Nachrichten

Russland - Ein paar Gedanken zur Freundschaft mit Russland

Dienstag, 22. März 2022 , von Freeman-Fortsetzung um 08:55

 


Meine geliebten Schwestern und Brüder aus Russland, 

Wir leben auf derselben Landmasse und sind quasi Nachbarn. Seit über 400 Jahren pflegen wir eine intensive Beziehung. Euch Russen verdanken wir hier in der Schweiz die immerwährende Neutralität,die wir im Wiener Kongress 1814 erhalten haben. Einer eurer Könige, bei euch Zar genannt,  wurde  von einem Schweizer Lehrer erzogen. Tessiner Architekten erbauten wesentlich St. Petersburg inmitten von Sumpfgebiet. In Zürichtal auf der Krim konnten wir eine Kolonie gründen, die Razzis und Bernasconis waren in Pjatogorsk mit Weinbau beschäftigt und die Familie Brinner aus Möriken-Wildegg half vor über 170 Jahren beim Aufbau von Wladivostock. Den feinen Tilsiter Käse haben wir aus Tilsit, heute Sowetsk, mitgenommen. Ja vor der Revolution hatten wir in Georgien über 55 Schweizer Käsereien und im damaligen russischen Kars produzierte Andreas Moser einen feinen Emmentaler, den seine Nachfahren noch bis heute herstellen. Für unsere besten Farbstifte übernahmen wir einfach das russische Wort für Bleistift: Caran d‘Ache. Erinnert ihr Euch noch an die Winzer aus Vevey, die 1822 in das damalige russische Gebiet in der Nähe von Odessa ausgewandert sind und dort erfolgreiche Winzer wurden ? Oder an die Gebrüder Conrad aus dem Bündnerland, die auf der Halbinsel Slavyanka in Primorje Hirsche züchteten, oder an die Familie Schwander, die in de Kastri einen Ableger für Kunst & Albers aus Wladivostock führten. Unvergesslich ist auch die Brinner Miene von Dalnegorsk oder der Schauspieler Yul Brynner aus dem Fernen Osten. Auch ihr seit oft zu uns gekommen, sei es der Wirrkopf Lenin, der beim Nacktbaden an der Emme in Sörenberg beinahe von einem Schweizer Bergbauer mit der Mistgabel erstochen worden wäre, oder Trotzky, Tolstoy, Rachmaninov, Suworow etc. 

Ihr seht, wir haben einen langjährigen freundschaftlichen Austausch. Ach ja mit den Politikern, da haben wir beide Mühe. Mal habt ihr einen besoffenen Präsidenten, der eurer Land den Uebersee-Piraten verscherbelt hatte, mal haben wir einen Bundespräsidenten, der erst kurz vor seiner Wahl seinen italienischen Pass zurückgegeben hat und der wegen der Geographie den Bündelchen wohl näher war, als ihm lieb ist. Wir haben auch zugelassen, dass der Ukrainische Botschafter in der Schweiz am 19. März 2022 eine Friedensdemonstration in Bern organisiert hatte. Dem entsprechend waren auch viele Schilder auf Englisch. Die Demo war vermutlich auch nicht für die Schweizer, sondern für Uebersee-Fernsehsender gedacht, wo man Englisch spricht. Auf jeden Fall war das gegen den diplomatischen Usus auch hier in der Schweiz. Wir hatten und haben wohl beide zwischendurch nicht eine glückliche Hand mit unserem Personal. Aber weisst Du, auch diese Zeiten werden vorbeigehen und wir werden bald wieder mit einem Krimsker Champagne auf unsere Freundschaft anstossen können. Ich schlage ein Freundschaftsfest vor, dort wo der Dnjepr sein lebenserhaltendes Nass in den Krim – Kanal übergibt. Wir bringen den besten Sbrinz – Käse aus der Alp mit. Wir laden dann auch unsere ukrainischen Freunde ein, oder ?

Wir sind uns, auch geographisch, nah und freuen uns auf bessere Zeiten.

In aller Freundschaft


Deine vielen Freunde aus dem Schweizer Volk


insgesamt 2 Kommentare:

  1. Anti EU sagt:

    Danke für diesen Beitrag. Das unterstützte ich voll und ganz.

  1. Yvonne sagt:

    Danke für diesen Bericht.
    Ich erinnere mich noch sehr gut an Ettenhausen TG wo ich meine Kindheit verbracht habe. Dort oben in der Villa lebte eine russische Schriftstellerin Galina Djuragina, mit ihrem aus Österreich stammenden Mann bis zu ihrem Tod 1991. Ihre Bücher sind weltweit bekannt unter dem Pseudonym Alja Rachmanowa.
    Ich habe sie mit meiner Mutter mehrmals besucht und ich bekam ein Foto und ein Buch von ihr mit Ihrer Widmung.
    Auch sehr gerne erinnere ich an meine damaligen russischen Freunde in Moskau. Besonders an Tanja. Wir hatten weiterhin Briefkontakte. Ich versuche es wieder und auf eine Antwort warte ich noch. Dann werde ich ihr schreiben, dass wir nicht gegen die Russen sind, sondern uns sehr verbunden fühlen.
    Die Mächtigen wollen alles zerstören, zu ihrem eigenen Interesse. Darum ist es wichtig, dass wir alle zusammen halten und so sind wir zusammen stark. Der ukrainische Präsident Selenskyj ist selber schuld, denn er hat Geld angenommen und hinter ihm sind es die wirklichen Täter. Selenskyj muss es ausführen und wie ich sehe, ist er verruchter geworden. Wenn ich seine Augen sehe, vermute ich, dass er unter……. Tut mir leid, aber er konnte mit Russland zusammen schliessen und dann wäre es nie dazu gekommen wie jetzt. Immer mehr Leute um Selenskyj verlassen das Land. Selenskyj wird dann fallen gelassen, er hat seinen Dienst getan. So läuft es oder?