USA - War, ist und wird nie ein Freund des Deutschen Volkes sein
Hört Vic "Fuck the EU" Nudelman bei Minute 1:00 für 30 Sekunden an.
Isoliert die Staaten auf ihrer kleinen und großen Insel und lasst sie im eigenen Saft schmoren. Da können sie dann zeigen, wie sie das Leben auf ihren Inseln gestalten wollen, ohne andere auszurauben. Das große Böse hat seine Heimat in London und Washington und nirgendwo anders. Wer da als Vasall mitmacht, der macht sich selbst zum Teil des Bösen.
Victoria Nudelman ist Unterstaatssekretärin für politische Angelegenheiten in den USA und berühmt für ihre Aussage „Fuck The EU“. Bei einer aktuellen Anhörung im US-Kongress hat sie unverhohlene Freude über einen Terroranschlag gegen die deutsche Energieversorgung geäußert. Das ist kein Eingeständnis einer US-amerikanischen Urheberschaft der Anschläge, aber es ist doch sehr bemerkenswert:
„Senator Cruz, wie Sie bin auch ich – und ich denke, auch die Regierung – sehr erfreut darüber, dass Nord Stream 2 nun, wie Sie sagen, ein Haufen Metall auf dem Meeresgrund ist.“
Man muss sich das vergegenwärtigen: Eine hohe Repräsentantin eines „befreundeten“ Staates ist „erfreut“ darüber, dass europäische Energieleitungen durch Terror zerstört wurden. Zur Bewertung einer möglichen Urheberschaft der Anschläge sei noch daran erinnert, dass US-Präsident Joe Biden wörtlich angekündigt hatte, Nord-Stream-2 „zu einem Ende zu bringen“ sowie an die wirtschaftlichen Vorteile, die den USA indirekt aus den Anschlägen erwachsen.
Die Sitzung im US-Kongress vom Donnerstag kann unter diesem Link angesehen werden. Bekannt gemacht hat das Nuland-Zitat zu Nord-Stream-2 unter anderem der Journalist Aaron Maté:
Die NachDenkSeiten haben sich in zahlreichen Artikeln mit dem jahrelangen Trommeln gegen das wichtige Energieprojekt Nord-Stream-2 befasst. Auch auf den Terroranschlag gegen die Pipeline, die Frage der Nutznießer und die ausbleibende Thematisierung durch viele Medien und Politiker sind wir eigegangen – eine Auswahl der Texte finden Sie unter diesem Artikel.
Mehr noch zu Vic hier:
Victoria «Fuck the EU» Nuland aka Nudelman ist wieder im Amt
Nicht nur in Europa, auch in den USA haben etliche Organisationen, die für internationalen Frieden einstehen und die Kriegspolitik der Demokraten unter Präsident Joe Biden nicht unterstützen, in öffentlichen Appellen davor gewarnt, Victoria Nuland politisch zu reaktivieren (Infosperber hat darüber informiert). Nuland war die einflussreichste Strippenzieherin im Jahr 2014, als auf dem Maidan in Kiev in der Ukraine gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Wiktor Janukowytsch demonstriert wurde, was schliesslich in einem Putsch endete. Neuer Ministerpräsident wurde denn auch Victoria Nulands Kandidat Arsenij Jazenjuk (2014-2016), weil dieser der Garant war, dass jetzt alles nach US-Wunsch lief.
In Europa wurde Victoria Nuland bekannt, weil sie in einem abgehörten Telefongespräch die Formulierung «Fuck the EU» verwendete: Scheiss auf die EU.
Jetzt hat der US-Kongress ihre Ernennung zur «Under Secretary of State for Political Affairs» bestätigt, also als «Unterstaatssekretärin», womit sie nun zu den engsten Beratern von Aussenminister Blinken gehört. Dass dies ausgerechnet jetzt geschehen ist, wo die geopolitischen Spannungen zwischen den USA, der NATO und der EU einerseits und Russland und China andererseits so angespannt sind wie seit dem Kalten Krieg nie mehr, ist kein gutes Signal aus Amerika. Victoria Nuland hat vor dem Kongress bestätigt, dafür zu kämpfen, dass die USA wieder klar die Weltmacht Nr. 1 sein wird, wie dies ihr Ehemann Robert Kagan und Aussenminister Antony Blinken formuliert haben (siehe dazu Infosperber vom 18. April, wo das auf Deutsch nachzulesen ist). Victoria Nuland jetzt selber wörtlich:
«I am also animated every day by a firm belief that America is safer and stronger when we lead. As Secretary Blinken has said, the alternatives are far worse: a chaotic vacuum or a global take-over by the enemies of freedom. I share President Biden’s conviction that we are at a global ‹inflection point› – ‹democracy will and must prevail … but democracy doesn’t happen by accident. We have to defend it, fight for it, strengthen it, renew it.›»
Oder zu deutsch:
«Ich bin auch jeden Tag von der festen Überzeugung beseelt, dass Amerika sicherer und stärker ist, wenn wir führen. Wie Minister Blinken gesagt hat, sind die Alternativen weitaus schlimmer: ein chaotisches Vakuum oder eine globale Übernahme durch die Feinde der Freiheit. Ich teile die Überzeugung von Präsident Biden, dass wir uns an einem globalen ‹Wendepunkt› befinden – ‹Demokratie wird und muss sich durchsetzen … aber Demokratie entsteht nicht zufällig. Wir müssen sie verteidigen, für sie kämpfen, sie stärken, sie erneuern.›»
… und sie wird sich wohl auch erneut um die Ukraine kümmern
Unterdessen treiben der Nationalismus und der Faschismus in der Ukraine neue Blüten. Gestern Donnerstag fand in Erinnerung an die ukrainische (!) 14. Waffen-Grenadier-Division der SS – genannt die galizische Division – in der Hauptstadt Kiev ein Umzug statt, an dem nicht nur die Fahnen dieser SS-Einheit geschwungen wurden, sondern sich einzelne Demonstranten auch den «Heil Hitler»-Gruss erlaubten, siehe Bild unten. Die Stadtverwaltung griff nicht ein. Immerhin haben der israelische Botschafter in Kiev Joel Lyon und auf Twitter die deutsche Botschafterin in Kiev, Anka Feldhusen, dagegen protestiert.
In ein paar Tagen wird US-Aussenminister Antony Blinken nach Kiev fliegen und dort mit Präsident Wolodymyr Selenskyj zusammentreffen. Es würde nicht erstaunen, wenn er seine neue Unterstaatssekretärin, die Ukraine-«Kennerin» Victoria Nuland, mitreisen liesse. (Was sich am 6. Mai 2021 bestätigt hat.)
PS vom Abend, 2.5.2021: Wie immer, wenn ich mir erlaube, auf den Faschismus in der Ukraine hinzuweisen, werde ich natürlich auch kritisiert: Der Faschismus sei dort kein Thema, es handle sich um eine marginale Erscheinung. Dass eine solche Erinnerungsfeier an die Galizia-Division keine Kleinigkeit ist, zeigt das zwischenzeitlich publizierte Video (hier anklicken). Und natürlich könnte ich etliche andere solche Beispiele zeigen. Soll ich etwa darüber berichten, wie die Stadt Ternopil mit 220’000 Einwohnern in der Nordwest-Ukraine ihr Fussballstadion mit 15’000 Sitzplätzen jetzt, im März 2021, auf Roman Shukhevych-Stadion umgetauft hat, wo man doch weiss, welcher Nazi-Kollaborateur und Juden-Schlächter Shukhevych, der Kommandant des «Bataillons Nachtigal», war? Hat man darüber in westlichen Zeitungen lesen können? (cm)
Es ist der Weltbeherrschungsanspruch der USA als Erbe Englands, der ein Land nach dem anderen ins Unglück stürzt und der alle anderen zwingt, für Ihre Eigenständigkeit und Verteidigung irrsinnige Geldsummen auszugeben, anstatt sich einer humanistischen Weltordnung zu verpflichten. Mit den Mitteln, die der Westen für Militär ausgibt, könnte jeder Hunger für immer beendet werden. Länder wie Afghanistan, Libyen, Irak oder Syrien könnten noch immer in Frieden und Wohlstand leben, ohne den imperialen Anspruch der USA. Wie psychopathisch, wie irrsinnig, muss man sein, die ganze Welt beherrschen zu wollen und auch schon Besitzansprüche auf den Mond zu formulieren? Isoliert die Staaten auf ihrer kleinen und großen Insel und lasst sie im eigenen Saft schmoren. Da können sie dann zeigen, wie sie das Leben auf ihren Inseln gestalten wollen, ohne andere auszurauben. Das große Böse hat seine Heimat in London und Washington und nirgendwo anders. Wer da als Vasall mitmacht, der macht sich selbst zum Teil des Bösen.
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