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Verzweifelte Hausbesitzer zünden ihre Häuser an

Samstag, 15. März 2008 , von Freeman-Fortsetzung um 13:38

Die Behörden in den USA verzeichnen eine steigende Zahl an Hausbränden, speziell in den Gebieten die durch die Hypothekenkrise stark betroffen sind. Verwandelt die Finanzmisere mehr Amerikaner in Kriminelle?

Im Jahre 2007 gab es in der Stadt Detroit insgesamt 151 Verhaftungen wegen Brandstiftung, im Vergleich zu 2005 wo es nur 80 waren, gleichzeitig sind die Zwangsversteigerung um 65% gestiegen und der Immobilienmarkt um 17% gefallen.

Wir sind bis zu den Ohren mit Brandstiftung beschäftigt“ sagt Capt. Steve Varnas von der Detroit Feuerwehr. „Wir haben es nicht mit hartgesottenen Kriminellen zu tun, sondern mit verzweifelten Menschen.

In ganz Amerika suchen die Hausbesitzer die in einer Zwangslage sind, Wege wie sie aus der Hypothekenfalle flüchten können. Einige davon werden zu Brandstiftern. Die Gesetze verlangen von den Versicherungen, dass eine schnelle Entschädigung erfolgt und erst danach eine mühselige Branduntersuchung stattfindet.

In Kalifornien, der Bundesstaat mit den höchsten Zwangsversteigerungen, wurden 120 Hausbrände von den Versicherungen als „fraglich“ gemeldet und bei 14 wird vermutet, es handelt sich um eine Tat eines gestressten Hausbesitzers.

Es wird auch angenommen, dass die Grossbrände in Kalifornien, die im Herbst ganze Wohnsiedlungen betroffen haben und hunderte Häuser zerstörten, von Personen gelegt wurden, die hofften im grossen Chaos würde ihr Problem der Zwangsversteigerung untergehen und damit gelöst.

Viele gehen nach dem Motto vor, sie kassiere die hohe Entschädigung des ursprünlichen Wertes und kaufen dann das gleiche Haus wo anders günstiger, weil die Immobillienpreise stark gefallen sind. Warum weiterhin die hohe Hypothek zahlen, wenn man das selbe Haus billiger jetzt kriegen kann.

Wenn die Wirtschaft düster ist, dann denken die Menschen an Sachen, die sie sonst nie tun würden” sagte Joe Toscano, ein Brandexperte aus Connecticut. Brandstiftung steigt immer wenn eine Rezession stattfindet und Toscano sagt „Basierend auf meine 35 jährige Erfahrung, erwarte ich eine Zunahme jetzt.

Hier einige Fälle:

-In Woodland Park Colorado wird ein Hausbesitzer beschuldigt, sein Haus angezündet zu haben, kurz bevor er es wegen der Zwangsversteigerung verlassen musste.

-In Houston hat ein Mann einen rassistischen Anschlag vorgetäuscht, um eine Brandstiftung zu verdecken.

-In Russellville Indiana wurde eine Frau dabei erwischt, wie sie das Versicherungsgeld kassierte, nach dem sie beschuldigt wurde, ihrem Nachbarn $5'000 bezahlt zu haben, damit dieser ihr Haus anzündet.

Vince Brannigan, der Feuerschutz an der Universität von Maryland unterrichtet, sagt: “Ich habe gehört, das Baugeschäfte ihre halb fertigen Häuser anzünden, weil sie nicht verkauft werden können.

Der Anwalt David Brisco, welcher für Versicherungen die Schadenfälle untersucht, meint, er arbeite an immer mehr Fällen die durch den finanziellen Stress motiviert sind. Er sagt: „Das sind nicht unbedingt Leute aus unteren Schichten. Es ist überall ... wir reden von extrem reiche Individuen, wenn man sich die Grösse der Häuser und die Ausstattung anschaut, Menschen die einen hohen Lebensstandard hatten, diesen aber sich nicht mehr leisten können.

Er sagt, Zorn ist auch ein Motiv. „Diese Leute sind so aufgebracht. Sie wurden reingelegt hohe Hypotheken abzuschliessen, welche sie sich nie leisten konnten.

Wenn ich dieses Haus nicht mehr haben darf, dann kriegt es kein anderer“ überhörte ein Informant der Versicherung den Ausspruch eines Hausbesitzers, der vor seinem brennenden Haus stand.

Die Versicherungsbranche ist auf Grund dieser Meldungen alarmiert und verstärken ihre Untersuchung der einzelnen Fälle.

Viele Leute realisieren nicht, wie umfangreich die Versicherungen eine Untersuchung danach vornehmen“ sagt Brisco. „Brandstifter die meinen ‚Oh ja, die Versicherungen werden einfach zahlen, sie werden nichts überprüfen’ werden sich noch wundern.



Kommentar:
Die Versicherungen wollen jetzt jeden Brandfall genau untersuchen, ist mal wieder typisch. Der kleine Mann kommt wie immer dran. Aber die Sprengung der DREI WTC Wolkenkratzer am 11. September 2001 wird überhaupt nicht untersucht. Dabei ist es, unter Anderem, nur der grösste Versicherungsbetrug aller Zeiten!!! Da wurden Milliarden kassiert.
Siehe "Wer profitiert von 11. September"

insgesamt 11 Kommentare:

  1. Anonym sagt:

    Danke für den Artikel. Er zeigt deutlich, zu welchen Verzweiflungstaten die Krise die Menschen verführt. Und das ist erst der Anfang...

  1. Anonym sagt:

    Es wird die Zeit kommen, da werden die Häuser derjenigen angezündet, die den ganzen Papiergeldwahnsinn zu verantworten haben ...

  1. Anonym sagt:

    mir scheint diese brandstiftungen werden mit grosser akribie untersucht. im gegensatz zu 9/11, aber das war ja auch peanut.....

    loMo

  1. Anonym sagt:

    ... wir reden von extrem reiche Individuen, wenn man sich die Grösse der Häuser und die Ausstattung anschaut, Menschen die einen hohen Lebensstandard hatten, diesen aber sich nicht mehr leisten können...

    @anonym 15:00 / 16:53

    für mich sind das eindeutig Kriminelle, die auf Grund ihres Lebenstils jeglichen Realitätssinn verloren haben. Das sind keine Opfer, sondern Teil des Systems.

    In D stellen sich Klingelton-Justin, Neckermann-Susi, Handy-für-0-Euro-Leon und Dispokredit-Jonas auch täglich als Opfer dar, für solche Dummheit habe ich kein Verständnis.

    Welcher normal denkende Mensch nimmt einen Kredit trotz zweifelhafter Bonität auf bzw. beleiht sein Eigentum aus nichtigen Gründen?

    Im Prinzip verschlimmern solche Aktionen die ganze Situation, da andere Beitragszahler die Versicherungssummen aufbringen müssen und letztendlich die Versicherungen auch mit in den Abgrund ziehen müssen.

    [ironie]Nicht zu vergessen, das viele Co2, was beim Haus verbrennen ausgestoßen wird ;) [/ironie]

    Das Gute daran ist, dass dieses kranke System dadurch schneller kollabieren wird.

  1. Anonym sagt:

    Ich habe auch kein Verständnis dafür, wenn sich völlig überschuldete Leute als Opfer darstellen.
    Man kann den Konsum von nicht-lebens-notwendigen Sachen reduzieren, um eine solche Situation zu verhindern.
    Es muss nicht immer das neueste Handy sein oder eine teure Urlaubsreise.

    Es sind Kriminelle und genauso sollte man mit ihnen verfahren.

    Ein Grund mehr, Amerika zurzeit zu meiden, wenn man sieht,wie da die Leute schon austicken.

    Kann mir nicht vorstellen,dass das bei uns auch so krass kommt, schliesslich haben wir keine Pappmaché-Häuschen hierzulande...

    Die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen ist aber eine gute Idee.
    Man sollte schon jetzt damit anfangen,sich die Namen derer zu notieren.
    Merkel,Schröder,Sarkozy,Chirac usw. zählen in der EU ebenso dazu wie Trichet,Duisenberg...
    und viele Banken.

    Vorschlag: Die Verantwortlichen der Kreditinstitute (und im Staat sowie der EZB,ZBs),die die Bürger um ihre Sparguthaben betrogen haben (durch Inflation/Staat oder durch Subprime,MBS,CDOs /Banken) sollten den entstandenen Schaden durch Feldarbeit ausgleichen.
    Damit würden sie ausnahmsweise einmal produktiv sein.
    Es könnten 10 Stunden pro Tag, 6-7 Tage pro Woche sein,denn bei ,,nur'' 35 Std. in der Woche schaffen sie es nicht mal ansatzweise, die Schäden zu begleichen.
    Und das bis zum 70. Lebensjahr, ein kanzler Kohl darf auch bis zum 80. Lebensjahr arbeiten.
    (Milliarden-Verschleuderung nach 1990)
    Wichtig dabei ist es,sich die Namen der Verantwortlichen jetzt bereits zu notieren,damit,wenn es heiss hergeht,nicht der ein oder andere ungeschoren davon kommt.

    Grüße

  1. Anonym sagt:

    Vielleicht war Weeds das Vorbild:

    http://www.youtube.com/watch?v=KLYMtDgJpa4

  1. Anonym sagt:

    usa hat seinen aufstiegszenit überschritten, und geht jetzt zeiten wie bei uns in den 20iger--3oiger jahren entgegen.
    da wurde doch auch viel WARM (mit feuer) abgetragen.

  1. Anonym sagt:

    Nein naturalize: Kriminelle laut Gesetzgebung schon, ich würde sie eher Hoffnungslose nennen.Tausende tauften ihren Nächst geborenen Sohn damals in den 30iger Jahren in unseren Breiten Adolf, als Dank, das sie auf Haus und Hof bleiben konnten,
    weil sie auch so verschuldet waren.

  1. Anonym sagt:

    @anonym 20:03

    völlig falsch, Adolf ist ein alter, sehr gebräuchlicher Name gewesen und wenn du mal schlau gemacht hättest und zB. in Wikipedia reingeschaut, wüsstest dass seit 1933 der Name weniger vergeben wurde.

    Meine Urgroßeltern waren Landwirte und wenn du behauptest, dass in den 1930ern Haus und Höfe mit Krediten belastet waren ist das absolut falsch - das war nicht die Ausnahme, sondern die Regel.

    Und wenn du mit offenen Augen durchs Leben läufst, siehst du täglich, dass alte Leute außerhalb des Establishments nie eine Finanzierung aufnehmen, nur Bar zahlen und ihre Rente/Lohn immer am monatsersten komplett abheben und zu Hause unterm Kopfkissen haben. Wieso? Bestimmt weil im Kreditvertrag die "Nennen-Sie-Ihre-Söhne-Adolf"-Klausel drinne war, oder?

    Also keinen Populismus.

    Zu deinen armen "Hoffnungslosen":
    Wer massiv über seine Verhältnisse lebt und dann mit den harten Fakten der Realität konfrontiert wird, dass sein bisheriges Leben nur auf Blindheit, Illusion, mangelnder Selbstkritik und Selbstlüge basieren und dann blind zerstört ist ein Krimineller.

    Der entscheidende Funke bei der Subprime war/ist, dass selbst an Leute ohne Einkommen Kredite vergeben wurden und dass Wohlhabende ihr Eigentum mit Hypotheken beleit haben um jemanden mittels vermeintlichen Statussymbolen darzustellen, der er gar nicht ist.

    Diese Menschen sind die, die die Lunte der Kreditkrise anzündeten, die Hedgefonts, schöne Bilanzen, steigende Renditen und die Geldgeilheit haben ihr übriges getan.

    Hoffnungslos sind die wirklich erst, wenn es nirgends mehr Brot und Wasser gibt und marodierende Banden alles niederbrennen, abknallen und plündern.

  1. Anonym sagt:

    weiß da jemand was genaueres über die versicherung die (3,2 millarden?) Dollars zahlten? ich hab noch nie von einer beschwerde gehört warum zahlen die?

  1. Anonym sagt:

    Einige Kleinaktionäre der Allianz, haben versucht die Auszahlung der Schadensumme an Silverstein zu verhindern, weil sie sagten die offizielle 9/11 Geschichte kann nicht stimmen und die WCT Türme wurden nachweislich gesprengt. Es wäre ein Versicherungsbetrug. Dies hat aber nichts gebracht und am Schluss hat die Allianz bezahlt. Sie und andere europäische Versicherungen wurden von der "Lobby", mit Hilfe von Guiliani, dazu erpresst, entweder zu zahlen, den Mund zu halten, oder sie können keine Geschäfte mehr in den USA machen. So läuft das in der grossen Welt der Oberverbrecher, alles eine Mafia.