Schweiz - Die Bevölkerung wird auf Stromausfall kondizioniert.......
https://www.watson.ch/schweiz/post/428418951-bei-schwerer-strommangellage-duerfte-post-briefversand-ablehnen
Bei schwerer Strommangellage dürfte Post Briefversand ablehnen
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08.12.2023, 14:41
Bei einer schweren Strommangellage könnte die Post die Annahme von Sendungen von Privatpersonen verweigern oder Pakete gegenüber Briefen bevorzugt behandeln. Auch im Zahlungsverkehr wären Einschränkungen möglich, wie der Bundesrat in einem Bericht aufzeigt.
Zwar ist ein solches Worst-Case-Szenario in absehbarer Zeit nicht wahrscheinlich. Trotzdem hat der Bundesrat die Grundlagen für die Einschränkung der Grundversorgung im Post- und Zahlungsverkehr bei schwerer Strommangellage erarbeitet - quasi auf Vorrat.
Konkret hat er am Freitag zwei Verordnungen in die Vernehmlassung geschickt, die im Ernstfall regeln sollen, wie sich die Post bei länger andauernder Stromknappheit zu verhalten hat. Grundsätzlich soll sie «wenn immer möglich ihre Aufträge für die Grundversorgung im Post- und Zahlungsverkehr aufrechterhalten».
Kommt es jedoch aufgrund von angeordneten Stromsparmassnahmen zu Einschränkungen der Grundversorgung, sollen der Post keine Sanktionen drohen. Die Bevölkerung müsste aber rechtzeitig über die reduzierte Dienstleistungsqualität informiert werden.
Ab Sparziel von 20 Prozent wird es eng
Auch wenn bei einer Strom-Kontingentierung der operative Betrieb weitergeführt werden könnte, wäre mit Einschränkungen in der postalischen Grundversorgung zu rechnen, wie es im Bericht heisst. Auch beim Zahlungsverkehr müsste mit Einschränkungen gerechnet werden.
Erstens müsste die Post in einer schweren Strommangellage die Dienstleistungen der Grundversorgung priorisieren. Sie könnte Sendungen von Geschäftskunden denjenigen von Privatkunden vorziehen. Ausgenommen von der Priorisierung wären lebensnotwendige Sendungen - etwa die Versorgung von Arztpraxen und Apotheken.
Ab einer Einschränkung von 20 Prozent kommt die Post gemäss Bericht zum Schluss, dass insbesondere bei den Briefen ein Notbetrieb zum Zuge käme. Dann würden Dienstleistungen und Produkte priorisiert. Beispielsweise könnten Pakete gegenüber den Briefen bevorzugt behandelt werden. In dieser Phase könnte zudem die Annahme von Sendungen von Privatpersonen verweigert werden.
Was gerne vergessen wird, aber durchaus möglich ist: Auch zu viel Strom auf der Leitung führt zu Stromausfall.
Da werden in der Schweiz offiziell Baugesuche für private Photovoltaikanlagen (obwohl hochgejubelt und subventioniert) abgelehnt. Die offizielle, lapidare Begründung: Das Netz ist für so viel Strom nicht ausgebaut.
Im aargauischen Birr wurde von General Electrics im Auftrag des Bundes ein mobiles Notkraftwerk errichtet. Der Betrieb soll mit Öl, Gas und Wasserstoff möglich sein. Dazu brauchte es keine Baubewilligung. Das ist schliesslich ein per Notgesetz verordnetes Projekt des Bundes. So die simple Auskunft von der Gemeindekanzlei Birr gegenüber meiner Schwester.