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Der Traum eines günstigen Pensionistenlebens im Ausland ist vorbei

Freitag, 19. März 2010 , von Freeman-Fortsetzung um 17:06

Viele die das Rentenalter vor Jahren erreichten, packten damals ihre Sachen und gingen in den „billigen“ Süden, um dort mit ihrer Pension im warmen Klima ein angenehmes Leben zu führen. Jetzt ist der Traum für viele vorbei, speziell für die Briten, und 4 Millionen müssen wieder auf ihre Heimatinsel zurück, weil die Rente nicht ausreicht. Der Grund, der Britische Pfund hat massiv an Wert verloren.

Ein Studie zeigt, 4 Millionen britische Auswanderer, davon viele Rentner, die im Ausland leben, planen wieder zurück zu kommen, nach dem ihre Ersparnisse und ihr Einkommen durch den Wertzerfall des Pfunds dahinschmelzen und die Liegenschaften an ihrem Wohnort dramatisch an Wert verloren haben, wie in Spanien. Die Kaufkraft des Pfund gegenüber dem Euro ist um 1/3 zurückgegangen. Damit sind die Lebenshaltungskosten in der Eurozone zu teuer und sie können sich das nicht mehr leisten.

845’000 Briten die in Spanien und Frankreich leben, haben dazu noch zusehen müssen, wie der Wert ihrer Häuser um 8 Prozent alleine im vergangenen Jahr gefallen ist. An der spanischen Sonnenküste Costa del Sol, sind die Immobilienpreise dramatisch abgestürzt.

Für sie ist der Euro wirklich zum Teuro geworden, denn mit dem Einkommen in Pfund, plus dem Wertverlust der Häuser, sind sie doppelt bestraft.

Der Pfund ist von 1,50 Euro im Januar 2007 auf sagenhafte 1 Euro gefallen, was gerade die Rentner welche ihre Auszahlung in Pfund bekommen sehr hart trifft. Nach einer Studie der Moneycorp, erwägen 70 Prozent der Befragten eine Rückkehr deshalb nach Grossbritannien.

Die DailyMail berichtet, ein Rentnerpaar welches in Spanien lebt, zum Beispiel, bekommt eine volle Pension von 95,25 Pfund pro Woche pro Person. Ihre Gesamteinnahmen sind umgerechnet in Euro um fast 400 pro Monat in den letzten drei Jahren zurückgegangen, von 1'263 auf 867 Euro. Das Leben in Spanien können sie sich deshalb nicht mehr leisten.

Die Probleme begannen 2008 mit der Wirtschaftskrise. Seit dem kehren immer mehr Briten aus den vermeintlichen billigen Leben im Süden zurück, weil es zu teuer geworden ist. Sie müssen ihre Häuser in einem bereits schon schlechten Markt mit grossen Verlust verkaufen und damit einen neuen Anfang in Grossbritannien wieder versuchen, und das in einem Alter von über 65 Jahren!!!

Brennon Nicholas, Chef der Immobilienfirma Cluttons in Spanien, sagt: „Wir sehen einen Anstieg an Leute die zu uns kommen, weil ihre Rente und Ersparnisse nicht mehr reichen wie früher. Sie verkaufen wegen dem günstigen Kurs, aber der Markt ist extrem schwach und es gibt einen Mangel an Käufer.

Viele britische Rentner die im Euroraum leben, ob in Spanien, Frankreich, Deutschland oder Italien, müssen mit der stetig fallenden Pension in Pfund leben. Aber es trifft auch die Briten welche in die Commonwealthländer wie Kanada, Australien oder Neuseeland ausgewandert sind, denn die Rente wurde nicht stetig mit der dort herrschenden Inflation erhöht.

Der Traum von einem süssen günstigen Leben in der Sonne, mit einer ordentlichen britischen Pension ist vorbei.

Dieses Schicksal trifft sogar Briten die ihr Einkommen in Pfund verdienen, aber im Ausland leben, wir der Cartoonisten der DailyMail, jemand aus den eigenen Reihen.

Der Traum von Andy Ward ein neues Leben in Italien mit seiner Familie zu führen ist zerplatzt. Die Sachen sind gepackt, um wieder nach Norfolk zurückgeschickt zu werden und ihr Haus in Norditalien ist fast leer.

Vor sechs Jahren lies Ward den grauen Himmel von London hinter sich, für ein besseres Leben mit seiner italienischen Frau und Baby. Aber nach vier glücklichen Jahren und einem weiteren Kind fing es an. Nach dem Zusammenbruch der Northern Rock Bank im Jahre 2007, begann der Britische Pfund seinen Wert zu verlieren und ist jetzt Pari mit dem Euro!

Ward sagt: „Die Rezession hat uns hart getroffen. Unsere Ersparnisse wurden immer weniger und mein Einkommen, hauptsächlich in Pfund bezahlt, fiel umgerechnet in realer Kaufkraft dramatisch."

Wir wollen nicht gehen, aber wir müssen praktisch denken und überlegen, was am besten für die Familie ist.

Übrigens, diese Situation trifft nicht nur die Briten. Auch Rentner die ihre Pension in Euros bezahlt bekommen und ausserhalb des Euroraums leben, wie in der Schweiz oder nach Übersee gingen, wo der Dollar das Hauptzahlungsmittel ist, erleben jetzt ein schmerzhaftes Erwachen. Auch sie können durch den Wertverlust des Euros nicht mehr so leben wie früher. Der Euro hat gegenüber dem Schweizer Franken, dem Dollar und anderen Währung erheblich an Wert verloren.

So ist der Euro in der vergangenen Nacht auf den internationalen Devisenmärkten gegenüber dem Schweizer Franken unter die Marke von 1,44 Franken gefallen – erstmals seit 17 Monaten – und hat innerhalb einer Woche mehr als zwei Rappen verloren. Der Euro stürzt ab!

Jeder der sein Einkommen nicht in der Währung bekommt, mit dem er seinen Lebensunterhalt bezahlt, muss sich des Risiko bewusst sein, dass eine Geldentwertung früher oder später einen hart treffen kann. Bis vor einigen Jahren ging es ja gut, aber seit dem die Regierungen mit den "Rattenpacketen" den Bankstern Billionen nachgeschmissen haben, die Staatsverschuldung dramatisch gestiegen ist und deshalb das Geld seinen Wert verliert, funktioniert es nicht mehr. Wie immer zahlen die schwächsten die Rechnung.

Der Traum eines günstigen Pensionistenlebens im Ausland ist vorbei.

insgesamt 17 Kommentare:

  1. wheezzl sagt:

    Danke Freeman! Sehr guter Artikel über etwas was mir bis jetzt gar nicht so bewusst war... ist schon traurig wenn man sein ganzes Leben lang hart geschufftet hat und jetzt seinen Ruhestand nicht geniessen kann weil einige reiche Säcke noch reicher geworden sind...

  1. So, jetzt muß ich, der ich schon lange diese wunderbaren Beiträge hier lese, auch einmal was sagen....:-)

    Also:
    Ich glaube, wir müssen bei jeder Kritik immer auch aufpassen, auch etwas gerecht zu denken:

    Bürger aus reicheren Ländern gehen dorthin, wo das Leben billiger ist. Wo die Grundstücke billiger sind, die Häuser, die Löhne der Handwerker etc.
    Ganz klar, sagt sich jeder.

    (Vorwiegend) Sehr viele Deutsche, sehr viele Briten und sehr viele Amerikaner haben die gewachsenen Strukturen und die landesüblichen Preise in den einzelnen Ländern zerstört. Im Klartext heißt das, daß sich kaum eine Einheimischer mehr in "seinem" Land Grund und Boden leisten kann.

    Bernhard

    www.sonnenheilmittel.de
    Hilfe für Kranke ohne Hilfe

  1. 3DVision sagt:

    Und es wird noch schlimmer kommen.

    Die Reichen haben noch immer dafür gesorgt dass der kleine Mann nicht zuviel das Leben geniessen kann oder darf.

    Das ist auch eines der Gründe wieso es nie Frieden auf dieser Welt geben kann.

    Und ich frage mich nur,wie lange es noch dauert biss wir zehn Euro für ein Kilo Brot dahinblättern müssen,wenn es biss dahin den Euro überhaupt noch gibt.

  1. Der Traum ist NICHT vorbei.

    MEIN Traum ist nicht vorbei!

    Sollte vielleicht besser heißen,
    Raus aus Europa???



    Freundliche Grüße aus Fernost
    David

    http://rausausdeutschland.wordpress.com/

  1. Autarquia sagt:

    recht hast du freeman, bisher ist auch der euro um etwa 20 % gegenüber dem kolumbianischen peso abgesackt. die währungen die man früher einfach weichwährung einer bananenrepublik abgewatscht hatte, beweisst mehr relative stärke als der teuro... europa in der jetzigen konstellation kennt nur einen weg: den nach unten. da steckt nicht nur eurokratisches versagen darin, das geht tiefer. das ist gewollt!

  1. dootschi sagt:

    Hallo Freemann,

    danke für die Info. Tröstlich, daß es auch in anderen Ländern bergab geht.

    @Lorber. Stimmt schon was Du sagst. Aber in den 60er, 70er Jahren war dies auch in Deutschland nicht anders. Damals war es schíck sich im Schwarzwald einzukaufen. Es waren überwiegend Unternehmer, Ärzte, Zahnärzte, Anwälte und Inhaber von Autohäusern die sich kleine Höfe im Schwarzwald kauften und Wochenend-Dominizile daraus machten. Das gleiche Spiel. Wenn ein Einheimischer sich einen kleinen Hof kaufen wollte der für 80.000,-DM angeboten wurde boten diese Menschen 120 oder 150.000,-DM. Heute wollen Sie verkaufen - aber natürlich zu ihrem Preis und mit Gewinn. Teilweise verrotten diese kleinen Höfe. Die Dächer fallen ein. Irgendwann können sie nur noch das Grundstück veräussern.
    Ich habe tiefstes Mitleid mit diesen Menschen - die den Hals nicht voll kriegen.

  1. Mart-Kos sagt:

    datt muss ja grausam sein

    ned nur , weil england am dichtesten in europa besiedelt ist. nein, da regnets auch noch ständig...
    hab ich mir sagen lassen

    man stelle sich mal vor, da baut man sich ne zukunft aus irgendwo und will seine ruhe haben und dann passiert einem sowas.

    desshalb wandert lieber schon vor der rente in euer traumland aus (wenns nich grad usa oder china is) damit das ned passiert, oder lasst euch von euren kindern bissel geld schicken :D

    boah ich fühle mit diesen leuten, obwohl ich die ned kenn :(

  1. bernd sagt:

    Würden diese Menschen einfach ihre Ansprüche (glaubt mir ich weiß wovon ich rede)dementspechend anpassen, könnten sie auch weiterhin in der Sonne bleiben kommt immer auf die Einstellung an.

    Alles so belassen wie man es gewohnt ist...........is nicht mehr.

    Das Märchen vom immer weitergehenden "Wachstum" ist "Endlich" (und das ist auch gut so)zu Ende!!

    Jetzt heißt es kein materielles Wachstum mehr sondern geistiges Wachstum ob wir wollen oder nicht es führt kein Weg dran vorbei.

    Ich habe früher teilweise 10.000DM im Monat als selbständiger in Deutschland verdient und lebe heute von 760€ im Monat ........ist immer zu wenig aber irgendwie gehts immer......und es muss ja auch.

  1. Der 3. Weg sagt:

    Tja, man sollte sich nie auf geld verlassen. Nur der hände arbeit und natürlich die verschiedenen talente bürgt für ein relativ zufriedenes, ruhiges und unabhängiges leben.

    Wenn man ins ausland geht sollte man sich schon ein zweites standbein aufbauen. Dies braucht kein konzern zu sein. Vielleicht eine Bäckerei oder einen lebensmitteladen, so wie ich. Es ist eine sache der konsequenz und keine sache für schwärmer.

    Im ausland kann man immer noch in einigen ländern ganz gut leben. Es ist unerlässlich sich hier gut zu informieren. Ich bin vor 25 jahren ins kalte wasser gesprungen. Mein startkapital war mehr als dürftig. Es war nicht immer leicht, aber ich war relativ jung und bin es heute noch. Dieses gefühl ist sehr wichtig. Auch wenn man achzig lenze hat. Ich kenne hier in diesem "Siedlerland" viele von dieser knorrigen art. Man kann es auch jetzt noch schaffen. Mit der hände arbeit und mit talenten und fleiss durch motivation. Geld ist wichtig aber einsatz noch wichtiger.

  1. Der 3. Weg sagt:

    Noch etwas möchte ich hinzufügen. Es ist leicht zu schreiben, so wie ich in meinem letzten kommentar. Alter ist kein problem wenn man gesund ist. Aber die abgeschafften Rentner, die ein bisschen lebensglück suchten und jetzt die angeschmierten sind... es geht mir ans herz. Kein mitleid, aber mitgefühl und verbitterung regt sich in mir. Bis wohin soll das noch führen?

  1. alfonlein sagt:

    Es gab schon jahrelang Warnungen vor dieser Entwicklung,gerade der Preisverfall der Immos steht noch am Anfang. Nachdem die Rentner jahrelang geschlafen haben kann man hoffen das sie aufwachen und die Schuldigen zum Teufel jagen, genug sind sie ja nun.
    Aber ich glaube sie schlafen weiter.

  1. bernd schrieb ein paar Kommentare weiter oben:

    Das Märchen vom immer weitergehenden "Wachstum" ist "Endlich" (und das ist auch gut so)zu Ende!!

    Jetzt heißt es kein materielles Wachstum mehr sondern geistiges Wachstum ob wir wollen oder nicht es führt kein Weg dran vorbei.


    Sehr schön, Bernd. Ja, genau da geht der Trend hin und es ist auch gut so.
    Am Ende wird alles gut...:-)

    Bloß beim Übergang, bei der sich nun vor unseren Augen vollziehenden Richtungsänderung, rumpelt es halt ein wenig.

    Bernhard

  1. Alekto sagt:

    Hi Freeman. Danke, dass es Dich gibt. Manchmal denke ich, Du bist der einzige klar denkende Mensch auf diesem Planeten. Du repräsentierst den Geist der Schweiz, die mir immer sympathischer geworden ist.

    Eine Off-Topic-Frage: Was ist eigentlich mit dem diesjährigen Bilderberger-Treffen? Müsste das nicht bald sein? Oder haben die Penner Angst und verkriechen sich? Oder ist schon alles besprochen?? Fragen über Fragen. Konnte im Netz nichts darüber finden. Vielleicht weiss hier jemand mehr?

    Peace

    alekto

  1. Quadrillion sagt:

    USA: Neue, geheimnisvolle High-Tech-Dollar-Scheine im Anmarsch

    Die amerikanische Notenbank Fed stellt am 21. April 2010 neue 100-Dollar-Scheine vor ( 2010 weniger die zwei Nullen = 21, der 21. April ist in Schaltjahren der 112. Tag des Gregorianischen Kalenders = seltsam, seltsam…) .

    N.B. 21. April 753 v. Chr.: Nach der Legende des Origo gentis Romanae gründet Romulus auf den Sieben Hügeln die Stadt Rom. Die sagenhafte Römische Königszeit beginnt.

    Die Noten sind mit 650.000 eingebetteten Mikrolinsen bestückt die dafür sorgen, dass sich ein im Sicherheitsstreifen integriertes Bild auf und ab bewegt, wenn man den Schein seitwärts schwenk t. Diese Noten sollen brillante Fälschungen, wie den so genannten „Superdollar“, künftig unmöglich machen.

    Gerüchte, die neuen 100-Dollarscheine könnten mit technischen Hilfsmitteln sogar geortet werden, hört man bislang nur aus der Welt der Verschwörungstheoretiker…

    Quelle : Goldreporter

    Da wurde viel Geld ausgegeben für einen “zum Untergang verurteilten” Dollar.

  1. Der 3. Weg sagt:

    Schafft die Rente ab. Schafft die Sozialhilfe ab. Schafft die Arbeitsgesetze ab und arbeitet einfach. Jagt die Einkommenssteuer zum Teufel und gebt Eure arbeitskraft der allgemeinheit. Und schafft endlich das Geld ab und geniesst das Leben. Dann braucht keiner mehr ins Ausland zu gehen. Höchstens ein paar monate um Sonne zu tanken. Extrem? Nein, eine sache der organisation! Unvorstellbar? Nein, lasst die intuitionen spielen! Der Garten Eden ist nur eine idee entfernt. Vielleicht richtets die kommende Generation. Die jetzige ist zu versaut!

  1. wer sein ganzes leben lang arbeit&geld zu seinem lebenselixir gemacht hat, hat es wohl nicht besser verdient.
    man kann übrigens weiterhin für wenig geld im europäischen ausland ein spirituelles leben leben, wenn man früh genug gelernt hat, sich von den gesellschaftlichen normen nicht geisseln zu lassen, sondern das zu tun, was man selbst tun möchte.

  1. Anonym sagt:

    Ich weiss nicht was hier manche nach meinem Dafürhaltern für einen Stuss reden.

    Paradies ist nicht machbar und gesellschaftl.Normen machen ein Zusammneleben möglich.
    Das ist richtig und wichtig.
    Wir haben ja eigentlich eine gute Gesellschaftsordnung,aber die maßgeblichen Akteuere sind oberfaul.
    Das System an sich ist von der Idee her das bestmögliche,finde ich jedenfalls.
    Es bräuchte mehr,die es schützen und schätzen,daran mangelt es.