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Mandelas Traum nur zur Hälfte in Erfüllung

Samstag, 7. Dezember 2013 , von Freeman-Fortsetzung um 10:00

Von einer bestimmten Seite hört man fast nichts über den Tod der Anti-Apartheid-Ikone Nelson Mandela. Warum wohl? Weil sie selber Rassentrennung betreiben. Habt ihr gewusst, Israel erlaubt keine israelische Nationalität für alle Bewohner, sondern trennt nach ethnischer Herkunft. Siehe Urteil des obersten Gericht in Jerusalem. Die israelische Zeitung Haarez kommentierte das Urteil mit den Worten: "Der Staat und seine Gesetzgeber müssen alle Bürger als israelische Bürger betrachten und die Zeile für die Herkunft im Einwohnerregister eliminieren." Dort steht nämlich ob man Jude, Araber, Druse, Tscherkesse oder was immer ist. Bis 2005 stand die Rasse auch auf den Ausweisen. Das sichtbare Symbol für die Trennung ist die quer durch Palästina verlaufende 700 Kilometer lange 8 Meter hohe Apartheid-Mauer, sowie die Strassen die Palästinenser nicht befahren dürfen und die Siedlungen ausschliesslich für Juden, die auf gestohlenen Land errichtet wurden.

Nelson Mandela besuchte Yasser Arafat in Palästina

Nelson Mandela hat nicht nur für die Abschaffung von Apartheid in Südafrika gekämpft, sondern für das Ende der Rassentrennung weltweit. Am 4. Dezember 1997 richtete Mandela folgende Grussworte in Pretoria anlässlich des internationalen Tag der Solidarität mit dem palästinensischen Volk an die Teilnehmer:

"Ich bin heute gekommen, um mich Euch anzuschließen und unsere Stimme mitzuerheben zu dem universellen Rufen nach einer palästinensischen Selbstbestimmung und Staatlichkeit. Wir würden uns als Nation und Regierung selbst erniedrigen, wenn die Lösung der nahöstlichen Probleme nicht eine wichtige Stellung unserer Agenda einnehmen würde. Wir wissen nur zu gut, dass unsere Freiheit unvollständig ohne die Freiheit der Palästinenser ist."


Am XII. Treffen der damals 113 Mitglieder (heute 118) der Bewegung der Blockfreien Staaten (Non-Aligned Movement, NAM) in Durban am 2. und 3. September 1998 war Nelson Mandela der Vorsitzender. Er kritisierte die israelische Regierung von Netanyahu auf das schärfste, in dem er bei seiner Eröffnungsansprache sagte:

"Wir bleiben zutiefst besorgt über die Lage im Nahen Osten, vor allem die Positionen welche die Regierung von Netanyahu in Israel einnimmt, die Fortschritte in Richtung einer gerechten und friedlichen Lösung blockiert hat, einschliesslich der Bildung eines souveränen Staates Palästina.

Die internationale Gemeinschaft und die Vereinigten Staaten insbesonders haben eine Verantwortung dafür, dass diese Angelegenheit zügig angegangen wird.

Wir sollten nicht zulassen, dass die engen, chauvinistischen Interessen der gegenwärtigen Regierung in Israel es gelingt, die Aussicht auf einen dauerhaften und gerechten Frieden im gesamten Nahen Osten zu blockieren,
" sagte Mandela.

Was bedeutet Chauvinismus? Es ist der Glaube an die Überlegenheit der eigenen Gruppe und aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu dieser sich gegenüber anderen Menschen überlegen fühlen und sie abwerten. Genau das passiert in Palästina. Die ursprüngliche Bevölkerung der Palästinenser werden als Menschen zweiter Klasse betrachtet, werden diskriminiert, ausgegrenzt und verjagt.

Nach dem der Anführer der Palästinenser Yasser Arafat 2004 plötzlich erkrankte und starb (ermordet wurde), beschrieb Nelson Mandela ihn mit den Worten: "Yasser Arafat war einer der herausragenden Freiheitskämpfer dieser Generation, einer der sein ganzes Leben für die Sache des palästinensischen Volkes aufopferte.

Wir ehren sein Gedenken heute. Wir drücken unser aufrichtigstes Beileid gegenüber seiner Frau, seiner Familie und dem palästinensischen Volk aus. Mit grosser Traurigkeit nehmen wir zur Kenntnis, sein Traum und der seines Volkes über einen palästinensischen Staat ist bis heute nicht realisiert worden.
"

Genau die Mächte die bedingungslos Israel in seiner Apartheid-Politik unterstützen, vergiessen jetzt die meisten Krokodilstränen über das Ableben des Kämpfers gegen Apartheid. Wo sind denn die Tränen für die abertausenden Palästinenser, die durch den zionistischen Rassismus, durch die Vertreibung, Besetzung und Trennung in den letzten 60 Jahren umgekommen sind?

Mandela sass im Gefängnis und träumte davon, das Ende von Apartheid in Südafrika UND in Israel zu erleben. Nur die Hälfte seines Traumes ist in Erfüllung gegangen.

insgesamt 8 Kommentare:

  1. yilmaz sagt:

    aus dieser Sicht ist man dazu doch wieder geneigt, daß es Mandela um ehrliche Absichten ging.

  1. Anonym sagt:

    Wieder ein exellenter Artikel Freeman...wie ironisch es einfach ist, dass Obama, als Unterstützer des zionistischen Regimes, um Mandela trauert und sich auf die Reise nach Südafrika macht! Das Traurige dabei ist jedoch, dass Millionen Menschen ihn dafür loben und ihn womöglich ebenso ehrwürdig wahrnehmen...

  1. Unknown sagt:

    Sie finden es also richtig, das ein mehrfacher Mörder 6 Terrorist (Mord an Weißen in SA -einfach mal in youtube "mandela sings about killing whites" eingeben) sich "noble" Kritik an einem großartigen Staat wie Israel erlaubt (hat) ? fahren sie einfach mal selber nach Israel und machen sie sich ein Bild von der Lage dort, bevor sie hier weiter unüberlegt schreiben. Israel ist ein sehr toleranter Staat, aiuch wenn er es wegen seiner "Stärke" nicht sein müsste. Ich lade sie herzlichst dazu ein Jerusalem, Tel Aviv oder das angeliche "Ghetto" Betlehem zu besuchen und davon mal ehrlich & neutral zu berichten. Apartheid beruht auf beiderseitigkeit, es gab in SA auch wunderbare orte die für Weiße nicht zugägnlich waren. Hute hat SA die höchte Kriminalitätsrate und 1/3 der bevölkerung hungert, Tendenz stark steigend. Wollen sie dass das mit Israel auch geschieht? Hmm vlt. sollte man hier in Deutschland mal das Augenmerk auf den bundestag richten, der repräsentiert ja nicht grade die 15 mio (oder mehr) nichtdeutschen BRD-Bürger !!!

  1. Lockez sagt:

    @Franz Pappler:

    Mag ja sein daß das Israelische Volk überwiegend Gastfreundlich sind, aber die zionistische Regierung ist absolut Bösartig, genauso wie die Regierungen der USA und EU !!!
    Fahren Sie doch mal nach Palestina, dort wird das Volk von der Israelischen Regierung drangsaliert und getötet.

  1. humanity sagt:

    was mir irgendwie sauer aufstösst ist, dass man bei den ganzen bekundigungen in mitleidigstem ton der msm nie heraushört, wer denn die apartheid eigentlich war:

    das waren nicht wie so oft die phösen deutschen sondern die engländer...und dies vertuscht man ganz gekonnt a la mind controll...die habens ja gelernt, die welt zu erklären...

  1. Unknown sagt:

    @ Lockez Balla

    Ich war bereits in "Palästina" oder zumindest in dem Teil Israels der das künftige Palästina werden soll oder auch nicht (hmm als Jurist würde ich den "Staatsstatus" von Paläsitina als "schwebend unwirksam" betiteln)
    Wer mit dem Schwert kämpft wird durch das Schwert umkommen- getötet werden nur die die sich offen gewalttätig gegen den Staat Israel auflehnen, den Großteil der Araber geht es in Israel mehr als nur gut, zumindest muss niemand hungern oder ohne Obdach auf der Strasse leben. Politisch haben natürlich die Juden das mehrheitliche Sagen, was aber angesichts des Lebensstandards in den sonst. von Arabern(Muslimen) regierten Ländern mehr als nur zu befürworten ist!

  1. Anonym sagt:

    Gerade läuft auf CNN die Trauerfeier für Nelson Mandela.
    Die Fakten, die Freeman in dem anderen Nelson Mandela Bericht gebracht hat, werden hier leider nicht geteilt. Im Gegenteil, man lachte sich drüber kaputt.
    Nelson Mandela ist der absolute Hero unter den Schwarzen. Er hat sich so für sie eingesetzt. Angblich. Da darf man leider nicht mit Fakten kommen,die auf ASR stehen.
    Dies ist nicht meine Meinung sondern nur ein Erlebnisbericht.
    Ich bin immer noch zu Gast im Haus einer Bekannten in Dar Es Salaam.