Freitag, 5. Juli 2019

Der neue Tankerkrieg gegen den Iran

Mit der Kaperung von zwei iranischen Tankern ist der Wirtschaftskrieg gegen den Iran intensiviert worden und hat eine neue Steigerung erreicht. Iranische Offizielle haben Saudi-Arabien davor gewarnt, einen Öltanker als "Geisel" zu halten, indem sie dies als "illegale Ergreifung" und als einen Fall von "Lösegelderpressung" bezeichnen, was darauf abziele, Zugeständnisse vom Iran zu erhalten. Es handelt sich um den Tanker "Happiness I, der im saudischen Hafen von Jeddah festgehalten wird.


Und am Donnerstag haben britische Royal Marines einen iranischen Tankers in der Strasse von Gibraltar aufgebracht und beschlagnahmt, was "eine Form der Piraterie" vom iranischen Aussenministerium am Donnerstag beschrieben wurde, was beweist, London befolge "die feindliche Politik der USA" gegen den Iran.


Trumps Sicherheitsberater John Bolton kommentierte die Kaperung in einem Tweet mit den Worten: "Ausgezeichnete Neuigkeiten: Das Vereinigte Königreich hat den Supertanker Grace I beschlagnahmt, der mit iranischem Öl beladen ist, das nach Syrien transportiert wurde, was gegen die EU-Sanktionen verstösst."

Hintergrund zur saudischen Erpressung

Am 2. Mai meldete Saudi-Arabien, dass seine Küstenwache einen havarierten iranischen Öltanker namens "Happiness I" zu Hilfe kam, der einen "Motorausfall und Verlust an Kontrolle" erlitten hatte und mit einer Besatzung von 26 an Bord im Roten Meer auf dem Weg zum Suez-Kanal war. Die Saudis schleppten den Tanker in den Hafen von Jeddah, wo die Reparatur vorgenommen wurde

Zwei Monate später weigern sich die Saudis, den Tanker abfahren zu lassen, obwohl es repariert wurde, und berechnen dem Iran gleichzeitig sagenhafte 200'000 Dollar pro Tag als Liegegebühr.

"Die saudische Regierung zeigte am Anfang gutes Benehmen: Sie leistete dem beschädigten Schiff technische Hilfe und die Besatzungsmitglieder erhielten Lebensmittel, aber sie hat sich in den letzten Wochen geweigert, Hilfe zu leisten", sagte der iranische Parlamentarier Jalalal Mirzaei am Mittwoch.

Mohammad-Javad Jamali Nobandegani, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für nationale Sicherheit und Aussenpolitik des iranischen Parlaments, glaubt, dass die saudische Regierung versucht, den Öltanker und die Besatzung als "Geiseln" zu benutzen.

"Die Weigerung Saudi-Arabiens, das iranische Schiff freizulassen und im Land zu behalten, ist eine Art Lösegelderpressung und Geiselnahme. Ich denke, dass die Saudis die Situation nutzen wollen, um sich für die Schäden zu rächen, die sie an Orten wie dem Jemen erlitten haben", bemerkte er.

Allerdings, fügte er hinzu, ist dies ein "dummes und kindisches Spiel, das schlussendlich nur Riad Schaden zufügen wird".

Er forderte die Saudis auf, als "Lakaien der Amerikaner", die Willenskraft des Iran nicht zu testen und eine Eskalation der gegenwärtigen Spannungen in der Region zu vermeiden, insbesondere nach dem jüngsten Abschuss einer US-Spionagedrohne, die den iranischen Luftraum verletzt hatte.

Die Überwachungsgruppe TankerTrackers schätzt, dass das Schiff bis zu 1,22 Millionen Fass Rohöl transportierte.

Die Saudis sind wirklich dumm, denn der Iran kann einen saudischen Tanker sich schnappen, der durch iranisches Seegebiet und der Strasse von Hormus fährt, und einen Austausch verlangen.

Will Washington und Riad wieder einen Tankerkrieg auslösen, wie in den 1980-Jahren, wo es im Persischen Golf zu einem Konflikt zwischen Irak, USA und Iran kam? Damals unterstütze Washington Saddam Hussein im Krieg gegen den Iran.

Der Tankerkrieg begann 1984 so richtig, als der Irak iranische Tanker und das Verlade-Terminal für lebenswichtiges Öl auf der Insel Kharg angriff. Der Iran schlug zurück, indem es Tanker angriff, die irakisches Öl aus Kuwait und dann alle Tanker der Golfstaaten, die den Irak unterstützen, transportierten.

Die Kaperung der Grace I durch die Briten

Am Donnerstag hat das iranische Aussenministerium den britischen Botschafter wegen der Beschlagnahmung ihres Tankers vorgeladen, so der Sprecher des Aussenministeriums, Abbas Mousavi.

Während des Treffens übergab der Iran dem Botschafter Dokumente, die belegen, dass der Tanker zu einem zugelassenen Bestimmungsort fuhr. Der britische Botschafter sagte, er werde den Protest Teherans an London weiterreichen.

Am Donnerstag hatte der spanische Aussenminister und neu designierte EU-Aussenvertreter Josep Borrell erklärt, dass der Tanker auf Antrag der Vereinigten Staaten abgefangen worden sei. London widersprach dieser Behauptung.

Die Hafen- und Strafverfolgungsbehörden des britischen Überseegebiets Gibraltar, unterstützt von der Royal Marines, beschlagnahmten den 300'000 Tonnen schweren Tanker am Donnerstagmorgen und behaupteten, dass das Schiff Öl aus dem Iran nach Syrien transportiere, was gegen die EU-Sanktionen gegen Teheran und Syrien verstosse.

"Wir haben Grund zu der Annahme, dass die Grace 1 ihre Rohöllieferung zur Baniyas-Raffinerie in Syrien beförderte", sagte Gibraltars Chief Minister Fabian Picardo. "Diese Raffinerie ist Eigentum eines Unternehmens, dass den Sanktionen der Europäischen Union gegen Syrien unterliegt."

Das britische Verteidigungsministerium begrüsste die Operation am Donnerstag und nannte sie "ein entschlossenes Vorgehen der gibraltarischen Behörden, die zur Durchsetzung der Sanktionsregelung der EU gegen Syrien tätig wurden".

John Bolton feierte wie gesagt die Festnahme und nannte sie "ausgezeichnete Neuigkeiten".

"Amerika und unsere Verbündeten werden weiterhin verhindern, dass die Regime in Teheran und Damaskus von diesem illegalen Handel profitieren", tweetete Bolton.

Die spanische Regierung ist aber ziemlich verstimmt über die Kaperung, denn es betrachtet das Meer vor Gibraltar als spanisches Hoheitsgebiet und nicht als britisches.

Diese illegale Aktion zeigt wieder, London ist ein folgsamer Vasall von Washington und führt Trumps Befehle aus.

Was für eine Doppelmoral zeigt auch die EU, dass Waffenlieferungen an die Terroristen ohne Problem nach Syrien zulässt, aber kein wichtiges Öl für die syrische Bevölkerung.

Syrien leidet seit Jahren unter Treibstoffmangel inmitten verheerender bewaffneter Konflikte im Land. Ein grosser Teil der Ölfelder im Nordosten des Landes wird derzeit von den von den USA unterstützten kurdischen Milizen kontrolliert.

Syrien hat eigenes Öl, nur Trump verhindert den Zugang mit seiner kriegerischen Politik gegen das Land und gegen die Bevölkerung, auch jetzt mit diesem Tankerkrieg.

Trump will den Flüchtlingsstrom in die USA mit einer Mauer verhindern, dabei produziert er die Flüchtlinge mit seinen Kriegen und mit der Zerstörung der Lebensgrundlage für die Menschen in den Zielländern.

Das selbe trifft auf die EU zu, die ja ach so "humanitär" ist.

Dieses Vorgehen gegen iranische Tanker dient nur dazu, den Iran zu einer Aktion zu provozieren, damit Washington endlich die Ausrede bekommt, den schon lange beschlossen Krieg gegen den Iran starten zu können.

Wir kennen ja den Trick, den Washington und auch Israel schon immer benutzen, "wir wurden angegriffen und verteidigen uns ja nur".

5 Kommentare:

  1. Ist genauso wie kurz vor dem Angriff von Japan.Die haben die Japaner so lange sanktioniert und in die Ecke gedraengt,bis es einfach gereicht hat.Das gleiche machen die jetzt wieder und es wird warscheinlich wirklich bald knallen da unten,es sei denn ein kluger Herr aus Moskau unternimmt mal wieder was.Was allerdings wiederum alle bekannten Prophezeiungen erfuellen wuerde als eine weitere Vorstufe zum 3.WK.

    AntwortenLöschen
  2. Das kann doch nicht wahr sein, die Briten bei Gibraltar haben auf Wunsch der USA, (oder die "Achse des Bösen") , wieder zugeschlagen.

    Gibraltar gehört den Spaniern, Sie sind sehr sauer und haben jetzt lach wo der Brexit vor der Tür steht ihr eigenes Territorium Gibraltar von GB zurück gefordert was die Briten seit 1704 illegal besetzen!!!

    Die Royal Marines haben den Iranischen Erdöl Tanker Grace 1 vor Gibraltar gekapert. Es handelt sich hier um ein Akt der "Piraterie".

    Die Antwort kam prompt vom iranischen Major der Elitetruppe Mohsen Resai wenn die Briten ihren Tanker nicht sofort freigeben werden sie ebenfalls einen britischen Tanker kapern.

    AntwortenLöschen
  3. Die Briten sollen sofort die Grace 1,an den Iran zurückgeben es kann doch nicht wahr sein. Ich komme mir vor wie im Mittelalter. Wo bleibt der Mediale Aufschrei? In Deutschland.

    Warum kommentiert Merkel nicht den Akt der Piraterie. Ich sag euch warum, weil Sie ganz tief mit ihrem Kopf im Arsch vom Trump steckt und ebenfalls keinen Mumm hat Ihrem Oberbefehlshaber Grenell parolie zu bieten.

    Zu Recht wird und wurde sie auf Kundgebungen im Osten Deutschlands ausgepfiffen genauso wie ihrem Lakaien Heiko Maas.

    AntwortenLöschen
  4. Die Gewässer wo die Grace 1,von den britischen Marines gekapert wurde sind Spanische Gewässer. Die Spanier sind sehr verärgert, da sie Gibraltar von den Briten zurück haben wollen,und keine fremdbestimmung mehr akzeptieren.

    AntwortenLöschen
  5. Der Iran ist ein souveränes Land und das Atomabkommen haben die USA einseitig gekündigt.
    -
    Der Iran kann Waffen haben so viel er will, das geht die USA und die NATO überhaupt nichts an.
    -
    Die sollten sich lieber um die Atomwaffen der Israelis und der Saudis kümmern, aber auf dem Auge sind sie blind !

    AntwortenLöschen

-
SPIELREGELN
Wer zum ersten Mal hier kommentiert, sollte zuerst das lesen: Blog Spielregeln