Lissaboner, wollen den Polizeistaat des Finanzkapitals auf europäischer, die anderen wollen ihn auf nationaler, britischer, französischer, holländischer, deutscher usw. Ebene. Sie haben beide denselben Feind im Sinn: die einfachen Menschen, die Betroffenen, die Leidtragenden, die Überflüssiggemachten, die Geprügelten, die an den Rand Gedrängten ihrer 'neoliberalen' Politik, und beide brauchen sie einen Blitzableiter und eine Teile-und-Herrsche-Strategie, die Islamophobie und die Einwanderer-Hysterie - den Antisemitismus, den Rassismus des 21. Jahrhunderts, um die brutale Herrschaft einiger Weniger über ganz viele unsichtbar werden zu lassen und um die Menschen gegeneinander aufzuhetzen.

  1. Ximena sagt:

    schön zu sehen, dass ihr auch über Chile berichtet.
    1. Der Verfassung in Chile ist immer noch die, die Pinochet während der Diktatur installiert hat.
    2. Das Bildungssystem will man privatizieren. Um studieren zu können, muss man ein Kredite aufnehmen, der innert 20 Jahre Bezahlbar (2 Jahre nur für Zinsen). Chile ist der teuerste Bildunssytemn in der Welt. Wenn das Kredit nicht bezahlt ist, bekommt mein kein Diplom.

    3. Das Kupfer wird wie in der zeiten vom Pinochet weiter an die Mulitis verschenkt.

    4. in Chile versucht man wieder eine Diktatur zu installieren, die Camila hat schon mehre Mord drohungen bekommen und Kinder werden im inhaftiert sowie bei Demos geschlagen usw. Unser Sicherheitsminister ist ein Zionist und wendet die gleiche methode wie in Palestina mit undere Studenten.