Montag, 18. September 2017

General Suworow-Gedenkfeier in Andermatt/Schweiz

Habt ihr gewusst, die Russen haben gegen die Franzosen in der Schweiz gekämpft? Ja denn die Schweiz war damals von Napoléons Truppen besetzt und Frankreich lag mit Österreich und Russland im Krieg. Obwohl die Russen noch nie zuvor in den Bergen gekämpft hatten, eroberten sie am 24. September 1799 den Gotthardpass von den Franzosen, unter der Heeresführung von General Alexander Wassiljewitsch Suworow. Er gilt bis heute als einer der grössten Strategen der Neuzeit.

Obwohl die Schweizer Sympathie für die französischen Besatzer zeigten, wandelte sich die Stimmung im Lande nach Napoléons Niederlage im Russlandfeldzug (1812) gegen ihn. Zu Ehren von General Suworow wurde in der Schöllenenschlucht 1899 ein Denkmal errichtet und das Grundstück worauf es steht ist russisches Staatseigentum.



Deshalb möchte ich die ASR-Leser darüber informieren, am 24. September findet wieder die grosse Gedenkfeier mit Teilnehmenden aus dem In- und Ausland statt. Die Gedenkfeier gilt den rund 7000 russischen Soldaten, die 1799 in der Schlacht gegen die Franzosen gefallen waren.

Einmal im Jahr findet beim Denkmal eine offizielle Gedenkfeier statt. General Suworow wird heute noch als tollkühner Feldherr verehrt. Das 1899 erstellte Denkmal ist heute noch die grösste Gedenkstätte für russische Soldaten ausserhalb der russischen Landesgrenze.

Beginn 11.00 Uhr mit Ansprachen des russischen Botschafters in der Schweiz, Sergei Garmonin, sowie von Divisionär Lucas Caduff mit anschliessender Kranzniederlegung. Ehrengast Dr. André Regli, Schweizer Botschafter in Brasilien.

Anschliessend „russisches Mittagessen“ aus der Soldatenküche für alle Besucher.

Um 14.30 Uhr findet das Nachmittagskonzert vor dem Hotel Drei Könige & Post statt.

Die gesamte Bevölkerung von nah und fern ist herzlich zu diesen Feierlichkeiten eingeladen.

Der damalige russische Präsident Medwedew gab im Jahre 2009 General Suworow dort die Ehre. Vielleicht kommt Präsident Putin auch hin.7

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Hier der Bericht von einem ASR-Leser über die Feier:





Vielen herzlichen Dank!

17 Kommentare:

  1. Ich würde gerne dort hin fahren und den Russen mein Interesse und Solidarität zeigen. Geht aber leider nicht.
    Wäre schön wenn viele Zuschauer sich beteiligen würden. Vielleicht wird die Öffentlichkeit und die MS-Medien dadurch aufmerksam das der Russe in den Augen des "normalen" Bürgers nicht als Feind so wie es die Medien immer darstellen angesehen wird?

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  2. Und wie dankt es die schweizer Regierung den Russen heute?

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  3. Ich wohnedort in Uri. Ich fahre da mal hin.

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  4. Schweizer Zwirbelbrot belegt mit Oliven, Rindersalami, Pepperoni, Mozzarella, Tomaten, Gauda und Thunfisch ist richtig lecker und dazu ein kräftiger Rotwein und das Leben ist schön.

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  5. Immer wieder interessante Geschichten gibt es hier zu lesen. Danke dafür.

    Ich hätte zu gerne gewusst, wie viel % der Eidgenossen wissen davon ? Also von der Befreiung durch die Russen und über den Denkmal....

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  6. Nur zur info, einige von uns schweizern hatten überhaupt keine sympatien mit den truppen der franzosen! Die innerschweizer haben diese sogar angegriffen! Und die franzosen haben als racheakt die ganze region verwüstet! So schlimm sogar das hilfe von aussen kommen musste. Von wegen sympatien....

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  7. Danke für den Artikel, das war neu für mich. Ich habe mich jetzt übrigens beim Facebookpondon VK (Server ist in Russland)angemeldet, nach wiederholten Sperrunungen bei Facebook.LG

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  8. Interessanter Artikel und bei 7.000 toden Russen dort, muss es eine heftige Schlacht gewesen sein

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  9. vielen dank für den artikel.
    wenigstens weiss ich jetzt, wiso ich als schweizer eine grundsymphatie für russland hege :)

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  10. @ Andalexba

    Wie sicher ist VK.com im Vergleich zu Facebook?
    Ich habe bisher 'alle sozialen Netzwerke' abgelehnt
    und F***book kann mich mal kreuzweise!

    Hoffe, daß VK einen nicht ausspioniert.

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  11. Ha, - das werde ich meinen schweizer Reisegästen erzählen, wenn ich am Sonntagmorgen dort mit meinem Bus in Richtung Italien fahre. Danke für die Info.

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  12. Hallo Freeman,
    vielen Dank dafür, dass du das erwähnst!

    Wir (Russen) sind es gewohnt, dass man über uns alles mögliche ausdenkt und durch das vorher ausgedachte auch noch begründet und "beweist". Und obwohl wir es wissen, dass es viele gibt, die den Dreck nicht glauben, ist es denoch rührend mal einen Artikel zu lesen, der etwas Dank oder überhaupt etwas Positives in unsere Richtung sendet, da es eben so selten geworden ist.

    Ich erlaubte mir mal die 1.P.pl, da ich weiss, dass viele so denken. Ich weiss es nicht, wie es den Russland-Deutschen geht, aber wir (Russen) müssen eine Menge ertragen und stets dazu schweigen. Leider ist das Format der Lügen auch noch so immens wie Flugzeuge mit Kindern etc etc, sodass die Denkbasis des Gegenüber enorm vorbelastet ist.

    Es ist nicht möglich in größeren Gesellschaftskreisen sich zu wehren. Auch wenn ich etwas begründen kann, führt es zu nichts außer Schaden und das Berufliche verbietet mir sowas ebenfalls. Im kleineren Umfeld sieht es anders aus.

    Ich glaube, dass es Ekaterina war: "Es wird über kein anderes Volk soviel gelogen, wie über das russische."

    Спасибо!
    Иван

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  13. Danke Freeman für den schönen Beitrag. Wir Luzerner kennen diese Geschichte sehr wohl.
    Im Gletschergarten Luzern steht ein Relief das die Geschichte von General Suwarow erzählt.
    https://www.gletschergarten.ch/museum/modelle-der-landschaft/muotatal-relief/

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  14. Es trifft nicht zu das die Schweizer die Franzosen gemocht hätten. Im Gegenteil wir fanden bei der Renovation der Kirche in Nottwil versteckt im Wetterhahn auf dem Dach Dokumente aus jener Zeit die genau das Gegenteil belegen. Die Franzosen wüteten so schlimm das unsere Vorfahren dachten das Ende der Welt sei gekommen. Den Kanton Luzern hat man dann künstlich zum Armenhaus verkommen lassen. Meine Familie gehörte auch nicht gerade zu den Kriegsgewinnern. In den Schulbüchern wurde alles verschwiegen. Erst als ich in Bern arbeitete stiess ich auf Leute welche die Geschichte kannten.

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    1. Sehr interessant deine Geschichte, wohne da ganz in der nähe :O

      Passt gerade wie die Faust aufs Auge. Danke dir, hab einen schönen feierabend!

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  15. Alle Achtung der extremen Leistung der Truppe Suvorovs.
    Der Sieg an der Teufelsbruecke war aber nur ein Etappensieg der Traditionalisten.Was darauf folgte war pure Verzweiflung auf der Flucht ueber den Chienzig,-Pragel,- und Panixerpass nach Osten mit dem uebrigen Heer im September 1799.General Massena hatte den 2.Zuercherkrieg ueber general Hotze schon fuer sich entschieden und war bereits bis ins Glarnerland vorgestossen.
    Massenas Truppen waren in der Naehe von Buenzen stationiert fuer die Vorbereitung auf den 2.Zuercherkrieg und waren mit den Umliegenden Doerfern umsichtig.Sie haben sogar die Jenischen und das Gesinde mit Essen versorgt.Davon zeugt die fast nicht bekannte Loeffeltanne im Wald zwischen Hermetschwil und Buenzen.
    Noch bis in die sechziger Jahre haben sich dort Jenische bei dieser Tanne getroffen und haben sich Geschichten erzaehlt. Es haengt bis dato immer noch ein Loeffel oben an dieser Tanne.

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  16. @ Hallo Freeman.Am 30 Juni 2016 war Putin in Slowenien wegen :

    Die Russische Kapelle auf dem Vršičpass (slowenisch Ruska kapelica na Vršiču) ist eine russisch-orthodoxe Kapelle auf der nördlichen Seite des Vršičpasses im Nordwesten Sloweniens.

    Zur 100 Jahresfeier.

    Die dem Heiligen Wladimir gewidmete Kapelle wurde zur Erinnerung an russische Kriegsgefangene erbaut, die im Ersten Weltkrieg im Zusammenhang mit dem Bau der Passstraße durch einen Lawinenabgang getötet worden waren. Die Kapelle ist sowohl ein Mahnmal gegen den Krieg als auch eine symbolische Verbindung zwischen Slowenien und Russland.

    Die Passstraße wurde in den Jahren 1914–1916 als Militärstraße für Österreich-Ungarn ins Isonzo-Tal (vgl. Isonzo-Schlachten) von russischen Kriegsgefangenen gebaut.
    Über 400 von ihnen kamen allein bei einem Lawinenabgang im März 1916 um. Auf der Nordseite auf etwa 1200 m Seehöhe erinnert die von diesen Russen gebaute „Russenkapelle“ (Ruska kapelica) an die Opfer.

    Die Straße wurde in der zweiten Jahreshälfte 1915 eröffnet und nach Prinz Eugen als Erzherzog-Eugen-Straße benannt. Über diese Straße erfolgte ein Großteil des Nachschubs für die große Offensive von Österreich-Ungarn und Deutschland in der Zwölften Isonzoschlacht.


    An dem Tag war ich selber in Slowenien und erfuhr das die Autobahn von Ljubljana Richtung Russenkapelle für den Verkehrzeitlich gesperrt wurde.

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