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Die Schweiz muss die USA nicht um Erlaubnis fragen

Dienstag, 18. März 2008 , von Freeman-Fortsetzung um 23:48

Die Schweizer Aussenministerin Micheline Calmy-Rey sagt, die Schweiz benötigt nicht die Erlaubnis Washingtons, um ihre strategischen Interessen zu vertreten.

Die Schweiz ist ein unabhängiges Land, dass seine eigenen strategischen Interessen verteidigt“ sagte Calmy-Rey nach der Unterzeichnung eines Gaslieferungsabkommens mit dem Iran.

Sie wies die Kritik der USA über ihren Besuch des Iran zurück, bei dem sie sich mit dem iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad traf.

Ihre Bemerkung kam als Reaktion, nachdem die US-Botschaft in Bern die Schweiz davor warnte, einen Gasvertrag mit dem Iran abzuschliessen.

Vertreter der Elektrizitäts-Gesellschaft Laufenburg (EGL) und der iranischen Gasexport-Gesellschaft (Nigec) haben in Teheran einen Vertrag über den Bau einer Gasleitung von Iran nach Europa und die Lieferung von Erdgas abgeschlossen. Bei der Unterzeichnung war die schweizerische Bundesrätin Micheline Calmy-Rey anwesend.

Die EGL und die norwegische StatoilHydro werden bis 2011 in Griechenland und Albanien ein Teilstück einer Gas-Pipeline bauen, die Erdgas von Iran über das Kaspische Meer nach Süditalien leitet. Durch die gleiche Pipeline soll auch Gas aus Aserbeidschan nach Westeuropa gelangen. Ab 2009 soll das erste iranische Gas in Richtung Italien fliessen, wie die EGL in einer Mitteilung schreibt. Ab 2012 wollen die Iraner jährlich 5.5 Milliarden Kubikmeter Erdgas liefern. Ein Teil des Gases soll in die Schweiz verkauft werden.

Es gehe für die Schweiz darum, ihre Gaszulieferungskanäle zu diversifizieren. Der grösste Teil des Gases kommt derzeit via Deutschland aus Russland.

Calmy-Rey zerstreute Bedenken, dass die Gaslieferungen gegen die internationalen Sanktionen gegen Iran verstossen könnten. Die USA seien informiert. Die Lieferungen stünden auch mit dem US-Gesetz über die Iran-Sanktionen im Einklang.

Kommentar:
Jetzt ist mir klar warum die EU und auch die Schweiz so für die Unabhängigkeit des Kosovos sind. Diverse Piplines werden dort durchlaufen und deshalb ist es strategisch wichtig, dieses Gebiet, zusammen mit Albanien, unter westlicher Kontrolle zu haben. Wie immer geht es nur um die Energieversorgung und nicht um Demokratie.
Siehe "Warum ausgerechnet Kosovo".

insgesamt 21 Kommentare:

  1. Anonym sagt:

    Die kleine Schweiz hat eine Frau mit Eiern. Heute wünschte man sich Schweizer zu sein oder wieder mehr Männer mit Eiern, die es wagen das auszusprechen was die Amis nicht hören wollen.
    Ich hatte heute eine rege Unterhaltung mit einem Ami (ich lebe in den USA) der meinte das Folter wie Waterboarding ok ist. Als ich fragte ob das auch gelte wenn die Deutschen einen Ami waterboarden sagte er nein, das wäre nicht das selbe. Die Leute sind wirklich so naiv als zu glauben, das die USA der Welt Glück beschert und wir das noch schätzen lernen würden.

  1. Anonym sagt:

    sehr gut! Die Amis meinen, sie können jedem ihren Willen aufzwingen. Respekt!

  1. Anonym sagt:

    hop schwitz, respekt für die dicken eier.

    die frau hat mehr rückrat als das halbe österreichische parlament vieleicht sogar mehr als das ganze

  1. Anonym sagt:

    Alle Laender dieser Erde,
    werdet alle freie Eidgenossen ;-)

    ein (noch) freier Eidgenosse

  1. Anonym sagt:

    stimmt. österreich hätte unabhängig bleiben sollen. nach dem grund für den 1. wk einer der größten fehler in der österr. geschichte.
    und sie wurde verteidigt mit wirtschaftlichen gründen die im endeffekt niemand gespürt hat. Alles wurde durch den (T)euro unleistbar.

  1. Anonym sagt:

    Alle Politiker die ihr Land an die EU verkauft haben, sind Landesverräter und müssten wegen Hochverrats im Gefängnis sitzen. Jetzt bestimmt ein nichtgewählter Bürokrat in Brüssel was wir tun sollen. EU = Europas Untergang!

  1. Anonym sagt:

    war zuerst etwas verwundert als ich diese mitteilung gestern in der zeitung las..
    finde es aber sehr interessant. unsere frau bundesrätin (unser staat?) hat etwas gewagt wovon viele länder angst haben. gegen eine von der usa ausgehängte sanktion trotzdem diplomatisch zu handeln. andere staaten sollten sich davon etwas abschneiden und uns ihre eier zeigen..

  1. Anonym sagt:

    Allen Respekt vor dieser Frau.
    Sie hat mehr Mumm und tatkraft als die ganze deutsche Regierung, die nicht schnell genug den Amis in den Hintern kriechen kann

  1. Anonym sagt:

    Jetzt gehört die Schweiz auch zur "Achse des Bösen" ;).

  1. Anonym sagt:

    solche Menschen lassen wieder Hoffnung keimen - meinen Dank und Respekt !

  1. Anonym sagt:

    wir dürfen nicht tatenlos zuschauen, wie gerade mitten in europa ein neuer
    schurkenstaat entsteht, der mit seiner antisemitischen wirtschaftspolitik die neue weltordnung bedroht.
    die neueste generationen von pipelines machen es möglich, neben gas auch nicht existierenden iranischen a-bomben aus dem iran heimlich in die schweiz zu transportieren. damit wäre das ökologische gleichgewicht in unserem paneurpäischen biotop extremst gefährdet. nein, nein ... und nochmal nein! ( rofl )

  1. Anonym sagt:

    Ein Lob an unsere Bundesrätin Micheline Calmy-Rey.

    Allerdings ist sie für den EU-Beitritt der Schweiz, also hat sie doch nicht so dicke Eier :-)

    Naja, Kompromiss, vielleicht EIN dickes Ei :-)

  1. Anonym sagt:

    und in der deutschen Presse:

    NIX

    Die Frau hat meinen Respekt

  1. Anonym sagt:

    Die israelische Reaktion mit den üblichen Anschuldigungen Richtung Iran liess natürlich auch nicht lange auf sich warten: http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/schweiz/853288.html

  1. Anonym sagt:

    Endlich mal jemand der den Mund aufmacht und den Amerikanern die Stirn bietet.Es ist immer wieder erstaunlich,wie in Europa noch immer vor Amerika gebuckelt wird.Da freut Frau sich über so eine Aussage besonders.An Amerika gibt es nichts,das einem einschüchtern sollte.Es ist ein wirtschaftliches und menschliches Armenhaus .Als wir das letzte Mal die Eltern in Amerika besuchten ,haben wir in 4 Wochen niemals eine Nachricht vom Rest der Welt gehört,außer Israel ,Irak und Iran und den Leuten fällt das nicht auf.Es gibt nur Amerika und alles andere ist bedeutungslos und für die,die noch nie in Europa waren,leben wir sowieso noch im Mittelalter.Die Leute sind nicht glücklich mit Bush ,aber das Problem ist seine Verbindung von Politik und Gott. Wir haben von so vielen Freunden und Familienmitgliedern gehört." Wenn wir Bush öffentlich kritisieren ,dann sagt man wir stellen uns gegen Gott und den Glauben" Die Leute sind durch und durch manipuliert und da jeder Amerikaner in einer Kirche zugehörig ist,hat Bush sie genau am wunden Punkt erwischt.Es wird über die Medien den ganzen Tag Gehirnwäsche betrieben und so glauben die Leute das,was man ihnen so den ganzen Tag vorpredigt.Hier in Europa geht ja die Tendenz auch schon in die selbe Richtung.Mich freuts,dass die Schweiz kontra gibt und die Norweger passen da mit dem Pipelinebau bestens dazu.

    Sissi

  1. Anonym sagt:

    Sissi, deine Beschreibung könnte auch die über das Nazi-Deutschland 1942 sein.

  1. Anonym sagt:

    Ganz grosse Klasse Frau Calmy-Rey und allen Schweizer Politikern und Bürgern die dahinter stehen. Ich finde es mutig aber auch voll legitim einen Vetrag mit dem Iran abzuschliessen. Es ist ein Zeichen, das es noch vernünftige Menschen gibt. Der Iran kann nicht auf eine zweihundertjährige Angriffskrieg - Geschichte zurück blicken wie die USA. Ich wüsste nicht mal einen.

    Hinter Amerika steht Israel und das ist kleiner als die Schweiz, aber mächtiger. Trotzdem sollte man sich denen nicht unterwerfen.

    PS: Übrigens weiss ich nicht was der EU-Beitritt mit dem Vertrag im Iran zu tun hat. Der wäre auch möglich mit einem EU-Beitritt. Es fehlt bei den anderen nur der Mut. Aber Deutschland bekommt das Gas ja auch bald über die russischen Pipelines aus dem Iran. Ob sie wollen oder nicht.

  1. Anonym sagt:

    Wo muss ich unterschreiben um Schweizer zu werden?

  1. Anonym sagt:

    Bei all dem Lob für unsere bundesrätin - dem ich mich teilweise durchaus anschliesse - darf man nachfolgendes nicht unbedacht lassen:

    Frau Calmy-Rey hat mit diesem Auftritt nicht nur das Geschäft eines privaten Schweizer Energiemonopoliste abgesicher, sondern auch die gesamte Glaubwürdigkeit und all die mühsame Arbeit der Schweizer Aussenpolitik in Sachen Nah-Ost-Vermittlung in nur einem Tag in Trümmer und Schwerben gelegt. Ob sich das wirklich ausgezahlt hat?

  1. Anonym sagt:

    Wer so viel Drogengeld wäscht wie die Schweiz und Mafiosi wie Berlusconi ein Zuhause bietet, der kann auch anderen Drogenwaschanlagen wie den USA Paroli bieten und mit Obermafiosi wie den Iranern Geschäfte machen!
    Ein Glück, daß die Schweiz wenigstens die Steuergerechtigkeit in Europa so unterstützt und sich dem Geld der Diktatoren Afrikas so strikt verweigert ...

    Lektüre: Jean Ziegler: Die Schweiz wäscht weißer

  1. Anonym sagt:

    Micheline lacht mit Iranischem Präsidenten!

    http://www.nzz.ch/nachrichten/wissenschaft/schweiz_hat_sich_auf_die_seite_irans_geschlagen_1.693740.html

    Böse, böse Schweiz gehört bald zur Achse des Bösen und kommt auf
    Bush´s Liste.

    Diese Antisemetisten wollen Isreal
    bekämpfen, (Lol) was fällt denen
    bloß ein?