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Fentanyl - Jetz auch bei den MSM

Montag, 2. Januar 2023 , von Freeman-Fortsetzung um 12:00

 


https://www.watson.ch/international/usa/775519164-wie-fentanyl-zur-toedlichsten-droge-amerikas-wurde

Jetzt merkt ihr, weshalb die Amis  bzw. CIA aka Cocain Import Agency, Afghanistan nicht mehr brauchen (steht alles hier bei den MSM):


Beim geruchslosen Pulver handelt es sich um synthetisches Opioid – es kann also künstlich im Labor hergestellt werden und benötigt kein Rohopium (Milchsaft der Schlafmohnpflanze), das bei der Produktion anderer Opioide, beispielsweise für Morphium, benötigt wird. Das wiederum verschafft Fentanyl den «Vorteil», dass es nicht auf Ernten oder Krisenländer wie Afghanistan, wo Mohn angebaut wird, angewiesen ist.


Fentanyl – Amerikas Albtraum

Fentanyl wurde Ende der 1960er-Jahre als Schmerzmittel auf den Markt gebracht – aller Warnungen zum Trotz. Jetzt ist Fentanyl die tödlichste Droge der USA und bedroht längst nicht nur Abhängige.
02.01.2023, 05:2202.01.2023, 11:52

Seit Anfang der 2000er gibt es in den USA einen beinahe unsichtbaren Killer: Fentanyl.

Das künstlich hergestellte Opioid ist eines der stärksten Schmerzmittel überhaupt. Es wirkt bis zu 50-mal stärker als Heroin und bis zu 100-mal stärker als Morphin – und wird deshalb oft als Droge missbraucht.

Zwei Milligramm reichen für eine Überdosis. In den USA stirbt alle sieben Minuten eine Person an einer Fentanyl-Vergiftung. Jährlich verschärft sich die Krise. Im letzten Jahr hat die US-Anti-Drogen-Polizei (DEA) «genug Fentanyl sichergestellt, um alle Amerikaner zu töten».

Warum Fentanyl auch versehentlich eingenommen werden kann – und wie die Droge Heroin und andere Substanzen verdrängt:



Der Beginn der Opioid-Krise in der USA

Um die Krise zu verstehen, müssen wir erst auf ein anderes Schmerzmittel, das zum Suchtmittel wurde, zurückblicken: Oxycontin.

Opioid-Krise oder auch Opioid-Epidemie nennt man in den USA den starken Anstieg an Drogentoten in Zusammenhang mit Opioid-Schmerzmitteln. Hauptauslöser der Krise war das Schmerzmittel Oxycontin aus der Gruppe der Opioide, das 1996 auf den amerikanischen Markt kam – und als harmloses Wundermittel gefeiert wurde.

Der Arzneimittelhersteller Purdue Pharma sprach damals von einem Durchbruch sondergleichen: Schon eine Dosis lindere Schmerzen für 12 Stunden – mehr als doppelt so lange wie vergleichbare Produkte, die bislang auf dem Markt waren. So müssten die Patienten nicht mehr mitten in der Nacht aufstehen, um ihre Medikamente einzunehmen.

The tents of a homeless camp line the sidewalk in area commonly known as Mass and Cass, Saturday, Oct. 23, 2021, in Boston. Boston declared addiction and homelessness a public health emergency on Tues ...
Die Zelte eines Obdachlosenlagers säumen den Bürgersteig in der Gegend Mass und Cass in Boston, Oktober 2021.bild: ap
Jayde Newton helps to set up cardboard gravestones with the names of victims of opioid abuse outside the courthouse where the Purdue Pharma bankruptcy is taking place in White Plains, N.Y., Monday, Au ...
August 2021: Menschen stellen vor dem Gerichtsgebäude, in dem der Prozess gegen das mittlerweile insolvente Pharmaunternehmen Purdue Pharma eröffnet wurde, Pappgrabsteine von den Opfern der Opioid-Krise auf.bild: ap

Mit dem Versprechen, dass das Schmerzmittel nur geringes Suchtpotenzial aufweise, wurde Oxycontin innert weniger Jahre zu einem der meistverkauften Schmerzmittel Amerikas. Das Mittel wurde selbst bei alltäglichen Schmerzen verschrieben.

Bemerkenswert ist dies vor dem Hintergrund, dass der Hauptbestandteil des Medikaments aus Oxycodon besteht, ein 1916 in Frankfurt am Main entwickeltes Schmerzmittel, welches bereits in den 1920er-Jahren als Droge missbraucht wurde.

Oxycontin wurde 1999 unter dem Slogan «The One to Start With and the One to Stay With» beworben – und bewahrheitete sich für die Behandelten auf tragische Weise. Viele Menschen stürzten in eine starke Abhängigkeit. Denn Opioide greifen massiv in die Hirnchemie ein und können schnell zu einer Abhängigkeit führen.

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Das Medikament gilt als Treiber der Opioid-Krise in den USA – und Ursprung der heutigen Fentanyl-Krise. Denn auf der Suche nach einer günstigen Variante tauchte das Schmerzmittel Fentanyl auf. Das Medikament war bereits Jahre zuvor in der Medizin zum Einsatz gekommen. Jetzt folgte sein Aufstieg zur Killerdroge. Denn: Das Opioid ist günstiger.

Die Geschichte von Fentanyl

Die Geschichte von Fentanyl reicht in die 60er zurück. Zu Beginn verabreichte man das Opioid als Schmerzmittel in der Anästhesie sowie zur Therapie chronischer Schmerzen. Bereits damals machten Kritiker auf die Substanz als möglichen Kandidaten für Drogenmissbrauch aufmerksam.

A homeless addict holds pieces of fentanyl in Los Angeles, Thursday, Aug. 18, 2022. Use of the powerful synthetic opioid that is cheap to produce and is often sold as is or laced in other drugs, has e ...
Fentanyl in Pulverform. bild: ap

Die Befürchtungen waren nicht unbegründet. Denn schon das Schmerzmittel Morphium machte zuvor als Heil- und Rauschmittel Karriere. Doch Fentanyl ist weitaus wirksamer – man benötigt nur rund ein Hundertstel, um die gleiche Wirkung zu erzielen.

Was ist Fentanyl?
Fentanyl ist eines der stärksten Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide. Angewandt wird das Medikament erst, wenn sich Menschen mit starken oder chronischen Schmerzen nicht mehr durch andere Schmerzmittel behandeln lassen, wie bei Krebserkrankungen. Das Arzneimittel kann unterschiedlich verabreicht werden, etwa als Pflaster, Lutschtablette oder Nasenspray. Fentanyl ist in der Schweiz als Betäubungsmittel zugelassen und untersteht der verschärften Rezeptpflicht.

Die Gefährlichkeit des Pulvers kann kaum überschätzt werden. Bereits zwei Milligram des Pulvers können bei einer Erwachsenen Person zu einer Überdosis führen.

Wie Fentanyl andere Drogen verdrängt

Beim geruchslosen Pulver handelt es sich um synthetisches Opioid – es kann also künstlich im Labor hergestellt werden und benötigt kein Rohopium (Milchsaft der Schlafmohnpflanze), das bei der Produktion anderer Opioide, beispielsweise für Morphium, benötigt wird. Das wiederum verschafft Fentanyl den «Vorteil», dass es nicht auf Ernten oder Krisenländer wie Afghanistan, wo Mohn angebaut wird, angewiesen ist.

Drug addicts smoke fentanyl next to piles of trash in an alley in Los Angeles, Tuesday, Aug. 23, 2022. For too many people strung out on the drug, the sleep that follows a fentanyl hit is permanent. T ...
Nach Angaben der Drug Enforcement Administration (DEA) ist Fentanyl zur tödlichsten Droge der USA geworden.bild: keystone

Da das weisse Pulver leichter erhältlich und entsprechend erschwinglicher ist als andere Opioide, wird Fentanyl oft als Streckmittel illegaler Drogen wie Heroin, Kokain, Amphetamin oder auch in Form von gepressten Tabletten verwendet.

Zudem lässt sich das Pulver einfacher schmuggeln. Das synthetische Opioid ist so stark, dass ein Jahresvorrat an reinem Fentanyl-Pulver für den US-Markt auf die Ladefläche von zwei Pickups passen würde, schreibt die «Washington Post».

This image provided by the Los Angeles County Sheriff's Department shows suspected fentanyl pills seized at the Los Angeles International Airport Wednesday, Oct. 19, 2022 in Los Angeles. Approximately ...
In Süssigkeitenpackungen versteckte Fentanyl-Pillen, die im Oktober 2022 am Flughafen von Los Angeles, USA, beschlagnahmt wurden.bild: keystone

Im Jahr 2013 nahm der Missbrauch von Fentanyl in den USA stark zu. Mittlerweile ist die Substanz der «Marktführer» unter den Opioiden, die als Drogen missbraucht werden. Dem National Library of Medicine zufolge leiden in den USA drei Millionen Menschen unter einer Opioid-Abhängigkeit – weltweit sind es 16 Millionen Menschen.

Die grüne Kurve zeigt den Anstieg von Vergiftungen durch synthetische Drogen – hauptsächlich durch Fentanyl.
Die grüne Kurve zeigt den Anstieg von Vergiftungen durch synthetische Drogen – hauptsächlich durch Fentanyl.grafik: wikipedia

Die Pandemie habe die Opioid-Epidemie noch verschärft, heisst es in einem Bericht der Centers for Disease Control and Prevention. Da die Menschen isoliert waren und viele ihre Arbeit verloren haben, sei die Droge zu einer Ablenkung und zu einem Trost geworden.

Amerikas Albtraums aus Mexiko

Die Hauptquellen für illegales Fentanyl in den USA sind der Drogenvollzugsbehörde zufolge die mexikanischen Drogenkartelle Sinaloa und Jalisco. Die notwendigen Chemikalien organisieren die Kartelle wiederum hauptsächlich in China und Indien. Durch LKWs und PKWs schleusen sie die Pillen über offizielle Übergange der US-amerikanisch-mexikanischen Grenze. Unter die Leute gebracht werden die Pillen über Social-Media-Plattformen wie Instagram, Facebook, TikTok und Co.

This 2019 photo provided by Amy Neville shows her son Alex Neville of Orange County, Calif., who died in June of 2020 at the age of 14 after taking a fake prescription pill he purchased from a dealer  ...
Alex Neville aus Orange County, Kalifornien starb im Juni 2020 im Alter von 14 Jahren nach der Einnahme einer mit Fentanyl verunreinigter Pille, die er über die Social-Media-App Snapchat erworben hatte.bild: keystone

Wie Menschen versehentlich an Fentanyl sterben

Die Mortalitätsrate durch eine Überdosierung von Drogen hat in den Pandemiejahren bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 von 253 im Jahr 2019 auf 680 im Jahr 2022 zugenommen. Vergangenes Jahr ist die Zahl auf 884 gestiegen. Fast 80 Prozent der Todesfälle standen im Zusammenhang mit Fentanyl.

Da Fentanyl häufig andere Substanzen beigemischt wird, kann das weisse Pulver auch unbeabsichtigt konsumiert werden, was versehentlich zum Tod führen kann. Gemäss Drogenvollzugsbehörde standen 25 Prozent der Todesfälle im Zusammenhang mit gestreckten Medikamente.

This undated photo provided by the U.S. Drug Enforcement Administration's Phoenix Division shows a closeup of the fentanyl-laced sky blue pills known on the street as "Mexican oxy." Smuggled ...
Die Tabletten sehen aus wie verschreibungspflichtige Medikamente.bild: ap/drug enforcement administration

So starb auch die 15-jährige Melanie Ramos. Im September 2022 wurde die Schülerin auf der Schultoilette in Los Angeles tot aufgefunden. Die junge Frau habe ein Medikament eingenommen, das sie für ein Schmerzmittel hielt und auf dem Campus kaufte. Als Todesursache wurde eine Fentanyl-Überdosis festgestellt. Das Medikament war verunreinigt.

Die Frage, ob die verstorbenen Jugendlichen die Medikamente unbeabsichtigt einnahmen oder wussten, dass die Pillen gefälscht waren, bleibt in vielen Fällen ungeklärt.

Die Gesichter von Fentanyl: Im Hauptquartier der Drug Enforcement Administration (DEA) im Bundesstaat Virginia hängen Bilder der Todesopfer einer Fentanyl-Überdosis.
Die Gesichter von Fentanyl: Im Hauptquartier der Drug Enforcement Administration (DEA) im Bundesstaat Virginia hängen Bilder der Todesopfer einer Fentanyl-Überdosis.bild: keystone
epa10210402 Thousands of pictures of Fentanyl overdose victims are displayed in the Faces of Fentanyl installation in the lobby of the DEA headquarters in Arlington, Virginia, USA, 27 August 2022. Dur ...
Zu den Opfern zählen auch Kinder und Jugendliche.bild: keystone

Fest steht: Allein in den USA beschlagnahmte die Polizei im letzten Jahr 4530 Kilogramm Fentanyl als Pulver. Dies sei genug, «um jeden Amerikner zu töten». Zudem ergaben Labortests, dass sechs von zehn gefälschten Medikamenten eine «potenzielle tödliche Dosis» Fentanyl enthielten. Die Drogenvollzugsbehörde teilte mit:

«Fentanyl ist die tödlichste Drogenbedrohung der USA.»

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