Nachrichten

Dieudonné wegen "Relativierung" verurteilt

Freitag, 6. Februar 2015 , von Freeman-Fortsetzung um 12:05

Am 14. Januar wurde der französische Komiker Dieudonné wegen Verletzung des "Antiterrorsprachgesetzes" verhaftet. Siehe meinen Bericht dazu. Am Mittwoch hat ein französisches Gericht ihn zu einer Geldstrafe von 30'000 Euro verurteilt. Was wurde ihm vorgeworfen? Er hätte auf seiner Facebook-Seite geschrieben: "Ich fühle mich wie Charlie Coulibaly", eine Aussage zusammengesetzt aus der Propagandaparole "Je suis Charly" und dem Nachnamen des angeblichen Supermarktattentäters Amédy Coulibaly. Laut Richter hätte der Humorist die Anschläge von Paris damit relativiert und deshalb wurde er so hoch bestraft.

Dieudonné nach seiner Verurteilung am Mittwoch

So weit sind wir schon. Ein Künstler wird wegen "Relativierung" verurteilt. Was bedeutet dieses Wort? Mit Relativierung meint man, eine Aussage so in ein Verhältnis zu einer anderen Aussage zu setzen, dass sich eine neue Aussage ergibt. Machen das Komiker und Satiriker nicht andauernd? Sie "relativieren" laufend und drücken damit gesellschaftliche Kritik aus.

Das ist aber jetzt in Frankreich verboten. Speziell, wenn man etwas Kritisches sagt, was dem Staat oder regierenden Politikern nicht passt. Oder wenn man eine geschützte Minderheit damit meint. Ungeschützte Gruppen, wie Christen und Moslems, darf man ohne Weiteres abgrundtief beleidigen und in den Dreck ziehen. Das ist dann schützenswerte freie Meinungsäusserung. Das andere nicht.

Meinungsfreiheit ist demnach "relativ" in Frankreich!

Der Anwalt von Diedonné sagte nach dem Urteil, sein Mandant habe lediglich dessen Gefühle ausdrücken wollen. Diedonné sagte, er sei ein Humorist, werde aber wie ein Terrorist behandelt. Ausserdem werde er ständig vom französischen Staat verfolgt und in seiner künstlerischen Arbeit und Meinungsfreiheit behindert. Innerhalb von sechs Monaten sind sagenhafte 81 Strafverfahren gegen ihn eingeleitet worden.

Frankreich soll ein Rechtsstaat in der EU sein? Sicher nicht. Es ist ein Staat geworden, der Künstler verfolgt, die nichts anderes tun, als ihre Sprache zu verwenden. Das ist die Vorgehensweise einer totalitären Diktatur, die kritischen Menschen den Mund verbietet. Vom Wahlspruch der Französischen Republik - Liberté, Égalité, Fraternité - ist nicht mehr übrig.

Aber das kümmert kaum jemand mehr. Im Gegenteil, nach diesen "False Flag"-Anschlägen der "bösen Moslems" ist die totale Hysterie ausgebrochen, wird nach noch mehr Antiterrormassnahmen gerufen, nach noch mehr Einschränkungen, Bespitzelung und Unterdrückung. Wie sagte Prinzessin Padme? "Und so geht die Freiheit zugrunde - mit donnerndem Applaus."

Voltaire: "Wenn Du wissen willst, wer dich beherrscht, musst Du nur herausfinden, wen Du nicht kritisieren darfst."

insgesamt 9 Kommentare:

  1. Unknown sagt:

    Na los Leute, das können wir Deutsche doch besser als die Franzmänner !!! 1000 Peitschenhiebe oder Zunge raus mit lebenslangen Berufsverbot wäre doch adequat, oder?? ;) Die Verräter von "Die Anstalt" können sich schon mal warm anziehen. :)

  1. Unknown sagt:

    Natürlich mussten diese Heuchler das Strafmass so hoch setzen, dies dient als Abschreckung für andere Freidenkende. Damit hat Frankreich bewiesen dass es im achso freiem Europa nur etwas giebt nähmlich keine Gerechtigkeit für niemanden.
    Warum begreift die Menschheit nicht dass wir das recht haben über uns selbst zu bestimmen, warum akzeptieren wir dass uns von anderen Menschen Grenzen gesetzt werden? Wären Sie doch übernatürliche Wesen gegen die ein Wiederstand nichts bringen würde könnte mann die aussichtslose Lage ja verstehen!

    Feuer bekämft man mit Feuer, also müssen wir so vielen Menschen wie möglich die Augen öffnen, uns weltweit mobilisieren und mit noch nie dagewesener Präsenz auf die Strasse gehen um für unsere Freiheit und gegen die, die uns heuchlerisch und heimlich unsere Rechte nehmen zu kämpfen.

  1. Anonym sagt:

    Dieudonné bedeutet "von Gott gegeben". Die luziferischen Freimaurer-Richter in Frankreich negieren offenbar den von Gott gegebenen Humor, der die Grundlage einer aufgeklärten modernen Gesellschaft darstellen soll.

    Wann war es eigentlich das letzte mal, als man in Deutschland Künstler eingesperrt hatte? Ach ja, in der DDR und im Dritten Reich.

    Sehr dunkle Zeiten kommen auf uns zu. Und nein, diese Dunkelheit hat sich nicht von alleine ergeben, sie ist so gewollt.

    Dass sich die "Ich bin ein Idiot - Je suis Charlie" Kampagne auf einen geheimdienstlichen False Flag bezieht, macht die Sache noch irritierender.

    Habe ich da etwas falsch verstanden, oder hat man nicht geäussert, Charlie Hebdo solle ein Symbol für die Pressefreiheit sein? Theorie und Praxis eben.

    Das Verbrechen von Dieudonné ist ganz einfach: Er ist ein anständiger Mensch, und in einer luziferischen Gesellschaft gibt es einfach keinen Platz für anständige Menschen, und erst Recht nicht für Redefreiheit.

    Man darf sagen, was man will, so lange einem niemand zuhört oder so lange es der Elite gefällt. Auch im Dritten Reich gab es Redefreiheit, so lange das was man sagte Hitler gefiel.

    Es ist eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis es Freeman wie Dieudonné ergehen wird. Die Witzfiguren in Bern äffen den Tyrannen in der EU ja sonst auch jeden Mist nach, mit der üblichen Berner Verzögerung.

    Wenn die Elite etwas gegen Terrorismus hat, warum erteilt sie dann ihren Geheimdiensten nicht ganz einfach den Befehl damit aufzuhören? Es ist wie mit den Drogen-Importen - eine Spezialität der CIA.

  1. Sasmurtas sagt:

    @saratoga777:

    "Wann war es eigentlich das letzte mal, als man in Deutschland Künstler eingesperrt hatte? Ach ja, in der DDR und im Dritten Reich."

    Kommt grad' wieder:
    http://causa-lenniger.grundrechtepartei.de/

    sowie folgende/vorhergehende Artikel ...

    Viel Spaß beim kotzen!!!

  1. Ketzer sagt:

    passend dazu, die anstalt vom 3. februar.
    http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2329592/Die-Anstalt-vom-3.-Februar-2015#/beitrag/video/2329592/Die-Anstalt-vom-3.-Februar-2015

  1. libertace sagt:

    Aber beleidigende Karikaturen zeichen gegen andere Religionen, das soll gut sein?!
    Es ist grotesk! La France, liberté,
    egalité, fraternité, und all das gute
    was die grande nation so produziert -
    ich bin enttäuscht!
    Der Untergang der Kultur hat begonnen!

  1. FalkenaugeD sagt:

    Ja so wirds wohl weitergehen: staatlicher Totalitarismus ala Orwell.

    Ein Verbrechen steht nicht isoliert da. Eine Gesellschaft hat es mit hervorgebracht. Sie ist mitschuldig daran. Sie steht mit dem Verbrechen in ieiner inneren Beziehung. Das hat der Künstler ausdrücken wollen.
    Das Wort "relativieren" drückt also einen richtigen Sachverhalt aus, wird aber hier negativ im Sinne von "verharmlosen" verwendet, das ist das Perfide. Diese Methode wird ja auch bei uns in der Diskussion über historische Ereignisse angewendet.

    Eine isolierte Betrachtung ist künstlich einseitig, reißt etwas aus dem Zusammenhang, in dem es in der Wirklichkeit steht. Mit ihm muss man es wieder in Beziehung setzen. Dadurch wird die absolute Geltung einer Sache, die es nicht gibt, auf das Maß zurückgeführt, das ihr im Gesamtzusammenhang zukommt, eben relativiert, und in ihrer tatsächlichen Bedeutung erkannt. Auf „The Free Dictionary“ heißt es treffend:
    „etwas (durch etwas) relativieren: etwas in einem größeren Zusammenhang und meist so in der richtigen Perspektive sehen: Alte wissenschaftliche Erkenntnisse werden durch neue meist nicht aufgehoben, sondern relativiert“.

    „Relativierung“ ist also eine Notwendigkeit. Wer sie bekämpft, will die Erkenntnis der Wahrheit verhindern.

    Vgl.:
    https://fassadenkratzer.wordpress.com/2013/04/13/geschichtserkenntnis-und-politik-vom-missbrauch-der-begriffe-relativierung-und-revisionismus/


  1. Unknown sagt:

    Eindeutig ein Gedankenverbrechen!

  1. Anonym sagt:

    Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht!
    Bertolt Brecht
    Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß, und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!
    Bertolt Brecht