1985 wurde die Prohibition in der UDSSR verhängt
Michail Gorbatschow wird in Russland ganz anders beurteilt als im Westen. Er war von März 1985 bis August 1991 Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) und von März 1990 bis Dezember 1991 Staatspräsident der Sowjetunion. Er ist für seine Politik der Glasnost (Offenheit) und der Perestroika (Umbau) bekannt.
Im Westen wird Gorbatschow hoch geschätzt, weil er die Sowjetunion als "Feind" verschwinden lies, den Kalten Krieg beendete, massgeblich am Gelingen der deutschen Einheit beteiligt war und den Abzug der sowjetischen Besatzungstruppe aus Ostdeutschland eingeleitet hat. Deswegen ist er ein Held für den Westen, der über die Sowjetunion mit seiner Hilfe siegte und triumphierte.
In Russland ist andererseits Gorbatschows Ruf sehr schlecht, weil er nach verbreiteter Meinung den Zusammenbruch der Sowjetunion und die darauf folgende Phase wirtschaftliches und politisches Chaos verursacht hat. Ihm wird vorgeworfen, Land und Volk verraten zu haben. Für viele Russen hat er das Land absichtlich in den Abgrund geführt. Er hat den Ausverkauf Russlands eingeleitet, den sein Nachfolger Boris Jelzin konsequent fortsetzte.
Was viele im Westen nicht wissen, Gorbatschow hat 1985 praktisch die Prohibition eingeführt, also eine Anti-Alkohol-Kampagne, die bis 1991 ging. Das hatte weitgehende wirtschaftliche Konsequenzen, die sehr schädlich waren. Gorbatschow hatte die Absicht, was gutes für die Sowjetbürger zu tun, ihre Gesundheit zu schützen, richtete aber dabei einen immensen wirtschaftlichen Schaden an.
Prohibition bezeichnet das Verbot bestimmter Drogen. Ziel einer Prohibition ist es – in der Regel –, die Bevölkerung vor negativen Wirkungen der verbotenen Substanzen zu schützen; diese Ziele können religiös, politisch, wirtschaftlich oder aus gesundheitlicher Fürsorge (z. B. Suchtprävention) definiert und motiviert sein.
Bereits zwischen 1914 und 1925 wurde eine Prohibition in Russland umgesetzt, "suchoi sakon" genannt, oder Trockenheitsgesetz.
Auch in den Vereinigten Staaten wurde die Alkoholprohibition 1920 in Kraft gesetzt, die bis 1933 gegolten hat. Das Resultat war, da das Trinken von Alkohol verboten wurde, haben noch mehr Menschen getrunken, die es vorher nicht getan hatten. Ausserdem bot sich damit die Gelegenheit für das organisierte Verbrechen, Unsummen an Geld mit dem illegalen Ausschank zu verdienen. Es war die Blütezeit der Gangsterbanden.
Also Gorbatschow versuchte mit der Anti-Alkohol-Kampagne seinen Landsleuten den Alkohol zu verleiden. Der bis dahin hoch geachtete Parteichef wurde daraufhin vom Volk als Mineralwasser- und Orangensaftsekretär verspottet. Doch war dieser Spott noch das Geringste: Die Folgen der künstlichen Alkoholverknappung waren politisch, wirtschaftlich und gesundheitspolitisch verheerend.
Politisch kippte mit dem quasi Alkoholverbot die Stimmung gegen den Reformkurs Gorbatschows. Wirtschaftlich gerieten durch die dramatisch geringeren Steuereinnahmen die Staatsfinanzen in Schieflage. Und im Alltag tranken die Menschen nicht etwa weniger, sie wurden nur erfindungsreicher. Auf so mancher Datscha fanden sich plötzlich Gerätschaften zum Destillieren wieder.
Zudem wurde alles getrunken, was den Kopf betäubte. In den Drogerien wurde beispielsweise billiges Rasierwasser der Marke Pingwin palettenweise aufgekauft. 1987, auf dem Höhepunkt der Gorbatschowschen Kampagne, sollen angeblich der Inhalt von einer Milliarde Flaschen Rasierwasser und eine Million Liter Glasreiniger durch russische Kehlen geflossen sein. Die Zahl der Alkoholtoten sank nicht, sie stieg an.
Ganz schlimm erging es den Herstellern von alkoholischen Getränken. Eine grosse Zahl an Destillerien, Brauereien und Weinkellereien wurden geschlossen. Man muss sich das Vorstellen, auf Anordnung von Gorbatschow wurden in der ganzen Sowjetunion, also in den südlichen Sowjetrepubliken Moldawien, Ukraine, Georgien und Armenien, fast 500'000 Hektar Weinanbaufläche vernichtet!!!
Die Mitarbeiter von Weinbaubetriebe mussten auf Order von oben ihre eigenen Reben vernichten. "An den Wochenenden mussten wir mit Äxten Weinstöcke fällen", erinnert sich Walentin Bodjul, damals Chefingenieur eines Weingutes. "Wer sich weigerte, dem drohte Gefängnis."
Hunderttausende Angestellte, Bauern und Landarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz und ihr Einkommen. Von dieser Vernichtungskampagne der Reben haben sich die betroffenen Gebiete bis heute nicht richtig erholt. Den grössten Schaden erlitt aber der Staat selber, da die Einnahmen aus der Alkoholsteuer fehlten, die mit insgesamt zehn Milliarden Rubel pro Jahr quantifiziert wurden.
Man stelle sich vor, in den Ländern Europas, von Griechenland über Italien, Frankreich, Spanien bis nach Portugal, plus Österreich, Deutschland und der Schweiz, würde man den Weinbau verbieten und alle Rebstöcke rausreissen, was dann los wäre. Es gebe keine Winzer mehr, dazu keine Bierbrauer und Schnapsbrenner, was für ein wirtschaftlicher Schaden wäre das. Aber genau das hat Gorbatschow mit der UDSSR getan.
Dann will ich noch was über diesen Scheinheilgen "Gorbi" aufzeigen. Von allen Generalsekretäre, welche die Sowjetunion regierten, hat sich Michail Gorbatschow das grösste Feriendomizil am Schwarzen Meer bauen lassen. Keine Villa, auch keinen Palast, sondern einen ganzen Ferien-Resort mit hunderten Angestellten und einem eigenen Hafen!!!
Ich habe mir die Ferienanlage in Miusera selber angeschaut. Ein riesen Gebiet in einem Naturschutzpark am Meer gelegen wurde mit elektrischen Stacheldraht, Wachtürmen und Checkpoints umzäunt. Darin befinden sich Parks, Spazierwege, zahlreiche Gebäude mit allem erdenklichen Luxus, eigener Strand und Schiffshafen. Heute ist es eine staatliche Gästeanlage der Republik Abchasien.
Der "Kommunist" Gorbatschow hat auf Kosten der Sowjetbürger im materiellen Luxus geschwelgt, während seine "Genossen" nicht mal mehr was trinken durften, viele in der Landwirtschaft und Getränkeindustrie ihren Arbeitsplatz verloren haben und dem Staat die Steuereinnahmen fehlten. Ein Grund für den Zusammenbruch der Sowjetunion.
Dabei liegt Russland laut Statistik aus 2005 im Alkoholkonsum weltweit an 4. Stelle nach Moldawien, Tschechien und Ungarn mit 15 Liter pro Jahr. Ist also gar nicht Spitzenreiter wie man meint. Deutschland konsumiert pro Kopf fast 13 Liter, gleich wie Österreich, die Schweiz 11 Liter. Gorbatschows Versuch den Russen den Alkohol zu verbieten, war nur einer seiner vielen Fehlleistungen.
Gorbatschow hat die Sowjetunion durch seine Politik zerstört, und ich glaube, dass er das ganz bewusst getan hat. Nach der Wende hat er erklärt, dass es seine Absicht war, 'den Totalitarismus in der Sowjetunion durch die Demokratie' zu ersetzen und sich als 'Sozialdemokrat' bezeichnet, der mit dem 'Stalinismus' endgültig Schluss machen wollte.
Gorbatschow hat viele Auszeichnungen im Westen erhalten für sein Zerstörungswerk, dafür, dass er sein Land wie kein anderer durch seine Perestroika-Politik der Privatisierungen öffentlichen Eigentums ruiniert und an den Westen verkauft hat. Hier einige der Auszeichnungen, die Putin nie bekommen würde: Dies ist nur eine kleine Auswahl. Die Liste ist viel länger.
1. 1990, Gorbatschow ist noch Generalsekretär der KPdSU: Four Freedoms Award; im gleichen Jahr erhält er den Friedensnobelpreis (wenig später unterstützt er George H. Bush's Irakkrieg);
2. 1999, Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstkreuzes der Bundesrepublik;
3. 2005, zusammen mit George W. Bush und Helmut Kohl erhält er Point Alpha Preis;
4. 2010, Dresden-Preis;
5. 2010, Marion-Dönhoff-Preis;
6. 2011, Franz-Josef-Strauß-Preis;
7. 2015, Weltwirtschafts-Preis.
Er hat übrigens mit Bill Clinton zusammen eine CD mit Kinderliedern herausgebracht. Ist das nicht schön?
Zu seinem 80. Geburtstag lud er den israelischen Präsidenten Shimon Perez zu sich ein. In dem Apartheidstaat Israel ist er hoch angesehen, war er es doch, der die Ausreisewelle von Juden nach Israel ermöglichte.
2011, als Putin seine Absicht kundtat, wieder als Präsident zu kandidieren, warnte er vor einer neuen Amtszeit Putins.
Als Putin dann gewählt war, empfahl er ihm zurückzutreten. Welch eine Anmaßung! 1996 kandidierte er zu den Präsidentschaftswahlen und erhielt gerade mal 0,53 % der Stimmen.
Und heute? Jetzt tritt er wieder als Verteidiger Putins und Russlands auf.
Gorbatschow war immer ein Januskopf: Er machte Karriere in einer kommunistischen Partei, schwor auf Lenin, gab sich als Revolutionär aus (noch bis 1986, z. B. in seinem Buch 'Perestroika', das er 1987 schrieb), und trat dann in den folgenden Jahren für die Abschaffung der Planwirtschaft und für die Hinwendung zur Marktwirtschaft ein, was nichts anderes als die volle Wiederherstellung des Kapitalismus bedeutete. Er hat direkt Oligarchen wie Chodorkowski in den Sattel geholfen. Seine engsten Verbündeten, darunter Schewardnadze, den er zum Nachfolger Gromykos als Außenminister machte, und Alexander Jakowlew, den seine Vorgänger im Amt nach Kanada als Botschafter abschoben hatten, damit er kein Unheil anrichten konnte, halfen ihm dabei. Jakowlew wurde sein engster Berater.
1991 war die Sowjetunion so weit heruntergewirtschaftet, dass sie bei Helmut Kohl um einen Großkredit betteln gehen musste, denn die Versorgung der Bevölkerung in den großen Städten, darunter auch in Moskau, stand auf dem Spiel. Es wurden zum ersten Mal nach dem Krieg wieder Lebensmittelkarten eingeführt. Es gab kein Fleisch mehr in den Geschäften. 1985 noch, als er sein Amt antrat, gab es diese Probleme nicht. Er brauchte nur sechs Jahre, um Russland an den Rand des Ruins zu bringen, und derjenige, der dann Russland den Rest gab, Boris Jelzin, war vorher von ihm nach Moskau ins Politbüro geholt worden, um dort Karriere machen zu können. Er ließ 1993 auf das eigene Parlament schießen und jagte es auseinander. 1996 führte ein US-Berater-Team Jelzins Wahlkampf in Moskau, um zu verhindern, das der Kommunist Schuganow die Präsidentenwahl gewinnen konnte. Knapp konnte Jelzin gewinnen und den Ausverkauf an die USA fortsetzen.
Es ist sehr bedauerlich, dass dieser Mann heute von Russia Today wieder als Interviewpartner eingeladen wird, damit er sein neues Buch 'Das neue Russland. Der Umbruch und das System Putin' publik machen kann. Es gibt Abgeordnete der Duma, die verlangen, dass dieser Verräter vor ein ordentliches Gericht gestellt und abgeurteilt wird. Es wird höchste Zeit, denn dieser verdienstvolle, ordengeschmückte Mann ist inzwischen 85 Jahre alt.
Sehr interessanter Beitrag Freeman, und so Informationsreich danke!
bin auch der Meinung das Gorbatschow ein landesweiter Nationenen Verräter ist.
Die Sowjets hab ich schon immer gut mögen können, ob du fremd warst war dennen egal. Es war wichtig aus welchen holz du geschnitzt bist.. Das war sicher ein Schlag nach dem anderen während Gorbatschow's Führung, Moldawien war damals die reichste Provinz von der cccp
Gorbi hatta ja auch das Teufelszeichen auf der Stirn und gelangte zu Popularität dank seiner Frau, die leider zu früh verstarb.
Ist eigentlich bekannt, daß Jelzin etwa 1992 die gesamten russischen Uranvorräte, etwa 500 Tonnen!, an die USA auslieferte? Habe ich nie irgendwo gelesen, nur aus russ. Quellen. Kommentar erübrigt sich wohl. Dieses Uran stammte zum allergrößten Teil aus Ostdeutschland, Erzgebirge!
@xabar, wieso sollte Gorbi denn nicht eingeladen werden? Nur weil er dir nicht passt, (mir auch nicht, aber ja) heisst es nicht das man ihn nicht einladen soll, sowas machen nur Propaganda Sender wie ARD, ZDF oder BBC und sonstige NATO Sender, man lädt nur die ein die Transatlantisch sind sonst nicht, und selbst wenn es um Russland geht wird seit langem kein Russe mehr eingeladen um die Sicht darzustellen sondern nur Kritiker (selbst die sagen nie die genaue Ursache der Probleme und bennenen es nicht beim Namen) die sind dann immer in der Mehrheit gegen einen, egal um welches Thema es sich dann dabei Handelt, aber sonst wird von diesen Sendern ein Zerrbild vermittelt mit diesem System. Sollte RT das dann auch so machen und nur die Leute zu Wort kommen lassen die einem passen? Ich finde nicht.
Es gab von Anfang an (1985) für uns im Osten keine andere Deutung: Gorbatschow ist ein U-Boot! Vergleichbar mit Günther Mittag hier in der DDR. Sicher auf gänzlich andere Weise, aber genauso wirksam. Der eine (Mittag) hat die Wirtschaft ruiniert durch seine irrsinnige Plankennzahl der "Industriellen Warenproduktion", der andere gleich den ganzen Staat wie Du beschrieben hast. Übrigens hat man (die Stasi) wegen des Verrats brisanter Dinge hier im Osten bis zum Schluß nach der undichten Stelle im erlauchten Kreis gesucht und nicht gefunden. Und es kam insoweit auch nicht ungelegen, daß der oberste Wirtschaftslenker der DDR, dieser Günther Mittag gleich nach dem Umsturz verstorben ist. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt!
@notarfuzzi
Sprichst du von den Menschen in der DDR oder von den führenden Politikern, dem Politbüro und der SED-Führung?
Die Reden und Aufsätze Gorbatschows wurden damals in der DDR in hoher Auflage verbreitet, wofür sich die SED-Führung sehr stark eingesetzt hat. Gorbatschow wurde noch im Oktober 1989 von Honecker zum 40. Jahrestag der DDR-Gründung mit allen Ehren empfangen und von ihm abgeküsst.
Dass man ihn schon 1985 durchschaut haben will, kann ich nicht glauben. Ich war damals noch DKP-Mitglied und weiß noch, welche großen Hoffnungen auf ihn gesetzt wurden, um 'den Antikommunismus abzubauen' und um einen Erneuerungsprozess in Gang zu bringen. Da fiel kein kritisches Wort, und diese Partei wurde damals direkt von Honecker aus dem Generalsekretärs-Konto finanziert und gesteuert.
Gorbatschow galt als Hoffnungsträger. Erst sehr spät, als es schon viel zu spät war, fing man an, sein falsches Spiel zu durchschauen, wenn man es überhaupt jemals richtig durchschaut hat.
Eigentlich hätte man schon viel früher aufwachen müssen, nämlich schon 1984, als Gorbatschow zusammen mit seiner westlich orientierten Frau Raissa Margaret Thatcher, die damalige britische Premierministerin, in London besuchte. Thatcher damals: 'Mit diesem Mann können wir ins Geschäft kommen!'
Gorbatschows Frau, die auch mit Thatcher zusammenkam, gefielen deren Ohrringe, und sie wollte auch solche haben. Sie ging dann zu Cartier in London und kaufte sich für 1000 Pfund neue Ohrringe. Sie durfte damals auf Staatskosten mitfahren, und ich weiß nicht, ob nicht auch der sowjetische Staat damals diese Ohrringe bezahlt hat oder ob sie so viel eigenes Geld dabei hatte. Also das war die Qualität der beiden Gorbatschows: ganz und gar westlich orientiert.
Heute taucht dieser Mann wieder in der russischen Öffentlichkeit verstärkt auf und wird sogar von Russia Today interviewt, was ich für einen Skandal halte. Dies ist ein U-Boot der Globalisten und Zionisten, ein gerissener und durchtriebener Falschspieler, der wieder versucht, unter falscher Flagge zu fahren, diesmal als Putin-Versteher. Es wird höchste Zeit, dass er in Russland gründlich entlarvt und vor Gericht gestellt wird.
ja, das ist leider alles richtig. Gorbatschov ist ein ... ! Da es keinen Wein mehr gab hat er viele, sehr viele Leute zu Wodkatrinkern, also zu Vollalkoholikern gemacht.Wer den Opiumkrieg in China studiert hat, weiß, dass es sich hierbei nur um dreckige amerikanisch scheiß Politik handeln kann. Herbert
Gorbatschow wurde auch von fuehrenden Okonomen nahegelegt, Land (und damit auch die Ressourcen) nicht einfach zu privatisieren, sondern die oekonomische Rente fuer's Gemeinwohl abzuschoepfen. Leider hat er auf die Weltbaenkler und IMFler gehoert (so wie dies auch in Ost-Deutschland mit der Treuhand passierte).
Das Resultat sehen wir auch bei uns. Eine Zweiklassengesellschaft: die 99% Steuer-Sklaven und die 1% Bankster- und Feudalherren.
https://en.wikisource.org/wiki/Open_letter_to_Mikhail_Gorbachev_%281990%29
Putin ist wirklich der Held des russischen Volkes, denn er kämpft gegen listige Menschenfeinde:
https://www.youtube.com/watch?v=oFJLaZMfLUk