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Bin Salman - eine Stimme der wir vertrauen können

Sonntag, 16. Juni 2019 , von Freeman-Fortsetzung um 11:11

Der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman hat den Iran für die Angriffe auf zwei Öltanker im Golf von Oman verantwortlich gemacht und eine "entschiedene Haltung" gegen Teheran gefordert. Wenn ER als alleiniger Herrscher das sagt, dann muss es stimmen, denn schliesslich ist er die Glaubwürdigkeit in Person. Wer benötigt schon Beweise, wenn man der Hüter des Islam über Mekka und Medina ist, denn dann ist man so etwas wie der Papst und der ist auch unfehlbar.


Spielt dabei gar keine Rolle, dass Bin Salman ein blutrünstiger Massenmörder ist, der den Befehl an seine Schergen gab, den Journalisten Jamal Khashoggi in die saudische Botschaft in Istanbul zu locken, ihn dort zu foltern, zu ermorden und anschliessend zu zerstückeln.

Und dann der Krieg gegen Jemen, den die Saudis schon seit Jahren führen und die Menschen dort systematisch aushungern und ermorden. Seit Januar 2016 wurden im Jemen mehr als 70'000 Menschen getötet.

Er lässt auch Gefangene wegen Nichtigkeiten den Kopf abschlagen, alleine in diesem Jahr 104 "Stück". Sogar Jugendliche, wie Murtaja Qureiris, der als 10-Jähriger an einem Fahrradprotest gegen das Regime teilgenommen hatte.

Ja, wenn so ein "Partner" und "Freund" von Donald Trump der Linie Washingtons folgt, der Iran ist schuldig, dann müssen wir das auch glauben, oder nicht? Schliesslich hassen die Saudis die Iraner, weil die Sunniten die Schiiten hassen.

Der Kronprinz sagte, die Vorfälle "bestätigen die Bedeutung unserer Forderungen an die internationale Gemeinschaft, eine entschiedene Haltung einzunehmen" gegen das Verhalten des Iran.

Apropos internationale Gemeinschaft, die besteht nur aus ganzen vier Ländern, nämlich aus Amerika, Saudi-Arabien, England und Israel, welche zusammen die kriminelle Viererbande bilden und für alle Kriege im Nahen- und Mittleren Osten verantwortlich sind.

Der britische Aussenminister Jeremy Hunt sagte, die britische Einschätzung sei, dass die Verantwortung für die Angriffe "fast sicher beim Iran liegt". Für Washingtons Pudel ist "fast sicher" so gut wie 100 Prozent schuldig.

Sein Kollege Verteidigungsminister Tobias Ellwood sagte zu Sky News, dass der Iran in einer Reihe von Ländern der Region einen "negativen Einfluss" habe, "der zusätzliche Spannungen im Nahen Osten verursacht".

Ist schon eine Frechheit, wie der Iran überall Militärbasen errichtet hat, gegen die Länder in der Region Kriege führt und mit Flugzeugträgern und sonstigen Kriegsschiffen überall aufkreuzt, um Spannungen zu erzeugen. Sorry, hab den bösen Iran mit dem guten USA verwechselt.

Ich bin der Meinung, Kronprinz Mohammed bin Salman verdient absolut den Friedensnobelpreis. Wie die Geschichte zeigt bekommen den immer diejenigen, die am meisten die Produkte der Firma Dynamit-Nobel verwenden und damit massenweise Menschen töten.

Die ruhen ja dann "in Frieden", denn sie geniessen den Frieden eines Friedhofs!


Übrigens hat US-Aussenminister Mike Pompeo der Welt mitgeteilt, Washington werde nicht mehr nach einem Ereignis wie die Tankerattacke sofort nach 5 Minuten bereits den Iran als Täter benennen und auch keine zweifelhaften Beweise in Form eines Schwarz-Weiss-Videos mehr zeigen. Es gebe eine viel seriösere Vorgehensweise.

In Zukunft will dass Trump-Regime bereits den Iran und andere für eine Tat schuldig sprechen, BEVOR diese überhaupt stattgefunden hat. Quasi prophylaktisch.

Washington hätte nämlich das System PRECRIME einwickelt, das mittels Präkognition, Attacken der Feinde Amerikas hellseherisch voraus sieht. Der Inhalt des Films Minority Report wurde in die Realität umgesetzt.

So wird Amerika die zukünftigen Täter und ihre Taten bereits vor dem Ereignis nennen und bestrafen können. Warum erst warten bis die Tat geschieht, wenn man mit hellseherischen Fähigkeiten sie vorher schon weiss?

So hat Pompeo bei der Vorstellung des PRECRIME-Systems bereits den nächsten Anschlag des Iran verkündet. Der Iran sei für den Tod von 23 schwedischen Seeleuten bei einem Angriff auf einen Öltanker in der Strasse von Hormuz verantwortlich.

Der Fall sei noch nicht eingetreten und niemand ist gestorben. Dennoch bestand Pompeo darauf, dass der Iran die Verantwortung für den künftigen Vorfall übernehmen muss und hat eine starke Reaktion versprochen. Er sagte:

"Nach Einschätzung der US-Regierung wird der Iran für diesen schrecklichen Vorfall verantwortlich sein, der sich in den nächsten Tagen ereignen wird. Dieser zukünftige Angriff ist eine Bedrohung für den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit, ein eklatanter Angriff auf die Freiheit der Schifffahrt und eine unannehmbare Eskalation der Spannungen durch den Iran. Wir können nicht zulassen, dass dieser zukünftige Angriff unbeantwortet bleibt."

Das Trump-Regime will den Iran heute für Ereignisse die morgen (nicht) passieren bestrafen. Pompeo ist deshalb noch einer, dem wir völlig vertrauen können, denn er erklärte die zukünftige amerikanische Politik:

"Seit einiger Zeit machen wir nur wenige Minuten nach Vorfällen, lange bevor die Beweise vorliegen, Geheimdienstanalysen und verwenden Wörter wie 'wahrscheinlich' und 'sehr wahrscheinlich', um den Schuldigen zu benennen. Aber obwohl dies ein nützliches Werkzeug war, ist in letzter Zeit klar geworden, dass es wirklich nicht weit genug geht. Was ich heute sage ist ein notwendiger Schritt und es sendet eine klare Botschaft an unsere Gegner: Wir brauchen nicht nur keine Beweise mehr, bevor wir unsere Anschuldigungen erheben, sondern von nun an machen wir sie darauf aufmerksam, dass wir nicht einmal einen Vorfall benötigen, um Strafen zu verhängen!"

Zur Erinnerung, hier was er im April gesagt hat:



"Ich war CIA-Chef. Wir logen, wir betrogen, wir haben gestohlen. Wir hatten ganze Trainingskurse. Es erinnert an die Glorie des amerikanischen Experiment."

Ja, wer so ein Selbstbekenntnis abgibt, dem kann man alles glauben.

insgesamt 8 Kommentare:

  1. migeha sagt:

    Die USA haben bisher noch jeden betrogen den Sie vorher heftig umarmt haben.

    Das weiß auch der Saudi. Trump und seine Admin haben nicht nur einen kräftigen Händedruck. Die Kashoggi Geschichte an der die US- und Erdoghan Dienste zumindest duldend beteiligt, hat Bin Salman Hunderte Millionen wenn nicht gar Milliarden in US und türkische Richtung gekostet.

    Nach dem Iran sind die Saudis dran!

  1. Jo sagt:

    sehr guter Bericht Freeman, wer ein wenig nachdenken kann, müsste oder sollte doch erkennen, dass es die Wahrheit ist.
    Wer diese Wahrheit ausspricht, wird von den GUTMENSCHEN sofort als VTler abgestempelt. Du wirst in keiner Talkshow der öffentlich rechtlichen mit der Wahrheit durchkommen. Besonders nicht in den Hauptmedien, wenn überhaupt, dann nur in den Sparten und dann auch nur einmal und das ganz wage.
    Für mich ein Zeichen, es gibt welche, die würden gerne die Wahrheit verkünden, doch sie dürfen nicht. Das von den Logen und Freimaurern aufgebaute System, es hält noch. Doch der Modergeruch liegt schon deutlich in der Luft, der Fall wird und MUSS Kommen, die Fundamente sind auf Sand gebaut, die Zeit ist reif für einen Wandel, für die WAHRHEIT.
    Ich frage mich ernsthaft, wer glaubt diesen Schwachsinn der da verbreitet wird überhaupt noch, da sieht man, wie viele Heuchler in der Politik das Sagen haben.

  1. lasso77 sagt:

    ..das stimmt leider nicht so ganz, dass die Sunniten die Schiiten hassen. Mag auf die korrupten arabischen Regierungen zutreffen, aber nicht auf die Bevölkerung/Menschen.
    Die meisten Muslime und das sind Sunniten verachten das saudisch Wahabitische Regime.

  1. Ach ja? Alle Sunniten die ich kennen, und ich kenne mittlerweile viele, die spucken auf die Schiiten, denn so wird es ihnen von klein auf beigebracht. Das Verhältnis zwischen Sunniten und Schiiten ist sehr feindlich.

    Der erste und zentrale Unterschied entstand nach dem Tod von Mohammed im Jahre 632 nach Christus. Die Frage war, wer der Kalif - der "Stellvertreter Gottes" auf Erden - in Abwesenheit des Propheten sein würde.

    Während die Mehrheit auf der Seite von Abu Bakr, einem der engsten Gefährten von Mohammed, stand, entschied sich eine Minderheit für seinen Schwiegersohn und Cousin Ali. Diese Gruppe hielt fest, dass Ali vom Propheten zum politischen und spirituellen Führer der noch jungen muslimischen Gemeinschaft ernannt wurde.

    In der Folge wurden die Muslime, die auf Abu Bakr vertrauten, Sunniten genannt und diejenigen, die Ali vertrauten, wurden als Schiiten bezeichnet.

    Abu Bakr wurde der erste Kalif und Ali der vierte Kalif. Alis Führung wurde jedoch von Aisha, der Frau des Propheten und Tochter von Abu Bakr, herausgefordert. Aisha und Ali zogen in der Nähe von Basra, Irak, in der Schlacht des Kamels im Jahr 656 gegeneinander an.

    Aisha wurde besiegt, aber die Wurzeln der Spaltung wurden vertieft. In der Folge zog auch Mu'awiya, der muslimische Gouverneur von Damaskus, in den Kampf gegen Ali, was die Spaltungen in der Gemeinschaft weiter verschärfte.

    Die Sunniten und die Schiiten bekriegen sich also schon von Anfang an bis heute. Deswegen werde die Perser und der heutige Iran, der mehrheitlich schiitisch ist, von den Arabern, die mehrheitlich sunnitisch sind, gehasst. Deswegen auch der Krieg gegen Syrien und gegen Jemen, denn dort sind die Alawiten bzw. die Zaiditen, eigene Formen der Schia.

  1. E. Dana sagt:

    Aber statt bei einer Meinungsverschiedenheit zu belassen vertieft sich der Graben zwischen Sunniten und Schiiten. Das ist wahrlich ein komplexes Thema.

  1. cn sagt:

    Ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht und eine völlig andere Meinung. Ich kenne extrem viele Sunniten. Für Muslime sind sowieso alle Brüder, egal ob Sunnit, Alevit, Alawit oder Schiit. Welche Strömung sie angehören juckt denen auch null, es gibt einfach keinen Unterschied. Kein Moslem würde sagen: „Ich bin stolzer Sunnit“ oder den anderen einfach so fragen „Hey, bist du Shiit oder Sunnit?“ Macht man einfach nicht, auch weil es für sie einfach keinen Unterschied gibt. Und so gut wie alle sind auch kritisch gegenüber USA, Israel und Saudi-Arabien und haben auch nix gegen den Iran oder Iraner.
    So zumindest ist es in Deutschland, ich hab hier auch nix von irgendwelchen Auseinandersetzung zwischen den unterschiedlichen Strömungen gehört. Es gibt Spannungen, aber sicher nicht zwischen Sunniten und Shiiten. Wie es jetzt z.B. mit den Muslimen in Ausland sieht, kann ich nicht genau sagen. Mag sein, dass es da in einigen Ländern Unruhen oder auch Hass untereinander gibt, aber das ist sicher nicht sie Mehrheit. Ich kann mir nämlich wirklich null vorstellen, dass die meisten Sunniten die Shiiten nicht mögen. Vielleicht gibt es im Ausland sehr viele, die z.B. die iranische Regierung nicht leiden können. Das liegt aber nicht daran, dass sie was gegen Shiiten haben, sondern an der Propaganda durch Regierung, den nationalen Medien dort, Al Jazeera und co.. Die westliche Propaganda hat ja schliesslich auch die arabische Welt erreicht.

  1. @Freeman so lange MBS im Arsch von Trump steckt wegen dem Erdöl wird sich nicht viel ändern lassen. Beide sind voneinander abhängig, selbst das selbst produzierte LNG Gas aus Amerika will keiner haben.
    Bald werden ebenfalls die Erdölfelder in Saudi Arabien zu Ende gehen, und wir werden sehen wer an welcher Seite stehen wird.!
    Garantiert nicht die VSA, zu ihrem jetzigen Busenfreund MBS.
    Wenn die Erdölquelle Saudi-Arabien versiegt ist es mit 'Ihrer Freundschaft' vorbei.

  1. Absurdistan sagt:

    Es gibt, mehr oder weniger, ein gewisses Misstrauen, zwischen sunniten und Shiiten, das in den letzten Jahren größer geworden ist und da spielen die "sozialen" Medien in diesen Ländern ein Rolle. Bei den radikalen Sunniten ist der Hass gegen Shiiten sogar größer als gegen die "Ungläubigen" im Westen.