Nachrichten

AUS!SITZEN: Live von der Sitzblockade gegen S21

Montag, 23. Mai 2011 , von Freeman-Fortsetzung um 09:00

Die Verarschung der Politiker geht weiter wegen einem versprochenen Baustopp. Hat man etwas anderes erwartet? Wie ich schon lange sage, ob Schwarz/Gelb oder Rot/Grün, wenn gewählt machen sie alle das selbe. Hallo, kapiert das endlich, es wird zwischen Pepsi und Cola gewählt, oder noch schlimmer, zwischen Pest und Cholera.

Deshalb haben Aktivisten gegen S21 in Stuttgart ab heute die Kampagne “Aus!Sitzen” gestartet. Mit einer zweitätigen Dauersitzblockade wollen sie die immer noch laufenden Bauarbeiten zu einem Ende bringen. Die Volksreporter von cams21 senden direkt via Handy live:





insgesamt 17 Kommentare:

  1. Pagan79 sagt:

    Die Bevölkerung wird wieder friedlich demonstrieren, das ist schön, was mir aber sorgen bereitet ist, wie werden die Männer in blau wieder reagieren bzw. agieren, wenn es heißt, blockade auflösen, ich ahne schlimmes.

  1. gerina sagt:

    Es freut mich,dass Du wieder über den Widerstand gegen das unsinnige Projekt Stuttgart21 berichtest. Danke hierfür ! Ich lese gerade das zweite Buch von Jutta Ditfurth über die Grünen: Krieg, Atom, Armut, Was sie reden, was sie tun: Die Grünen

    Ihren sehr faktenreichen Bericht über die fatale Entwicklung der Grünen kann ich jedem empfehlen. Insbesondere den Grünen ist es gelungen die Bevölkerung zu täuschen und hinter´s Licht zu führen, in dem sie den Wählern weismachen will, anders als die anderen Parteien zu sein.
    In Tat und Wahrheit sind sie nur noch eine Partei, wie jede andere, sie sind zum Motor des neokonservativen Rollbacks geworden.
    Das ist auch in BaWü nicht anders. Kretschmann wurde als Führungsfigur der Grünen ausgewählt, weil er einen seriösen und bürgerlichen Eindruck macht, um die Stimmen der konservativen bürgerlichen zu erhalten.
    Jutta Ditfurth widmet ihrem neuesten Buch ein Kapitel über S21 mit dem Titel:"Stuttgart21 - Die Kunst des Verrats". Wie auch jetzt aktuell in der Atomfrage (und nur immer dann, wenn sie in der Opposition sind) haben sich in BaWü die Grünen der Protestbewegung angeschlossen, obwohl sie im dtsch. Bundestag 2004 als Regierungspartei das Projekt befürworteten.
    Nach den großen Protesten im vergangenen Herbst schlugen sie Heiner Geißler (trojanisches Pferd) als Schlichter vor, um den Widerstand zu schwächen bzw. weil sie befürchteten mit weiteren Protesten auf der Straße die Bürger zu verschrecken.
    Sie könnten das Projekt - jetzt als Landesregierung stoppen - was sie aber wohlweislich nicht tun.
    Nein, sie befürworten einen Volksentscheid und wecken damit falsche Hoffnung, obwohl sie wissen, dass er aufgrund der hohen Hürden vermutlich scheitern wird. Denn die herrschende Meinung ist die Meinung der Herrschenden, dh. der Volkentscheid ist nur zu gewinnen, wenn die Gegner in den Medien ausführlich und regelmäßig zu Wort kommen. Die S21-Gegner haben diese Freiheit nicht.

    Deshalb begrüße ich es sehr, dass die Stuttgarter sich nicht auf ihre neue Regierung verlassen, sondern den Widerstand selbst in die Hand nehmen.

  1. Der 4. Weg sagt:

    Das Ganze ist leider unnütz weil sie das System damit nicht ändern. Die Interessen der darin verwickelten Banken, Baukonzerne und Bodenspekulanten werden nicht genug beleuchtet. Und in den heutigen Systemen haben sie zu viel Machteinfluss. Und wenn es sein muss mit Wasserwerfern und Gummigeschossen.

    Diesmal wurde die Pest gewählt. Ein trauriges Schauspiel. Ich bin selbst Stuttgarter. Einen schönen, modernen Bahnhof würde ich nicht bekämpfen. Sondern die korrupten Politiker und die oben genannten Machtblöcke.

  1. Ich begrüße auch das in Stuttgart weiter demonstriert wird. Es ist EURE Stadt!
    Das bekannte Spiel geht weiter: Kretschmann kocht nur mit Wasser und für Ihn heisst es auch "nach der Wahl ist vor der Wahl"...wie man Tage nach der wahl sehen konnte.
    Der Mappus hat draufgehauen,
    Der Jesuit Geissler hat alles relativiert und "weichgespült",
    Der grüne Kretschmann und sein roter Co-Schlingel wirds schon ausbremsen.
    Das Programm der Grünen in BWü lässt nichts gutes erahnen...
    ---
    Auch die Wahl in Bremen zeigt ja auch das die Hälfte der Wähler diesen total verschuldeten Hansestaat nicht mehr wählt .Man trixt mit den neuen Jungwählern ein paar Prozentpunkte zu den Grünen und Roten..weils da angeblich keine Alternative gibt um aus der Riesenverschuldung rauszukommen.
    ----
    ...und der Piratenpartei wird der Server lahmgelegt!
    Das ist BRD-2.0 heute.
    CDUSUFDPSPDGRÜNELINKE sind Systemparteien einer BRD-GMBH -und Agentur des Ausverkaufs durch Systembanken, Polit-Hasardeuren und SystemMedien-Lügnern.

  1. bernd sagt:

    Der 4.Weg hat vollkommen recht, das Zauberwort in der ersten Phase müsste Verweigerung heissen und zwar in allen Bereichen, schön und gut die jungen (und viele Ältere) fangen an zu protestieren und haben (aus ihrer Sicht Erfolg) doch was dann!?!

    Sie müssen neben den Demos selbst was auf die Beine stellen (den GIERigen und denen hintern Vorhang) zeigen das es Gute und Bessere Alternativen gibt.

    Mehr Fantasie, Initative, und Gestaltungwille ist gefragt.

    Die die uns jetzt die letzten 60 Jahre Geführt, Geleitet und Befohlen haben, die haben auf allen Ebenen versagt……..schaut rechts schauts links überall nur Trümmer und Zerstörung in physischer und geistiger Hinsicht!!

  1. Lockez sagt:

    Und ich hab damals mal für die Grünen geistig und körperlich gekämpft, da waren die noch Grün.
    Nun sind die mehr als Dunkelgrün, nämlich Schwarzgrün, eine echte widerliche Partei.
    Sieht man ja wiedermal in Stuttgart!
    Die Grünen sind nicht mehr Grün, die SPD ist nicht mehr Sozial, die CDU/CSU sind niemals Christlich gewesen und die FDP ist kein bißchen Liberal.
    Ich drücke den Demonstranten die Daumen, das die nicht so schlimm gebeutelt werden von den ferngesteuerten (Polizei) !

  1. gerina sagt:

    @bernd und @der 4. Weg.
    nein, mit Verweigerung ist nichts gewonnen. Selbst wenn das Projekt S21 umgesetzt werden sollte, so kann man aus den Erfahrungen lernen. Die Bewegung ist damit nicht fort, denn es ist gelungen eine große kämpferische Widerstandsbewegung über einen langen Zeitraum zu organisieren. WEr weiss, ob sie nicht bei einer anderer Angelegenheit plötzlich wieder auferstehen wird.
    Vergesst auch nicht, die seit mehr 30 Jahren existierende Widerstandsbewegung gegen die Castor-Transporte im Wendland. Als sich Umweltminister Röttgen für einen Besuch im Wendland ankündigte, bekam er eine Absage mit der Begründung, er käme 30 Jahre zu spät. Damit zeigten die Protestierer, dass sie sich nicht über den Tisch ziehen lassen wollen.

    Auch ist es dank eines starken Bürgerprotestes gelungen, den im Jahre 1888 erbauten Frankfurter Bahnhof nicht wie geplant, unterirdisch zu verlegen, entgegen dem Willen des damaligen grünen Stadtverordneten Tom Koenigs.

    Also, bleiben wir "oben" und kämpfen für eine Demokratie von "unten", womit ich die direkte Demokratie meine, so wie sie seit 200 Jahren erfolgreich in der Schweiz praktiziert wird.

  1. Christian sagt:

    AUS!SETZEN (AUS!SITZEN) tun das für gewöhnlich die Politiker. Demonstrationen bewegen leider nichts. Setzen aber ein Zeichen und rütteln den ein oder anderen wach.

    Da steckt zuviel Geld darin, als dass das Projekt aufgegeben wird. Zumal die Politiker sich nicht vom Bürger sagen lassen, was wir wollen. Soweit kommt's noch!

    S21 wird medial Stück für Stück das Interesse bei den Bürgern entzogen, bis es versickert. Es wird nicht mehr thematisiert, somit verschwindet es aus dem öffentlichen Bewusstsein der breiten Masse. Neue Ablenkungsthemen, maximal sieben Tage thematisiert und dann versanden lassen - das ist die Strategie.

    That's global politics!

  1. bernd sagt:

    Privatbahnen wollen "Stuttgart 21" zu Fall bringen
    Gegenwind aus einer ganz anderen Ecke

    Einige private Wettbewerber der Deutschen Bahn AG wollen das Projekt "Stuttgart 21" mithilfe eines speziellen Antrags zu Fall bringen. Man wolle einen Übernahmeantrag für die "letzte Meile" der Bahntrasse in den bestehenden Hauptbahnhof stellen und so die Abrisspläne für den alten Bahnhof druchkreuzen, sagte der Geschäftsführer des Netzwerks Privatbahnen, Alexander Kirfel. Dazu solle eine private GmbH mehrerer privater Bahnunternehmen gegründet werden. Es gebe eine "eindeutige Rechtslage" für das Anliegen, so Kirfel. Die Bahn AG prüft das nach Aussagen eines Sprechers derzeit.

    http://www.tagesschau.de/wirtschaft/stuttgart544.html

  1. bernd sagt:

    Nun Liebe Gerina,

    Verweigerng kann vielfältiger Natur sein, man muss nur seiner Fantasie freien Lauf lassen!

    Ein Beispiel ........anstatt das Geld von der Bank zu holen, es auf eine "Ehrlichere!!! Bank" überweisen:

    Attac startet jetzt deshalb die Kampagne Krötenwanderung.

    http://www.attac.de/aktuell/bankwechsel/bank-wechseln/?L=2

    Im Übrigen ziehe ich vor Dir und Deinem Durchhaltevermögen den Hut, ich finde das echt klasse und bin im Geiste immer bei Dir/Euch würde ich noch in Deutschland wohnen wäre ich öfters dabei (wohnte ja im Nachbarstätle D´dorf!)

  1. Anonym sagt:

    Sie hatten es in der Hand als Wahlen waren, doch was haben die gewählt? Richtig, wieder die falsche Partei. So Leid es mir für die Stuttgarter tut, aber sie sind selber Schuld an der Miesere, sie wählen alles nur nicht "Die Linke", wer will schon im Westen die Kommunisten an die Macht lassen

  1. Anonym sagt:

    Wir müssen demokratische Alternativen entwickeln! Es reicht nicht, 'anti' irgendetwas zu sein.

    1. Auf der politischen Ebene:

    a. Es ist klar, dass wir Alternativen zu den Systemparteien der BRD-GmbH entwickeln müssen und es nicht bei einer Kritik an diesen Parteien belassen können. All diese Parteien sind nicht mehr in der Lage, den Willen der Bevölkerung wirksam und nachhaltig zu vertreten, sondern nur noch in der Lage, den Willen der Finanzoligarchie und ihrer Lobbyisten in der Praxis zum Durchbruch zu verhelfen.

    b. Welche Alternativen? Der Parteienstaat ist veraltet. Wir brauchen, wie Gerina sagt, eine direkte Demokratie. Was heißt das? Wir brauchen andere Machtorgane, Volks-oder Bürgerorgane, die aus einer künftigen, gesamtnationalen mächtigen Demokratiebewegung hervorgehen könnten - eine Art von Demokratie von Bürgerausschüssen: dezentral, aber gleichzeitig auch zentral nach oben, wo sich der Bürgerwille bündeln müsste.

    2. Auf der ökonomischen Ebene:

    Politik und Wirtschaft dürfen nicht als getrennte Bereiche gesehen werden. Auch in der Schweiz regiert die Hochfinanz trotz einer mehr oder weniger direkten Demokratie. Was folgt daraus? Daraus folgt, dass politische Reformen (weg mit den Systemparteien..) mit wirtschatlichen Reformen Hand in Hand gehen müssen: Wir brauchen die Entmachtung der Finanzoligarchie. Bleibt dieser mächtige, steinreiche Klüngel, der international gut vernetzt ist, an der Macht, nützen alle politischen Reformen nichts. Sie werden verpuffen und die neu gewonnene Demokratie würde zu einer Spielwiese.

    Deshalb müssen demokratische Reformen hin zu einer direkten Demokratie verbunden werden mit wirtschaftsdemokratischen Reformen, die das Ziel haben

    a. Die Demokratie in die Betriebe zu bringen. Neues Betriebsverfassungsgesetz!

    b. Die 0.1% Banker und ihren Anhang davonjagen und enteignen und ein anderes demokratisches Finanzsystem ohne diese Oligarchie aufbauen. Gesetzliche Grundlage: Artikel 20, Absatz 2 Grundgesetz: 'Alle Staatsgewalt geht vom Volk aus.'.

    3. Der Rahmen:

    Dies muss verbunden werden mit der Wiederherstellung der deutschen nationalen Souveränität. Denn unseren 'Verbündeten' würden, falls es zu solchen Reformen kommt, sofort intervenieren, auch militärisch. Darüber darf man sich keinen Illusionen hingeben. Sie mischen sich in Ägypten und Tunesien ein, sie würden sich auch bei uns einmischen, und zwar massiv über die Nato und die EU. Deutschland müsste aus der Nato und dem Lissboner Vertrag, und aus dem Euro raus.

    4. Der mediale Bereich:

    Wir brauchen eine neue demokratische Presse. Die bestehenden Medien müssen umstrukturiert werden. Neue, demokratische Medien müssen von der Basis her entstehen, eine Konkurrenz zu den Systemmedien entwickeln und nach und nach müsste man die Macht der herrschenden Medien durch besondere Mediengesetze beschneiden. Ein neues demokratisches Mediengesetz muss her. Venezuela macht uns vor, wie das geht.

    Kurz: Wir müssen positive realdemokratische Alternativen für eine künftige radikaldemokratische Gesellschaft entwickeln. Nur so werden wir ernst genommen.

    Wir brauchen also schon jetzt eine breiten Diskussionsprozess darüber, der über den Rahmen von Anti-Atom, Anti-Stuttgart 21 HINAUS gehen muss. Aber aus diesen Bewegungen können solche Alternativen entstehen und in ihnen breit diskutiert werden.

    Unterbleibt ein solcher positiver Systemansatz, landet die Bewegung bei den Grünen und bleibt im engen Rahmen des bestehenden korrupten scheindemokratischen Systems.

  1. Der 4. Weg sagt:

    @gerina,
    ich habe nichts von Verweigerung geschrieben. Nur nützt es nichts wenn man ein Projekt bekämpft und nicht die wahren treibenden Kräfte dahinter. Die Spekulanten. Denn dies ist der eigentliche Grund, dass dieses Projekt mit aller Macht durchgeboxt wird.

    Und ausgerechnet haben wieder die Grünen ihren Vorteil daraus gezogen. Diese Verräter habe alles in das Gegenteil verkehrt wofür meine Generation auf die Strasse gegangen ist.

    Wir machen alle den gleichen Fehler. Wir bekämpfen die Auswüchse aber nicht den Dung. Und dann fehlt der jungen Generation die Fantasie und will nur eine gerechtere Demokratie anstatt ein neues Miteinander. Visionen fehlen, liebe Jugend in Spanien und sonstwo. VISIONEN!

  1. Denk Mal sagt:

    Nur keine Sorge, die Demokratie wird schon keinen Schaden nehmen. Merkel hat die Zeichen der Zeit erkannt und möchte die Wähler weiter an ihr Herz drücken. Einige kleine Änderungen am Wahlgesetz und schon sind wir wieder ganz demokratisch und mit 99,99% Wahlbeteiligung werden wir wieder zur Musterdemokratie. Hatten wir zwar schon mal in der Ostprovinz, sollte aber jetzt perfektioniert funktionieren.

    Merkel will Wahlgesetzreform und CDU-Umbau zur Nichtwählerpartei … Link

    Und Projekte wie wie Stuttgart 21 werden dann selbstverständlich wie einvernehmlich geregelt. Ging doch auch schon beim Afghanistan Einsatz, bei der Bankenrettung und auch beim gewesenen Wiedereinstieg in die Atomenergie. Demokratie hat eben viele Gesichter und Merkel möchte dieser noch noch ihre eigene Fratze anheften. Schöne Aussichten, gelle …

  1. gerina sagt:

    @Bernd und auch noch bei Xabar möchte ich mich für die "Blumen" und den Zuspruch bedanken.
    Schade, dass man keine Gelegenheit hat, sich persönlich zu begegnen...

  1. Anonym sagt:

    @Rebell, so isses, bloss nicht die verteufelten Linken wählen, diese werden und wurden ja nun auch lange genug als ehemalige SED Nachfolgepartei geluncht. Dabei hat man die SED Kanzlerin Schlechthin ganz Oben sitzen.
    Wenn schon keine Linken wählen, dann zumindest hätten die BWler eine unbekannte Bürgerpartei oder ähnliches ihre Stimme gebeb sollen. Warum immer wieder den selben Mist wählen gehen und sich später wundern das alles immer schlimmer wird? Die Leute haben einfach keine Ahnung von Politik und Vielen scheint es egal zu sein, ständig abgezockt und verarscht zu werden.

    Es wird sich erst wie nach 1945 in diesem Land etwas politisch ändern, diesmal wirds nur ein Staatsbankrott sein der dieses Land am Boden liegen lassen wird.

  1. Der 4. Weg sagt:

    @xabar,
    eine wirklich sehr gute Strategie. Vielen Dank dafür. Hoffentlich verbleibt noch genug Zeit um sie zu realisieren.