Sonntag, 22. Dezember 2019

Russland trennt sich vom WWW als Test

Am Montag findet ein wichtiger Test des Internet in Russland statt. Dann werden die Informationssysteme des Landes absichtlich vom weltweiten Netz (WWW) getrennt, um die Fortsetzung der Funktion ohne Verbindung ins Ausland zu prüfen.


Russland will sein eigenes Netz so stabil vorbereiten, dass es sowohl eine weltweite Abschaltung des Internets überleben als auch sich gegen ausländische Cyber-Angriffe und das Eindringen in seine Dateninfra- struktur verteidigen kann.

Der Test basiert auf dem kürzlich verabschiedeten "souveränen Internet"-Gesetz ins russische Recht, das "alle Kommunikationsbetreiber, Messenger- und E-Mail-Anbieter sowie staatliche Institutionen und Sicherheitsdienste" zur Teilnahme an den Tests verpflichtet.

Russland will damit erreichen, dass das Internet im Lande weiter funktioniert, sollte der Westen die Verbindung abschneiden. Denn, wie die jüngste Vergangenheit gezeigt hat, betreibt Washington einen Krieg auf allen Ebenen gegen Russland und will das Land komplett isolieren.

Dazu sprach Präsident Putin vergangene Woche bei seiner fünfstündigen Frage und Antwort-Session mit Journalisten die Initiative "souveränes Internet" an und sagte auf die Frage eines Journalisten: "Freies Internet und souveränes Internet - diese Begriffe stehen nicht im Widerspruch zueinander."

Er reagierte damit auf die Kritik von gewissen Aktivistengruppen, die behaupten, es sei ein dramatischer und gefährlicher Schritt in Richtung einer vollständigen Zensur der Regierung und einer totalen Informations- kontrolle.

Er fuhr fort: "Das Gesetz, das Sie erwähnt haben, zielt nur darauf ab, negative Folgen der globalen Trennung vom globalen Netzwerk zu verhindern, das weitgehend vom Ausland aus kontrolliert wird. Das ist der Punkt, das ist es, was Souveränität ist - unsere Ressourcen zu haben, die eingeschaltet werden können, damit wir nicht vom Internet abgeschnitten werden."

Das Gesetz besagt, dass im Falle einer Bedrohung oder eines grösseren Cyber-Angriffs aus dem Ausland, die Kommunikationsbehörde Roskomnadzor des Landes, die vollständige Kontrolle und Aufrechterhaltung des internen Internet übernehmen kann.

Für mich ist das eine weitere Absicherung der Infrastruktur im Falle eines Schiesskrieges, auf den sich Russland vorbereitet und die Kriegshetzer in Washington vorhaben. Es geht ja nicht an, dass das Internet in Russland vom Feind gesteuert werden kann.

Bereits Anfang Dezember hat Russlands Ministerpräsident Dmitri Medwedew gesagt, die Beschränkung des Zugangs Russlands zum internationalen Bankzahlungssystem SWIFT würde praktisch eine Kriegserklärung bedeuten.

"Das wäre eigentlich eine Kriegserklärung, aber trotzdem wurde darüber diskutiert", sagte er und fügte hinzu, dass dies einer der Gründe sei, warum die Regierung nach Möglichkeiten suche, den russischen Teil des Internets zu schützen.

5 Kommentare:

  1. Sollte es funktionieren und,das wird es wird Russland sich (wohl) vollkommen vom WWW.trennen,bzw.sich zurück ziehen.
    Der Westen merkt gar nicht wer hier wen isoliert.
    Ein kluger,ein überlegter,ein überlegener Schachzug mehr der russischen Regierung.
    Trump sein Versprechen bei seiner Antrittsrede:" Make America great again" muss im Grunde genommen heissen:
    "Make Russland great again".
    Muss wohl ein Versprecher von Trumpchen gewesen sein.



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  2. Wladimir Putin ist ein echter Schachspieler. Das Spiel der Könige beherrscht er souverän. Kein proletenhaftes Getue wie andere Staatspersonen, nein er reagiert gelassen und mit Intelligenz. Schade sich so einen Mann zum Feinde zu machen. Die seitens der Russen ausgestreckten Hände zum Westen hin werden von diesem mißachtet. Schade, wir könnten mit Russland so ein gutes Verhältnis haben wenn nicht immer seitens des Westens auf Konfrontation gesetzt würde. Was Russland nun macht ist eine logische Konsequenz.

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  3. Willst du in Frieden leben, halte stets die eigene effektive Wehrhaftigkeit aufrecht.

    Das ist auf alle Fälle klüger, als sich nur auf einen neuen Krieg vorzubereiten

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  4. «Er [Putin] reagierte damit auf die Kritik von gewissen Aktivistengruppen, die behaupten, es sei ein dramatischer und gefährlicher Schritt in Richtung einer vollständigen Zensur der Regierung und einer totalen Informationskontrolle.»

    Die Aktivistengruppen scheinen die Vorläufer der Terroristengruppen zu sein und werden sicher vom feindlichen Lager besoldet. Die Ukraine lässt grüssen.

    Wenn der Westen von Zensur spricht und anderen Ländern diese vorwirft, spielt er den Ober-Heuchler vom Dienst. Nirgendwo wird so perfekt und hintenherum zensiert wie im Westen in den Mainstream-Medien. Lügen, Verzerren und Verdrehen gehören dort zum jahrzehnte-geübten Tagessport. Narrative (=Lügengeschichten) noch und nöcher werden immer ungenierter präsentiert. Sie sollen dazu dienen, die Gesetze ungestraft übergehen zu können und Begründungen zu unterbreiten, damit das geplante Morden, Zerstören und Stehlen der Ressourcen mit der Zustimmung des irregeführten Kollektivs ungehindert vonstattengehen kann.

    Wenn es also um Zensur geht, sollte der Westen für einige Jahresrunden mal fein hübsch das Maul halten und sich selber an der Nase nehmen.

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  5. Ich finde es sehr bedenklich, daß die deutsche Telekom mit "Magenta" das Festnetz-System abschafft, und PC-Besitzer in die Internet-Telefonie nötigt. Ein Klick seitens Herrn Bezos bzw. Herrn Gates, und vorbei ist es mit der Möglichkeit, den Notarzt zu rufen.

    Rußland steht als rohstoffreiches Land, das sich, seitdem Putin Jelzin abschaffte, der Inbesitznahme seitens US-Europa verweigert, immer besser da, denn solange sie sich der Hegemonie der Rohstoffdiebe verweigern, bleiben diese in ihrem Besitz. Deswegen läuft seit Jahren die westliche Propaganda-Diskreditierungsmachinerie heiß, daß sich die Alubalken biegen! Einfach ignorieren, und abwarten, bis das kaputte Imperium kollabiert. Denn selbst von steigenden Temperaturen (wird sich ja zeigen, wie da die langfristige Entwicklung sein wird) würde Rußland profitieren, als eines der wenigen Länder weltweit!

    Go East!

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