Relotius "Bestechen verboten" ist reine Fiktion
Sonntag, 23. Dezember 2018
, von Freeman-Fortsetzung um 08:00
Als Ergänzung zu meinem vorhergehenden Artikel habe ich mir die Geschichte "Bestechen verboten" von Claas Relotius durchgelesen, im Juni 2016 im Schweizer Magazine "Reportagen" erschienen, und kann nur den Kopf schütteln wegen den vielen falschen Behauptungen darin.
Die Redaktion, die seine Geschichten veröffentlichte, hat wohl gepennt und die Fiktion als Tatsache eins zu eins geschluckt. Oder hat sie bewusst die Falschaussagen akzeptiert, um die Leser zu täuschen?
Hier eine Auflistung der Behauptungen, die Relotius in seiner Reportage nennt, die nicht stimmen:
1. Es gab keinen Einsatz von "Armeepanzern" auf dem Maidan, die Menschen plattgefahren haben. Es wurden keine Soldaten und kein Militärgerät eingesetzt.
2. Es lagen auch keine "Leichen herum die gerochen haben", ausserdem war es minus 15 Grad im Februar 2014.
3. Einen "alten Brunnen" in Zentrum von Kiew gibt es auch nicht und das ein "Vater mit Kind erschossen" wurde ist auch unbekannt.
4. Es wird der Eindruck erweckt, die Scharfschützen waren von der Regierung, dabei wissen wir, es handelte sich um von den Gegnern von Janukowitsch importierte Söldner aus Georgien, die auf beide Seiten geschossen haben, um es der amtierenden Regierung in die Schuhe zu schieben. Siehe hier ...
5. Die stellvertretende US-Aussenministerin Victoria Nuland hat zugegeben, die USA haben 5 Milliarden Dollar über Jahre ausgegeben, um den Putsch in Kiew vorzubereiten und zu orchestrieren, um Janukowitsch zu stürzen und ein pro-amerikanisches Regime zu installieren.
Die "Demonstranten" wurden mit 20 Euro pro Tag von der US-Botschaft dafür bezahlt, auf dem Maidan-Platz als Statisten zu "protestieren", sonst wäre niemand bei minus 15 Grad dort gestanden. Es war also kein "Volksaufstand" sondern ein gekaufter gewaltsamer Umsturz der legitimen Regierung.
6. Wiktor Janukowitsch lebte nicht in einem "Palast wie ein Pharao" und er hatte auch keine "Treppengeländern und Badewannen aus purem Gold".
7. Janukowitsch war auch kein "verhasster Herrscher", denn er wurde mit 48,8 Prozent 2010 zum Präsidenten gewählt.
8. Poroschenko ist auch kein einfacher Pralinenfabrikant aus der Stadt Odessa, er wurde in Bolhrad 176 Km von Odessa entfernt geboren und wuchs in Benda, Moldawien bzw. Trasnistrien auf. Die meiste Zeit seines Lebens hat er in Kiew verbracht und seine regionale Hochburg ist die Stadt Winnyzja im Westen der Zentralukraine, wo er eine Fabrik hat. Er ist ein Betrüger und Steuerhinterzieher, denn wie die Panama-Papiere zeigen, hat er ein riesiges undurchsichtiges Offshore-Konstrukt aufgebaut, um keine Steuern in der Ukraine zahlen zu müssen.
9. Was der Autor komplett weglässt, Poroschenko hat diverse Regierungsämter bekleidet und war für den schlechten Zustand der Ukraine mitverantwortlich. Er war Parlamentsabgeordneter, Vorsitzender des Haushaltsausschusses und Mitglied des Nationalbankrates. Dann Vorsitzender des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates. Am 9. Oktober 2009 wurde Poroschenko Aussenminister und hatte dieses Amt bis zum März 2010 inne. Von März bis Dezember 2012 war er Wirtschaftsminister unter dem Präsidenten Janukowitsch. Er hat die Abkehr von Russland und Orientierung in Richtung EU initiiert, was zur Verschlechterung der Wirtschaftslage führte.
10. Diese neuen Polizisten können nicht "Streifen in Charkiw und in Donezk, in Lwiw und in Odessa fahren", denn wie jeder weiss, steht die Stadt Donezk seit 2014 nicht unter der Kontrolle vom Regime in Kiew, sondern wird von den sogenannten "Separatisten" kontrolliert. Echt krass, dass er Donezk auflistet.
Also, was Relotius geschrieben hat stimmt von den Fakten her nicht. Daraus lässt sich schliessen, der Rest ist auch Fiktion und die Protagonisten Dimitri und Valerya sind erfunden, gibt es nicht wirklich.
Warum gibt es kein Foto von denen im Artikel?
Was ich der Redaktion von "Reportagen" vorwerfe, diese Diskrepanzen sind sehr leicht zu recherchieren, wieso haben Sie keine simple Prüfung seiner Texte vor der Veröffentlichung unternommen? Sind wohl auch von diesem Geschichtenerfinder geblendet worden, weil er so "schön" schreiben kann.
Was zu schön um wahr zu sein scheint, ist meistens auch nicht wahr!
Wegen der pro-ukrainischen und anti-russischen Einstellung und Voreingenommenheit der Politik und Medien im Westen, ist diese "Reportage" gut angekommen und da wurde der Wahrheitsgehalt nicht angezweifelt. Hauptsache es passt ins westliche Narrativ, böser Russe, guter Ukrainer.
Mit dem Relotius-Skandal hat "Reportagen" auch einen Schaden erlitten, denn was kann man diesem Magazine noch glauben, wenn die Redakteure seine Lügengeschichten durchgelassen haben?
Krass, wie sich Menschen für ein wenig Geld so durch den Dreck ziehen lassen. 20€ pro Tag, dass sind dann ungefähr 600€ im Monat... vielleicht viel für Ukraine Verhältnisse aber diese VOllidioten die das Geld akzeptiert hatten hätten locker 500€ bis 1000€ pro Stunde kassieren können.
Tja, lauf der Dinge, sowohl die das Geld akzeptiert haben haben verloren als auch die die 5 Milliarden Euro verschwendet haben.
Die einzigen die einem wirklich Leid tuen sind die die mit alle dem nichts zu tuen hatten und in Frieden leben wollen.
Hier kann man ganz genau sehen, wie diese Lügen von statten gehen: Es wird nicht nur gelogen, sondern es wird nicht einmal verbessert oder entschuldigt, wenn man sie dabei erwischt. Und dies nur ein Beispiel von vielen.
https://youtu.be/C_QpuP6Byts
Lügen und kein Ende, fängt beim Fachkräftemangel an, geht übers Waldsterben weiter und hört beim Klimawandel und Anstieg des Meeresspiegel auf. Die Seychellen gibt es in 80 Jahren angeblich nicht mehr, obwohl in den letzten 500 Jahren der Wasserspiegel nicht 1 mm gestiegen ist (Nils Axel Moerner). Dagegen sind Relotius Märchen nicht mal ein Fliegenschiss !
Ab sofort gilt eine neue Maßeinheit. RELOTIUS.
Ein "Relotius" gilt für die Lüge. Somit ist das Wort Lügenpresse überholt und wird durch Relotius ersetzt. Diese neue Maßeinheit gilt vor allem für Politiker, also für das Wort Wahrheit mit der es ja nie so genau genommen wird. Miß Marple der Politik, hier Angela Merkel nebst ihren Darmparasiten, sorry ich meine Untergebenen Polihanseln, sind das leuchtende Beispiel dafür.