Donnerstag, 25. Juni 2009

Deutsche Rentner greifen zur Selbstjustiz

Weil er ihre gesamten Ersparnisse verloren hat, sinnten fünf Rentner auf Rache und entführten einen deutsch-amerikanischen Geschäftsmann, sperrten ihn ein und verlangten von ihm die Rückzahlung der Geldes, wie britische und schweizer Medien berichten. Dank Hinweis einer schweizer Bank konnte die deutsche Polizei die Adresse ausfindig machen. Ein Sonderkommando stürmte dann das Haus und befreite die Geisel. Die Rentner sitzten nun in U-Haft.

James W. Amburn 56 tätigte für viele Kunden Anlegegeschäfte in Millionenhöhe. Er investierte auch das Geld von fünf Rentnern aus Schliersee (D) – verliert aber das Vermögen der Senioren. Sie wollten Rache und schritten zur Selbstjustiz, in dem sie ihn entführten und ihn zwangen seiner Bank den Auftrag zu geben, das Geld zu überweisen.

Die Todesangst war unbeschreiblich,” sagt Amburn. Er wurde befreit, nachdem er ein Fax an die schweizer Bank schickte. Er schrieb auf Englisch einen Hilferuf drauf, damit der Empfänger die Polizei alarmiert.

Arburn beschrieb wie zwei der Kidnapper, Roland K 74 und Willy D 60, ihn vor seinem Haus in Speyer überfielen und mit Klebeband fesselten. Danach luden sie ihn in den Kofferraum eines silbernen Audis und fuhren 500 Kilometer zum Haus von Roland K am Chiemsee in Bayern. Dort wurde der Finanzberater, Chef der Firma Digitalglobalnet, in einen Keller eingesperrt. Es kamen die pensionierten Ärzte Gerhard 63 und Iris F 66 dazu, um bei der Entführung mitzuhelfen.

Amburn sagte, “Ich kenne diese Leute seit 25 Jahren. Ich hatte keinen Grund Angst zu haben. Aber als ich nach Hause kam wurde ich überfallen und von hinten geschlagen.

Sie haben mich mit Klebeband umwickelt, bis ich wie eine Mumie aussah. Das dauerte lange, weil sie ausser Atem waren. Als sie mich ins Auto luden, dachte ich, ich bin ein toter Mann.

Ich blutete aus den Augen, Nase und Mund, aber der Albtraum begann erst.

Während seiner Gefangenschaft im ungeheizten Keller, behauptet Amburn, wurde er mit Zigaretten gefoltert, geschlagen und zwei seiner Rippen wurden gebrochen, als er wie ein Tier angekettet mit einem Stuhlbein geschlagen wurde.

Sie wollten ihr Geld zurück, aber er sagte ihnen was er ihnen bereits mehrmals mitgeteilt hatte, wegen der Marktsituation ist das Geld leider weg.

Ich wurde immer wieder geschlagen und sie drohten mich zu töten. Ich versuchte Zeit zu schinden, um die Situation zu beruhigen. Ich erzählte ihnen, wenn ich gewisse Wertpapiere in der Schweiz verkaufen könnte, dann würden sie ihr Geld bekommen, aber dazu müsste ich ein Fax an die Bank schicken, um den Auftrag für die Überweisung zu geben.

Sie willigten ein, aber ohne dass die Entführer es merkten, notierte er eine Nachricht in Englisch am Ende des Blattes, damit die Polizei benachrichtigt wird.

Ich habe es mit dem Wort 'Versicherung' getarnt, was auf Englisch 'police' bedeutet.

Der schweizer Banker ruft zurück, er verstehe das Fax nicht. Amburn fleht ihn darauf an, den Fax auf Englisch zu lesen. Jetzt fällt beim Banker der Groschen. Er alarmiert sicherheitshalber die deutsche Polizei.

Als er am Freitag für eine Zigarette kurz in den Garten geführt wird, währen die Entführer auf das Geld warteten, flüchtete Amburn. Er rannte die Strasse hinunter. Einige Nachbarn sahen ihn, aber Roland K der ihm folgte rief “er ist ein Einbrecher!“.

Sie fingen ihn ein und zerrten ihn zurück in den Keller. Dank dem Hinweis der Bank und der Telefonnummern, konnten die Polizei die Adresse ermitteln. Am Samstag stürmte ein SEK-Kommando bestehend aus 40 Mann um vier Uhr Morgens das Haus und befreiten Amburn von seinen Entführern. Die sitzen nun in U-Haft. Ihnen drohen 15 Jahre Haft.

Der Staatsanwalt Volker Ziegler kommentierte das Vorgehen der Rentner mit den Worten: “Sie waren zornig, weil sie Geld in Immobilien in Florida investierten, aber er alles verlor. Es handelte sich um Schwarzgeld, sie hatten es nicht bei den Steuerbehörden angegeben.

Amburn, der in ärztlicher Behandlung ist, sagt, „Sie drohten mir auch mit der russischen Mafia. Ich fühle mich nicht besonders sicher, auch wenn sie hinter Gittern sitzen.

13 Kommentare:

  1. Was Geld aus Menschen macht, ist schon erschreckend...

    Die suggerierte Knappheit muß verschwinden! Informiert euch über Silvio Gesell und das Konzept der Freiwirtschaft.

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  2. Jetzt dezimiert sich die Elite selber o.O

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  3. Da wurde ein kleiner Verantwortlicher ja fast einmal zur Rechenschaft gezogen.

    Dieses Verbrechersystem verlangt von ihren Angestellten so eine unverantwortliche Beratungsweise.

    Hauptsache der Bankkunde gibt der Bank sein Geld, damit die Bank im Spielcasino der Börsen pokern können.

    Zumindest bin ich mir sicher, dass dieser Entführte in Zukunft etwas vorsichtiger bei seinen betrügerischen Beratungen sein wird.

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  4. Wie heisst es so schoen:
    "what comes around goes around." und das im wahrsten Sinn des Wortes.

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  5. Das wird für viele Rentner in Deutschland ein Beispiel sein! Lach..Ist aber recht lustig. Da wird ein Verbrecher praktisch zum Opfer. Nix desto trotz, bin davon überzeugt das wir die Einheitsrente bekommen und das auf kosten der Rentner noch mehr passieren wird. Wäre höchst interessant wenn es ein Rentnerkomplott in den Bundestag schaft, dann ziehe ich mein Hutt^^

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  6. Ha, noch lacht ihr aber wartet mal bis ihr in einer ähnlichen Situation seid (wie die Rentner), lange wird es ja nicht mehr dauern bis zum Kollaps. Mutig von den Alten die Sache selber in die Hand zu nehmen, wenn auch illegal (in einer Anarchiephase interessiert das niemanden mehr).
    Aber sie tun was ausser Reden zu schwingen.

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  7. HaHaHa!!Lache mich kaputt über diese voll Idioten,hoffentlich zerfleischen die sich alle gegenseitig!
    Tja der Banker wird bei seinen nächsten kunden wohl nicht so übertreiben mit seinen Gewinnprognosen :-)

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  8. Nicht schlecht !
    Ja,ja, die kriminelle Energie ist halt nicht ans Alter gebunden...sieht man ja auch an Rockefeller und Co !
    nina

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  9. Ich habe mich gefragt, warum du dieses mal das Wort "Satire" weggelassen hast, aber dann nach und nach war ich nicht mehr so belustigt.

    Einfach krank, bald wirds überall so zu gehen, wenn die Menschen zu ihren Beratern und Banken gehen um noch ein paar Kroschen zu erpressen.

    Traurig -.-

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  10. Es ist trotzdem erschütternd, wie die wahren Betrüger - die im großen Stil alle Schlupflöcher nutzen und sich gegenseitig decken... weiter machen können..

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  11. Alles, bloß kein Mitleid=))

    "zwei seiner Rippen wurden gebrochen, als er wie ein Tier angekettet mit einem Stuhlbein geschlagen wurde" - das musste eine Augenweide gewesen sein. Schade nur, dass die Rentner nach der Krise kein Bisschen schlauer geworden sind, sonst hätten sie sich nicht so leicht zum zweiten mal hinters Licht führen lassen. Geld macht eben blind.

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  12. Vollstes Verständniss für die Rentner.

    Aber das ist ein schweres Delikt,da kommt was für die zusammen.
    1. Steuern sind nötig und der Bürger sieht das auch ein,aber nicht so wie es missbräuchlich geschieht.
    Deshalb darf es nicht wundern,wenn man versucht das zu vermeiden.

    Natürlich : diese Berater-Affen tun wichtig und proffesionell,aber wenn sie sich versekulieren,dann zucken die mit den Schultern und wollen mit dem Invest beinah nichts mehr zu tun haben.

    Ich hasse das Pack...

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  13. ja, ich lache sehr gerne darüber. Wenn da die einen Gierigen von den anderen Gierigen über den Tisch gezogen werden. Und wenn es so wie hier abgelaufen ist, ist es doch geradezu köstlich. Nur kann ich bei all meiner Belustigung nicht übersehen, wie viele andere (mitunter Rentner) durch schlechte Information und wohl oft auch in Betrugsabsicht, um ihr weniges Erspartes gebracht wurden. Und so bleibt mir wieder nur zu hoffen, dass es noch viele solcher Ereignisse gibt, bei denen es die "Richtigen" trifft.

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Wer zum ersten Mal hier kommentiert, sollte zuerst das lesen: Blog Spielregeln