Marco Rima provoziert mit Blackface – also schwarzer Schminke im Gesicht und Perrücke. Eine Expertin erklärt, warum er sich nicht strafbar macht.
marco rima

Das Wichtigste in Kürze

  • Marco Rima verkleidet sich in seinem neusten Video als Indianer und als Schwarzer.
  • Könnte er dafür nun sogar gebüsst werden?

Komiker Marco Rima (61) geht unter die Musiker. Das Video zu seinem Satire-Song «10 kleine Klimakleber» sorgt im Netz aber für rote Köpfe.

Im Clip bedient sich der Zuger allen Klischees: So tritt er als «Indianer» auf, als Weisser mit Rastahaaren und mit Blackface. Dafür trägt der 61-Jährige schwarze Farbe im Gesicht und Locken-Perücke.

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Marco Rima in seinem neuen Musik-Video.
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Marco Rima tritt in seinem neusten Video mit Blackface auf.
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Das Blackfacing des Komikers sorgt für eine Menge Kritik.
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Marco Rima provoziert immer wieder.

Für die Provokation wird Rima von seinen Fans gefeiert. Das Video hat auf YouTube bereits mehr als 55'000 Aufrufe und fast 6000 Likes.

Wie finden Sie Marco Rima?

Marco Rima macht sich nicht strafbar

Der Clip stösst vielen aber auch sauer auf. Seit Jahren wird in der Schweiz und anderen Ländern heftig über Blackface diskutiert. Es wird häufig als rassistisch eingestuft.

Giulia Reimann von der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus (EKR) erklärt gegenüber Nau.ch: «Blackfacing hat einen rassistischen Ursprung. Weisse Menschen zogen damit Schwarze ins Lächerliche und verbreiteten überzeichnete – negative – Vorurteile.» Es sei auch heute «geschmacklos und unangebracht».

Macht sich Marco Rima mit der Provokation etwa auch strafbar? «Nein», so Reimann. Das Video erfülle nicht den Tatbestand der Strafnorm gegen Diskriminierung und Aufruf zu Hass. «Diese erfasst nur die schwersten Formen von rassistischer Diskriminierung.»


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Natürlich auch der Tagi:

Marco Rima glaubt, er sei ein Provokateur – das ist Blödsinn