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Die Mörderbande im Irak

Donnerstag, 20. September 2007 , von Freeman-Fortsetzung um 12:56

Nein, um es gleich vorweg zu nehmen, es sind nicht Al-Kaida die hiermit gemeint sind, sondern die Söldnertruppen, die privaten Sicherheitsfirmen welche im Irak unkontrolliert töten.

Es war letzten Sonntag im Westen von Bagdad, als die von der US Regierung engagierten privaten bewaffneten Wachtrupps, mit Helikoptern und gepanzerten Fahrzeugen den Auftrag hatten Mitarbeiter des US Aussenministeriums zu schützen.
Innerhalb von Minuten gab es Explosionen, einen Kugelhagel und Leichen lagen auf der Strasse.

Das irakische Innenministerium sagte, mindestens 20 Zivilisten wurden getötet und 35 verwundet.

Was war passiert? Es kommt darauf an wen man fragt.

Die US Firma Blackwater, einer der grössten privaten Sicherheitsfirmen, oder besser gesagt Söldnerarmeen sagte, ihre Mitarbeiter wurden angegriffen und haben sich „nur“ verteidigt.

Zwei Iraker die mit Schusswunden im Spital liegen widersprechen. Sie sagen, die Sicherheitsleute haben ohne Grund auf die Menschen geschossen. Hasan Jaber Salman liegt im Yarmouk Hospital, mit Einschusslöchern im Rücken.

Salman sagt, er ist Anwalt und war auf dem Weg ins Justizministerium, als die Strasse von gepanzerten Blackwater Fahrzeugen blockiert wurde. Nach einem Verkehrsstau haben die Blackwater Bewacher den Fahrern signalisiert zu kehren und das Gebiet zu verlassen.

Also haben wir gekehrt und als wir wegfuhren, haben sie uns von hinten in die Autos geschossen“ sagt Salman. „…alle meine Verletzungen habe ich im Rücken.
Innerhalb von Minuten kamen weitere Wächter mit Hubschraubern und haben willkürlich auf die Zivilisten geschossen.“

Salman sagt, die Schiesserei war ohne vorherige Provokation.

Niemand hat auf sie geschossen, sie wurden nicht angegriffen, es gab keinen Anschlag auf sie” sagte er.

Die Schiesserei ging so lange weiter bis er mit seinem Auto in eine Polizeistation knallte und es umkippte, dabei wurde sein Auto von acht Kugeln getroffen und vier in seinem Körper.

Dies ist nicht das erste Mal, in dem Söldner von Blackwater unschuldige Zivilisten ohne Grund getötet haben. Im Jahre 2005 ereignete sich ein ähnlicher Fall vor der al-Muthana Air Base nahe Bagdad.

Der Arbeiter Abul-Raheem Amir war auf dem Weg zu einem Job mit einem Minibus, als er in einen Stau kam wegen einer Explosion.

Die Leute von Blackwater haben einfach auf die Menschen geschossen, angefangen mit denen die auf der Strasse liefen… sogar auf die Verkehrspolizei und auf die Menschen die dort gearbeitet haben.“ sagte Amir.

Zuerst dachten wir, wir wären im Bus sicher, aber dann stiegen wir aus und rannten weg. Als wir davon liefen wurden die Menschen einfach erschossen und getötet.“

Als zwei Frauen und der Fahrer die im Bus neben ihm sassen erschossen wurden, hat er die Flucht ergriffen.

Ich bin 50 Meter gelaufen und dann gab es einen Schuss. Ich liefe weiter, aber die zweite Kugel warf mich zu Boden… es zerschmetterte mir die Knochen und die dritte zwang mich am Boden zu kriechen.“

Einige Leute halfen ihm von der Strasse und weg vom Gemetzel. Die Schiesserei dauerte eine ½ Stunde an, es lagen mehr als 30 Leichen auf der Strasse, sagte er.

Ich erinnere mich wie die Menschen überall verstreut lagen, Kinder, ältere Leute, junge Männer, Frauen… die Strasse wurde in eine Todeszone… in einen Friedhof verwandelt“ sagte er.

Irakischer Prämieminister verbietet weitere Tätigkeit von Blackwater

Der irakische Prämieminister Nouri al-Maliki wies die Version von Blackwater über die Schiesserei zurück und sagte „Wir werden die kaltblütige Tötung unserer Zivilisten nicht mehr dulden.“

Al-Maliki sagte weiter, diese Schiesserei ist “die siebte dieser Art mit Blackwater und mit solchen Verbrechen werden wir jetzt Schluss machen.“

Die Arbeit dieser Firma ist vorläufig beendet, bis wir den genauen Hintergrund erfahren. Die Firma Blackwater wird zur Rechenschaft gezogen.“

Der Status der Firma Blackwater, eine von drei privaten Sicherheitsfirmen welche für den Schutz der US Diplomaten im Irak angeheuert wurde, ist noch unklar, obwohl die irakische Regierung der Firma die Lizenz entzogen hat.

Das Innenministerium sagte am Montag, sie würden die 1'000 Angestellten von Blackwater auffordern das Land zu verlassen.

Die Iraker sind schon lange aufgebracht wegen der 48'000 Söldner der privaten Sicherheitsfirmen, welche sich Rambo mässig ohne Kontrolle gegenüber den Zivilisten austoben und Gemetzel anrichten.

So macht man Freunde bei der irakischen Bevölkerung.

Hier der Link zum Begleitartikel "Mehr Söldner im Irak als US Soldaten".

insgesamt 1 Kommentare:

  1. Anonym sagt:

    Weshalb sind das eigentlich "Sicherheitsfirmen" für Sie?