Elektroautos - War es das im Westen gewesen ?
Mieter sollen E-Autos kaufenHertz verscherbelt seine Teslas zum Schnäppchen-Preis
Vor drei Jahren noch hatte Hertz Grosses vor mit Tesla. Der Autovermieter plante den Kauf von 100'000 Stromern aus den Fabriken von Elon Musk (53) – für 4,2 Milliarden Dollar. Und wollte so die Elektrifizierung seiner Flotte vorantreiben. Heute will Hertz die Teslas nur noch loswerden – und zwar um jeden Preis. In den USA bekommen Kunden, die ein Model 3 mieten, ein konkretes Kaufangebot, wenn sie das Fahrzeug zurückbringen, wie der «Stern» berichtet.
Auf der Plattform Reddit ist ein Angebot für ein Model 3 aufgetaucht. Hertz bietet das Fahrzeug mit Jahrgang 2023 dem Kunden für 17'913 Dollar an. Das ist wenig für ein nicht einmal zweijähriges, gut gewartetes Fahrzeug mit weniger als 50'000 Kilometern auf dem Tacho. Der Neupreis für das Model 3 liegt in den USA nach Abzug der staatlichen Förderprämie bei 35'000 Dollar.
Hohe Kosten und Wertverlust
Hertz macht die Reise mit dem Mietwagen also zur Probefahrt. Und schreibt im Angebot an den Mieter: «Gefällt Ihnen Ihr Mietwagen? Nehmen Sie ihn mit Hertz Car Sales gleich mit nach Hause. Wenn Sie ein neues Auto kaufen möchten, betrachten Sie diese Anmietung als eine Probefahrt!»
Doch warum flutet der Autovermieter den US-Markt mit billigen E-Autos? Der Vermieter leidet unter hohen Kosten für Reparaturen und Schäden bei den Elektroautos. Und vor allem unter dem massiven Wertverlust. Gebrauchte Occasionsfahrzeuge lassen sich kaum verkaufen und stehen sich bei den Händlern die Reifen platt – nur mit grossen Rabatten findet sich überhaupt ein Käufer. Bei einem global tätigen Autovermieter wie Hertz geht das ins Geld.
Mit 200'000 Kilometern unverkäuflich
Doch trotz der aggressiven Rabat-Aktion bleibt offenbar auch Hertz auf den Teslas sitzen. Auf internen Verkaufsportalen sind Hunderte Angebote zu finden. Viele für Fahrzeuge mit deutlich über 200'000 Kilometern. Das spricht zwar für die Qualität der Fahrzeuge, die hohe Laufleistung schreckt aber selbst risikobereite Käufer ab.
Schon Anfang Jahr hatte Hertz bekannt gegeben, langfristig alle Elektrofahrzeuge aus dem Programm zu nehmen. Und wieder nur Autos mit Verbrennermotoren anbieten zu wollen. Auch andere Mietwagenfirmen wie etwa Sixt folgen diesem Schritt und bauen ihre E-Auto-Flotte ab.
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