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Historisch: Kim überschreitet Grenze nach Südkorea

Sonntag, 30. Juni 2019 , von Freeman-Fortsetzung um 12:00

Es ist ein Moment von grosser Symbolkraft: Als erster Staatschef Nordkoreas betrat Kim Jong-un südkoreanischen Boden und traf sich mit Trump für ein Gespräch. Das Foto zeigt den Augenblick als Kim die Grenze nach Südkorea überquerte.


Vorher hatte Trump auf Einladung von Kim sich kurz auf nordkoreanischen Boden aufgehalten.


Das Treffen zwischen Kim und Trump fand im "Freedom House" auf südkoreanischer Seite statt und dauerte 50 Minuten.


Kim begleitete Trump danach von der südkoreanischen Seite der demilitarisierten Zone zurück zu der Betonmarkierung der Grenze zwischen Nordkorea und Südkorea und verabschiedete sich.


"Wir hatten gerade ein sehr gutes Treffen mit dem Vorsitzenden Kim“, sagte Trump anschliessend. "Dies war ein sehr legendärer, sehr historischer Tag."

Angeblich haben sich die beiden Staatschefs darauf verständigt, die Gespräche beider Länder wieder aufzunehmen. In den nächsten Wochen sollen Arbeitsgruppen auf beiden Seiten gegründet werden.

Auf die Bitte der Presse, den Moment und die ersten Worte mit Kim zu erzählen, als sie sich der Nord-Süd-Linie der Demarkation näherten, sagte Trump, dass er Kim fragte: "Möchten Sie, dass ich rüber komme? Er sagte, er würde sich geehrt fühlen. Es war mir eine Ehre, es zu tun", sagte Trump.

Auf die Frage, ob er die Sanktionen gegen Nordkorea aufheben werde, sagte Trump: "Wir werden sehen was passiert". Die Sanktionen würden vorerst bleiben und ein Thema der kommenden Verhandlungen sein.

"Sie bleiben weiter dran. Ich freue mich darauf, sie auszusetzen. Ich mag es nicht, wenn gegen dieses Land Sanktionen verhängt werden. Aber die Sanktionen bleiben", sagte er Reportern.

Was für ein Widerspruch ist in dieser Aussage. Wenn er Sanktionen nicht mag, dann kann er sie sofort beenden.

Es hat sich also nichts in den Beziehungen zwischen USA und Nordkorea durch das Treffen geändert. NICHTS!

Laut Völkerrecht und UN-Charta darf nur der UN-Sicherheitsrat Sanktionen gegen ein Land verhängen. Was Washington gegen viele Länder als Strafe macht ist völlig illegal. Das wird nie erwähnt.

Alles nur Show

Bei der Überquerung der Grenze soll Trump zu Kim gesagt haben: "Sie haben uns beide sehr gut aussehen lassen".

Nur darum geht es Trump, es geht um eine Show für die Kameras und die Wähler Zuhause, damit er zeigen kann, wie er doch den Frieden will. Dabei hat er keinerlei Absicht es zu tun.

Einen für beide Seiten akzeptablen Vertrag hätte er bei den beiden vorherigen Treffen in Singapur und Hanoi mit Kim ja locker vereinbaren können. Es war Trump der aus dem Treffen in Hanoi abrupt rausgelaufen ist und die Gespräche beendete.

Warum? Weil Kim auf die Beendigung der Sanktionen bestand. Trump will aber, dass Nordkorea zuerst abrüstet und dann als "Belohnung" eine Aufhebung bekommt.

Ein falsches Versprechen!

Kim ist ja nicht dumm und kennt wie Washington mit Ländern umgeht, die sich auf diese Reihenfolge einlassen, zuerst sich wehrlos machen, im Glauben, sie bekommen was dafür.

Gaddafi hat das trotz Warnungen geglaubt. Danach wurde Libyen von den USA und NATO unter fadenscheinigen Gründen angegriffen, sechs Monate lang bombardiert und Gaddafi ermordet.

Solange Trump die Sanktionen beibehält, wird Kim sich auf nichts einlassen. Für Trump ist diese Show nur dazu da, die Zeit bis zu Wahl 2020 zu überbrücken, damit er sagen kann, guckt doch wie gut ich bin.

Trump hat noch nie Diplomatie gezeigt, er sei an einer Win-Win-Situation interessiert, sondern nur an einer Kapitulation der Gegenseite und Unterwerfung unter Washingtons Diktat.

Trump redet nur mit Kim, weil Nordkorea Atomwaffen hat und sich wehren kann. Nur diese Sprache verstehen die Amerikaner. Wer abrüstet hat verloren.

Wenn man Trumps bisherige Aussenpolitik realistisch beurteilt, dann ist sie ein totaler Misserfolg, ob Russland, China, Venezuela, Iran oder Nordkorea, kein echter Erfolg zu verzeichnen.

In den zweieinhalb Jahren seiner Amtszeit hat er nur Konflikte verursacht, mit den meisten Ländern Streit angefangen, Verträge gebrochen und Drohungen ausgesprochen. Die US-Aussenpolitik ist ein Scherbenhaufen!

Seit 1963 steht die Welt nicht mehr so kurz vor einem Weltkrieg wie unter Trump. Wenn die angegriffenen Länder nicht so ruhig reagieren würden, hätte es schon längst geknallt.

Typisch ist wieder, wie die Medien Trump loben und damit für ihn Wahlkampf betreiben, statt die wahren Absichten für dieses Theater beim G20-Gipfel und jetzt an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea zu hinterfragen und korrekt zu beurteilen.

Alles was Trump sagt und zeigt ist nur eine inszenierte "reality show", dient nur seiner Wiederwahl und ist Propaganda zur Beeinflussung der Wähler.

Ich sag es überspitzt so: "Zuerst müsst ihr mich wiederwählen, dann bekommt ihr das Paradies auf Erden, alle einen gratis Gesundheits- schutz, Steuererleichterung und den Weltfrieden. Ach, und die Heilung von Krebs noch dazu."

insgesamt 9 Kommentare:

  1. Trump ist wieder mit leeren Händen zu Kim gereist und dies schon zum dritten Mal. Von nichts kommt eben nichts. Das ist Diplomatie der untersten Schublade.

    Das Treffen war bestenfalls eine Dick & Doof-Show - mehr nicht.

  1. Toni sagt:

    Natürlich bleiben die Sanktionen.
    Denn wenn sie abgeschafft werden, bestünde die Gafahr dass dieses System in Nordkorea sich als das bessere erweisen könnte und die Menschen in den kapitalistischen Ländern neidisch werden könnten.
    Also lieber erst gar nicht dieses Risiko eingehen. 😉

  1. Unknown sagt:

    Was mir diese Amis und ihre Vasallen auf den Sack gehen! Was könnten wir doch für ein tolles und friedliches Leben führen, wenn die Menschheit an einem Strang ziehen würde.

  1. Öl-Schleich sagt:

    Man sollte sich nachfolgendes Kurz-Video dieser "Grenzüberschreitung" unbedingt mit ordentlichen Lautsprechern antun, insbesondere die erste Hälfe.
    Gefühlte 2 Milliarden Fotos, (wie automatische Gewehrsalven) wurden hierfür verschwendet.

    https://www.youtube.com/watch?v=tlYsWT2Nob8
    Trump becomes first US president to step into North Korea (Sky News Australia)

    Ich bin ja eher selten bei sowas dabei, daher erscheint mir die Nervösität der Paparazzi fast so schlimm - als würde man die ersten Schritte von Neil Armstrong über eine "Mondlandschaft" aus möglichst nächster Nähe dokumentieren wollen. *lach*

    Besser (+ effizienter + nachhaltig positiver) wäre:
    Wenn das Treffen ausschließlich zwischen dem Nord- und dem Süd-koreanischen Präsidenten stattgefunden hätte.
    Ohne auch nur einen einzigen Amerikaner!
    (letztere haben dort nix verloren, denn Millionen Tonnen Bomben wurden nicht verloren, sondern absichtlich abgeworfen!)

    Danke Mister Freemann für (auch) diesen Artikel.

  1. John sagt:

    @Toni

    Selbst ohne Aufheben der Sanktionen glaube ich, daß Millionen US-Amerikaner ein härteres Leben führen als der durchschnittliche Nordkoreaner.

    Klar, wenn man in Nordkorea zu vorlaut wird, hat das vermutlich schwerwiegende Konsequenzen.

    Aber wir wollen mal nicht so tun, als wäre hier im demokratischen Westen Kritik erlaubt (siehe Gelbwesten oder Snowden oder Manning oder Assange...)

  1. ER@ sagt:
    Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
  1. Kim hat ja als direkte Nachbarn China und Russland. Sie sind ja immer schon seine Freunde gewesen. Das Volk leidet aber trotzdem unter ihm wegen Mangelernährung er könnte und sollte ebenfalls sich genau überlegen wie lange seine "Propaganda" gegen sein eigenes Volk noch gut geht.Du kannst ein Volk nicht nur aus deiner Militärpropaganda ernähren.!

    Das sehen wir ja auch in Frankreich unter Macron.

    Colonel Gaddafi würde damals unter Sarkozy ermordet nachdem Sarkozy seine finanzielle Hilfe zum Wahlkampf von Gaddafi erhalten hatte.!

    Trumps Außenpolitik ist nur darauf aus, das er wiedergewählt wird. Da bin ich aber mal gespannt... mit Tussi Gabbard die sich in seinem Arsch beißt, und ihn jetzt bei jedem "Faux Pas" in die Eier tritt.

    Viel Spaß Trump die nächste Wahl ist somit für dich schon gelaufen.

    Am besten er macht alles Rückgängig, die US Botschaft zurück nach Tel Aviv.

    Die Golanhöhen gehören nicht Israel, und Obamacare wird wieder eingeführt und die Kohle für deine Scheiß Mauer zu Mexico wird im Inland.... DRINGEND BENÖTIGT.

  1. Schwarzblut sagt:

    Da sieht man mal wieder, Trump ist ein narzistischer Selbstdarsteller. Für Ihn zählt nur im Mittelpunkt zu stehen.

    Ich frag mich nur was mit Kim los ist. Entweder der macht gute Miene zum Bösen Spiel, oder irgendwas ist passiert was Ihn völlig umgedreht hat.

    Was auch gut zu Trumps Narzismus passt...https://de.sputniknews.com/politik/20190702325360830-trump-panzer-washington/

    Was haben Panzer und Flugzeuge am Unabhängigkeitstag zu Suchen? Waren es etwa Panzer welche den USA die Unabhängigkeit brachten? Nein, es waren hauptsächlich Infanteristen und Zivilisten! Also wenn, würde ich Infanteristen in den alten Uniformröcken aufmarschieren lassen, wäre glaubhafter und würde die Menschen die für die Unabhängigkeit gekämpft und geblutet haben Ehren. Aber naja, Hitler hat ja auch gerne seine Soldaten und Panzer aufmarschieren lassen...

  1. Das war mal wieder eine inscenierte PR Action vom feinsten um die Masse zu beruhigen.
    Nach dem Motto zeige dich im "Rampenlicht" egal ob du deinen üblichen Schwachsinn von dir gibst, oder nicht.
    Hauptsache jeder Idiot sieht dich und kann sich evtl. mit deiner veralterten Propaganda identifizieren.

    Trump hat nur Respekt vor dem der Ihm ans Bein pissen kann und sein "Shithole" ins Steinzeitalter katapultieren kann.

    Also was mir momentan am meisten Sorgen bereitet ist das Es Institutionen gibt die Studenten finanzieren um das ewig geschädigte Israel Image aufzupolieren.

    Diese Studenten werden bezahlt!!! Um Israel Medial ebenfalls aus dem "Shithole" empor zu holen.

    Vielen Dank Freeman für deine Redefreiheit. Ich freue mich täglich deine Berichte zu lesen. Du bist einmalig.