Ukraine - Tag der langen Messer geht weier: Selenskij baut seine Regierung wieder einmal um
Ukraine zum Dumpingpreis
Der ewige Umbau erinnert an die Methoden des Georgiers Josef Stahlin
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Korruptionsskandal: Selenskyj entlässt Vize-Bürochef
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zeitnahe Personaländerungen in der Regierung und in den Regionen angekündigt. Einige Entscheidungen seien schon getroffen, andere würden am Dienstag gefällt, sagte Selenskyj in seiner Videoansprache am Montagabend. Zuvor hatte er bereits betont, Korruption nicht zu dulden und gegen Fehlverhalten im Staatsapparat vorgehen zu wollen.
Hintergrund sind Vorwürfe gegen einen stellvertretenden Minister, der inzwischen entlassen und festgenommen worden ist. Der Vize-Minister für die Entwicklung von Gemeinden, Territorien und Infrastruktur, Wassyl Losynskyj, soll 400.000 US-Dollar (rund 368.000 Euro) an Schmiergeld kassiert haben für die Anschaffung von Generatoren zur Bewältigung der Energiekrise im Land.
Auch der Vizechef des ukrainischen Präsidentenbüros, Kyrylo Tymoschenko, ist nicht mehr auf seinem Posten. Nach Kritik an seiner Arbeit beantragte er bei Selenskyj die Entlassung. Der Staatschef entsprach dem Gesuch und entließ den Spitzenbeamten, wie aus einem auf der Internetseite des Präsidenten veröffentlichten Dekret hervorgeht. Tymoschenko hatte zuvor für Aufsehen gesorgt, weil er mit einem US-Geländewagen unterwegs gewesen war, den der Autokonzern General Motors für die Rettung von Bürgern aus den Kampfzonen im Kriegsgebiet und für humanitäre Missionen zur Verfügung gestellt hatte. Der Beamte hatte seine Fahrten damit als dienstlich verteidigt.
In seiner Videoansprache schaute Selenskyj auch auf den seit elf Monaten andauernden Krieg zurück und hob die Zusammenarbeit mit den Verbündeten, vor allem den USA, hervor. Die elf Monate des „räuberischen umfassenden Kriegs Russlands“ hätten die Ukraine, die USA und alle anderen Verbündeten so eng wie nur möglich zusammengeschweißt. Er könne nun mit Zuversicht sagen, dass „dieses Übel auf ukrainischem Boden“ überwunden werden könne.
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