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Die Eurokrise geht in der Sommerpause weiter

Mittwoch, 27. Juli 2011 , von Freeman-Fortsetzung um 22:00

Der zweite Rettungsschirm für Griechenland von 159 Milliarden Euro hat nichts gebracht und die Märkte nicht beruhigt. Die beabsichtigte Verhinderung einer Ausbreitung der Krise auf andere Länder klappt wohl nicht. Die Kreditkosten für Spanien und Italien sind 7 Tage nach den Beschlüssen fast wieder dort wo sie am Höhepunkt waren.

Der Zinssatz für spanische 10-Jahres Bonds sind auf 6,08 Prozent gestiegen, nur etwas tiefer als die 6,337 Prozent vor der Verkündung eines "grossen Wurfs" am vergangenen Donnerstag.

Die italienischen Bonds stiegen auf 5,793 Prozent, nur 20 Basispunkte unter dem Höhepunkt von 6,008 Prozent. Die Sorge die Zinsen könnten die 7 Prozent, oder den Punkt erreichen, an dem es kein Zurück mehr gibt, wachsen stätig, eine Marke welche Griechenland und Portugal zwang nach einer Rettung zu verlangen.

Ein weiteres Zeichen, die Eurokrise geht unvermindert weiter, ist die Herabstufung Griechenlands durch Standard & Poor's. Die Kreditwürdigkeit wurde am Mittwoch um zwei Stufen auf CC herabgesenkt. Zur Begründung hiess es, die Umschuldung im Rahmen des neuen Rettungspakets der EU komme einem Teilausfall gleich. Bereits am Montag hatte die Ratingagentur Moody's die Kreditwürdigkeit Griechenlands auf die schlechteste Note herabgestuft.

Jetzt sind aber die Politiker in die Ferien gegangen, so wie Merkel, und nichts passiert in der Zwischenzeit. Sie hat vorher noch verkündet, die Bestätigung für den zweiten Rettungsschirm "wird erst nach der Sommerpause des Bundestages gefällt". Bis dahin kann es aber zu spät sein, denn die Marktteilnehmer stossen ihre Bond-Bestände massiv ab.

Wenn nicht schnell das versprochene Aufkaufprogramm anläuft, die Bonds zu jeden Preis übernommen werden, dann wird Italien und Spanien auch zahlungsunfähig und gerettet werden müssen. Wir wissen was das heisst, das können sie nicht mehr stemmen, dann ist der Euro erledigt.

Ich mache hiermit eine Vorhersage: Die Eurozone wird in einem Jahr nicht mehr so aussehen wie heute. Bis dahin wird mindestens Griechenland ausgestiegen sein. Und übrigens, Zypern ist einer der nächsten Pleitekandidaten in der Eurozone.

insgesamt 8 Kommentare:

  1. Anonym sagt:

    wie du in den letzten Monaten uns aufzeigst, und mir vieles im klaren nun ist. ist es schlimemr wie es derzeit uns vorgegaugelt wird in der breiten Öffentlichkeit!

    schon Interessant wenn man Geschichtliches aus den vergangen Epochen vergleicht !!
    leider fehlt uns jedoch diesbezüglich mehr Informationen wie die vielen aber tausenden Zivilationen sich selber dem Untergang gegenüber verhielten. Aktuelle Zombie Filme in den MassenSchlafversammlungsKinos zeigen uns auf wie die Masse sich als Zombies diesbezüglich verhalten in Notsituationen

    ein grausen kommt mir, wenn mir jm mein letzten Essens Reste mit einem Knüppel entreisen will, bin gespannt obs hart auf hart kommt ! ansonsten heißt es, macht das beste drauß was kommen mag !

    meine Frage an Freeman: wie stellst du dir Zukunft vor bzw was sagt "ZOB" als Zukunftswasager voraus, wenn der Euro zusammenbricht und die gesamte weltweite Wirtschaft, Wie siehts weltweit z.b. aus !!! ???
    Was wird uns erwarten von den Eliten bzw werden die Völker der Erden, aus dem Schlafschaaf aufgewacht ?? "V" wie Vandetta z.b.

    indem sinne - carpe diem

  1. Überall schreibt man, das wenn Italien und Spanien "dran" sind Schlus ist weil dafür kein Rettungs-Schirm groß genug ist.

    Seit zwei Jahren schreibe ich dazu in meinem Blog:

    JEDER bekommt einen Bailout und danach ist JEDER pleite!

    Es ist kein Problem den Rettungs-Schirm auf 5 oder 10 Billionen Euro anzuheben.

    Natürlich sind dann später alle pleite aber darum geht es doch garnicht. Zu dem Zeitpunkt wo alle pleite sind gibt es eine Währungsreform, eine "Neue Europa Ordnung".
    Zu dem Zeipunkt ist auch die gesamte Macht auf Brüssel bzw. die EU übertragen worden denn einen Bailout "kriegt keiner für lau"!

    Aus dem Chaos bei dem Zusammenbruch von Europa wird etwas Neues entstehen.

    Das Alte musste schon immer weichen um dem Neuen Platz zu machen.

    Das bezieht sich natürlich aufgrund der Globalisierung nicht nur auf Europa sondern die ganze Welt.

    Praktisch sollte sich jeder fragen was dies für persönliche Auswirkungen hat und wie man seiner Familie, Freunden und sich selbst am besten helfen kann.

    Wer ist schuld:
    Die Menschen sind zu gierig geworden. Konsum steht an erster Stelle, Egoismus.

    Natürlich sind NICHT alle Menschen so aber die Mehrheit. Diese Mehrheit wird jetzt geschoren werden. Manche sprechen da auch von Bevölkerungsreduktion.

    Politiker und Banken sind nur ein Spiegel der Menschen. Erst wenn die Menschen geistig reifer werden und sich nicht von Banken und Politikern verführen lassen wird sich etwas ändern!

    Die Zeichen der Zeit sind klar erkennbar für jeden Menschen mit einem gesunden Menschenverstand!


    Freundliche Grüße von David.

  1. MarKus sagt:

    Mir fällt extrem auf, wie sehr die Menschen bei uns im Lande von dem Wahn geblendet sind, den der Brutalo-Kapitalismus erfolgreich die letzten Jahrzehnte aufbauen konnte, man müsse auch den unterbezahltesten Mist-Job jeden Morgen antreten und wenn uns "Mutti Merkel" noch erzählt, wir kämen nur mit "persönlicher Leistung aus der Krise" raus etc etc
    dann scheinbar erst recht.

    Wirklich ein Trauerspiel. Ich wohne direkt über einer Bahnhaltestelle und wenn ich Montag-Morgens die zu ca. 85% müden und frustrierten Gesichter sehe, die eigentlich lieber im Bett wären als für 7,50 die Stunde am Band zu stehen, aber sich einreden lassen, sie bräuchten Geld um jeden Preis, wegen jedes menschen-verachtenden Billig-Job pünktlich wie ein Uhrwerk jeden Morgen parat stehen.....


    .....ein Trauerspiel!

    Was hat die Wirtschaft nur aus den Menschen gemacht. Traurige ARBEITSKLAVEN! Aber wenn man die ganzen überteuerten, zu 90% überflüssigen Produkte und Konsumgüter kaufen kann, geht es einem ja laut Frau Merkel und Co wieder gut. So ein Schwachsinn.

    Ich hätte gar kein Problem damit, wieder eine Stunde nach Bananen anzustehen, wenn dafür wieder Wärme, Vernunft und Toleranz in unserem ach so freien Land Germany einkehren würden..!!!

  1. Anonym sagt:

    lösung:unabhängig,wirtschaft aus der bevölkerung führen,währung ändern,regierung stürzen,wir können das auch allein wir brauchen keine redner die nur blödsinn reden. deshalb ist doch alles kaputt.. wir vertrauen psychopaten.. die nur kapital schlagen die sich in ihren villen von ihren huren ein schleudern lasen und über andere arme länder die sie zerstörten lachen. Den wird frieden und freiheit einkehren.. wir haben 2 wege in einen blüht die ernte,im anderen geht alles zu grunde.. wir müssen wählen!!

  1. :raven: sagt:

    Ich bezweifle offengestanden, dass Merkel & Co ernsthaft in die "Sommerpause" gehen. Vielleicht die ohnehin unwichtigen Politiker, Merkel und Schäuble zumindest dürften wohl die Sommerpause eher als Gelegenheit nutzen, um im Hintergrund ihre Fäden zu ziehen.
    Ausserdem gaukelt die ganze "Sommerpause-Ankündigung" Normalität in Reinkultur vor, nach dem Motto "nichts was nicht warten könnte".


    Frage an alle:
    Gestern kam in einer Diskussion die Hypothese auf, dass die USA sich gegenwärtig bewußt an die Wand fahren. Einerseits um einen Angriff auf den Iran unwahrscheinlich werden zu lassen (kein Geld mehr da...), andererseits endlich mal wieder Druck aus dem Wirtschaftskarusell zu lassen.
    Bei einem größeren Krieg der USA, der auch noch in die Interessen anderer Global Player fuscht, wäre der Dollar ohnehin obsolet.

    Was denkt ihr?

  1. MarKus sagt:

    "Was denkt ihr?"

    Ich denke, @raven, glaube ich, das gleiche wie du!

    Natürlich läuft alles auf einen Krieg (gegen den Iran) hinaus! Was bleibt ihnen, wie du richtig schreibst, anderes übrig?

    Aber der Hauptgrund, warum ich mir größte Sorgen mache, ist immer noch das Verhalten nach der (Pseudo-)Tötung von Bin Laden damals.

    Dass sich die "Jungs" da schon gar keine Mühe mehr gemacht haben, um glaubwürdig zu wirken, sondern DREISTER als DREIST eine hanebüchene Lügen-Story aufgetischt haben, zeigt für mich die ganze Respektlosigkeit, die Verachtung gegenüber der Bevölkerung und investigativen Journalisten.

    Solchen Leuten ist wohl ALLES (Schlechte) zuzutrauen....

  1. ebiel sagt:

    @raven

    ja, schwer zu sagen. Ich denke, dass sich momentan die Dinge recht schnell verändern können, dass wir in einer Woche schon eine ganz neue Lage haben können.

    Ich kann einen Artikel sehr empfehlen, der aufklärt und gleichzeitig aber auch Angst nimmt. Ein Satz darin ist sinngemäß: Wir wurden darauf programmiert, dass ein Zusammenfallen des jetzigen Geldsystems gleichzeitig einen Art Weltuntergang bedeuten würde. Das ist aber nicht so.
    Der Autor heißt Günther Hoppenberger (geboren 1944, in Wien) und der Artikel heißt: "Ein Geldzyklus geht zu Ende".

    Von Hoppenberger gibt es auch eine Strafanzeige aus dem Jahr 2009, wegen Pyramidenspiel - also er hat Strafanzeige gestellt, weil das Geldsystem wie ein Pyramidenspiel funktioniert.

  1. drdre sagt:

    Der Euro ist für den Bürger so oder so erledigt. Die steigenden Preise in Deutschland für Energie und Lebensmittel sprechen ja schon für sich. Ich befürchte dass sich unsere "Volksvertreter" für die Transferunion entscheiden werden. Die Lobbyisten von Banken und Konzernen sprechen sich schon massiv dafür aus. Was das für den Bürger für Folgen hat, brauchen wir wohl nicht mehr zu diskutieren.
    Was ich vom Euro halte möchte ich hier nicht schriftlich darstellen..