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Russland - Audiatur et altera pars

Donnerstag, 26. Mai 2022 , von Freeman-Fortsetzung um 10:03

 


 

 Dass auch die andere Seite bei einem Streit angehört werden muss, war schon immer ein Grundsatz in der Justiz und sollte es auch im Journalismus sein. Wenn nur einseitig berichtet wird, dann ist das Propaganda. Wenn die Argumente des Angeklagten nicht gehörig gewürdigt werden, ist das ein Schauprozess. 

Drei Redaktionsmitglieder von ASR haben sich die Mühe genommen, in den Norden zu reisen. 2 sind über Helsinki mit dem Bus nach St. Petersburg in Russland gereist; einer hat sich in Helsinki, Tallinn, Riga und Narva umgesehen.

Zuerst haben wir uns ca. 1 Woche in Finnland umgeschaut. Wir waren über den Zustand der finnischen Strassen und der Gesellschaft erstaunt. Die Ueberalterung ist in Helsinki sichtbar und fast alle Taxis werden von Somalier gefahren. Abseits der grossen Strassen ist das Strassennetz in einem schlechten Zustand. Um 09:00 gings vom Flughafen Helsinki mit Lux Bus los in Richtung St. Petersburg. Im Bus von Helsinki nach St. Petersburg sind vor allem Russen, die in Europa leben. Viele wollen Verwandte besuchen. .Die Strassen in Richtung russischer Grenze sind sehr gut ausgebaut. Der Grenzübertritt nach Russland ist im Moment noch schwierig; mit Wartezeiten von bis zu 4 Stunden muss gerechnet werden. Auf der russichen Seite sind die Strassen an die Grenze nicht gut ausgebaut, werden aber jetzt modernisiert. Das ist untrüblich ein Zeichen, dass von Russland aus der finnischen Aussengrenze bis dato keine grosse Bedeutung zugemessen wurde. 

In St. Petersburg haben wir uns mit Dmitry Orlov, Autor des Buches: Die Lehre vom Kollaps, erschienen im Verlag Zeitpunkt (www.zeitpunkt.ch)  ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3907263013 zu einem langen Meinungsaustausch getroffen. Dimitry betreibt seinen Bolg in :   Boosty.to/cluborlov . Hier noch ein paar Hintergrundinfos zu Dimitry:

Dmitry Orlov hat in Ingenieurwissenschaften und Linguistik abgeschlossen und arbeitet als Autor. Er wurde 1962 in eine Familie von Wissenschaftlern in der Sowjetunion geboren, die 1976 in die USA auswanderte. Studium in den USA und Arbeit in mehrere Branchen, u.a. am CERN in Genf. Seit einigen Jahren lebt Orlov mit seiner Familie in seiner Heimatstadt St. Petersburg.  Von Dmitry Orlov sind erschienen: • The Meat Generation (2020) • Collapse and the Good Life (2018) • Collapse Chronicles (Essays, 2018) • Everything is Going According to Plan (2017) • Shrinking the Technosphere – Getting a Grip on the Technologies, that Limit our Autonomy, Self-Sufficiency and Freedom (2017. Dieses Buch erscheint im Frühherbst in der edition Zeitpunkt in deutscher Übersetzung. • Emergency Eyewash (Essays, 2015) • Societies that Collapse (Essays, 2014) • Absolutely Positive (Essays, 2012) • The Five Stages of Collapse – a Survivors Toolkit (2012) • Hold your Applause  • Reinventing Collapse: The Soviet Experience and American Prospects

Wir haben uns auch in St. Petersburg und Umgebung umgesehen. Das Kriegsgeschehen ist nicht präsent, es gibt keine Kriegspropaganda auf der Strasse und an den Plakatwänden. Auch die Läden sind voll mit Toblerone, Ritter Sport und was das Konsumherz sonst noch begehrt.Wir sahen auch auf den Strassen keine Not und nur wenig Bedürftige. Die Bootsfaht auf der Newa war wie immer ein Höhepunkt. Nur ausländische Touristen sind in St. Petersburg im Moment noch selten, dabei ist sie wohl eine der schönsten Städte in Russland.  

Wir wollten Russland er-fahren und sind deshalb mit dem Zug nach Moskau weitergereist. In einem kleinen Hotel in der Nähe von Kitai Gorod haben wir uns einquartiert. Der obligate Besuch bei Genosse Lenin durfte ebenso nicht fehlen, wie der Rote Platz oder das Kaufhaus GUM mit dem obligaten Glaceegenuss. Aus akutellem Anlass haben wir einen Tag das Zentralmuseum des grossen vaterländischen Krieges besucht. War sehr beeindruckend und bedrückend. Auch in Moskau haben wir fast keine Anzeichen des Ukraine Krieges gesehen; auch hier keine Z's oder andere Zeichen. Das Leben scheint auch in Moskau normal zu sein. 

Nach zwei Tagen verliessen wir Moskau in Richtung Süden, wiederum mit dem Zug. Auffallend ist, dass die Züge vollbesetzt sind. Alles Urlauber für die Schwarzmeer - Region. Auffalled auch hier wiederum keine Militärs, keine Nachschubzüge, keine besonderen Sicherheitskontrollen. Nach 24 Stunden erreichen wir Adler. Auch hier keine Kriegshetze. Die Grenzkontrolle nach Abchasien ging zügig vorwärts und schon sind wir im Monaco der Russen. Hier tanken wir zuerst einmal Sonne und arbeiten in unserem Eschra Ressort. Dieses Ressort wird ein Auftankungsort für ASR - Leser. Lassen Sie sich überraschen.

Der dritte ASR Redaktor hat sich die beiden baltischen Staaten vorgenommen. Welch ein Gegensatz zu Finnland. Tallinn entpuppte sich als schmuckes Städtchen, auch Narva an der russischen Grenze glänzte mit seiner Hermannsfeste. Narva war auch ein bedeutendes Textilzentrum. Das lange Gespräch mit dem Autor Heiko Petermann in Riga blieb ihm in guter Erinnerung. Verstörend war die Einstellung vieler Esten und Letten gegenüber dem Nazitum. In einigen Läden war demonstrativ die Swastika Fahne ausgestellt. Ob das so Nahe von Russland die richtigen Freundschaftssymbole sind ziehen wir stark in Zweifel.

Fazit:  Im Gegensatz zu Europa scheint es Russland nicht nötig zu haben, ohne Unterbruch Propagandasalven abzufeuern. Zu wessen Nutzen das Europa macht, ist uns bis heute nicht erklärlich. Die Völker von Eurasien können und werden bald wieder friedlich miteinander leben. Arbeiten wir daran. Und was trägst Du dazu bei ?





insgesamt 1 Kommentare:

  1. Ponca sagt:

    Sehr interessant, vielen Dank für die letzten 3 posts.

    Was ich für den Frieden tue? Ich lasse mich von dieser falschen Propaganda nicht einlullen und versuche, auch meine Mitmenschen darüber aufzuklären.
    Des weiteren ist es wichtig, seine Schwingung, Frequenz, so weit als möglich "oben" zu halten. (Gedanken und Gefühle sind bekanntlich Energie und Energie geht niemals verloren). Daher ist es wichtig, Dinge zu tun, die Freude machen.
    Die Schwingung der sogenannten Elite schwingt tief. Sind wir in einer höheren Frequenz und schwingen höher, können uns diese satanischen Schwingungen gar nicht tangieren.