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Bericht über Selbstorganisation in Mexiko

Donnerstag, 19. Februar 2009 , von Freeman-Fortsetzung um 00:05

Mein Name ist Meiko, komme aus Berlin, und die Geschichte über die ich hier berichten will begann vor vielen hundert Jahren, aber um nicht zu weit auszuholen, den Kolonialismus und das voreuropäische Amerika nicht zu weit erläutern will, mache ich einen Sprung in die 1980er.

In einem Land namens Mexiko machten sich eine Gruppe marxistischer Intellektueller aus Mexiko City auf um in den verarmten Gebieten im Süden des Landes eine Revolution im Stil klassischen Guerillakampfes anzuzetteln. Sie lebten von da an Jahre im Dschungel und bauten Netzwerk und Struktur ihrer EZLN auf. Als am 1.Januar 94 parallel zur Gründung der NAFTA, der nordamerikanischen Freihandelszone, diese Gruppe fünf Städte im Bundesstaat Chiapas besetzten, sah alles zuerst nach einem klassischen ideologischen Auftritt einer bewaffneten Bewegung aus, was sich aber dann schlagartig änderte. Die Zapatisten griffen nie wieder zu den Waffen, nachdem die Bevölkerung sie zum Frieden aufforderte. In den ersten Januartagen 1994 holten sich die indigenen Mexikaner das Land zurück was ihnen vor Jahrhunderten geraubt wurde und begannen dort etwas eigenes aufzubauen.

Als Menschenrechtsbeobachter habe ich diese kleine Welt besucht: In den 15 Jahren seit dem Aufstand hat sich einiges getan. Hunderttausende Indigene haben sich ein eigenes System auf regionaler Basis stützend aufgebaut was in sich autark ist. Es ist eine Mischung aus ihrer ursprünglichen stakt demokratischen dörflichen Lebensweise unter Einfluss einer sich verändernden Welt. Um nicht zu weit auszuholen und um die wesentlichen Eckpunkte ihrer Selbstorganisierung, von der es durchaus etwas zu lernen gibt, darzustellen- beschreibe ich diese nun stichpunktartig:

Regionale Zentren:

Das sind die grössten Bezirke der Zapatisten. Sie heissen Caracoles (Schneckenhäuser), es gibt ihrer z.Z. fünf und sie haben jeweils ein Zentrum in dem die gute Regierung sitzt. Eine gute Regierung hat hauptsächlich verwaltungstechnische und justizielle Aufgaben. Die Idee ist das dort jeder mal regiert und auch nicht zulange bleibt was durch ein Rotationsprinzip geregelt ist. Um ein Caracol gibt es ca.7 Bezirke die manchmal jeweils noch eigene Zentren haben in denen gelegentlich auch noch Gutregierende tätig sind, also es ist dort nicht alles und überall gleich da jeder lokale Zusammenhang selbst definieren kann wie gelebt wird.

Landwirtschaft:

Auf den Feldern der früheren Großgrundbesitzer hat sich eine teils kollektive Form der Landwirtschaft entwickelt. Teilweise weil es auch durchaus Familien gibt die nur ihre eigenen Feldern bewirtschaften aber die Produktionsmittel häufig Allgemeingut sind. Es wird für den eigenen Bedarf produziert und Überschüsse auf den Märkten umliegender Städte verkauft oder getauscht.

Kooperativen:

Kaffee zum Beispiel wird in einer kooperativen Form produziert. Der Handel ist direkt, Abnehmer sind Freunde ökologischen Kaffees in Europa und Nord- und Mittelamerika. So werden gerechte Preise gezahlt und Überschüsse wandern in die Infrastruktur der Gemeinden. Es gibt auch viele andere Kooperativen zum Beispiel Frauen die Kunsthandwerk herstellen und sie alle haben den Vorteil dass dort jeder mitentscheiden kann wie gearbeitet wird, was mit den Einnahmen geschieht usw.

Bildung:

Nach anfänglichen Problemen gibt es nun recht viele Lehrer und Schulgebäude. Die Gemeinde sorgt für sie dadurch dass Eltern der Kinder dem Lehrer sein Feld beackern oder ihn anderswie versorgen. Der Unterricht ist frei und meistens ohne Noten und anderen Bestrafungen.

Gesundheit:

Jedes Dorf hat ein Gesundheitshaus wo meistens auch eine Person mit medizinischen Kenntnisse anzutreffen ist, die wie die Lehrer von der Gemeinde versorgt werden.
In den Caracoles gibt es auch Kliniken die für komplexere Krankheiten und Verletzungen aufgesucht werden und über Krankenwägen verfügen. Vielerorts wird versucht verloren gegangenes Heilwissen wieder aufzufrischen. Im Zuge der Globalisierung wurden Medikamente verteilt über deren Nutzen und Sinn die Patienten teils betrogen und so ausgenutzt wurden.

Energie:

Solidarische Leute aus anderen Ländern spendeten ein Wasserwerk und viele Gemeinden klauen sich den Strom noch. Alternativen scheitern noch an dem knappen Investitionsmöglichkeiten der Gemeinden. Der Energiebedarf insgesamt ist gering.

Transport:

Privatautos kann und will sich wohl niemand leisten in den autonomen Gemeinden. Es gibt Taxikooperativen und alle Transportwagen etc. werden nach Bedarf geteilt. Häufig gibt es einen Linienverkehr von den Dörfern organisiert.

Justiz:

Bei Streitfragen wird die gute Regierung aufgesucht die dann versucht eine Lösung zu finden. Für Diebstahl oder häusliche Gewalt kann man in das kleine Dorfgefängnis kommen. Es ist ein Raum in der Dorfmitte mit offenen Gittern wo dann der Bestrafte die Möglichkeit hat über sein Vergehen zu reflektieren und häufig die davon Betroffenen mit ihm kommunizieren. Täter die aus unorganisierten Zusammenhängen kommen und häufig im Auftrag privater Geschäftsleute oder korrupter Politiker handeln werden an die mexikanische Justiz übergeben.

Religion:

Es gibt verschiedene Kirchen, aber auch Atheisten, der Zapatismus ist keine klassische Ideologie sondern steht für ein: "fragend schreiten wir voran". Es gibt Religionsfreiheit aber auch Religionskritik.

Verteidigung:

Die Zapatisten mögen keine Gewalt und sehen ihren Aufstand 94 aus der Perspektive auch sehr kritisch, da sie jedoch bedroht und auch angegriffen werden existiert noch eine Miliz für den Notfall. Diese übernimmt jedoch keine anderen Aufgaben als für den Verteidigungsfall ("Bevor sie uns töten werden wir uns wehren") bereit zu sein.

Fazit:

Die Zapatisten haben es hinbekommen sich unabhängig zu machen. Wirtschaftskrisen belasten sie daher nicht besonders. Vieles ist noch einfach und in der Entwicklung aber es leben dort sehr glückliche Menschen. Nachbarn die sich der Selbstorganisation nicht angeschlossen haben und Geld von der Regierung nahmen, denen geht es nun wirtschaftlich schlechter, sie dürfen aber auch teilweise die Infrastruktur der Zapatisten nutzen, vor allem bei Justizfragen gehen viele mittlerweile lieber zur guten Regierung als zu den korrupten offiziellen Gerichten und auch die Gesundheitseinrichtungen sind nach zapatistischer Auffassung für alle da.

Wie in jeder Gegend der Welt sind die Zapatisten eigen in ihrer Lebensweise und ihr Konzept lässt sich nicht einfach kopieren, aber eines beweist es: Wir brauchen keine Angst zu haben uns darauf einzustellen uns selbst zu versorgen, denn es funktioniert und erst wenn es auch in unserem Leben funktioniert brauchen wir keine Angst mehr vor denen zu haben, in deren Abhängigkeit wir uns noch befinden. Etwas ist mir darüber hinaus dort bewusst geworden: Glück und Konsum können völlig unterschiedliche Dinge sein.

insgesamt 32 Kommentare:

  1. Anonym sagt:

    Ein schöner Bericht!

    Wenn alles bei uns zusammenbricht, werden wir auch so anfangen müssen.

    Es darf keine Regierung mehr geben, schon gar nicht für 4 Jahre lang. Man wählt Vertreter, die jederzeit bei Fehlern ersetzt werden können.

    Der Zinseszins wird abgeschafft, und darf nie wieder eingeführt werden.

    @all in Deutschland und Österreich: Wenn ihr noch die Möglichkeit habt und Menschen kennt, die nach WW2 wieder aufgebaut haben (z. B. die Trümmerfrauen), hört ihre Erzählungen an.

    Die Welt wird weitergehen!

    Ohne GIER, ZINSESZINS, AUSNUTZUNG, MANAGER, REGIERUNG, USW.!

    Wir werden's noch erleben!

    Gruß Charlie

  1. Anonym sagt:

    ein traum!
    ich kaufe nur kaffee rebeldia aus chiapas und er schmeckt mir!

    tierra y libertad - libertäre vor!

  1. Anonym sagt:

    geld korrumpiert daher sollte/muss das monetäre system auch abgeschafft werden. so braucht man auch nicht mehr an den zi(o)ns (teil) zu denken.
    ohne einem monetären system werden auch viele verbrechen wegfallen wie überfälle des geldes wegen, korruption, drogenhandel, prostitution, und und und
    dadurch liess sich ein beträchlicher teil der polizei abschaffen.
    den firmen würde somit der profit gedanken entzogen und sie würden für den menschen arbeiten anstatt gegen.
    ohne dieses system würde man nur noch solange am tag arbeiten bis das nötigste produziert wurde und man hätte viel mehr freizeit für sich und seine familie/freunde etc.
    es könnte sich niemand mehr auf kosten anderer bereichern.

    nicht tolerante religionen oder die andersgläubige als ungläubige, untermenschen brandmarken sollten/muss ebenso weg. sie entzweien die menschen und lassen sich durch die herschenden instrumentalisieren.

    egal ob evolutionisten oder kreationisten beides geht von einem ursprung aus und wir sind somit alle brüder und schwestern. wir müssen uns nur besinnen und schon können wir "alle für einen und einer für alle" zusammen gemeinsam miteinander arbeiten und spasshaben.

    Inlakesh

  1. Anonym sagt:

    Zitat: werden wir auch anfangen !?
    beeilt euch, viel Zeit bleibt nicht mehr. Wir sind schon 25 Jahre (mindestens) dabei, wir sind der Staat im Staat,(mit mehr als 200.000 Mitgliedern) wir sind vernetzt, haben unsere eigenen Schulen, Krankenhäuser und Versorgung ! Wir sind die , auf die ihr immer herabgeschaut habt ! Wenn jemand zu uns gehören will, wird er uns finden. Keine Furcht, für Systemkrüppel haben wir auch ein Abteilung, Lieber sind uns aber die, die schon wissen was sie wollen.Die Länder werden untergehen , so wie wir sie kennen ! Wir denken nicht das wir auf die Errungenschaften verzichten sollten, denn es gibt Alternativen, deshalb suchen wir noch Finazexperten die uns in der Übergangsphase beraten können (keine Boni), weil der Euro in 6-10Monaten nicht mehr existieren wird und man auch Gold nicht essen kann.
    Weiter suchen wir Diplomchemiker, Tesla Pysiker usw. aber auch Leute die sich mehr für den Anbau interessieren und auch Bauern die zuviel Land haben, die Experten werden euch aus der Kreditklemme holen. USW.USW.USW...
    Hört den komischen Leuten in eurer Gegend zu und ihr werdet uns finden ! Der General/Stade

  1. Anonym sagt:

    zapatismus nett zusammengefasst. empfehle aber jedem zum tieferen verständnis, selbsstudium dazu durchzuführen. ist ein sehr interesanntes basisdemokratisches modell, dass immoment eig nur durch äussere einflüsse gestört ist.

    die probleme sind ja hinlänglich bekannt, problematisch ist nur der kampf gegen diejenigen, die hinter den kulissen sitzen

  1. Anonym sagt:

    Natürlich gibt es verschiedenste Möglichkeiten für eine funktionierende Organisation. Jedoch sehe ich dabei zwei Aspekte als unumgänglich an:

    1. Egoistisches Denken muss überwunden und durch Gemeinschaftsdenken ersetz werden.

    2. Die sich organisierenden Gruppen müssen eine Mindestzahl von Mitgliedern (kritische Masse) haben.

    Ich selbst war an einer ähnlichen Aktion, allerdings im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca, beteiligt. Eines guten Tages fand im Ort (Tlaxiaco) ein sogenannter Guerrillaüberfall statt, woraufhin die gesamte Region militarisiert wurde. Damit sollte offenbar verhindert werden, dass das System des EZLN vom Nachbarbundesstaat Chiapas nach Oaxaca übergreifen konnte. Der "Guerrillaüberfall" war eindeutig eine getürkte Aktion (unter falscher Flagge). Ich habe die Aktion aus nächster Nähe beobachten können: Es war eine Gruppe in Batallonsstärke, alle schwarz gekleidet und vermummt, die in militärischem Drill auf dem Marktplatz des Ortes hin und her exerzierte und fleißig hauptsächlich in die Luft ballerte (ununterbrochen 2 1/2 Stunden lang). Das Geknalle war schon beeindruckend, die erste halbe Stunde lang, dann hatte man sich daran gewöhnt. Was da an Munition (90% wohl Platzpatronen, denn am nächsten Morgen zählten wir gerade mal drei Einschüsse rund um den Marktplatz)verballert wurde, würde jede Guerrillaorganisation in den sofortigen Ruin treiben!

    Ein totgesagter Polizist tauchte nach drei Tagen wieder auf, denn er hatte lediglich das Hasenpanier ergriffen... Allerdings ist der Bruder eines meiner Freunde durch einen Querschläger an der Schulter verletzt worden. Das war aber auch die einzige Verwundung.


    Abends stellen sich an den Straßen um den Markt kleine Fressbuden auf, die von ihren Besitzern panikartig verlassen und stehen gelasen wurden. Die allgegenwärtigen Penner, die nachts unter den Säulengängen des Platzes schalfen, nutzten die Gelegenheit um sich bei all dem Geballer die Wampe vollzuschlagen! Das war vielleicht ein Bild! Die schwarz vermummten und unaufhörlich ballernden "Guerrilleros" auf dem Platz - und die Penner beim ungestörten Schmausen drumherum!

    Langer Rede kurzer Sinn: Wir konnten einpacken und nach Hause fahren. Mit unserem Projekt war's nix mehr. Die Mixtekenführer, mit denen wir zusammengearbeitet hatten, wurden entweder bis zum "geht nicht mehr" mit Alkohol abgefüllt oder bei Leib und Leben bedroht - und zwar von Angehörigen des Eingeboreneninstituts (INI = Instituto Nacional Indigenista) vor Ort. Dabei hatten wir einen offiziellen Auftrag der obersten Direktion eben desselben Instituts. Die Direktoren in Mexiko Stadt waren guten Willens, aber sie konnten auch nicht gegen den Filz in der gesamten Struktur an...

  1. Anonym sagt:

    Ein schöner und positiver Bericht.

    Nur... die Machenschaften von Monsanto sind leider bereits daran, die Idylle in Mexiko zu zerstören. Die Artenvielfalt, die Existenz der Bauern, die Gesundheit der Menschen - alles ist in grosser Gefahr.

    Wer mehr erfahren möchte: einfach bei Google Video mal nach Monsanto suchen (die Doku heisst "mit Gift und Genen" und dauert ca. 1h50 - aber es lohnt sich!!).

    Bisher habe ich von Freeman noch nichts zum Thema "Monsanto" gelesen. Aber vielleicht habe ich nicht genau geschaut...

    @charlie2705
    Ein schöner Traum... aber solange es Menschen gibt, wird es auch Neid, Missgunst und Gier geben.

  1. Anonym sagt:

    Leider ist so was in Deutschland nicht möglich,weil man auf seinem Grund und Boden nicht machen (bauen)
    kann was (wie) man will.

    Zusätlich ist man durch Steuern
    und (zwangs)Abgaben immer an den
    Geldkreislauf gebunden.

    Wenn unser System zusammenbricht herrscht erst mal Kriegsrecht welches dann in einer(beabsichtigten) Diktatur mündet.

    Nur eine erwachte kritische Masse
    könnte (kann) das verhindern.

  1. Anonym sagt:

    Wenn ihr euch auch in Deutschland selber organisieren wollt, dann unterstützt das Fürstentum Germania!

  1. Anonym sagt:

    Danke für den Beitrag.

    Ich persönlich glaube nicht an diese Krise wie sie in dem Form beschrieben wird – die Finanzkrise.
    Zwar gibt es eine aber nicht die, die man meint. Man gibt ständig den Banken, den Politikern, den Industriellen (alle zusammen: die NWO) schuld. Aber sie sind nicht schuld an all diesem. Meines Erachtens sind diese nur eine Krankheitserscheinung, von uns selber, und zwar eine Krankheit die entsteht durch Fehlverhalten, Fehlernährung usw. Klar es sind immer die anderen. Nie ist man selber schuld an dieser ganzen Misere.

    Also, Fehlverhalten, Fehlernährung:
    Wer hat nicht 15 Paar Schuhe zuhause?
    Wer hat nicht zwei, drei Kleiderschränke voll zuhause?
    Wer hat keinen riesen Flachbildschirm-TV zuhause?
    Wer hat min. einen oder sogar zwei Autos?
    Wer geht nicht gerne in 5 Sterne Hotels?
    War hat immer nach mehr Zinsen und Ertrag gerufen zu den Banken?
    Wer ist der Aktionär vieler Unternehmen und wer schreit wenn sie keinen Gewinne mehr bringen?
    Wer geht stehts nach der Mode und erneuert seine Sachen immer wieder?
    Wer schmückt sich tag täglich?

    Wir sind es! Das Volk! Du und ich, wir sind es! Von den Politiker all diese verlangt haben! UND NATÜRLICH MUSS ALLES IMMER BILLIG SEIN. Wir waren es, mit unserem Gier nach mehr, mehr Konsum, und auch wenn wir in China und in Afrika die kleinen Kinder zur Sklavenarbeit treiben müssen und gegen aussen zwar den traurigen spielen. Trotzendem schreien wir immer mehr nach: Billiger und mehr Ertrag, ich möchte auch einen Ferrari haben!
    Von welcher Krise sprechen wir hier eigentlich?

    Meiner Meinung nach, ist die Wirkliche Krise in uns selbst. Jetzt kann ich nicht mehr so auf pump leben. Ich kann keine 15 paar Schuhe kaufen. Mein Geld schwindet auf dem Konto. Ich könnte meinen BWM, meine Luxus Wohnung verlieren, usw, usw. Die Krise ist in uns. Wir haben gefordert und die anderen haben in unserem Namen geplündert. Jetzt wo die Plünderer nun mächtig geworden sind und nun plötzlich die Macht haben dasselbe auch gegen uns zu spielen, schreien wir plötzlich NoNWO.

    Ich weiss dies waren schon harte Wort, aber zumindest ehrliche. Die wenigsten sind ehrlich und suchen die Schuld immer bei den anderen.
    Ich sage: „geht zurück zum ursprünglichen. Konsumiert nicht mehr als nötig“. Macht/Baut/Kreiert etwas reelles was allen nützt und nicht virtuelle Arbeit für virtuelles Geld.

    Wenn doch im Extremfall der Tag X kommen sollte, kenne ich mich zum glück mit Heil-, Kampf-, Überlebens-, und Handwerklichenkünsten aus. Dinge die schon Jahrtausende sich bewehrt haben.

  1. Anonym sagt:

    Hallo Leute,

    ich habe mittlerweile ein sehr negatives Menschenbild.
    Es ist nichtnur ein Geldproblem.

    Ich war immer etwas zu gutmuetig und wenn ich etwas gab,dann nam man mir die ganze Hand und wenn ich half dann zerstoerte man mich und fast meine Familie.Schmerzhafft fuer mich die Erkenntnis,dass die schlimmsten Feinde,die Betroffenen waren,denen man geholfen hat.

    In D war der Egoismus und das krankhafte Verhalten besonders ausgepraegt.

    Meine Freundin,die in D wohnt trifft es besonders hart.
    Sie setzt sich gegen den gravierenden Kinderhandel ein und hilft Betroffenen mit dem Resultat,dass man sie komplett ausnutzt und hinter ihrem Ruecken sie durch den Dreck zieht.
    Sie schlaegt sich Naechte um die Ohren,schreibt an Anwaelte,baut HPs auf hilft wo sie kann und dann stiehlt man ihr noch die Arbeit und verleumdet sie.
    Tagsueber kaempft sie ums Ueberleben ihrer Familie(3Kinder)!
    Auch hier konnte man wieder beobachten,dass grad Betroffene denen sie hilft,die schlimmeren Feinde sind,als gegen die sie antritt.

    Auch unter den Arbeitslosen ist das Phaenomen gut zu beobachten und wehe man versucht aufzuklaeren und zu warnen.
    Niemand stoert sich daran das jetzt Argen und Jugendaemter zusammenarbeiten und man nur auf Hinweis einer zukleinen Wohnung(was die Argen geradezu rausprovozieren durch Nichtzahlung von Mieten etc)die Kinder brutal aus Familien gerissen werden,jedoch wirklich verwahrloste Kinder im Dreck liegen gelassen werden!Man zerstoert bewusst heile Familien!

    Die Menschen sehen dabei zu und akzeptieren das,ja machen sogar mit und denunzieren.
    Das ist das neue "Spiel"in unserer Gesellschafft.
    Es geht nichtmehr darum sich gegenseitig zu helfen,sondern man beisst sich lieber gegenseitig weg und ganz verrueckt,man greift Helfer an!
    In gewisen ELO -forums besonders gut zu beobachten.

    Mit den Menschen soll es moeglich sein eine Selbstorganisation zu entwickeln?!

    Irgendwie sehe ich schwarz dafuer.
    Die Menschen wollen doch geknechtet und gequaelt werden.Es hat sich ein schlimmer Masochismus entwickelt.Helfer werden gedemuetigt,verfolgt auch von denen denen man hilft!

    Ich entschuldige mich,fuer meine negativen Gedanken,aber ich bin so langsam verzweifelt!

    LG Séraphine

  1. Anonym sagt:

    sorry i dont understand nada!!!!

    Ahmadinejad calls for new world order
    Tue, 17 Feb 2009 22:40:51 GMT
    President Mahmoud Ahmadinejad
    Iranian President Mahmoud Ahmadinejad has called for a new world order based on new ideas, saying the era of tyranny has come to a dead-end.

    http://www.presstv.ir/detail.aspx?id=85972&sectionid=351020101

  1. Anonym sagt:

    Ich denke es kommt weniger auf das System an als auf die Menschen! Das System ist im Idealfall so geschaffen, dass es die Anreize so setzt, dass Menschen sich sozial verhalten. Andersrum gibt es aber kein System das verhindern kann, dass Menschen sich sozial verhalten, wenn diese es wollen.

    Dieses Beispiel aus Mexiko ist zwar schön. Dennoch ist es wohl schwierig auf dieser Basis technologischen Fortschritt zu erzielen. Die kümmert die Finanzkrise nicht, weil sie eh nichts besitzen. Auch Leute in unseren Gefilden, die nichts besitzen kümmert die Finanzkrise recht wenig. Mir persönlich ist es eigentlich auch egal wenn Banker und Autobauer aufhören zu arbeiten, solange die Bauern weitermachen und ich was zu futtern bekomme. Ne Nahrungskrise wäre ne wirkliche Krise vor der ich Respekt habe, aber was kratzt mich das Geld... kann man eh nicht essen ;)

  1. Anonym sagt:

    Wenn ich mich richtig erinnere, haben die Zapatisten die Ausbeutung der Ölvorkommen einer US-Firma versprochen und wurden so in Gegenzug unterstützt.

  1. Anonym sagt:

    Germania ist der Anfang,
    es wachen immer mehr Menschen auf,
    von Tag zu Tag werden es immer mehr.

    Möge Germania wachsen und erblühen.

  1. Anonym sagt:

    @ seraphine :
    " Mit den Menschen soll es moeglich sein eine Selbstorganisation zu entwickeln?! "

    Mit denen muss es möglich sein,die müssen lernen,"wir" müssen lernen.
    Die beschrieben negativen Eigenschaften bekommt man immer irgendwie und irgendwo im Miteinander zu spüren.
    Wir sind numal keine Engel,aber immerhin sehr lernfähig.

  1. Anonym sagt:

    @8:32 Sehr schöner Beitrag - wie wahr, wie wahr!

    @8:03 Das befürchte ich auch, obwohl es einige Bewegungen gibt in Deutschland. Freeman hatte auch schon mal darauf hingewiesen. Es gibt "Ökodörfer", die sich in Vereinen gesammelt haben und versuchen sich komplett selbst zu versorgen. (Was mich persönlich immer dabei stört ist, das ne Menge Esoteriker sich ebenfalls in diesen Gruppen finden...ist halt wohl so).
    Sucht mal nach Ökodörfer und Du wirst interessante Versuche finden, die offensichtlich relativ unbehelligt ihr Ding innerhalb Deutschlands durchziehen. Ein Wunder!

    Möglicherweise (ich habe mich aber da noch nicht schlau gemacht), ist das Vereinsrecht da eine Lücke, die hilft, unbehelligt auf großen Flächen Projekte zu verwirklichen, wo ich letzten Endes keine deutsche Bauaufsicht und andere bürokratische Hindernisse habe?

    Wäre ja schön, wenn hier mal einer berichten würde, der innerhalb eines solchen Projektdorfes gelebt hat oder lebt. Es gibt einige, die auch alle andere Konzepote verfolgen. Mal größere Gemeinschaften, mal kleinere. Das Problem in Deutschland ist ja eben wirklich der Platz. Man kann nicht einfach eine Wiese kaufen und da machen was man will. Es gibt zu wenig Land, als das das nicht auffallen würde und nicht zig andere Leute daran mitverdienen wollen würden.

    Keine Ahnung wie das in den Weiten Schwedens aussehen würde oder woanders, wo man nicht so auffällt.

    Step by Step. Ich fange gerade an, alles neu zu lernen (Selbstversorgung, Gärtnern, bauen, Energie) und bin hochmotiviert. Irgendwann hat man seine eigene kleine Zelle, bleibt in KOntakt mit Gleichgesinnten und versucht vielleicht ein Dorf zu gründen. Freeman arbeitet ja auch an so ein Projekt.

    Es gibt viel zu tun - Fangen wir einfach an!

  1. Anonym sagt:

    hier noch eine Ergänzung zu H.M.Kleinlichs Beitrag zum Gensaatmonopolisten Monsanto.Konsequent baut er seine weltbeherrschende Position aus,wie unter folgendem link nachzulesen http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=12309

  1. Anonym sagt:

    9:03,

    jesus wurde aufs holz gepinnt....

    marco

  1. Anonym sagt:

    Ein sehr schöner Bericht, beim Lesen wurde mir fast warm ums Herz. Interessanterweise hab ich bisher nix darüber von unseren ach so "unabhängigen" Medien erfahren. Aber wie ich es mir schon dachte, die Leute sind in Gefahr. Hab beim googeln diesen Artikel gefunden:
    http://zmag.de/artikel/zapatisten-verteidigen-autonomie
    Trotzdem macht der Bericht und die Tatsache, dass es diese Leute gibt, die das geschafft haben, Mut. Von denen könnte man einiges lernen, man könnte z.B. anfangen, die hiesige Energie-Struktur zurüchzugewinnen, so wie Freeman das vor 2-3 Tagen in einem Bericht dargestellt hat. Wäre ein guter Anfang!
    Grüße, Mattes

  1. Anonym sagt:

    IMHO Utopie!

    Mexiko ist das Land mit den meisten Morden und Entführungen weltweit.

    Vielen Dank, so etwas brauche ich nicht.

  1. Anonym sagt:

    Eines sollte man bedenken: Dieser Zusammenbruch des Finanzsystems wird seine Gründe haben.
    Wie wir wissen kontrollieren wenige die Finanzwelt und diese machen es bestimmt nicht, damit alles im Chaos endet. Zumindest in den Industrieländer nicht- die anderen Länder haben nichts zu verlieren...
    Ich denke Kriegsrecht und so wird wahrscheinlich!
    Und das die deutschen total verkommen sind (bin selbst in Deutschland geboren, aber nicht "deutsch") sehen wir jeden tag. Die Masse widert mich an- keine Werte, egoistisch und selbstverliebt. Mit nur wenigen wird man etwas schaffen können. Umso wichtiger ist es diese Menschen JETZT zu finden, wo es noch möglich ist !!!

  1. Anonym sagt:

    @8:32 Danke für Deinen sehr guten Beitrag.

    Vergessen sollte man allerdings nicht, die Macht der Verführung (durch Werbung und Medien)man darf einfach nicht vergessen, das wir schwache Menschen sind....eben Menschen!!

    Und da wird hoffentlich die Evolution zeigen ob es auch anders/besser geht/gehen kann.

    Aber zum jetzigen Zeitpunkt, gebe ich Dir vollkommen recht, wir schwache Wesen haben durch unser Verhalten es erst ermöglicht, das sich so ein System (Globalisierung in jedweder Form) entwickeln/etatblieren konnte.

    Im Umkehrschluß könnte man natürlich behaupten, das wir dann aber auch die Macht haben es wieder um zukehren.

    Nur wie das nunmal mit liebgewonnenen Angewohnheiten ist, möchte niemand mehr was von seinem (sogenannten Luxus!!! mehr abgeben)und das ist unser Dilema.

  1. Anonym sagt:

    Das erinnert mich an Paraguay Kolonie Neufeld

    http://www.paraguay.semljaki.info/

    Ist auch ein Kleines Projekt um in dem Dschungel von Paraguay eine Kolonie aufzubauen.
    Auch dort wird der Gedanke einer Kooperative entwickelt wie in den Alten CCCP Zeiten.
    Leider entwickelt sich dieses Projekt sehr schleppend und ist auf Profit ausgelegt.

    Doch die Idee ist gut!!!

  1. Anonym sagt:

    ...man darf einfach nicht vergessen, das wir schwache Menschen sind....eben Menschen!!

    Eben DAS wird uns immer und immer wieder eingeredet, damit wir daran glauben. Es handelt sich aber definitiv um eine enorme Lüge.

    Wie sagen uns die Pfaffen? Der Geist sei ja willig, das Fleisch jedoch schwach. Wie bitte? Wie kann "das Fleisch" schwach sein, wenn es obsiegt? Vielmehr ist es stark! Warum aber ist es stark? Weil der Geist, von dem auch die Rede und der ja angeblich so willig ist, garnicht vorhanden ist! Wenn er vorhanden ist, dann ist "das Fleisch" (= der Egoismus!) abgemeldet! Die Frage ist lediglich, wes Geistes Kinder wir sind: des wahren Geistes der Liebe oder des Ungeistes des Egoismus. Alles andere ist nur Konsequenz.

  1. tommi sagt:

    Hey,

    Ich hab das system so dermaßen satt,
    seit dem 11. September ist die Welt ziehmlich verrückt geworden.
    Lasst uns die Welt verändern-zum positiven:-)
    Die Zeit zum Handeln ist gekommen.
    Wer kennt das hier schon.

    http://www.alleinklang.tv/

  1. Anonym sagt:

    Es ist überall möglich, eine neue Gesellschaftsform zu entwickeln, auch in Deutschland. Das argument, es sei nicht genügend Platz vorhanden, zieht nicht, denn es geht ja garnicht um eine materielle Dimension. Es geht darum, an welchen Prinzipien sich der Wille - und somit das Handeln - ausrichtet.

    Das Konzept der Urchristen - wie ich es verstehe -, bestand darin, das herkömmliche System nach außen hin weiter bestehen zu lassen und alle damit verbundenen gesetzlichen Verpflichtungen zu erfüllen. Nach innen hingegen herrschten völlig andere Regeln! So bauten sie eine Parallelgesellschaft auf. Das kann man jederzeit und überall erneut durchziehen, setzt allerdings eine bestimmte Geisteshaltung (Überzeugung, nicht Glauben!)voraus. Diese Geisteshaltung beruht auf der Erkenntnis, dass egoistisches Interesse IMMER kontraproduktiv und daher durch eine andere Ein- und Wertschätzung des Lebens zu ersetzen ist. Dazu bedarf es einer Lehre (welche auch bestand und definitiv anders war als das, was heute vorgegeben wird!), die zunächst zu Einsicht, dann zur entsprechenden Überzeugung führt.

  1. Anonym sagt:

    Was mich bei der Geschichte der Zapatisten interessieren würde, ist, wie sie das am Anfang mit dem Land hinbekommen haben. Das Land (egal welches, sicher auch Halbwüstengebiete) hat doch sicher jemandem gehört, meisten wohl Großgrundbesitzer. Wie konnten die das Land einfach so übernehmen? Hatten die soviel Geld, um es denen abzukaufen? Haben sie das Land einfach besetzt und die Großgrundbesitzer haben sich das einfach so gefallen lassen?
    Am Anfang ist das normale System ja noch voll intakt (d.h. Polizei, Militär, Richter, Gerichte, etc.). Und dieses System wird sich doch sicher irgendwie gegen seine Auflösung gewehrt haben?
    In den letzten zwei, drei Jahren oder so hat man immer mal wieder was von Zusammenstößen der Zapatisten gegen das Militär oder ähnliche Organisationen gehört, d.h. das Ganze ist noch längst nicht ausgestanden, oder? Oder ging es da um die Verbreitung dieser Alternative in andere Bundesstaaten?

    Eine Möglichkeit, um die Zerstörung des Regenwaldes (nach wie vor hauptsächlich wegen der Nachfrage nach Holz) zu stoppen:
    Man kann z.B. seine Zeitschriften- und Zeitungsabos kündigen (bis auf die regionale Tageszeitung) und sich nur noch alle zwei Jahre ein neues Telefonbuch zulegen (die Herstellung von Telefonbücher benötigt jede Menge Papier).

  1. Anonym sagt:

    Zu Anonym 8.03 und Harry Kleinlch:
    Ja es waere interessant wen Freeman mal was zu der Monsanto Thematik bringen koennte.
    Ja es ist nicht einfach unbehelligt in Deutschland einfach etwas anzubauen.
    Mein verstorbener Vater, war Bauer und "Siebener". Er sagte irgendwann in 2001, dass die Satelliten sowieso alle Felder bzw.Anbau, bzw. Grenzen uebersehen bzw. ueberwachen (Google Earth anyone)
    Zu Monsantosaatgut, kann ich mich erinnern vor 6-7ahren mal einen Beitrag im deutschen Fernsehen gesehen zu haben. Das durch Urheberrechte auf Saatgut Bauern gezwungen werden sollen Strafabgaben zu zahlen, wenn sie ihr eigenes Saatgut verwenden.
    Ich weiss nicht ob es inzwischen soweit in Deutschland gekommen ist, kann mir das allerdings gut vorstellen wenn erst mal Gensaat mit Monsanto-urheberrechten
    zwangseingefuehrt wird.

    Zu Selbstorganisation Mexico:
    Zu Zeit wird so ein Experiment wahrscheinlich nur in so einem chaotischen und korrupten Staat wie Mexico moeglich sein. Viele Teile sind zur Zeit beinahe unregierbar und die Zentralregierung wagt sich doch in einige Provinzen kaum hinein.Deswegen ist vieles moeglich im postiven wie negativen Sinn.
    Es ist einfach ein Kampf ums Ueberl
    eben ,in den Militias ,Bandits,Revolutionaere aber auch brutale Drogenlords einzelne Gebiete kontrollieren.
    Warum gehen denn soviele verzeifelte Mexicaner als Illegale
    Einwanderer in die USA?
    Genau! Um der hoechsten Mord- und Kriminalitaetsrate in der Welt, Entfuehrungen, Korruption,Drogenhandel, Hunger und Armut zu entgehen.
    Wie schlecht muss es einem im eignen Land gehen , dass man es vorzieht in einem anderen Land als Arbeitssklave mit null Rechten und miserabler Bezahlung (unter Miniumwage) zu leben und zu arbeiten?
    Ungluecklicherweise importieren sie auch Kriminalitaet und Drogenhandel.

  1. Anonym sagt:

    Hallo,
    zu Monsanto gibt es jede Menge Infos im Netz. Ein guter Artikel ist z.B. "Die Saat der Zerstörung" von Engdahl:
    http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_120d/T01.HTM

    Den folgenden Artikel über Kleinbauern in Mexiko und ihre "Mais Tradition" finde ich auch ziemlich gut:

    "Frauen und Kleinbauern ernähren die Welt
    Von Veronika Bennholdt-Thomsen

    ...
    Nach allen Kriterien der Entwicklungsökonomie müsste eine solchermaßen vorgeblich rückständige Landwirtschaft mit Armut einhergehen. Das Gegenteil ist der Fall. Die geschlechtsegalitäre, eben nicht geschlechtshierarchische Arbeitsteilung konsolidiert die regionalen Wirtschaftskreisläufe. Die wiederum sind der Grund dafür, daß die Zapoteken von Juchitán nachgerade wohlsituiert leben.
    ...
    Das CIMMYT, das Centro Internacional de Mejoramiento de Maíz Y Trigo, das die hybriden sog. Hochertragssorten von Mais und Weizen hervorgebracht hat, wurde 1963 in Mexiko mit Mitteln der Rockefeller Foundation gegründet, mit dem expliziten Ziel, die Landwirtschaft in den sogenannten unterentwickelten Ländern zu revolutionieren. Die Verbreitung dieser Technologie und die umfassende Vermarktung dieses Saatgutes, zu dem etwas später das asiatische Grundnahrungsmittel Reis hinzukommt, wird als Grüne Revolution vor allem von der Weltbank vorangetrieben. Ein Beispiel, wie dies in einer Mischung von Zwang und Übertölpelung der Bauern vonstatten ging, habe ich in meiner Studie zur Forschung 1977 im mexikanischen Chiapas beschrieben.(2)
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    Was einerseits gut für die Geschäfte ist, wird andererseits aber zu einem Problem, auch der Konzerne selbst. Wenn nur wenige Sorten und Rassen zur Verfügung stehen, erhöht sich auch die Anfälligkeit für Krankheiten und Plagen mit einer womöglich breiten, verheerenden Wirkung, zumal unter Bedingungen der Monokultur.(3) Erst recht werden Inzuchtlinien, wie bei Hybriden, so sehr sie auch durch Pestizide und Pharmaka stabilisiert werden sollten, auf die Dauer instabil und krankheitsanfällig. Kurz es bedarf immer wieder neuer Sorten und Rassen, oder, wie man heute sagt, frischen "Genmaterials", um bestehende Zuchtlinien aufzubessern oder zu ersetzen.
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    Veronika Bennholdt-Thomsen, Ethnologin und Soziologin, hat lange Jahre in Mexiko gelebt und geforscht. Sie ist Leiterin des außeruniversitären "Instituts für Theorie und Praxis der Subsistenz, e.V.", Bielefeld und Honorarprofessorin an der Universität für Bodenkultur, Wien"

    http://www.aurora-magazin.at/gesellschaft/bennholdt_ernaehrung.htm

  1. AvL sagt:

    Apropos Monsanto: Schon mal etwas über den Codex Alimentarius gehört/gelesen?

    Die Lebensmittelrichtlinien des "Codex Alimentarius" sollten eine Schutzvorschrift für Verbraucher werden. Inzwischen haben die unterschiedlichsten Interessengruppen dieses Vorhaben zu ihren Gunsten verändert. Die Gesunderhaltung des Bürgers spielt keine Rolle mehr. Machtinteressen und monetäre Interessen bestimmen den Inhalt dieses Papiers.

    Wer Freemans Artikel "Das Stonehenge der Neuen Weltordnung?" kennt, wird bestimmt etwas damit anfangen können.

  1. Anonym sagt:

    Schoen geschrieben. Wenn es in D so weit ist - Leute ich bin dabei !

    In diesem Leben werde ich es aber wahrscheinlich nicht mehr erleben - hat doch die Regierung mit Hilfe der Medien es geschaft, die Bevoelkerung so zu verbloeden, dass denen nichtige Dinge wichtiger sind und jeder nur noch an sich denkt.

    @ Séraphine: Willkommen im Club !