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Fahrt in die Evakuierungszone von Fukushima

Freitag, 8. April 2011 , von Freeman-Fortsetzung um 00:05

Folgendes Video zeigt eine Fahrt in die Evakuierungszone rund um das Atomkraftwerk von Fukushima. Zur Erinnerung, in Japan fährt man links. Erstaunlich ist, es gibt keine Strassensperren und man kann einfach in die menschenleere Gegen reinfahren. Ab 30 km fangen die Geigenzähler an zu ticken. Man sieht streunende Hunde an der Strasse, welche die Besitzer zurückgelassen haben. Sie haben ein Rudel gebildet und gehen wohl selber auf Futtersuche.

Ab 17 km geht der Alarm des Strahlenmessgerätes los. Dann sieht man einen durch das Erdbeben völlig zerstörten Strassenteil und der Fahrer muss einen anderen Weg finden. Dann sieht man Kühe neben der Strasse grasen, obwohl hohe Radioaktivität angezeigt wird. Die Fahrt geht weiter durch verlassene Ortschaften und dann zur Küste, die vom Tsunami völlig zerstört ist.



Der Hammer ist, man kann ganz nahe an das Atomkraftwerk fahren. 1,5 Kilometer davon entfernt liegen die Strahlenwerte bei 112 Mikrosievert pro Stunde. Laut US-Umweltschutzbehörde EPA liegt das Limit welches Menschen ausgesetzt sein sollen bei 1'000 Mikrosievert pro Jahr. In ca. 9 Stunden würde man das in der Umgebung des havarierten Atomkraftwerkes erreichen.

insgesamt 15 Kommentare:

  1. drdre sagt:

    Eine alptraumhafte unwirkliche Situation. Und die Fa. Tepco ist der Regisseur in diesem Horrorstreifen.
    Unglaublich, dieses Szenario auch deshalb weil man um Geld zu sparen die Abklingbecken zur Zwischenlagerung nutzte. Was ja in einzelnen Deutschen Kraftwerken auch gängige Praxis sein soll.

  1. aslan1992 sagt:

    der einzigst gute an dem erschütternden video ist der mut von den journalisten/reportern.
    sie riskieren ihr leben damit sie der welt zeigen was sache ist.

    wenn ich mir die armen hunde dort angucke, wünsche ich mir das man sie mit den kranken menschen wie kissinger austauschen kann, und die dann dort die strahlung leiden mussen.

  1. nib sagt:

    Respekt das die Jungs sich da extra auf den Weg machen ... ich würde es nicht machen, hätte zu viel schiss!

  1. Quantum sagt:

    Jeder hat das Recht auf Selbsttötung, auch mit Hilfe von radioaktiven Strahlen.
    Es muß dort niemand hingehen. Das waen anscheinend sensationsgeile Reporter, oder??

  1. Denis sagt:

    Ich finde es wirklich massiv Asozial ein AKW direkt neben einer Ortschaft zu bauen. Wer weiß welcher Strahlung wir täglich ausgesetzt werden, wenn irgendein Güterzug Atommüll lagert, von dem wir vll. garnichts wissen.

    Und die reichweite ist auch ziemlich erschreckend ... Nehmen wir an, es würden wirklich alle AKW's in unserer Umgebung durch irgendeine undenkliche Art zerstört werden. Dann sind wir wirklich im Arsch!

    Wir könnten nichts essen, weil die Tiere die Atomteilchen mit sich rumtragen, die Pflanzen wären alle verseucht und wir müssten uns irgendeinen Fleck auf der Karte suchen, wo es keine Strahlung gibt. Selbst das wäre unmöglich.

    Es ist für mich eindeutig. Die Tatsache, dass 95% der Weltbevölkerung unterbemittelt ist, trifft zu. Und das auch bei den Ländern, die einen hohen Bildungsgrad besitzen. Denn mit einem "gesunden" Menschenverstand, würde sowas niemals zustande kommen ...

  1. Anonym sagt:

    Wenn in den Klugscheißerländern des Westens mal so eine ähnliche Katastrophe auftreten würde, dann käme die ganze Unfähigkeit dieser entwurzelten, verdorbenen, geisteskranken Menschenmassen an das Licht. Keine Sorgen, das kommt auch noch! Dann kann das System zeigen, wie gut es wirklich ist.

  1. Wer neulich nochmal die Berichte eines Journalistenbesuchs nach 20 Jahren in Tschernobyl gesehen hat...kann sowas einfach nicht mehr verstehen.Der Umgang in Japan mit der Sache ist naiv, schlampig, dumm.

    Zum Thema AKW-Sicherheit in der BRD:
    Gestern war ja auch ein Bericht über Übungen über AKWS im TV(Monitor)von US und BW-Kampfflugzeugen.Es ist unfassbar, das die bis auf einen 600 M-Aktionsradius ranfliegen dürfen.Wo bleibt das Eingreifen der BRD-Politiker? Der Bürgermeister des Ortes und Bürger sind empöhrt ..gerade nachdem in der Eifel eine Thunderbolt abgestürzt war wohl mehr als verständlich.

  1. Unknown sagt:

    Einfach ein herzzerreißender Anblick! Ich bewundere den Mut der beiden Männer, sich in die "ach-so-gut-abgesperrte" Gefahrenzone zu begeben, um der Welt mit diesem Video die Tatsachen zu zeigen. Unglaublich! Und mit tun die armen Tiere so unendlich leid. Die können nichts für die Dummheit ihrer Herren und laufen einfach so im verseuchten Gebiet rum! Die Schrecken und die Ignoranz dieser herlosen Welt tun mir in der Seele weh.

  1. El. sagt:

    Strahlungsmessungen in Deutschland

    sind beim Bundesamt für Strahlenschutz zu erfahren. Am 4.04 konnte man einen geringen Sprung im Süden beobachten, Aalen , Tengen um etwa 10% über dem natürlichen Pegel (die blaue Linie) aber auch in der Nähe von Berlin Oranienburg, obwohl ist der Wert unter dem natürlichen Pegel geblieben..

    Die Veränderungen scheinen unbedeutend zu sein, aber jeder kann die Station in seiner Umgebung selbst ab und zu abfragen, klicken auf das Kreuz.

    Signed El.

  1. aslan1992 sagt:

    http://www.youtube.com/watch?v=YF-8dqwxAHw&feature=player_embedded#at=50

    hier ein video von den nachbeben.
    sehr komisch dabei auch dieser blaue plasmaartige explosion im hintergrund..
    weitere hinweis für eine menschenursachte auslösung wie haarp?

  1. ichbinsnicht sagt:

    @El

    Die Sache ist eigentlich noch wesentlich interessanter. Ich habe die Seite des Bundesamtes vor zwei Wochen schon mal besucht. Damals waren noch die Werte vom März zu sehen.

    Du wirst es nicht glauben, aber auch damals war am 04. des Monats bei sehr vielen Messstationen (vor allem im Süden) ein Peak zu sehen.

    Allerdings sahen die Diagramme etwas anders aus. In den Aktuellen Diagrammen sieht man am 4. einen Peak. Die Werte sinken danach wieder auf das Ausgangsniveau. Letzten Monat war das noch anders. Damals blieb die nachfolgenden Messwerte auf dem Level des Peaks.

    Die Peaks von damals können auch nichts mit Japan zu tun haben, da diese ja schon einige Tage vor dem Erdbeben waren.

    Was war es also dann? Und warum wiederholt sich das genau einen Monat später nochmal???

    Es muss irgendeinen anderen Grund geben. Eine Messungenauigkeit kann man ausschließen, weil es viel zu viele Stationen betrifft.

    Hat irgendjemand eine Idee?
    Wir sollten diese Diagramme mal im Auge behalten und im Wiederholungsfall das Bundesamt mal zur Rede stellen

  1. @El und ichbinsnicht.
    In Oranienburg ist ein Sonderfall, da wurde im 2ten WK was angereichert und durch Bombenangriffe zerstört. Gibt ein interessantes Video dazu auf youtube. 1.0 µS/h und mehr.

    Tough wa die Leute im Clip dort machen, 80 Km von Reaktor entfernt wurden Strahlendosen gemessen, die das 10 Fache des erlaubten übersteigen.

    Die Abklingbecken sind das Hauptproblem, die liegen frei und nach dem Monitorbericht dürfte eine Kernschmelze unter feiem Himmel geschehen sein und weiterhin stattfinden.
    Hier das interne PDF von der Areva.

    http://www.wdr.de/tv/monitor//sendungen/2011/0407/pdf/areva-fukushima-report.pdf

    Der Monitorbericht lässt über dies die Nackenhaare grade stehen.

  1. Unknown sagt:

    das waren nicht irgendwelche leute . ihr könnt wenn ihr genau hinseht eine kleine flagge im wind wirbeln sehen die an der front angebracht ist . villeicht leute von der regierung

  1. El. sagt:

    Oranienburg

    GläsernerBürger, Der kleine Peak hat wahrscheinlich mit Oranienburg nichts zu tun, weil er wiederholt sich in der Umgebung z.B. Falkensee oder
    Glindow , Oranienburg hat in Folge seiner Vergangenheit statt dessen etwas erhöchten Normalpegel. Der Peak könnte man als Folge eines Klimaereignisses vermuten, aber ich habe keine Daten über den Wind/Regen in dieser Zeit.


    @ichbinsnicht: "auch damals war am 04. des Monats bei sehr vielen Messstationen (vor allem im Süden) ein Peak zu sehen"

    Tagesmittelwerte weder in Tengen noch in Aalen bestätigen das, aber in Aalen, Tengen, Glindow war eine Erhöhung um 16.03. (Fukushima 11.03).
    Ich würde vorerst keine Schlüsse ziehen, die Sache müsste man aber längere Zeit beobachten. Ausserdem wissen wir nicht, ob die Daten direkt kommen oder werden sie editiert, mein Vertrauen an die Wissenschaft und den Staat wurde in der letzte Zeit zu häufig erschüttert.