Anschließend lebte er für ein Jahr in Italien und versorgte das diktatorische Regime des italienischen Staatsführers Benito Mussolini mit Krediten. Hauptaufgabe zu dieser Zeit war die Vergabe von umfangreichen Krediten an die Regierungen in Deutschland und Italien, bei der er in Verbindung mit deren faschistischen Führern stand. Neben Morgan und Rockefeller finanzierten DuPont, General Motors, IBM und Ford diese Länder und viele Kredite gingen direkt an das seinerzeit weltgrößte Chemieunternehmen I.G. Farben mit Hauptsitz in Frankfurt am Main. Die I.G.-Farben-Vertretungen in Nordamerika waren Kunden von Cravath Henderson & de Gerssdorff und McCloy war der Verbindungsmann nach Europa.[2]
Kanzlerkandidat Friedrich Merz war 10 Jahre lang Vorsitzender der Atlantikbrücke - dessen Gründer den italienischen und deutschen Faschismus mitfinanziert hatte und mit Hitler gut bekannt war
In diesem Video erzählt der Offizier und Autor Heiko Schöning im Interview mit Alina Lipp von einer grauen Eminenz, die kaum jemand kennt, aber im zweiten Weltkrieg als Schlüsselfigur agierte: Es handelt sich um den Amerikaner John J. McCloy, der 1952 auch die Atlantik-Brücke gründete.
Vorher finanzierte er nachweislich den Aufbau des Faschismus unter Mussolini in Italien, sowie jenen in Deutschland unter Hitler - bei den Olympischen Spielen 1936 saß er neben Hitler und Göring in der Ehrenloge.
Und wusstet ihr, dass er seinen Schwager Konrad Adenauer zum Kanzler machte? Eine verrückte Geschichte, über die ihr im Video mehr erfahrt.
🔸Das ganze Interview von Alina Lipp mit Heiko Schöning KLICK (https://t.me/neuesausrussland/21862)
🔸Heiko Schöning über die nächste Pandemie 2025 KLICK (https://t.me/neuesausrussland/22030)
🔸Heiko Schöning über den Grund der vorgezogenen Neuwahlen und Kriegsvorbereitungen gegen Russland 2029 KLICK (https://t.me/neuesausrussland/22038)
🔸Heiko Schöning über die Drahtzieher des Mordes an General Kirillow KLICK (https://t.me/neuesausrussland/22015?single)
Elektroautos sind in aller Munde. Ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt, dass sie keineswegs eine neue Erfindung sind. Eines der ersten Fahrzeuge kam 1912 nach Luzern – und ist bis heute im Einsatz.
Sie sind schick und sauber. Schnell, aber leise. Lust ohne Last, sozusagen. Sie sind angetreten gegen die Klimaerwärmung, das schlechte Gewissen, den Dreck in der Luft. Sie heissen Tesla, Mercedes Electric Drive, e-Golf oder BMW i3. Sie sind das Produkt ambitionierter Startups oder der jüngste Wurf altehrwürdiger Autofabrikanten, die auf Nummer sicher gehen wollen, sollte Strom eines Tages Benzin ablösen.
Elektroautos sind in aller Munde und der Laie feiert sie als Innovation der Neuzeit. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt jedoch, dass die Generation unserer Urgrossväter ganz schön Vorarbeit geleistet und die wahren Pioniere hervorgebracht hat, wenn es um den Elektromotor geht. Um 1900 waren Elektroautos in den USA eine feste Grösse im Strassenverkehr, in New York etwa gab es gar mehr Elektro- als Dampf- und Benzinfahrzeuge.
Lieber Elektroautos statt Kutschen
Die Schweiz zog nach, als 1902 der gelernte Maschinenschlosser Johann Albert Tribelhorn in Feldbach am Zürichsee ein strombetriebenes Versuchsfahrzeug baute. Vier Jahre nach dem geglückten Experiment nahm er seine Autofabrik in Betrieb, es wurde die grösste und bekannteste in der Schweiz und sie produzierte die ersten Elektromobile in Serie.
Als eifrige Abnehmerin tat sich eine pittoreske Stadt am See in der Innerschweiz hervor: Im Luzerner Tourismus herrschte damals Aufbruchstimmung, Hotels wie der «Schweizerhof» oder das «Palace» kamen in den Genuss von Weltruf, den sie mit neusten Anschaffungen unterstreichen wollten. Hotelbusse sollten die Kutschen ablösen, weil sie für die Moderne standen und weniger Dreck machten als Pferde. Benzinfahrzeuge hatten sich zu diesem Zweck nicht bewährt. Zu gefährlich war ihre Handhabung für Ungeübte und um den Wagen zu starten, kam der Fahrer nicht umhin, sich die Hände schmutzig zu machen.
Luzern und seine Hotelbusse
Es war 1912, als die vermutlich ersten Fahrzeuge aus dem Hause Tribelhorn in Luzern eintrafen; mehrere sogenannte Omnibusse, die fortan das Stadtbild mitprägen sollten. «Es gibt ein Gemälde aus dieser Zeit, das etwa ein Dutzend dieser Busse beim Bahnhof zeigt», sagt This Oberhänsli, Kurator Strassenverkehr im Verkehrshaus Luzern. «Fast jedes der grösseren Hotels verfügte über mindestens ein Elektrofahrzeug. Der Schweizerhof hatte sogar drei. Zwei Omnibusse und ein Fourgon, ein Transportmittel für die Koffer.»
Eine aus dem Trio ist, als einzige ihrer Art in der Schweiz, bis heute im Einsatz: Mathilde, die nimmermüde, türkisfarbene Elektrokarosse aus dem Schweizerhof, zweieinhalb Tonnen schwer, fünf Pferdestärken auf dem Buckel. Ihren Namen, sagt Hoteldirektor Patrick Hauser, verdanke sie der Legende nach einem amerikanischen Touristen. «Er soll gesagt haben, dass dieses Fahrzeug ihn an seine Tante Mathilde erinnere – bei der wisse man auch nicht recht, wo hinten und wo vorne sei.»
«Ein Tourist soll gesagt haben, dass dieses Fahrzeug ihn an seine Tante Mathilde erinnere – bei der wisse man auch nicht recht, wo hinten und wo vorne sei.»
Patrick Hauser, Direktor Hotel Schweizerhof, über den E-Omnibus Mathilde
Generationen von Gästen hätten den Omnibus liebgewonnen, «Mathilde war da, wenn sie am Bahnhof ankamen und sie begleitete sie, wenn es wieder heimwärts ging».
Mathilde, Prominenz auf vier Rädern
Jedenfalls hat es Mathilde in der Stadt zu Prominentenstatus gebracht – sicher auch deshalb, weil sie sich über die Jahre im Glanz schillernder Persönlichkeiten gesonnt hatte. Könige, Regierungsangehörige, Künstler und berühmte Schriftsteller sind mit ihr gefahren. Mathilde kennt sie alle, von Bundesrat Merz bis Nellie Melba, jene australische Opernsängerin, die dem berühmten Pfirsichdessert «Pêche Melba» Patin stand. Um das Auto habe sich ein ganzer Stab von Handwerkern gekümmert, sagt Schweizerhof-Direktor Patrick Hauser, an heissen Tagen hätten sie seine Holzräder demontiert und sie im Brunnen gewässert, damit sich das Holz schön dehnen konnte.
Für das Gefährt hatte die Nobelherberge denn auch tief in die Tasche gegriffen und anno 1912 stolze 14’000 Franken dafür hingeblättert. Mathilde hat die liebevolle Pflege gedankt: Bis 1989 stand sie im Dienst des Hotels, das sie 1998 dem Verkehrshaus als Leihgabe vermachte. Heute hat Mathilde seltene, aber glanzvolle Auftritte, etwa an Stadtfesten.
Zuverlässiger als Benzin-Autos
Im Luzern des frühen 20. Jahrhunderts war Mathilde keine Exotin gewesen. «Nicht nur Hotels setzten auf Elektromobile, eigentlich alle, die ein zuverlässiges Fahrzeug brauchten», sagt Oberhänsli vom Verkehrshaus. «Bei den Benzinmotoren kam es immer wieder zu Ausfällen, der Motor überhitzte schnell, Fahrer zogen sich beim Starten des Fahrzeugs oft Verletzungen zu. Ein Elektroauto konnte jeder bedienen, und vor allem quittierte es nicht unverhofft den Dienst.»
So hätten auch die Post und der Milchmann begonnen, die Ware mit Elektromobilen zu befördern, auch die Reinigungsmaschinen, die Strassen mit Wasser befeuchteten und wuschen, seien mit Strom betrieben worden. Der alteingesessene Luzerner Josef Petermann erinnert sich, wie sein Vater in den Dreissigerjahren für den Konsumverein Milch ausfuhr, sich freute, als er zu den Auserkorenen gehörte, die ein neues Elektromobil probefahren durften. Die Luzerner Illustrierte druckte damals gar ein Bild vom Testlauf.
Vom Benziner überholt
Irgendwann muss es dann auf den Holzweg geraten sein, das Elektromobil. Warum verschwand dieses Gefährt, das heute eine gefeierte Renaissance erlebt, von den Strassen? Dafür gebe es unterschiedliche Gründe, sagt Oberhänsli.
«Im Ersten Weltkrieg kam es in der Autoproduktion zu Materialmangel. Metall, Gummi, Komponenten – alles ging ans Militär, man musste zurück zum Pferdefuhrwerk.»
This Oberhänsli, Kurator Strassenverkehr im Verkehrshaus Luzern
«Im Ersten Weltkrieg kam es in der Autoproduktion zu Materialmangel. Metall, Gummi, Komponenten – alles ging ans Militär, man musste zurück zum Pferdefuhrwerk.» Während es in den USA in der Zwischenkriegszeit zur Massenmotorisierung kam – Henry Ford produzierte seine benutzerfreundlichen Wagen bereits millionenfach –, fehlte im wirtschaftlich schwachen Europa das Geld, für Benzin und Innovation gleichermassen.
Dem Elektroauto wurde dieser Umstand allerdings nicht zum Vorteil. Man erkannte, dass es für weitere Distanzen nichts taugte. Die Post wandte sich von den Elektromobilen ab, ging zurück zu den Pferden. Auch bei Josef Petermanns Vater, dem Luzerner Milchmann, währte die Freude an der Neuheit nicht lange: Der Konsumverein brach das Experiment ab. «Ausserhalb der Stadt waren viele Strassen nicht asphaltiert», erinnert sich Petermann. «Die Holzräder nahmen Schaden, und irgendwann machte die Batterie schlapp.»
Batterie als grosser Nachteil
Das Ding mit der Batterie – es ist ein altes Problem, das auch die moderne neue Welt noch nicht gelöst hat. Und ein weiterer Grund dafür, dass sich das zunehmend billigere Benzin nach dem Zweiten Weltkrieg gegen den Elektromotor durchgesetzt habe, sagt Oberhänsli. Strom zu speichern, ist eine Herausforderung. Es verlangt, zumindest bisher, nach einer riesigen Batterie, aufgrund der ein Elektroauto doppelt so viel wiegt wie ein normaler Personenwagen. Die Reichweite der Batterie, sagt Oberhänsli, habe man inzwischen verbessert, ein Elektroauto könne heute auch längere Strecken zurücklegen. «Der Ladezyklus», sagt er, «ist aber noch immer zu lange. Das Tanken dauert eine gute halbe Stunde.»
Für Otto Normalbürger wird der Haupthaken wohl weiterhin der Preis sein. Je nach Fahrzeug kostet ein Elektroauto doppelt so viel wie ein Benziner. Das war damals bei Mathilde nicht anders gewesen. Allerdings: Wenn der Schlitten dann so lange durchhält wie sie das tat, hat sich die Investition immerhin gelohnt.
Martin Koller verneint: «Die Versorgungssicherheit muss man europäisch denken. Hat Europa kein Problem, hat auch die Schweiz kein Problem. Momentan ist die Versorgungslage in Europa sehr gut. Die Gasspeicher sind gut gefüllt und die Kernkraftwerke sind am Netz. In diesem Sinn muss man auch die tiefen Füllstände interpretieren. Weil der Markt keine Probleme für diesen Winter erwartet, dürfen sich die Seen schneller entleeren.»
Tiefe Pegelstände-Darum sind die Pegel der Schweizer Stauseen derzeit niedrig
In den Stauseen hat es derzeit deutlich weniger Wasser als normalerweise zu dieser Jahreszeit. Sie sind aktuell nur rund zur Hälfte gefüllt. Dies ist aber kein Grund zur Sorge: Die tiefen Füllstände zeugen davon, dass das Geschäft mit dem Strom bestens läuft.
Autor: Manuel Ramirez
Die Schweizer Stauseen funktionieren wie gigantische Batterien. Sie speichern Unmengen Wasser, mit dem Strom produziert wird, wenn dieser besonders gefragt ist. Nur: Diese Batterien sind derzeit nur halbvoll.
Dunkelflauten sorgen für hohe Stromexporte
Grund dafür sind die Dunkelflauten, die es im November und Dezember gab, wie der Chefökonom des grössten Schweizer Stromkonzerns Axpo, Martin Koller, erklärt. «In ganz Mitteleuropa hatten wir in den vergangenen beiden Monaten viel Nebel und wenig Wind. Es wurde deshalb weniger Solar- und Windstrom produziert. In dieser Zeit hat die Schweiz viel Strom nach Europa exportiert, weshalb sich die Speicher schnell entleert haben.»
Füllstand der Schweizer Stauseen
Verlauf des Füllstandes in Prozent im Jahr 2022 und Mittelwert, Maximum und Minimum der letzten 5 Jahre.
Füllstand
Füllstand
der letzten 5 Jahre (Ø)
Daten des Bundesamts für Energie zeigen: Noch im Sommer waren die Stauseen überdurchschnittlich gefüllt. Im Juli hatten sie so viel Wasser gespeichert wie seit Jahren nicht mehr. Ab Oktober leerten sich die Stauseen jedoch schneller als sonst. Derzeit sind sie nur noch zu 54 Prozent gefüllt. Für gewöhnlich wären es zu dieser Jahreszeit zwei Drittel.
Vor zwei Jahren war die Angst gross vor einer Strommangellage. Der Bundesrat rief deshalb dazu auf, sorgsam mit Energie umzugehen. Nun leeren die Stromkonzerne die Stauseen überdurchschnittlich schnell, um Strom ins Ausland zu verkaufen. Es stellt sich deshalb die Frage, ob die Axpo und die anderen Energieunternehmen damit nicht die Versorgungssicherheit der Schweiz aufs Spiel setzen.
Sehr gute Versorgungslage in Europa
Martin Koller verneint: «Die Versorgungssicherheit muss man europäisch denken. Hat Europa kein Problem, hat auch die Schweiz kein Problem. Momentan ist die Versorgungslage in Europa sehr gut. Die Gasspeicher sind gut gefüllt und die Kernkraftwerke sind am Netz. In diesem Sinn muss man auch die tiefen Füllstände interpretieren. Weil der Markt keine Probleme für diesen Winter erwartet, dürfen sich die Seen schneller entleeren.»
Die verhältnismässig leeren Stauseen zeigen also: Es gibt derzeit genügend Energie. Und: Das Geschäft mit dem Strom läuft bestens. So zeichnet sich ein Rekord beim Export ab: Noch nie hat die Schweiz so viel Strom ins Ausland geliefert wie im letzten Jahr – auch dank der gigantischen Wasser-Batterien in den Alpen.
Künftig wird es übrigens häufiger vorkommen, dass sich die Stauseen im Herbst und Winter schneller leeren. Der Grund: Die Stromkonzerne können es sich erlauben, weniger Wasser bis im März oder April zurückzuhalten, denn mit dem Zubau der Solarenergie kann schon im Frühling immer mehr Strom produziert werden.
Deutschland muss mehr Strom aus der Schweiz importieren
Box zuklappen
Mitte Dezember waren die Strompreise an den europäischen Börsen plötzlich massiv gestiegen. Grund war eine sogenannte Dunkelflaute: Es wurde zeitweise witterungsbedingt sehr wenig Sonnen- und Windstrom ins Stromnetz eingespeist.
Deutschland musste deshalb mehr Strom aus dem Ausland importieren, unter anderem aus der Schweiz. Das Bundeskartellamt in Deutschland kündigte an, die Preisbildung während der Dunkelflaute sehr genau anzusehen. Zudem stellt es eine strengere Kontrolle des deutschen Kraftwerkbetreibers RWE in Aussicht, denn seine Marktmacht könnte gerade in Zeiten von Dunkelflauten stark zunehmen.