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Frieden - Orwellscher Kampf gegen Daniele Ganser

Dienstag, 7. Februar 2023 , von Freeman-Fortsetzung um 06:35

 


Ein Artikel von t-online.......


Widerstand gegen Daniele Ganser wächst – «kein harmloser Verschwörungs-Unterhalter»

Gegen seine öffentlichen Vorträge gibt es zunehmend Widerstand in Deutschland – nun auch in der Stadt Nürnberg: Im Mai will der umstrittene Schweizer Historiker dort in einem Kongresszentrum sprechen.
06.02.2023, 16:5206.02.2023, 17:09
Ein Artikel von
t-online

Daniele Ganser will am 10. Mai im Rahmen seiner Vortragstour in der Meistersingerhalle Nürnberg sprechen. Thema: «Warum ist der Ukraine-Krieg ausgebrochen?»

Wer sich mit dem umstrittenen Historiker auseinandersetzt, merkt schnell: Er sieht einen grossen Teil der Schuld bei den USA. In seinem Ankündigungstext für die Veranstaltung in Nürnberg kommen die Vereinigten Staaten sechsmal vor – Russland dagegen nur in diesem einen Satz: «Zusammen mit Russland, China, Frankreich und Grossbritannien haben die USA einen ständigen Sitz im UNO-Sicherheitsrat.»

Was ist passiert?

In vielen deutschen Städten formiert sich Widerstand gegen den tourenden Schweizer – die Westfalenhallen in Dortmund haben jüngst gar den Vertrag mit Gansers Veranstalter gekündigt. Das wünscht sich auch Bayerns Antisemitismusbeauftragter Ludwig Spaenle (CSU), wie er den «Nürnberger Nachrichten» sagt:

«Auch in einem demokratischen Staat, in dem die Meinungsfreiheit ein hohes Gut darstellt, müssen die demokratischen Räume verteidigt werden. Verschwörungsideologen verfolgten nur das eine Ziel, die Gesellschaft zu spalten, um schlussendlich die Demokratie zu zerstören.»

Zustimmung bekommt Spaenle von Julia Obertreis, Osteuropaexpertin der Uni Erlangen. Die nennt Ganser in den «Nürnberger Nachrichten» ein «Ein-Mann-Unternehmen», das «grundlegende Fakten wie die Aggression Russlands gegen die Ukraine und das Leid und Sterben der ukrainischen (Zivil)Bevölkerung» ignoriere.

Wo ist das Problem?

Jo-Achim Hamburger von der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg wirft Ganser vor, er relativiere die Verbrechen der Nazis und den Holocaust – «und deswegen ist dieser Mensch auch kein harmloser Verschwörungs-Unterhalter».

Vortrag in Dortmund abgesagt
Daniele Ganser darf Ende März nicht in Dortmund auftreten. Der Vertrag mit der Veranstaltungsfirma des umstrittenen Schweizer Historikers sei gekündigt worden, berichtete watson-Medienpartner T-Online am 5. Februar, und bezog sich dabei auf einen Bericht des Portals «Ruhr24».

Nach Bekanntwerden der Veranstaltung habe sich massiver öffentlicher Druck gegen die Stadt Dortmund und die Westfalenhallen entwickelt. Die örtliche Partei der Grünen wollte das Thema bei der Ratssitzung am 9. Februar auf die Tagesordnung setzen, Vertreter von Linken, CDU sowie SPD-Oberbürgermeister Thomas Westphal hätten ihre Unterstützung für eine Absage des Vortrages ausgedrückt. Ob es nun in der Sitzung am Donnerstag zu einer Aussprache über Ganser komme und wie die Absage juristisch begründet werde, sei noch unklar.

Daniele Ganser, der sich selbst als Historiker und «Friedensforscher» bezeichnet, wird von mehreren Experten Holocaust-Relativierung sowie das Bedienen antisemitischer Klischees attestiert. Die deutsche Tageszeitung TAZ nannte ihn einst «Verschwörungsguru», wie T-Online schreibt.

Ganser unterstelle der US-Regierung mindestens ein Mitwissen, wenn nicht gar ein Mitwirken an den Attacken des 11. September 2001. In einer Dokumentation über die Corona-Massnahmen in Deutschland habe Ganser Vergleiche zum Dritten Reich gezogen. Die Sozialpsychologin Pia Lamberty werfe ihm deshalb vor, den Holocaust zu verharmlosen: «Die Logik seiner Aussagen lautet, wenn man es zu Ende denkt: Die Ungeimpften sind die neuen Juden.» Auch das sei eine Form des Antisemitismus.

Der Tübinger Osteuropaforscher Klaus Gestwa bezeichnete Ganser in einem Gespräch mit T-Online als «brandgefährlich». E bediene sich ähnlicher Methoden wie die ebenfalls umstrittene ehemalige ARD-Journalistin Gabriele-Krone Schmalz.

«Bei seinen Vorträgen füllt er trotz hoher Eintrittsgebühren grosse Säle, um sich mit Headset vor grosser Leinwand wie ein smarter Marketingexperte eines Weltkonzerns von seiner andächtig lauschenden Anhängerschaft als Welterklärer abfeiern zu lassen.»

Ob es auch in Nürnberg zur Absage kommt, ist unklar. Anders als in Dortmund, sieht sich die Stadt als Betreiberin der Meistersingerhalle ausserstande, Ganser abzusagen – man erkenne hierfür keine rechtliche Möglichkeit, erklärte Stadt-Sprecher Andreas Franke den «Nürnberger Nachrichten». Es gebe bei Ganser keine Anhaltspunkte für drohende Straftaten, so Franke.

Quellen

insgesamt 2 Kommentare:

  1. Large sagt:

    Wenn kritische Stimmen nicht wiederlegt werden können, dann werden diese unterdrückt. Ganz klar das Verhalten einer Diktatur und totalitären Regimes. Und natürlich darf die Antisemitismus Keule nicht fehlen.
    Dabei ist die Anwendung der Antisemitismuskeule bei jeder auch noch so unpassenden Gelegenheit eine Verharmlosung des Hollokhaus. Auch in diesem Fall. Selbst der Zentralrat der Juden ist mittlerweile zu einem Hort des Antisemitismus geworden. Durch das ohrenbetäubende Schweigen auf die unpassenden Vergleiche fühlen sich unter anderem viele Juden nicht mehr vertreten und haben eine neue Vereinigung gefunden. Diese wird aber in den Medien nicht erwähnt, da der Zentralrat ja so schön angepasst ist.
    Israel ist auch nicht zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz eingeladen worden. Das ist Antisemitismus pur. Dass die Medien dies verschwiegen haben auch. Wo bleiben die Anklagen an die Rassisten aus Polen? Ohrenbetäubendes Schweigen.

  1. Sutter Cane sagt:

    An Large. Dies ist ja genau der Punkt. Das Gleiche bei Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Tschechien, Slowakei, Finnland und Italien. Die Alliierten können es sich nicht Leisten, Diese vor den Kopf zu Stossen, da wenn Die sich von Ihnen Abwenden, Ihre Position hier in Europa sehr schwach währe.

    Schon nur das mit dem Überfall auf Polen im 2WK? Polen gehörte ja kurze Zeit vorher noch zu Preußen. Nach der Annektierung stellte Polen mehrere Divisionen für die Achsenmächte auf. Da hatte es viele in der Bevölkerung, die Pro Nazis eingestellt waren und die Wiedervereinigung wollten. Wird Geschichtlich so natürlich ganz anders dargestellt, weil die Alliierten ja nicht wollten, dass Deutschland zu Ihrer alten Stärke finden.

    Das Gleiche jetzt auch mit der Hilfsbereitschaft für die Türkei. Syrien hilft man nicht, die Türkei ist aber eine grosse Militärmacht, bei welcher man in den Arsch kriecht, dass Diese nicht pro Russisch eingestellt sind.