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Schweiz - Elektrofahrzeuge sind für den Polizeieinsatz offenbar ungeeignet

Mittwoch, 5. April 2023 , von Freeman-Fortsetzung um 09:08

 



https://www.20min.ch/story/skandal-teslas-nach-sechs-jahren-ausrangiert-ist-schluss-mit-strom-941000398604

KANTONSPOLIZEI BASEL-STADT:

Skandal-Teslas nach sechs Jahren ausrangiert – ist Schluss mit Strom?

Bis 2025 sind die sieben Alarmpikett-Boliden noch im Einsatz. Die Basler Kantonspolizei  testet bereits die Nachfolge-Modelle. Ob sie erneut auf Elektro-Fahrzeuge setzt, ist noch unklar.


Jérôme Thiriet/ Twitter

Es könnte sich um das neue Einsatzfahrzeug der Basler Kantonspolizei handeln. Diese sucht nämlich bereits nach einem Ersatz für die Teslas, die 2018 vor den Medien vorgestellt wurden (im Bild).

Es könnte sich um das neue Einsatzfahrzeug der Basler Kantonspolizei handeln. Diese sucht nämlich bereits nach einem Ersatz für die Teslas, die 2018 vor den Medien vorgestellt wurden.

 «Im Rahmen einer regulären Ersatzbeschaffung werden ab Ende Januar 2023 von der Polizeigarage neue Fahrzeuge evaluiert und getestet», so der Polizeisprecher. Bis Anfang 2025 sind die Teslas noch im Einsatz.

«Im Rahmen einer regulären Ersatzbeschaffung werden ab Ende Januar 2023 von der Polizeigarage neue Fahrzeuge evaluiert und getestet», so der Polizeisprecher. Bis Anfang 2025 sind die Teslas noch im Einsatz.

Die Fahrzeuge seien bereits 100'000 km gefahren ohne Reparaturen an Motor und Batterie, so die Polizei.

Bereits heute testet die Behörde Nachfolger-Modelle.

Mit einem riesigen Tamtam wurden sie der Öffentlichkeit präsentiert: die Teslas der Basler Kantonspolizei. Sieben Boliden, für deren Anschaffung das Budget gesprengt wurde und deren Strahlkraft über die Kantonsgrenze hinweg für Furore sorgte. Fans schrieben nach deren Präsentation, dass sie für eine Fahrt im coolen X 100D gerne festgenommen werden würden. «Das schönste Polizeiauto, das ich je gesehen habe», schwärmten Auto-Liebhabende.


In der Zwischenzeit sorgten die Hochleistungs-Autos für ein paar Negativschlagzeilen. Mit 140’000 Franken kosteten sie pro Fahrzeug 49’000 Franken mehr, als die Vorgänger-Modelle. Die Beschaffung der schicken Alarmpikett-Flotte für rund eine Million Franken war nicht rechtmässig, wie eine Geschäftsprüfungskommission des Grossen Rats zum Schluss kam. So wurde die Ausschreibung auf das Wunschmodell von Tesla offenbar massgeschneidert, so dass gar kein anderer Hersteller in Frage kam. 


Teslas sorgten für Negativschlagzeilen

Für den Polizeialltag schien der Tesla dann teils auch ungeeignet. Eine missglückte Verfolgungsjagd, bei der die Polizisten im Boliden feststeckten und die Türen nicht mehr öffnen konnten, sorgte für Schmunzler und die eine oder andere Fasnachts-Pointe.


Nun ist die Zeit der Polizei-Teslas angezählt. Seit 2019 sind die Fahrzeuge täglich im Einsatz, bis Anfang 2025 seien sie noch unterwegs, heisst es von Seiten der Polizei. Die Alarmpikett-Fahrzeuge seien die «Feuerwehr» der Polizei, so Sprecher Adrian Plachesi. «Sie sind nicht mit der normalen Nutzung von Fahrzeugen vergleichbar, sondern fahren bedeutend mehr Kilometer in kürzerer Zeit.» Die Fahrzeuge hätten bereits 100'000 km hinter sich gebracht ohne Reparaturen an Motor und Batterie. Im Vergleich zu normalen Verbrenner-Motoren sei dies «sehr beachtlich», so Plachesi.


Spricht nichts dagegen, ist Elektroantrieb Pflicht

Bereits heute sind auf den Strassen verschiedene Testmodelle im Einsatz. Darunter ein «Ford Explorer», der wegen seines Zürcher Kennzeichen für Gesprächsstoff sorgte. 


Doch schwört die Kantonspolizei den E-Autos ab? Handelt es sich beim «Ford Explorer» gar um ein Auto mit Verbrennungsmotor, wie einige kritische Stimmen bereits auf Twitter befürchten? Nein, beruhigt der Polizeisprecher. Alle Test-Fahrzeuge seien oder werden künftig als Elektrofahrzeuge angeboten. «Alle getesteten Fahrzeuge haben einen hybriden oder elektrischen Antrieb.»


Etwas anderes bleibt der Kantonspolizei gar nicht übrig. Gemäss kantonaler Vorgabe müssen Fahrzeuge aus Klimaschutz-Gründen mit Elektroantrieb beschafft werden, wenn keine gewichtigen Gründe dagegen sprechen. Reichweite und Platzangebot seien mitunter wichtige Kriterien, so Plachesi. «Grundsätzlich sind wir als Polizei darauf angewiesen, dass die bestmögliche Einsatztauglichkeit geboten wird, unabhängig von der Antriebsart.» 

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