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Robin Wood und Parkschützer pflanzen 50 neue Bäume

Sonntag, 31. Oktober 2010 , von Freeman-Fortsetzung um 12:17

Unter dem Motto: "Mit Gewalt illegal gerodet, mit Liebe neu bepflanzt" haben Mitglieder von den Parkschützern und Robin Wood am Samstag versucht 50 junge Platanen, Eschen und Spitzahornbäume zu pflanzen. Mit ihrer Aktion forderten Robin Wood und die Parkschützer, dass die Arbeiten am Grundwassermanagement für das Bahn-Projekt Stuttgart 21 sofort eingestellt werden und das Gelände dem Park zurückgegeben wird.

insgesamt 7 Kommentare:

  1. gerina sagt:

    Danke, freeman, dass Du wieder über Stuttgart21 berichtest. Aufgrund der Baumpflanzaktion und auch der ununterbrochenden Proteste bleibtden Mainstreammedien nichts anderes übrig, auch hin und wieder darüber zu berichten. So wie gestern Abend in der Tagesschau. Auch der Sprecher der Parkschützer Matthias von Herrmann wurde interviewt und hatte hierdurch die Gelegenheit auf die Problematik des "Grundwassermanagement" aufmerksam zu machen und zu unterstreichen, dass der Protest trotz der "Schlichtungsgespräche" weitergehen muss.

  1. egalitarist sagt:

    Sie haben's versucht - ist aber nicht gelungen, oder? :S

    Da muss mehr ziviler Druck ausgeübt werden - guter Ansatz!

  1. ..78oe sagt:

    is doch echt krass, das den leuten nie was anderes einfällt, als eine mauer oder einen zaun zu bauen, wenn sich mal 2 parteien nicht verstehen (außer noch extremere mittel wie krieg o.ä.)
    ich verstehe nicht ganz, wie die mächtigen immer glauben, sie können mit dem volk machen was sie wollen. das volk ist doch nur der grund das sie mächtig sind - würden sie teilen richtig verstehen, könnten sie doch locker weiter mächtig bleiben...

  1. Anonym sagt:

    [img]http://img844.imageshack.us/img844/2976/251020107767.jpg[/img]

    [b]Bäume[/b]

    Von Bäumen können die Menschen viel lernen,
    Den Wesen, die sie gern aus ihrem Umfeld entfernen.
    Stahl, Glas, Beton und Asphalt ziehen sie vor,
    Singen Hymnen auf Moderne und Fortschritt im Chor.
    Kahl, unnatürlich und steril - Flurbereinigung ist das Ziel.
    Wie trostlos macht der Mensch die Welt,
    zerstört Umwelt, Natur, nur Blumen aus Plastik er behält.
    Doch tapfer sterben nur die Bäume
    Und mit ihnen alle Lebens(t)räume.
    Sie zittern schon beim bloßen Gedanken,
    Dass der Mensch sie bringt zum Sturz und Wanken.
    Dennoch klagen sie gemeinhin nicht,
    Ihr Seufzen nur Hellhörigen das Herze bricht.
    Aufrecht sie stehen, dem Himmel zugewandt,
    Und aufrechten Geistes sterben sie von Menschen Hand.
    Sie lassen sich fallen mit ganzer Kraft,
    Ihr Körper auch im Tode nicht erschlafft.
    Der Mensch hat niemals solch Mut und Zuversicht,
    Er nur andren Lebenden das Rückgrad bricht.
    Selbst schwach und gierig, glaubt er sich gar erstarkt
    Mit steigender Technik und auf dem Aktienmarkt.
    Doch wehe, der Macher und Möchtegern unterliegt,
    Gar die Natur über ihn und seinen Größenwahn siegt!
    Stürzt auf ihn ein starker Baum,
    [b]Ist aus der Traum.[/b]

    Elisabeth Singh - Noack

    [img]http://img830.imageshack.us/img830/7918/251020107768.jpg[/img]

  1. Ja es erscheint einem wie der Kampf gegen Windmühlenflügel.Man kann nur hoffen, das vor allem die Verbrechen der Polizei und deren Verantwortlichen vor Gericht kommt.
    Leider gibt es das große Schweigen des größten Teils der Polizei(Angst vor Mobbing,Kadavergehorsam wg. Angst vor EDEKA=EndeDerKArriere).
    Dies ist aber ein weitverbreites "Phänomen", bei den Juristen(Richtern, Anwälten etc.) sowie bei den Bänkern(Gier)und den Politikern (Angst vor "Ansehens"-und Machtverlust).Deutschland, besser gesagt diese BRD ist bis in die Grundfesten verkommen.Was nicht heisst, das es bei den anderen eurpäischen Ländern besser ist.Z.Teil sogar schlimmer.

  1. Anonym sagt:

    @thulium, 69

    Danke für das schöne Gedicht. Es spricht mir aus dem Herzen.

    Bäume sind großartige Lebewesen.
    In unserem botanischen Garten, wo Bäume aus den unterschiedlichsten Regionen zu sehen sind, sah ich vorgestern einen afghanischen Baum, genauer gesagt, eine afghanische Trauerkiefer.

    Es regnete. Ich sah mir den Baum mit seinen festen, herunterhängenden grünlich-bläulichen Nadeln an und dachte an das, was in seinem Heimatland gerade passiert und wie 40 Nationen, die vorgeben die Nachfahren des 'jüdisch-christlichen Erbes' zu sein, mit den Menschen, aber auch mit der Kultur und der Umwelt dieses stolzen Landes umgehen.

    Hat dieser Baum an sein Land gedacht, als er die Zweige so herunterhielt?

  1. Anonym sagt:

    Das Gedicht von Elizabeth Singh-Nowack sollte man sich dreimal durchlesen, ja auswendig lernen.

    Ich werde nie vergessen, als unser großer Kastanienbaum, den wir vor unserem Bauernhaus hatten - ein alter Baum mit riesem Umfang - unter dem ich oft gespielt habe und dessen Kastanien ich gesammelt habe, eines Tages 'aus Sicherheitsgründen' abgesägt wurde.

    Dann kam ich von der Schule nach Hause und traute meine Augen nicht: Die vielen Linden, die unsere kleine Allee, die zu unserem Haus führte, säumten, waren allesamt gefällt worden, weil mein Vater mit dem Holz Geld verdienen wollte und dann sollte ich noch das abgeschlagene Holz aufstapeln!! Es war ein großer Schock für mich, den ich nie vergessen werde, den ich kaum verwinden konnte, weil ich an den Bäumen so gehangen hatte. Sie waren Teil meiner Kindheit.

    Bäume sind Begleiter der kindlichen, aber auch der Erwachsenenwelt. Sie verbinden sich mit schönen Erinnerungen. Und selbst wenn sie sterben, weil sie zu alt sind, wie die 120 Jahre alte Eiche in unserem botanischen Garten machen sie sich noch nützlich für unzählige Lebewesen.