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Brasilien - Der ehemalige Präsident flüchtet ins Land seiner Herren

Samstag, 31. Dezember 2022 , von Freeman-Fortsetzung um 10:09

 




Und wohin wird wolhl Selensky bald flüchten ?  Auch nach Florida in seine Villa ?

AUSLANDFLUG NACH FLORIDA

Abschied unter Tränen – Präsident Bolsonaro verlässt Brasilien vor Ende seiner Amtszeit

Jair Bolsonaro verabschiedet sich in einer Videobotschaft unter Tränen von seinen Anhängern – Im Flugzeug verlässt er Brasilien
Jair Bolsonaro verabschiedet sich in einer Videobotschaft unter Tränen von seinen Anhängern – Im Flugzeug verlässt er Brasilien
Quelle: REUTERS/Ueslei Marcelino/Screenshot/Montage WELT
Vor dem Wechsel an der Spitze Brasiliens und inmitten der Trauer um die Fußballlegende Pelé hat der scheidende Präsident Jair Bolsonaro das Land offenbar verlassen, wenige Tage vor dem Ende seiner Amtszeit.

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat das Land wenige Tage vor dem Ende seiner Amtszeit offenbar verlassen. Er sei auf dem Weg nach Florida, hieß es im Amtsblatt vom Freitag. Laut Webseiten für die Verfolgung von Flugrouten hob eine Militärmaschine gegen 14.00 Uhr (Ortszeit) in der Hauptstadt Brasilia mit Ziel Orlando ab.

Etliche Kabinettsmitglieder und Regierungsmitarbeitern hätten die Erlaubnis bekommen, „den künftigen Ex-Präsidenten“ zwischen dem 1. und 30. Januar nach Miami zu begleiten, um ihm „Rat, Sicherheit und persönliche Unterstützung“ zu geben. Ein weiterer Beleg für die Ausreise Bolsonaros war eine Mitteilung des Büros von Vizepräsident Hamilton Mourão, wonach dieser nun geschäftsführender Staatschef sei. Die Übergabe der Amtsgeschäfte an den Stellvertreter erfolgt, wenn ein brasilianischer Präsident ins Ausland reist.

Zuvor hatte sich Bolsonaro in einer Videobotschaft unter Tränen von seinen Anhängern verabschiedet. „Ich habe mein Bestes gegeben“, sagte er. Dabei sah Bolsonaro erneut davon ab, seine knappe Niederlage gegen Lula in der Stichwahl von Ende Oktober einzugestehen.

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Am Sonntag wird der linke Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva als neuer Staatschef vereidigt. Durch seine Ausreise bricht Bolsonaro mit der Tradition, laut der ein scheidender Präsident bei der Amtseinführung seines Nachfolgers zugegen sein soll. Unklar ist nun, wer die Schärpe des Präsidenten an Lula übergeben soll. Aus dem Pressebüro von Mourão verlautete, dies gehöre nicht zu dessen Pflichten.

Luiz Inácio Lula da Silva wird am Neujahrstag offiziell in seine dritte Amtszeit eingeführt. Rund 300.000 Feiernde und mehr als ein Dutzend Staats- und Regierungschefs werden zu der Vereidigung in der Hauptstadt Brasília erwartet.

In Onlinenetzwerken wurde die Feier in Anlehnung an ein seit den 1990er Jahren stattfindendes US-Musikfestival „Lulapalooza“ getauft. Umrahmt wird die Amtseinführung von einem riesigen Konzert mit bekannten brasilianischen Künstlern, darunter die Drag Queen Pabllo Vittar und die Samba-Legende Martinho da Vila.

Überschattet wird die Party allerdings von Sicherheitsbedenken. Am Heiligabend war in Brasília ein Sprengstoffattentat gescheitert. Ein festgenommener Anhänger des bisherigen rechtsradikalen Präsidenten Jair Bolsonaro soll Sprengsätze an einem Tanklaster platziert und so versucht haben, vor dem Machtwechsel Chaos zu verbreiten. Er habe die „Einführung des Kommunismus in Brasilien“ verhindern wollen, sagte der Beschuldigte den Ermittlern.

Lulas designierter Minister für öffentliche Sicherheit, Flávio Dino, kündigte daraufhin an, dass für die Amtseinführung sämtliche verfügbaren Polizisten der Hauptstadt eingesetzt würden. Rund 8000 Polizisten der Stadt sollen vor Ort sein. Zudem plant die brasilianische Bundespolizei die Entsendung von 1000 Beamten mit „nachrichtendienstlichen und sicherheitsrelevanten“ Aufgaben. Es ist das größte Aufgebot an Sicherheitskräften aller Zeiten für eine Amtseinführung in Brasilien.

Jair Bolsonaro verabschiedet sich in einer Videobotschaft unter Tränen von seinen Anhängern
Jair Bolsonaro verabschiedet sich in einer Videobotschaft unter Tränen von seinen Anhängern
Quelle: via REUTERS

Angesichts der Trauer um Pelé versuchte Lula kurz vor seinem Amtsantritt, den angemessenen Ton zu treffen. Er würdigte den dreifachen Weltmeister als Nationalhelden. „Wenige Brasilianer haben den Namen unseres Landes so weit getragen wie er“, erklärte Lula. Sein Vorgänger Bolsonaro ordnete als eine seiner letzten Amtshandlungen eine dreitägige Staatstrauer als „Zeichen des Respekts“ für Pelé an.

Wegen der Sicherheitslage und des für Sonntag erwarteten Regenwetters war unklar, ob Lula an der Amtseinführung traditionsgemäß in einem Oldtimer-Cabrio teilnehmen wird – oder in einem geschlossenen und gepanzerten Wagen. Dies werde „kurzfristig“ beschlossen, erklärte der künftige Sicherheitsminister Dino.

Fest steht hingegen, dass die Delegationen von mindestens 53 Staaten der Amtsübernahme beiwohnen werden – darunter alleine 17 Staats- und Regierungschefs. Auch das ist ein Rekordwert. Neben dem spanischen König Felipe VI. und den Staatsoberhäuptern der Nachbarstaaten Argentinien, Chile und Kolumbien wird auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet.

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Am Tag nach Lulas Amtseinführung reist Steinmeier in den Bundesstaat Amazonas, wo er Wissenschaftler und Dorfbewohner treffen will. Lula hat versprochen, eine Kehrtwende in der brasilianischen Politik zu vollziehen und den Schutz des Amazonaswalds zu seiner Priorität zu machen. Unter Bolsonaro hatten Abholzung und Brandrodung in dem für den Schutz des Erdklimas essenziellen Regenwald drastisch zugenommen.

Offiziell zum Staatschef wird der 77-jährige Lula mit dem Amtseid vor dem brasilianischen Parlament, den er zusammen mit seinem designierten Vizepräsidenten Geraldo Alckmin ablegt.


insgesamt 1 Kommentare:

  1. Sutter Cane sagt:

    Pelé erinnert mich ein bisschen an Roger Federer. Immer zu allem Ja gesagt. Keine politische Kritik zu gar nichts. So bringt man es weit. Einfach immer Speichel lecken und Arschkriechen.